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Tuvok

Filmkritik: Old Boy

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Eines Tages ist OH DAE SU wieder besoffen, und wird einfach gekidnappt, kurz nachdem er mit seiner Tochter telefoniert, die daraufhin glaubt Ihr Vater sei tot weil er sich nicht meldet. Er hat lange nicht gewußt, das seine Tochter wegen ihm in die Schweiz gezogen ist wo sie arbeitet und versucht zu vergessen das Ihr Vater auf einmal nicht da war.

 

Der Geschäftsmann wird in einem privaten Penthouse eingesperrt wo er 15 Jahre versucht zu verstehen, wieso ist ihm das passiert und er dreht fast durch, hat 2 Selbstmordversuche hinter sich, lernt Kampfsport und sieht sich alles was es zu wissen gibt vom TV ab. Gefüttert wird er täglich durch eine kleine Luke in seiner Stahltüre.

 

Das Zimmer hat kein Fenster, und vom TV erfährt er, das er angeblich eine Frau ermordet hat. Et will nur eines

Rache üben, als er sich unvermutet wieder in der Freiheit findet, und er trifft in einem Restaurant auf die junge bezaubernde MIDO die sich in ihn verliebt hat, und ihn zu sich nach Hause nimmt.

 

Bald nimmt die Liebe sexuelle Auswirkungen und sie gibt Ihren Job auf um ihm zu helfen, rauszufinden, wer ihn warum eingesperrt hat, bis sich ein angeblicher Student meldet, der meint das er sein Studienobjekt war. LEE WOO-JIN meint er solle rausfinden wieso er eingesperrt war, dann darf er überleben, aber er hat nur noch 2 Wochen bis zum 5 Juli 2004 Zeit, dann muß er das Geheimnis wissen sonst erfährt er es nie.

 

Und so mit kann OH ihn nicht umbringen, und begibt sich mit seiner neuen Freundin MIDO auf die Suche nach seiner Vergangenheit wo er letzt endlich auf ein sehr furchtbares Geheimnis dahinter kommt.

 

In Korea wo der Film herkommt ist der Film ein Kultfilm, in Cannes ist er mit dem Grand Preis der Jury ausgezeichnet worden, und der 115 Min. Film ist sehr extrem gedreht, oft sehr grausam, und gefiel mir nicht besonders, nicht weil man zwischen den Zeilen nachdenken mußte, oder weil die Szenen sehr schnell abgedreht wurden, die einzelnen Szenen und weil es keine Übergänge gab, sondern weil der Film eigentlich nicht in das westliche Filmbild paßt.

 

Die Musik ist passend, bei den einzelnen grauslichen Szenen, ist auch nicht bemerkbar, und fügt sich rhythmisch in die grausamen Szenen ein, aber sie gefällt mir nicht. Diese Rachestory in dem Film ist eine ziemlich krankhafte Verfilmung eines Mannes, der sich selber nicht im Griff hat, und die noch dazu sehr realistisch abgefilmt wurde. Man sucht oft Spannung, leider vergeblich, obwohl der Film Spannungsmomente aufweisen kann, da er sich an Filmen wie „The Game“ oder „Mit stählerner Faust“ nicht so ganz orientiert, aber auch nicht ganz wegorientiert.

 

Der Schnitt wie die Kamera gehen in die Verfilmungsrichtung eines Quentin Tarantino, also wem der Film „Pulp Fiction“ oder ein anderer „Killing Zoe“ gefallen hat, dem wird dieser auch gefallen. Der ganze Film ist so eine Art Underdog im Filmbusiness. Eine ziemlich innovative Idee wurde nicht nur grausam sondern auch realistisch umgesetzt. Die Schauspieler spielen allesamt sehr gut und überzeugend, zwar nicht für meinen westlichen Geschmack, aber kritisch betrachtet, hat der Film doch ein gewisses Etwas. Denn die Schauspieler wirken nicht so aufgesetzt wie in Amerika.

 

Der Regisseur Chan Wook Park der mit „Sympathy for Mr. Vengeance“ schon einen ähnlichen Film abgeliefert hat, hat wohl nichts dazu gelernt bei seiner neuen Verfilmung. Man wird versucht oft in die Tiefen der Psyche des Hauptdarstellers Oh-Dae Su zu fallen, wird aber immer wieder rausgerissen von schnellen Zusammengestückelten Bildern, denen die Handlung dazwischen fehlt. Als wäre der Film in Wirklichkeit 4 Std. lange oder eine Serie, und man hat einfach ein paar Szenen rausgeschnitten.

 

Die Musik paßt zu den krassen Szenen erinnert mich aber ein bißchen an „Eine wunderbare Welt der Amelie“. Viele Kritiker oder solche die sich so nennen, meinen das der Film ein Meisterwerk ist. Vielleicht weil man sieht wie Oh-Dae Su im Film einen Typen mit der Hinterseite eines Hammerteiles, dort wo man Nägel rauszieht, einem Typen die Zähne rausbricht, was man ja nicht sieht, nur angedeutet. Und das ist doch was seltenes, und wahrscheinlich geilen sich ein paar kranke Gestalten an dieser Szene auf, ich finde sie unnütz.

 

Gefallen hat mir die Geschichte schon, die alte Rachegeschichte, die ist immer gut, wenn sie gut umgesetzt wird, aber das ganze wird teilweise ein bißchen langweilig verfilmt dargebracht. Die Emotionen sind schnell, kurz, bündig, grausam und einfach, und nicht so schön ästhetisch das man sich satt sehen kann. Von dem Film kann man nicht träumen, sondern nur alpträumen.

 

Oder die Szene die war auch arg, als Oh Dae Su nach 15 Jahren das erste Mal ein Restaurant besucht und sich einen lebenden Tintenfisch bestellt den er runterwürgt, und dann einfach hinfällt und schläft, warum erfährt man erst viel später im Film, die Auflösung ist gigantisch, das Ende habe ich nicht verstanden, aber dafür habe ich ja eine Dolmetscherin, die mir Film auf Gedankenwelle übersetzt, meine Freundin, dafür übersetze ich für sie Liebe mit Sex.

 

Das ganze ist übrigens eine japanische berühmte Comicgeschichte, so ein Mangazeugs, und das wurde mal in 8 Bänden veröffentlicht. Oft spielt der Film in einem Penthouse wo man den Protagonisten nur TV gucken sieht, das gleiche Schicksal das sich viele Arbeitslose teilen, die Ihr TV Gerät zur Freundin gemacht haben.

 

Ich würde auch sagen das der Film sehr pessimistisch ist, und ja das er einfach sich keine Regeln setzt und einfach dort hingeht, wo noch keiner vorhin war, in die Grausamkeit der menschlichen Seele und des Abgrundes der Racheverwurzelten Gedankenwelt.

 

Ich kann den Film niemanden empfehlen außer ein paar Leuten die den Regisseur mögen oder koreanische Filme oder ein paar Splatterfreaks oder Gorehounds oder irgendwelchen Leuten denen so kranke Filme eh gefallen, mir hat er nicht besonders gefallen, nur ein wenig von der Geschichte her, obwohl Kamera, Schnitt sehr schön waren und man nicht merkte dass das ganze ein Film war.

 

50 von 100

 

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