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Tuvok

Filmkritik: Die Legende des Zorro

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Handlung:

 

 

DON ALEJANDRO DE LA VEGA / ZORRO (Antonio Banderas) hat eine Frau, ELENA (Catherine Zeta-Jones), einen 10 Jährigen Sohn, und einen ungebrochenen Gerechtigkeitssinn, der immer dann zum Einsatz kommt wenn Pater FELIPE die Kirchenglocke 5 x läutet.

 

Auch so am 31.8.1850, als die Wahl abgehalten werden soll und der Gauner JACOB MCGIVENS stiehlt sie. ZORRO ist aber zur Stelle, jagt sie ihm ab, und gibt die Wahlurne dem Volk zurück.

 

Die Ereignisse überstürzen sich bald aber, da ELENA sich von ZORRO scheiden lassen will, ein geheimnisvoller ARMAND (Rufus Sewell) auftaucht, der Spruch Orbis Unum, Zorro beschäftigt, sein Sohn in Gefahr kommt, ein Ehestreit sich angebahnt hat, ELENA von ARMAND geheiratet werden will, Kalifornien und die USA in Gefahr sind.

 

Dazu kommen 2 zwielichtige Gestalten PIKE und HARRIGAN, eine Brieftaube und viele Geheimnisse.

 

Infos:

 

In dem Groschenroman „The Curse of Capistrano“ aus 1919 hat Zorro das 1. x seinen Weltweiten Auftritt gegen die Ungerechtigkeiten genießen dürfen. Warum Zorro so berühmt oder beliebt ist, läßt sich wohl anhand der Tatsache erklären das Zorro trotz seiner Verkleidung ein Mensch aus dem Volke ist, und nicht eine Gestalt aus der Phantasie eines Zeichners, die dann noch dazu nicht mal menschlich ist. Zorro lebt unter uns, im vorigen und vorvorigen Jahrhundert, in Filmen und Büchern, es gab ihn nie wirklich, aber die Identifikation mit seinen Motiven der Gerechtigkeit, läßt sich für die heutige Zeit sehr gut nachvollziehen.

 

Der Regisseur Campbell der auch den 1. Teil damals gedreht hat, 1998, war auch damals schon der Meinung das unsere Gesellschaft mehr Helden braucht und hat sich somit des altertümlichsten Gefühles angenommen, des Gefühles der Liebe und Gerechtigkeit, und nach der gesuchten Figur nicht lange geforscht, da sie in Zorro verwirklicht war. Was hilft es heute wenn du alles hast, alles kannst, aber ein Arsch bist? Gar nichts, und darum ist Zorro auch so beliebt, weil er eben für das Volk eintritt, sich selbst, seine Wünsche und auch seine Familie verleugnet, und weil er die Art hat, die Frauen so lieben. Einen Galan den sie umgarnen können, der mit Latinodialekt auf dich zukommt, und dich in heißen Küssen empfängt.

 

Also ein Traumprinz auf einem schwarzen Ross, Schwäne waren damals eine Seltenheit, und darum wird Zorro immer funktionieren so lange es Frauen gibt. Ein Hauptaugenmerk muß man aber auch auf die Rolle des Jungen legen, da er unter Hunderten ausgesucht wurde, und bis zu Drehbeginn noch nicht fix war. Weder in L.A. in New York, noch sonst wo außer in Mexiko konnte man den kleinen 10 Jährigen Jungen nach langem Suchen finden, der zudem noch kein Englisch spricht. Aber das macht nichts, denn dieser Junge ist einfach er der er ist, und braucht sich nicht verstellen. So ne Art, Kevin allein in Mexiko, ein richtiger Macauly Culkin der nicht Drogenabhängig ist und dem man nicht beibringen muß, wie er wann und wo zu schauen hat, und tunlichst seine Starallüren vermeiden sollte. 2 Filme hat der Junge schon gedreht.

 

Die Rolle des Patrioten aus dem alten Europa, des Aristokraten mit Geheimbundqualität, hat Sewell deswegen auch sehr gut gespielt, weil er eben schon oft den Bösewicht dargestellt hat. Er hat auch das richtige Gesicht für einen Franzosen.

 

Die Szenen mit den Fechtereien wurden choreographiert von Mark Ivie der auch schon bei Teil 1 eine wichtige Rolle gespielt hat. Auf 76 Schauplätzen ist Zorro zu Hause, und Banderas hat die meisten Stunts selbst gedreht, was anhand der Komplexität gar nicht leicht zu glauben ist. Ein richtiger Belmondo eben.

 

Im Film war dann das Pferd Tornado meiner Meinung nach der Star schlecht hin, obwohl er von 10 Brüdern begleitet wurde, die allesamt eine gewisse Art zu vertreten haben, von lustig, wiehernd, reitend, galoppierend, ruhig. Also ein Pferd war das nicht. Und man sieht wieder, Obwohl Pferde so einen großen Kopf und so ein großes Hirn haben, sollte man denen doch das Denken nicht überlassen. Eher schon uns Stuntleuten die solche Tiere perfekt ausbilden.

 

40 Pferde, 50 Hühner, 29 Kühe, 15 Esel, 15 Schweine, eine Woche Regen, so waren die Dreharbeiten, dazu sauheiß, eine echte Hazienda in Mexiko eines Spaniers die 35.000 Hektar groß ist, spielte das Weingut des Armand. Die spielte auch die Stätte der Produktion, wo alles beheimatet war, wo man arbeitete. Sie wurde 1750 gebaut.

 

Meine Meinung:

 

Ich hätte damals nie gedacht das ein Film wie Zorro eine Fortsetzung finden wird. War aber eine gute Idee, denn die alten Serials, die alten Zorrofilme, die gab es auch nicht nur Einmal, sondern öfters. Und dieser hier findet hoffentlich bald einen 3. Teil. Anfangs dachte ich mir, meine Güte, Jackie Chan im Jahre 1850, das habe ich schon gesehen. Aber dann fand ich schnell raus das der Film gar nicht so abgekupfert ist, sondern was neues bietet. Eine Ehekrise, ein paar versteckte Hinweise, eine Geheimsekte, megamässige Aufnahmen, Spitzenstunts, und das alles im Jahre 1850 und das 127 Minuten lange.

 

Vielleicht hat sich Martin Campbell bei dieser 80 Millionen US $ teuren Produktion gedacht das es ein Megaerfolg wird in den Usa, aber jetzt satte 7 Tage nach Start nach US Start hat der Film 20 Millionen US $ erst eingespielt, was eigentlich darauf schließen läßt das er in Amerika nicht einmal die Produktionskosten einspielen wird.

 

Anfangs hat mir der Film gut gefallen, wie die ganzen Menschenmassen da gewesen sind, wie der Böse Junge die Wahlkarten gestohlen hat, aber da ist mir aufgefallen, he Zorro springt herum, das kann doch nicht sein. Einmal ist seine Peitsche so lange das er sehr hoch sich raufziehen kann, dann wieder nicht, dann wieder fechtet er auf Balken in 10 Meter Höhe, da steht er, tanzt von einem Balken auf den anderen, fechtet gleich gegen 4 böse Jungs, gewinnt, und verliert seine Maske, was endlich mal eine gute Idee war.

 

Aber was mir wirklich nicht gefallen hat, Zorro, also Antonio Banderas, hat Nackenlange Haare, die sehen aus wie bei einem schwulen Rocksänger, die sind übertrieben glatt, sehen gar nicht gut aus, und total unüblich für die damalige Zeit. Eigentlich übertrieben. Die schauspielerische Leistung war einfach, nett, nicht überwältigend, aber für einen Actionfilm angepasst. Man kann es sicher besser machen hatte man auch schon, man denke an Douglas Fairbanks oder Tyron Power, aber die Rolle verlangt eben nun mal kein Method Acting, darum kann ich sagen das Banderas recht gut gespielt hat, und noch besser gepasst hat, auch wenn mir Teil 1 um Klassen besser gefallen hat als dieser 2. Teil der eigentlich ein müder Aufguss ist.

 

Eine Szene muß ich noch erwähnen, da haben wirklich viele Leute geraunt im Kino, zumindestens war das hörbar, und zwar die Szene als Zorro mit Tornado seinem Pferd 40 Km/h schnell reitet im Galopp, trotzdem schneller als die Dampflokomotive war, dann ist er auf einmal da oben bei den Felsen, reitet neben dem Zug der in einer Schlucht fährt, die Berge sind aus, er springt und landet genau am Zugdach, Pferd rutscht, und kommt durch eine Barriere zu stehen.

 

Also ich glaube die beim Film haben deswegen so viele Pferde verwendet, weil die alle gestorben sind bei Stunts, denn die waren so was von unwirklich. Z.B. eine Feuersbrunst die aussah wie eine Computeranimierte Feuersbrunst, total deutlich und schnell zu sehen. Wahrscheinlich wollten die nicht 100.000 US $ mehr ausgeben für ein echtes Feuer, denn Banderas hat ja für die Rolle wahrscheinlich 15 Millionen US $ bekommen.

 

Eines was mich auch an dem Film geärgert hat ist, das er etwas modern wirkt. Nicht weil jetzt Nitroglyzerin eingeführt wurde oder entdeckt, und das die USA vernichtet werden soll im Film, sondern das in dem Film die Technik dazu verhilft, das man aus Seife jedes Bisschen Glyzerin rauspresst, um Nitroglyzerin zu gewinnen, das ist eine Art der Technik die es 1850 sicher nicht gab. Dann fand ich noch blöd, das man von einem Weingut die ganze Zeit hört, es aber fast nie sieht, von den anderen Dingen wie Eisenbahnstrecke, und Militär hört man, sieht man aber nichts, und der Schulleiter der eigentlich ein Pater ist, ist natürlich total übertrieben dargestellt, genauso wie der Filmsohn von Zorro, der gewirkt hat wie ein unerschrockener kleiner supervorwitziger Jackie Chan Verschnitt.

 

Was wiederum an dem Film gut ist, er ist witzig, scharmant, und sprüht von einer gewissen Art von Esprit, was man in der Verbindung von Zorro und seiner Frau Elena sehr gut sieht, die hervorragend von Catherine Zeta Jones dargestellt wird. Die Dame ist am 25.9.1969 geboren, und sieht geschminkt aus wie 35, und ungeschminkt wie 40, und total fantastisch. Sie ist 1,73 M groß, und paßt von der Größe und vom Aussehen her, das dunkle, sehr gut zum Antonio Banderas.

 

Banderas ist am 10.8.1960 in Malaga geboren, man merkt seinen spanischen Einfluss stark, und er kann noch immer nicht so super Englisch. Er ist 1,75 Meter groß, hat eine Menge Geld, und eine störende Ehefrau Melanie Griffith, die absolut nicht schön ist. Er hat 65 Filme gedreht in seiner 23 Jahre andauernden Filmkarriere.

 

Ich finde das Martin Campbell eine sehr gute Regie ausgeführt hat, aber der Neuseeländer der seinen 24. Film jetzt mit „Casino Royale“ – das James Bond Remake gedreht hat, hat den 1. Teil viel besser gemacht meiner Meinung nach, dessen 65 Millionen US $ Budget, 94 Millionen US $ gebracht hat.

 

Da gibt’s noch einige witzige Szenen wie Elena die raucht und Alkohol trinkt. Aber diese Szenen sind nur bedingt wichtig. Sie sind eigentlich eher peinlich die ganzen Szenen, hätten sie die gemacht wie Monty Python, dann wären sie gut lustig gewesen. Aber da haben die wohl nicht meine Spaßintelligenz gehabt, leider, aber für Teil 3 stehe ich zur Verfügung.

 

Bei einer Szene als Elena im Weingut stürzt, hat sie sich weh getan, sieht aber nicht so aus, und das fand ich doch ein bißchen blöd. Oder einige Leute die herumkämpfen sind nach dem Kämpfen einfach wieder da ohne verletzt zu wirken. Aber das ist leider oft normal.

 

So abschließend kann ich sagen, für einen 2. Teil, für einen Popcornfilm, haben alle Darsteller sehr gut gepasst, gespielt und sich dargestellt. Die Regie, die Technik hätte ich mir besser vorgestellt, Soundtrack war zwar da, aber nicht merkbar, da ich nichts gehört habe, was einem guten Lied nahe kommen würde, das man sich merkt, also nicht vorhanden.

 

Meine Freundin hat natürlich bei einigen Szene wo in Großaufnahme ein Pferd vorkam gejubelt, denn wie jede Frau ist auch sie pferdebegeistert. Der Film war leider einer der Filme in dem man seine Freundin im Kino nicht an die Möpse greifen kann, weil da viel zu viel Aufmerksamkeit vergehen würde, da man sich dann nicht auf die Action und Temporeiche Handlung konzentrieren könnte, also vom Mopsfaktor würde ich ca. 56 von 100 vergeben. Dafür waren die Landschaften sehr schön, die Stunts waren oft unrealistisch aber nicht überladen unecht und haben gut gewirkt.

 

Also kann ich nur die Wertung von 87,66 von 100 vergeben

 

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