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Tuvok

Filmkritik: Eine zauberhafte Nanny

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Handlung, Informationen, Meinung:

 

Welcher Zauber würde erscheinen wenn man die mystische Intensität von „Edward mit den Scherenhänden“ nimmt, dazu den Faktor der Erzählung von „Mary Poppins“, dazu ein Schuß Kinderhorror von „Ein Satansbraten ist verliebt“, dazu den Zauber von „Harry Potter“, vermengt mit dem Kinderzauber von „Peter Pan“. Wenn man doch mit Kindern alle so reden könnte und mit Zauberei umgehen könnte, wie Nanny McPhee. Und da ist es wirklich ein Wunder das sich Emma Thompson so abgrundtief hässlich hat herrichten lassen, das man glaubt man ist zu Halloween in der Geisterbahn.

 

Die Geschichte ist wirklich gut, sie ist spannend, lustig und gruselig, mystisch und rätselhaft. Woher kam Nanny, wohin geht sie, wieso kann sie nur bleiben wenn man sie nicht will aber braucht, wieso muß sie gehen wenn man sie will aber nicht braucht? Ihre geheimnisvollen Sonntagnachmittage wo sie frei hat.

 

Colin Firth paßt wundervoll. Sein väterlicher Blick, sein Vatergehabe, seine Nettigkeit, seine Freundlichkeit, seine Liebe zu den 7 Kindern. Zu lange hat er gelitten das er alleine ist, er muß es aber aushalten. Keine schnellen Nummern, keine überschnellen vorschnellen Gedankengänge und Handlungen. Er ist ein Mann der denkt, der sich freut wenn seinen Kinder glücklich sind, der glücklich ist wenn seine Kinder lachen, und auch wenn sie mal die Köchin Mrs. BLATERWICK auf den Küchentisch fesseln, was soll’s.

 

Und da gibt es noch die zuckersüße ehrliche und bezaubernde EVANGELINE. Das Küchenmädchen. Stets darum bemüht dass Mr. BROWN (Colin Firth) alles hat was er braucht, aber vor allem die Kinder. SIMON, ein wirkliches Monster, er leidet am meisten am Tod seiner Mutter die vor Jahren gestorben ist als er noch jünger war, er ist auch der, der am klügsten ist, die witzigsten Ideen hat, und stolz ist das er und seine 6 Geschwister 17 Kindermädchen vertrieben hat.

 

TORA die älteste Tochter, die witzig ist, ehrlich und klug und die sehr gerne bei den Streichen mitmacht. Sein Liebling ist aber CHRISTIANNA, die meistens kluge Scherzideen hat. Z.b. mit einer Wippe in der Küche was wegschleudern.

 

Dann ist da noch LETITIA, die eigentlich nur eine Mitläuferin ist. LILY, die eigentlich immer die besten Furzwitze weiß, ERIC und SEBASTIAN die eigentlich auch keine wichtige Rolle im Film spielen, sie sind einfach nur dabei, und ein Baby, wo ich nicht weiß wie das Balg heißt, aber das schon reden kann, am besten so Dinge wie Idiot.

 

Die Familie mit 7 Kindern ist so was wie die Realverfilmung von „Die Simpsons“. Sehr gut gefallen hat mir Tante ADELAIDE (Angela Lansbury) die am 16.10.1925 geboren ist in England und wie eine Dame wirkt, eine richtige Lady, die Mr. BROWN finanziert, weil damals Ihre Nichte ihn geheiratet hat, und sie Ihr am Sterbebett versprochen hat das sie ihn immer finanziert, denn als Gerichtsarzt verdient er nicht so viel, und muß ums überleben kämpfen, aber er schafft es schon. Bis auf den Zeitpunkt wo alles schief geht, die Kinder überwitzig werden, alle rausekeln, die Mutter vermissen, das Haus fast kaputt machen, er seinen Job nicht mehr mag, aber da tritt ja NANNY MCPHEE (Emma Thompson) ein, die sich als Regierungsbeamte ausgibt, und sich auf keinen Fall hinter die Karten gucken läßt.

 

5 Dinge kann sie den Kindern beibringen. Bitte und Danke sagen, sich hinzulegen wenn man es Ihnen sagt, und aufstehen wenn man es Ihnen sagt, auf andere hörne und selbständig denken, und noch viele Lebensweisheiten die diese großartige Englische Schauspielerin hervorragend rüberbringt.

 

Angela Lansbury die mit „Mord ist Ihr Hobby“ weltberühmt wurde hatte hier in dem Film Ihre Erste Tortenschlacht und das mit 70 Jahren. Emma hatte im Film Nasen und Ohrenprothesen, ausgepolsterte Wangen, falsche Warzen und einen grauslichen Schneidezahn.

 

Da war so eine Szene am Strand, Durdle Door in Dorset, wo eine Art berühmtes geologisches Wunder ist, so ein Naturschutzgebiet, wo man 6 Tonnen Ausrüstung hingeschleppt hat, damit die Kinder Drachen steigen lassen konnten am Strand.

 

Der 34 Millionen US $ Film hat eigentlich nur 43 Mille eingespielt in den USA, weltweit an die 80 oder so, und hätte meiner Meinung nach das 5 fache verdient. Noch selten habe ich einen Film gesehen der so einen mystischen Märchenzauber und so eine wunderbare Geschichte sanft einfängt.

 

Meine Freundin hat dauernd geheult, ich mußte dauernd was aus Papier suchen, das ganze Kino hat dann aus Freude angefangen zu heulen, und ich bin froh das ich den Film gesehen habe, und ich werde ihn mir sicher auf DVD ca. 10 x anschauen. Der Film macht dich glücklich, geht es doch um Liebe, Heirat, Freude, und Kinder, um Märchen und eine wunderbare Mary Poppins ähnliche Kinderdame.

 

Gut war es in dem Film zu sehen, immer wenn die kreisch Monster was angestellt haben, und Nanny mit dem Stock auf den Boden schlägt, ein ganzes Meer voller Zauberfunken sich ausbreitet, wurde entweder der Wunsch erfüllt den die kleinen Monsterkinder hatten, was meistens sehr schlecht ausging, oder sie konnten gar nichts anderes mehr tun.

 

Einfach spitze. Denn ich dachte schon, wenn ich solche Kinder hätte, nun ich hätte ein Restaurant das sehr gut besucht wäre, wo keiner weiß, was das eigentlich für Tiere sind die da am Buffett landen.

Die Innenaufnahmen entstanden in den englischen Pinewoodstudios wo auch „1492“ teilweise gedreht wurde.

 

Die Idee hatte eigentlich Emma Thompson, die nach dem Film „Sinn und Sinnlichkeit“ ein neues Projekt haben wollte das Ihr zusagte, und durch Zufall entdeckte sie die Geschichten der Englischen Nurse Mathilde. Es gibt Nurse Matilda, Nurse Matilda goes to Town, und Nurse Matilda goes to Hospital. Und die gefielen Ihr glücklicherweise so gut dass sie diese gleich umgesetzt hat. Diese 3 Bände schrieb Mary Christianna Lewis unter dem Pseudonym Christianna Brand. Ihr Cousin Edward Ardizzone hat dann die Zeichnungen dazu angefertigt.

 

5 Jahre wurde am Drehbuch gefeilt dann der Regisseur gesucht und gefunden. Das Gewand von Nanny stammt übrigens aus dem Jahr 1770, es ist nachgemacht.

 

Der Film ist ein herrlicher Familienfilm mit fast keinen Fehler, nur zu kurz ist er.

 

95 von 100

 

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