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Tuvok.

Filmkritik: V wie Vendetta

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Handlung:

 

England in der Zukunft, so um 2030 herum. EVEY (Natalie Portman) wird angegriffen auf der Straße, sie ist nach der Ausgangssperre um 23 Uhr auf der Straße. Sie wird fast getötet, aber ein Mann namens V (Hugo Weaving) rettet sie und nimmt sie in seine Obhut auf.

 

Er ist bekannt als Terrorist, der das Parlament sprengen will, den Staat ändern will und den derzeitigen Präsidenten von England töten möchte, ADAM SUTLER (John Hurt), der ist wirklich ein gemeiner Machthaber.

 

Doch EVEY kennt ihn noch nicht, aber sie lernt ihn kennen, dass er belesen ist, dass er große Empfindungen hat und für die Freiheit von England kämpft. Am 5. November ist ja Guy Fawkes Day, und da sollen alle Leute vor das Parlament ziehen, das wünscht sich V, den noch niemand ohne Maske gesehen hat, und dann sollen sie staunen was er der Bevölkerung schenken möchte.

 

Der Tag ist für ihn was Besonderes denn am 5.11.1605 wäre durch einen Guy Fawkes fast das Parlament in die Luft gesprengt worden. Jetzt ist dann leider auch EVEY gesucht, von der Polizei und noch dazu von FINCH (Stephen Rea) der sie unbedingt tot sehen möchte.

 

Informationen zum Film:

 

Der Film wirkt nicht einfach so wie „Fahrenheit 451“ oder „Uhrwerk Orange“, denn der Regisseur McTeigue hat sich anhand dieser Filme ein Vorbild genommen. Produziert von Joel Silver, der schon lange keinen Erfolg mehr hatte, und geschrieben von den Warchowski Brüdern, die mit der Matrix Trilogie 1 Milliarde US $ weltweit eingespielt haben.

 

1981 ist das Comic, das als Vorlage für den Film gedient hat, in einem Magazin namens WARRIOR erschienen, monatlich. Diese Geschichten wurden sehr bald beliebt und haben eine düstere Fangemeinde hinzugewonnen. Das Blatt WARRIOR erschien 26 x, von Alan Moore und David Lloyd. Als das Magazin eingestellt wurde, war das Comic noch im Laufen und keiner wußte wie es enden sollte. 5 Jahre danach haben sie im Verlag DC die Comicgeschichte weiter geschrieben, das fing 1989 an.

 

Wer sich im Film über die komische Maske wundert, die gibt es in England wirklich und ist so berühmt wie in den USA die Scream Maske. Sie stammt von Guy Fawkes, der Typ ist ein Revolutionär, und der hat im Jahre 1605 versucht, das englische Parlament in die Luft zu jagen. Das war am 5.11.1605, und als man ihn gefangen hat, hatte er 36 Kg Schießpulver versteckt. König James I. sollte auch daran glauben, er war ein Feind der damaligen Politik. Er wurde dann zu Tode gefoltert. Er wollte dass der König aufhört bestimmte Kreise der Katholiken in England zu verfolgen und sie zu töten. Früher war er mal Soldat, also wußte er genau genau was er macht und wie er das Parlament sprengen wollte. Leider ging der Plan aber schief, denn viele Eingeweihte sind auch nicht sicher, und so wurde an einen bestimmten Lord Monteagle ein Brief geschrieben, dass er nicht dabei sein sollte, wenn das Parlament öffnet. Wie bei Braveheart hat man ihn dann behandelt, den Guy, zuerst gehängt, ausgeweidet und gevierteilt.

 

Die Drehbuchschreibenden Brüder waren zu müde um auch den Film zu Regieren, denn die Matrix Trilogie hat im ganzen 10 Jahre Ihres Lebens beansprucht. Man hat auch Weaving genommen, weil er eine gute Stimme hatte, und sich sehr schnell an die Maske gewöhnt hat.

 

Portman hat sich für den Film vorbereitet in dem sie die Biografie des israelischen Premierministers gelesen hat, Menachem Begin. Der war in Russland in der Haft. Der wurde dann der Chef der Zionistengruppe Irgun, und die haben dann in Palästina Terror verübt. Die wollten dass die Engländer aus dem Land verschwinden. Und sie hat sich über die Gruppe The Weather Underground erkundigt, ne Terrorsplittergruppe der 60 er und 80 er Jahre, die wollten eine Bombe im Capitol legen.

 

Gedreht wurde in Babelsberg in Berlin am Studio, in London, und das alles mit 50 Millionen US $ Budget, die in den USA gerade mal 57 eingespielt haben. Dort wo damals Fritz Lang „Metropolis“ gedreht hat, drehten auch die mit 500 Komparsen. Die Maske wurde nach langem Rätseln und Raten aus Ton hergestellt, daraus wurde dann eine Gussform, dann ein Computer Scan, dann ein Glasfiber Abguss, und die wurde mit Airbrush bemalt, und somit sieht sie aus wie Porzellan, das alles dauerte lange, weil man rätselte wie die Maske zeitlos aussehen kann.

 

In einer Szene hat man in 22 Stunden und 22.000 Dominosteinen eine wunderbare Architektur erschaffen, mehr dazu im Film. Rund um das Parlament hat man von Mitternacht – 5 Uhr Morgens die Straßen abgesperrt. Das 1. x in der Englischen Geschichte dass das passierte, schließlich wohnt um die Ecke in der Downingtonstreet 10 der Premierminister. 14 Regierungsbehörden mussten dafür bebettelt werden. Das Gebäude im Film ist in Wirklichkeit ein Modell mit 10 Meter Turmhöhe und 13 Meter Länge.

 

Meine Meinung:

 

 

Also der 130 Minuten Film hat mich irgendwie überrascht. Anfangs gähnende Langeweile bei einer Story die schon oft da war, wie bei „Matrix“ gemixt mit ein bißchen „Batman Returns“ und einem Schuß „12 Monkeys“ ein Hauch von „Die Stadt der verlorenen Kinder“, ein bißchen die Handschrift von „Sin City“ – den ich blöd fand, und noch dazu eine Menge „1984“ und noch ein alter Film mit irgendwas mit 2000 im Titel, der mir nicht einfiel, der fast genauso ähnlich war, mit dem ganzen Totalitären Schwachsinn in der Zukunft. Und ich weiß nicht mal wann in der Zukunft sich der Film abspielt, wieso gerade in England, wieso nicht in Amerika, denn da paßt das Überwachungsgeplaudere viel besser hin. Die USA überwacht sowieso alles und jeden, zettelt bald einen Iran Krieg an, knechtet die Untergebenen, tötet sie in Gefangenenlagern, und lässt lieber die Reichen leben und die Armen sterben.

 

Aber solche Fragen kommen erst einem nach dem Film. Anfangs wie gesagt dachte ich mir, he was redet der da? Der will eine Frau beschützen und redet und redet mit den Typen, statt er Ihnen in Lichtgeschwindigkeit und seiner Maske a la „Das Phantom der Oper“ denen einfach die Birne flachraspelt, und dann ist Ruhe, aber da fängt er an zu reden, und ich verstehe nur, Ich, Du, Er, Sie, Es, und ich denke unweigerlich an den Spot im TV von der Bausparkasse, und als ich höflich meine Freundin in die linke Brustwarze gekniffen habe, um zu wissen was der da palavert, hat sie mir ein freundliches Schnauze Halten rübergeschrieen.

 

John Hurt hat mir in der Rolle als Totalitärer Mistkerl sehr gut gefallen, da hat man so richtig seinen Wahn und seine Wut gegenüber der Bevölkerung gemerkt. Der macht das wirklich gut sein Handwerk der Schauspieler, alleine schon wie er schaut, wie er die Mimik setzt, wie er reagiert, wie er geschrieen hat, wie er gefordert hat, wie stark sein Mimikspiel ist, gegenüber den anderen Darstellern, einfach gut.

 

Am Ende des Filmes gibt es wieder ein großes Heularama, und während des Filmes dachte ich mir nur, das der Regisseur einfach Typen wie Zorro, Tarzan, Robin Hood, King Kong, Jason Vorhees, zusammengemixt hat und mit einigen Elementen vom Graf von Monte Christo zusammengemixt hat, wo man auch im Film einen Ausschnitt einer alten SW Verfilmung sah, und dann den Zusehern versucht hat einen neuen Superhelden zu zeigen, der so gar nicht ins Comic Zeitalter der Verfilmungen paßt, meiner Meinung nach, weil er genauso wenig Superkräfte hatte wie „The Punisher“, naja ein Mensch halt.

 

Der Film vertritt meiner Meinung nach sehr klar die Forderung der Freiheit, und setzt sehr gut und gekonnt den Spagat zwischen Gut und Böse. Anfangs fällt die Unterscheidung schwer, nach einiger Zeit, so ab der Hälfte des Filmes, wenn die Sympathien und das Verständnis in Richtung V gelenkt werden, dem Hauptdarsteller, müßte jedem Zuseher klar sein, das kein System auf der Welt mehr existieren wird, wenn wir so weitermachen wie wir gerade weitermachen.

 

Mich hat natürlich früher schon gewundert, was machen die Warchowski Brüder nach der Matrix Trilogie, und nun weiß ich es, und raus kam ein Film der fast genauso vielschichtig ist wie der 1. Teil der Matrix Trilogie. Schade das man das Gesicht des Hauptdarstellers nicht gesehen hat, aber ich fand es gut das Hugo Weaving es war, denn er hat irgendwie so eine besondere Art und Weise mit den Leuten die er nicht mag umzugehen oder den Leuten die er mag, eine wertvolle menschliche Behandlung zu Teil werden zu lassen.

 

Sehr gut fand ich auch die Persönliche Entwicklung von Natalie Portman und Stephen Rea, vor allem als er draufkam das sein heiß umkämpftes und zu verteidigen geltendes Establishment leider nur Schall und Rauch ist. Ein Lob an Natalie die mit Ihren 1,50 Meter oder so, wirklich eine gute Leistung hingelegt hat, und anhand Ihrer Bewegung, und Mimik total von Ihrer hässlichen Glatze abgelenkt hat, sondern eher auf Ihr Geschick hingewiesen hat, was meiner Meinung nach eine herrliche Glanzleistung von Ihr war.

 

Anfangs oder teilweise hat der Film für mich wie ein Lehrfilm gewirkt, in Sachen Machtübernahme, die ja hier in Europa schon zwar 60 Jahre her ist, aber immerhin, manche Leute haben daran noch lebhafte Erinnerungen, und so versucht auch dieser Film einer Art Hitler zu karikieren aber halt in der Zukunft, gerade mit der Macht die den Deutschen damals unter Hitler so geholfen hat.

 

Und gerade England, das ja angeblich so frei ist, aber was soll schon ein Volk können, wenn es Milch in den Tee schüttet und einen Preminierminister gewählt hat, der für den Irakkrieg gestimmt hat. Ich finde das Regisseur James McTeigue hier eine Art nachdenklichen Politthriller gedreht hat, anstatt eine Comicverfilmung. Was teilweise schade ist, aber anhand der spannenden 130 Minuten, bis auf die Erste Hälfte, kann ich dem Film auf alle Fälle nur gutes bescheinigen. Es müssen ja nicht immer Köpfe sein die in Großaufnahme zerplatzen, sondern es darf ruhig auch mal Politisches dahinter sein.

 

Hugo hat im Film als V durch die Schlitzaugen in der Maske immer nur den Bauch des Gegenübers gesehen, also nicht sehr einfach so zu spielen, und das war gar nicht so einfach. Aber er hat es gut gelöst. Ich finde Stephen Rea auch fantastisch, weil er einfach die Rolle sehr intensiv gespielt hat. Ca. 5 – 6.000 Violet Carson Rosen hat man für den Film verwendet.

 

Ich finde den Film spannend und weiterempfehlend.

 

88,99 von 100

 

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Hallo,

 

kann mich deinem Resümee:

"Ich finde den Film spannend und weiterempfehlend." zu mehr als 88,99% anschliessen ;)

 

Ein echtes Highlight!

 

Markus

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