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Tuvok.

Filmkritik: Tagebuch eines Skandals

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Handlung, Infos, Meinung, und alles durcheinander gemixt:

 

 

Wenn Judi Dench als Barbara bekennt das die Schüler allesamt wirklich heut zu Tage sozusagen Trotteln sind, und sie sagt das so in englischem Ton, so ne Art Gentlemen Ton dann wirkt es auch so. Ich habe die Frau seit „Iris“ nicht so gut gesehen. Die Frau taucht auf, wirkt gut, und überzeugt auf allen Linien, wenn sie sich an strengt. Wahrscheinlich weil es eine Literaturverfilmung ist, so wie seinerzeit „Der Club der toten Dichter“. Mach was aus deinem Leben und werde Installateur, das muss sie auf einer Mittelschule den Schülerinnen beibringen. Man merkt dass Barbara ein Scheiß Leben führte, in der Schule hat sie sich aus dem aktiven Dienst zurück gezogen, und sie hat ein Hobby, sie beobachtet die Menschen und bessert sie aus. Ihr zur Seite steht die herrlich anmutige, unglaublich hübsche und immer schöner und erotisch werdende Cate Blanchett.

 

Das ganze ist natürlich was für Künstler, ein Film für Akademiker, ruhige Leute und Menschen die kein Popcorn im Kino mögen. Alleine schon mal die Tatsache, dass sich nicht ein Mann in eine geile junge 17 Jährige Schülerin verliebt, sondern eine Frau die bald 40 ist, Sheba heißt sie, ist Lehrerin und ist in einen Schüler verliebt. Nun so ein Schüler muss mehr als Glück haben so ne Super Frau abzukriegen.

 

Alleine wie Frau Dench da sitzt und erkennt das die Boheme von heute nicht mehr das ist was früher mal war, sie ist nicht mehr die jüngste, sie ist bald 70, und sie wirkt auch so im Film. Weise und erfahren. Übrigens derselbe Regisseur von dem Film – Richard Eyre, drehte eben damals den schon erwähnten Film „Iris“. Der war echt ein Hammer, der hier ist es auch.

 

Auch der Laiendarsteller Steven ist ein guter Schauspieler. Als Sheba eben erklärt das sie mit Ihrem Richard Hart nicht glücklich wurde, sie hat ja wie gesagt eine pubertierende Tochter, von der sie überfordert ist, und auch einen netten behinderten mongoloiden freundlichen Sohn Ben, er eine andere Liebe hatte, sie jetzt glücklich ist den Jungs das Zeichnen beizubringen, und Barbara die Mentorin und Freundin von Sheba wird und sie dann erfährt das Sheba eben einen 15 Jährigen liebt, Steven, das ist schon ein hartes Stück.

 

Im Off erfährt man eben wie erschreckend offenherzig Sheba ist, wie eine Novizin, sie sehnt sich nach Liebe und Anerkennung, ja die Blanchett ist ne Spitzen Darstellerin. Der Ehemann von Sheba, Bill Nighy spielt ich, ein Trottel, ein Ekel, in dem Film halt, und immer oft die Off Stimme im Hintergrund des Filmes, die Gedanken von Barbara. Die erkennt das es ne besondere Freundschaft wird, zwischen Mentorin und Schülerin, einfach super erklärt. Auch der Wunsch einer alten Frau Jung zu sein, sie sieht Ihre Jugend in Sheba.

 

Was mich freute ist dass das Typische Schwarzweiß Hollywood Denken gefehlt hat, das der Film nicht angeklagt hat, Naja eine Literaturverfilmung ist immer gut. Gut, leider nicht spannend, als Barbara drauf kam, und sah, He da vögelt Sheba mit Steven. Das war auch gut gemacht, da nicht zu erotisch pornographisch, sondern eher verschwiegen.

 

Spannend als Judi Dench meinte, das sie eine Straftat begangen hat, aber sie ist keine Anklägerin, sie will die Umstände wissen, was hat Sheba zu dem geführt was sie tat, mit Steven Sex haben. Blanchett erklärt wie sie von Steven amüsiert ist, wie der Junge wegen einer Zeichnung zu Ihr kam, wie sie ihm Nachhilfe gab. Naja er tat ihr leid, sie ist noch dazu ein schmusebedürftiger Mensch, Steven einfach ein Junge der dauernd wiederkommt, Sheba die von Ihrem Geheimnis erzählt, von der Verführung begehrt zu sein, Ihre Liebe zu ihm, die Sehnsucht nach Jugend und Freude. Und als da die Szene war, Steven macht Ihr ein Angebot, das er mit ihr spazieren gehen kann, sein Vater schlägt ihn, seine Mutter ist schwer krank, und Steven ist verletzlich, Sheba wird wunderschön von ihm genannt, das ist irgendwie Balsam. Und sie spielt das auch gut, immer alleine, kein Mann der Ihr sagt, das sie schön ist, begehrenswert. Dazu im Off Barbara, die nicht versteht das ein 15 Jähriger reif sein kann, dazu ist sie zu intellektuell.

 

Sheba ist immer anständig, gute Mutter, war nie die Böse, nie gesündigt, immer gutmütig, verletzlich, ja die Frau spielt die Rolle der Lehrerin gut. Übrigens sie hat ein Nokia Handy, gute Werbung für Nokia. Ach ja, Sheba hat noch einen behinderten Sohn. Romantisch im Film war das Treffen zwischen Junge und Lehrerin.

 

Beim Zug wo sei ihn verführt, oder sich verführen lässt, wächst ist mit Ihrem Gesicht zu seinem, und ja, sie erklärt dann auf eine romantische Weise Ihrer Freundin und Mentorin Barbara die Einzelheiten vom 1. X Sex mit einem Kind.

 

Barbara wieder im Film notiert alles in einem gewissen Zynismus in Ihren Tagebüchern, sie hatte niemals eine gute Ehe, sie glaubt Sheba hat diese, und in Ihr merkt man wie die Eifersucht nach einer Beziehung wächst, sie als alte Frau gegenüber der Jungen, wie kann sie so fühlen? Der Film geht der Frage nach.

 

Wunderbar wie Cate Blanchett mit lachendem Herzen erklärt auf die Frage ob sie noch mal Sex haben kann, also Steven hat das gefragt, und sie hat förmlich gelacht. Cate Blanchett macht das wunderbar, einfach gut, nur der Spagat zwischen Schüler mit dem man Sex hat und den gleichen Schüler in der Klasse schlechte Noten geben müsste, weil er kein guter Kunstschüler ist, das ist nicht so ganz gut rüber gekommen.

 

Da war eher im Vordergrund wie sie reagierte, wie Judi Dench alles in den Tagebüchern schreibt, alles analysiert. Die Romanvorlage von Zoë Heller Tagebuch einer Verführung wurde ausschließlich durch die Augen Barbaras erzählt. Im Wissen um die Schwierigkeit, dies auf die Leinwand zu transportieren, wird in Tagebuch eines Skandals erst gar nicht der Versuch unternommen, Barbara als glaubwürdige und sympathische Erzählerin darzustellen. Mit bösen Blicken, einer übertrieben gespielten Freundlichkeit und perfidem Verhalten gelingt Judi Dench dabei eine Glanzleistung. Schön fand ich Blanchett wie sie Barbara bittet sie nicht zu melden, das Weihnachtsfest als naive Lehrerin durchzustehen. Wirklich eine gute Leistung. Trotzdem ist mir der Film nicht so spannend im Gedächtnis, er ist mir zu anspruchsvoll, er ist zu stringent in einer Beziehung, und irgendwie zu akademisch. Er ist eher was für Leute die auf ruhige Filme stehen.

 

Ich stehe mehr auf Action und Brustwarzen die von Kettensägen abgebissen werden, und durch Taifune fliegen während die Erde zufriert. Der Schauspieler der Steven spielt ist Baujahr 1989, Cate ist Baujahr 1969, Dench ist aus 1934, und Bill Nighy ein Trottel im Film. Naja ein Typischer Mann, TV, Fußball, wenig Einfühlungsvermögen und reich. Tja also Männer, küsst eure Frauen mehr, dann gehen sie nicht fremd. Schließlich hat Frau 10 – 20 Stellen wo man sie liebkosen kann.

 

Viel Lob auch für den noch jugendlichen Andrew Simpson als Blanchetts Liebeslust, der seine Texte tatsächlich so authentisch irgendwo zwischen jugendlicher Unschuld, aufgesetztem Machogehabe und pubertärem Sexualtrieb anlegt, dass sie dem Publikum peinlich vorkommen, weil sie so natürlich wirken. Und das ist wieder ein guter Grund sich den Film anzutun. 100 Minuten lange. Gut auch als der Film immer tiefer in die Materie der Psyche geht, Cate muss ihm widersagen und dem Jungen weh tun, Naja eh klar, er taucht auf als Weihnachten alle zusammen sitzen, und sie ist im Garten mit ihm. Ja guter Film.

 

Wirklich spannend in dem 86 Minuten Film wird es am Ende, da geht es dann so richtig Hitchcockmässig zur Sache.

 

88 von 100

 

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