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Tuvok.

Filmkritik: Adams Äpfel

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Ein bisschen Handlung, ein paar Informationen und meine Meinung:

 

ADAM mag keine Kanaken, ist aber trotzdem witzig und nett zu jedem. Naja da oben in Dänemark haben die auch ein großes Problem mit Ausländer. IVAN ist Pfarrer am Land. Er ist so richtig ein netter gefühlvoller Mensch, und der Schauspieler der seine Rolle spielt macht das ganze recht eindrucksvoll. Nicht so besonders, aber doch recht gut. IVAN ist ein Positiver Denker. Er ist keiner der sich vorstellt das Menschen schrecklich böse sind, und er hat Zeit für seine Schäfchen.

 

IVAN hat auch ein Herz für Arschlöcher, Räuber, sogar Schläger und Gewalttätige Menschen. Naja er kontert gekonnt mit Bibelsprüchen. Und er reagiert trotzdem immer freundlich, auch wenn sein Ton oft lauter wird, und mich irgendwie an Don Camillo erinnert.

 

ADAM ist der Freund der zukünftige von IVAN. Im Platonischen gesehen. Klar dass ADAM keine Kanaken mag. Er ist Neo Nazi. Ein ganz ein schlimmer. Einer der gerne schimpft und dem man es ansieht das er ein #### ist, so ein gewalttätiges. Auch wenn der Schauspieler nur böse aussieht, man nimmt es ihm nicht ab das er ein intelligenter Wahnsinniger Blood & Honour Neo Nazi Irrer ist.

 

GUNNAR lebt auch in dem Dorf wo ADAM lebt. GUNNAR hat ein Mädchen vergewaltigt. Er ist schwerer Alkoholiker. Alkohol ist so was wie ein Freund für ihn. Er ist auch gewalttätig. Aber irgendwie kommt IVAN mit denen aus.

 

Man nimmt GUNNAR seine Rolle ab, auch wenn er ein bisschen schlimmer hätte wirken können, aber für so was wie Laiendarsteller, ne das finde ich wiederum gut. So dann gibt es noch den 3. der Unheiligen 3 Könige am Land da draußen. KHALID. Der raubt gerne Tankstellen aus. Der ist Kanake, und ADAM mag ihn nicht aber redet mit ihm, und irgendwie ist KHALID witzig. So ein Typischer Erkan und Stefan Typ.

 

Witzig übrigens in dem Film war auch die Szene als die Glocken läuten, und das Vorbild von ADAM, Adolf Hitler, auf der Wand am Bild wackelt. Das hat man so in Szene gesetzt als wäre es der Weltuntergang da in Dänemark. Witzig auch wie GUNNAR sich um seine Katze kümmert. Der sieht aus wie Rübezahl nach einer Entziehungskur und hat eine kleine weiße Katze die er liebt.

 

Der Film ist übrigens vom Regisseur der den Film „Mifune“ gemacht hat. Der hat mir nicht gefallen. Der Film hier ist schon weltoffener, kann einem breiterem Publikum dargestellt werden. Er ist leichter zugänglich und auch leichter zu verdauen, nicht so kompliziert und hat einen verständlichen Witz.

 

Das ganze ist ja klar eine schwarze Komödie, eine wirklich nette. Natürlich hat er den Publikumspreis beim Filmfest in Hamburg gewonnen, und ja den Kulturpreis der dänischen Pastoren hat er auch bekommen. IVAN sagt z.B. als ADAM sich die Hand am Ofen verbrennt, SATAN ist schuld, und lässt ihn nicht kochen, obwohl GUNNAR den Ofen vergas auszumachen. Ja IVAN meint, ne lass mal die Vorurteile, du bist schuld, hättest du dich mit GUNNAR unterhalten und würdest nicht immer schimpfen würdest du wissen was GUNNAR für ein toller Mensch ist. Ja IVAN will ADAM erklären wie nett KHALID und GUNNAR sind, ADAM mag die 2 nicht, er streitet ständig mit IVAN, er will recht haben, IVAN findet dauernd eine Ausrede, das jeder gut ist, keiner ist Böse, und keiner hat was unanständiges gemacht. Klar platzt ADAM der Kragen, und er schlägt den Priester wüst und brutal zusammen. Naja Neonazi eben.

 

Und was macht ADAM? Er versteht ihn, vergibt ihm, und das gute daran am Film ist, es wird nicht so schwarz oder blöd dargestellt, so nach dem Motto, jeder Mensch kann sich ändern. Oder, Paul muss scheißen gehen während des Gottesdienstes in dem Kuhkaff, Paul ist 80, das Klo ist verschlossen, aus Sicherheitsgründen, schreit der Priester in freundlich verärgertem Ton von der Kanzel bei seiner Predigt gestört runter. Und das ganze so witzig ernst. Also der Film nimmt sich irgendwie ernst, und hat trotzdem so richtig schöne nette Sprüche und Dialoge, da kommt so mancher Deutsche Film nicht mit, ist aber trotzdem nicht so witzig wie mancher englische lustige Film.

 

In dem Kloster wo ADAM zur Resozialisierung ist, muss ADAM lernen Gewalt ist Scheiße Ich mag den Film, er ist so richtig erfrischend, mit Vergebung und Liebe streust du Asche auf das Haupt des Feindes, wie schon in der Bibel steht. Das Drehbuch des Filmes ist gut, es ist lustig, intelligent, und das ganze ist ein Cineastenfilm. Ein Film nach dem die Bevölkerung schon sich freute. Ein Film den noch keiner so sah wie der ist. Der Film hat alles. Und das ist auch gut so, und trotzdem ist der Film mit den verschiedenen Genres nicht überfordert.

 

Der Film ist eigentlich aus 2005 und jetzt 2007 im März im Kino gewesen und ich frage mich wieso das so lange dauert. Eigenartig, der Film ist eine Satire, der Film ist auch oft grausam, er ist oft gemein, und er ist schwarz, und er wirkt trotzdem irgendwie witzig, er wirkt nett, und er ist nie so wie die ganzen US Komödien, das er so richtig tief ist, so richtig blöd ist und Fäkalhumor braucht um lustig zu sein, denn die meisten Ami Komödien müssen entweder ordinärer sein als der Vorgänger oder blöder und das ist diese dänische Komödie nicht die mit einem kleinen Budget auskommt.

 

Und wer aufpaßt kriegt auch Symbolik mit. IVAN sieht hinter allem was passiert den Teufel und irgendwann überzeugt er seine Mitmenschen mit seiner Liebenswürdigkeit und wenn man sich die Schauspieler mal ansieht, sie spielen alle überzeugend. Wenn man über den Film noch was erzählen könnte. Der Regisseur Jensen hat ein Markenzeichen, und dazu gehören auch die geradezu brutalen Gewaltausbrüche. Adam tritt und prügelt auf Ivan ein, ohne Rücksicht, voller Hass fast wie in „American History X“, Und die Kamera hält die Szene ohne wegzusehen fest. Die Gewalt und vor allem ihre Konsequenzen finden bei Jensen nicht im Hintergrund statt. Indem er die blutigen Geschehnisse mit seinem typischen politisch nicht korrekten Humor überzieht, nimmt er ihnen die Schärfe, doch lässt er die Gewalttätigkeit der Bilder in seiner natürlichen Aussage einfach zu, und als Kinozuseher ist man einerseits gespannt was passiert, andererseits ist man geschockt von der Schonungslosen Brutalität, dann wiederum ist da der Witz über die vielen Dinge im Film.

 

Ne, ne, ein Cineastenfilm, einwandfrei, und zu empfehlen.

 

89 von 100

 

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