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Tuvok.

Filmkritik: Hannibal Rising

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Handlung vom Film:

 

Auch HANNIBAL LECTER war mal ein ganz normaler Junge, auch wenn man sich das schwer vorstellen kann. Hübsch, lieb, fröhlich und heiß geliebt von seinen Eltern und seiner kleinen Schwester MISCHA erlebt er eine unbeschwerte Kindheit im Familienschloß in Litauen. Dieses ist groß, die Eltern reich, und die Nazis sehr nahe.

 

Dann bricht der Krieg über Europa herein. HANNIBAL muss mit ansehen, wie seine Eltern auf der Flucht vor den Nazis bei einem Bombenangriff getötet werden – in der Waldhütte seines Vaters bringen sich alle in Sicherheit. Doch dann werden die beiden Kinder von einer Gruppe Söldnern gefunden. Durch den harten Winter überlegen sich die Söldner wie sie zu Essen kommen, und beschließen MISCHA zu töten und zu verspeisen.

 

Hannibal muss mit ansehen, wie seine geliebte Schwester geschlachtet, gekocht und gegessen wird. Hannibal (Gaspard Ulliel) selber überlebt - doch von dem fröhlichen Kind ist in ihm nichts übrig geblieben. Im Waisenhaus gilt er als Sonderling, erst Jahre später findet er bei seiner in Frankreich lebenden Tante Lady MURASAKI (Gong Li), der aus Japan stammenden Witwe seines verstorbenen Onkels, endlich wieder Geborgenheit und Wärme.

 

HANNIBAL der sehr intelligent ist, beschließt in Paris Medizin zu studieren. Doch leider entwickelt sich HANNIBAL immer mehr zum Monster und auch die liebevolle Fürsorge von MURASAKI kann jedoch nichts daran ändern, dass Hannibal innerlich längst zu einem menschlichen Monster geworden ist, unheilbar traumatisiert und angetrieben allein vom Gedanken an blutige Rache für MISCHA, wo er ein Verspechen einzulösen sieht die Täter von damals alle zu töten.

 

Sein erstes Opfer ist ein Metzger, der Hannibals Tante auf dem Markt aufs Derbste beleidigt hat. Der ermittelnde Inspektor POPIL (Dominic West) ahnt bald, wer hinter dem grausigen Verbrechen steckt, doch Hannibals eiskalte Intelligenz macht ihn fast unangreifbar. Und so beginnt der junge Lecter ungehindert seinen grausamen Rachefeldzug gegen jene Männer, die seine Schwester auf dem Gewissen haben. Bis er schließlich GRUTAS (Rhys Ifans) stellt, konfrontiert ihn der mit einer entsetzlichen Tatsache. Hannibal Lecter weiß nun, dass sein Blutdurst und sein Hunger nach Rache niemals gestillt werden können …

 

 

Ein bisschen über den Film und etwas rundherum:

 

Die Geschichte ist 16 Jahre nach „Das Schweigen der Lämmer“ ins Kino gekommen. Damals hätte sich keiner gedacht dass sich Remakes und wie alles begann Storys in das Horsdoeuvre mischen würden. Natürlich ist dem Kinobesucher schon klar das in dem Film ein bisschen blut vorkommt, trotzdem ist das kein Splatterfilm der herkömmlichen Sorte, sondern ein Grauslichkeits Anspruchsvoller Monsterfilm, oder ein Film über ein Monster das vorher noch kein Monster war, was aber monströses erlebt hat, und dann nicht mal draufkommt das es ein Monster ist, obwohl alle sagen das er ein Monster ist und dass dann seine abscheuliche Monstrosität in seinen monströsen Handlungen weiterführt und Monster bleibt. Und Monsterhaft zwicke ich meine Freundin dauernd in die Brustwarze weil der Film so spannend ist und sie so gut riecht, und sie zwickt mich in den Augenapfel was zu nachfolgenden leichten Sehbeschädigungen führt.

 

Gaspar Ulliel als Hannibal ist gar nicht so übel, nur sieht er eher aus wie ein Akademiker aus der Welt rund um „Der Club der toten Dichter“ da hätte ich lieber wem anderen gehabt, doch seine ruhige und besonnene Art, für die viele Fans Anthony Hopkins liebten, hat sich schon hier entwickelt als Hannibal im Film ca. 20 Jahre oder so alt ist, und auch Gong Li als seine japanische Stieftante die in Hiroshima Ihre ganze Familie verloren hat, und die der Onkel geheiratet hat, der Bruder der Mutter von Hannibal Lecter der aus Litauen nach Frankreich geflohen ist vor dem Krieg, und 1 Jahr früher gestorben ist als Hannibal nach Frankreich kommt, ja das ganze ist auch gut gewählt worden, obwohl oft von der Geschichte viel dazu erfunden wurde, und die darstellerische Leistung der Beteiligten Protagonisten oft ein bisschen weg geblieben ist.

 

Oft ist es ja so das ich ins Kino gehe und mir denke, he ein Prequel, wieso sollte ich da Geld ausgeben, aber da ist irgendwie dann der Titel, die bekannte Geschichte und irgendwie zieht es mich mit unsichtbarer weiblicher Hand ins Kino und ich muss dem Drang folgen, als hätte ich nen Riesen Rachefeldzug von Moctezuma. Aber das macht nichts, hier bin ich von dem Prequel nicht enttäuscht worden. Alleine die Flucht von Hannibal erinnert mich schon an den Film „Soweit die Füße tragen“, wirklich ne gute Idee, auch wenn man nicht viel gesehen hat im Film von seiner Flucht über Polen, Deutschland, Frankreich, sondern eher nur so kurze Ausblicke gesehen hat.

 

Auch sind oft die Rückblenden gut gewählt worden als Mischa fortgeführt wurde und wie schon anfangs durchblickbar und nicht erratbar weil nicht nötig, gefressen wurde, was mich von der Landschaft und der Idee wiederum an „Ravenous“ erinnert. Nun die Story ist ja natürlich nicht die neueste, aber auch nicht die schlechteste, ne sie ist gut gewählt. Nur seine Jugendjahre, die unnötigen stummen Lebensjahre des jungen Hannibal vor der Flucht der leider gleich aussieht wie als 20 Jähriger, wie er auf dem Schloss seiner Eltern wohnt das zu einem Waisenhaus für Kriegskinder umfunktioniert wurde, wie er gehasst wurde, und ausgebootet, das war etwas nicht nur erklärungsbedürftig, sondern auch viel zu wenig war dahinter, wo man sagen könnte, der Film hat da schon an Spannung zugesetzt.

 

Die teilweise recht genauen und von der Psychologischen Ansicht her grauslichen Morde, wo man eigentlich gar nicht so viel sieht, aber das Hören und das im Hintergrund angedeutete ist hier sehr grausam und spannend umgesetzt, nun ja, das war gut, und ich bin froh von den 7 Morden nur 4 gesehen zu haben, einen etwas, und 2 nur angedeutet, das war wirklich ein guter Vorschlag der Filmemacher.

 

Das die Vorlage von Thomas Harris nicht so genau umgesetzt wurde ist klar. Und die Idee dahinter ist auch unglaubwürdig. Wie verrückt muss ein Junge sein dessen Schwester 1944 getötet wird, der dann aber 10 Jahre später zu einem Menschenfressendem Kannibalen wird. Sicher man hat zu Ende des Filmes im letzten Drittel mit bekommen warum er das dann macht, vielleicht auch noch knapp verständlich aber wenn ich so ne geile Japanische Freundin und Fast Stieftante hätte, und ich im geschlechtsreifen und paarungsfähigen Alter wäre wie Hannibal, ich würde meinem Arbeitgeber die Nachricht meines Urlaubes am Hügel der Venus bekannt geben.

 

Teilweise ist die Selbstjustizstory schon ein bisschen abgeköchelt, obwohl mir Lynchjustizfilme gut gefallen, auch wenn sie moralisch absolut Nicht vertretbar sind. Was mir ein bisschen aufgestoßen hat sind die teilweise schauspielerisch austauschbaren und identitätslosen eh grausamen und nicht veränderten tumben dämlichen Söldner mit, die als Menschenhändler arbeiten, und die 0 Gewissensbisse haben. Sicher ist es interessant, nach so langer Zeit nach dem Krieg, wie im Märchen die Leute aufzuspüren die es damals gegeben hat, aber das ist auch schon der Hauptinteressante Punkt in dem Film. Was mir aber nichts ausmachte, denn mir gefiel der Film trotzdem.

 

Eines hat mich gewundert, wieso denn eigentlich ist die Schauspielerin im Film, Gong Li, herumgewandelt, als wäre sie ein Geist, eine Geisterklempnerin? Oder, wieso heiratet ein Litauischer Mann vor dem Krieg eine Japanerin? Wie kam er dazu? Wieso ist die Erbschaftssteuer so groß gewesen, das sie das ganze Anwesen verkaufen musste, das heut zu Tage ungefähr den Wert um 50 – 80 Millionen US $ hat?

 

Die Spannung vom Film ist natürlich da auch wenn Gaspar Ulliel nicht besonders gut spielt, und das Charisma das Anthony Hopkins ausgemacht hat, nicht vorhanden ist, aber dafür ist das ganze gut umgesetzt worden. Krieg, schöne Farben ein paar gute Ideen, nicht zu brutale Morde, Vergangenheitsbewältigung, eine netten Polizisten der wie Simon Wiesenthal Nazis jagt, ja das ist eine gute Mischung.

 

Dominic West als Inpsector Popil ist ja nett gewesen, aber keine Offenbarung, leider. Das der 50 Millionen US $ Film der so groß angekündigt wurde nicht so viel eingespielt hat, ist klar. Was mich an dem Film gefreut hätte wären charismatische Figuren im Handlungsablauf gewesen. Eigenartig ist, dass Thomas Harris einen Roman und ein Drehbuch für den Film geschrieben hat. Und zwar die Vorlage parallel zum Film. Übrigens, im Schweigen Film mit Hopkins ist Hannibal 18 Minuten zu sehen, hier 90 % im Film. Tja oft ist weniger mehr.

 

Ich finde dass einige Schauspieler gut besetzt wurden, sowie der vielseitige walisische Schauspieler Rhys Ifans der ja Grutas spielt, den Anführer der Armee-Deserteure, die Hannibals Schwester umbringen. Tja abschließend möchte ich sagen das die 16 Wochen Drehzeit gut umgesetzt wurden, und mir die Geschichte sehr gut gefallen hat auch wenn sie nicht authentisch war oder überaus spannend, ich gebe ihm

 

88 von 100

 

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