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Tuvok.

Filmkritiik: Klang der Stille

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Ein bißchen so ne Einleitung, keine Eierleitung:

 

Ach herrje, schon wieder Klassische Lehrstunde. Nun meine Musikkenntnisse bezogen sich bisher immer, also vor 99 Minuten Klassik mit Ed Harris in einer fiktiven Geschichte, das der Ring der Nibelungen kein Hochzeitsring von Kaiserin Sissi an Kaiser Franz Josef war und für mich war Richard Wagner der Erfinder des Wagenrades, und wenn ich auf Klassik abfahre, dann meistens auf AC/DC Klassik und Judas Priest Klassik.

 

Meine Alte ist da etwas anders, wahrscheinlich weil Klassische Musik zeitlos und perfekt ist, kein anderer Musikbereich hat weltweit so einen hohen Absatzwert und Lebenswert wie Klassische Musik und Beethoven gehört dazu, das dürfte der Erfinder des Beethovenweges sein, einem Wanderweg in der Nähe wo ich wohne.

 

Die Regisseurin Agnieszka Holland, die ja bekannt vom „Hitlerjunge Salomon“ noch hoffentlich in den Köpfen der Leute ist, hat wieder so einen Anspruchsvollen Film hingeplätschert. Wenn ich z.b. lese dass Agnieszka Holland im Jahr 2006 den CEC Award for Best Film gewann, des San Sebastián International Film Festivals und für den Golden Seashell desselben Festivals nominiert wurde, denke ich dass da irgendwas dran sein muss am Film. Sie wurde 2007 für den Goya Award nominiert, einem spanischen Kunstpreis, so ne Art Oscar in Spanien.

 

Das mit 11 Millionen US $ in Ungarn gut gedreht werden kann, und viel gemacht werden kann, ist klar, aber eben kein Bruckheimer Film, das wäre besser, da könnte man Sehen als Beethoven die 9. Sinfonie fertig stellt wie er vielleicht als Bodybuilder einen Swingerclub leitet und alle Heavy Metal Luftgitarrewettbewerbe auf dieser Welt mit Sachertorten terrorisiert.

 

Wer war Beethoven?:

 

Ja 1824 spielt sich der Film ab. Wenn man weiß, dass der gute alte Ludwig van Beethoven am 16.12.1770 geworfen wurde und am 26.3.1827 starb, viel zu jung, ein Komponist der Wiener Klassik war, als Komponist bekannt wurde und der Romantik den Weg weiste, weiß man eh schon einiges. Ach ja, nicht Romantische Filme, sondern, Romantik, denn die bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche, die sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst (1790–1840), der Literatur (1795–1848) sowie der Musik (1800–1890) äußert.

 

Der Ludwig ist 1787 nach Wien gefahren, Er hatte ein Empfehlungsschreiben vom Kölner Kurfürsten Max Franz mit, der war Bruder vom Kaiser Joseph dem 2. Der Ludwig wollte bei Mozart studieren, denn seit Joseph Haydn dort in Wien war, war eben die Stadt Musikzentrum in Europa.

 

Nix gut Studium weil Mozart Boy mit Don Giovanni beschäftigt war, no Money hatte, nix können kümmern um Ausbildung von Ludwig, aber Mozart mögen Ludwig, weil Ludwig hören Kurzes Musikstück von Mozart und Ludwig können spielen viele verschiedene Variationen die eben sehr gut dazupassen. Also Mozart beginnt, Ludwig führt aus. MAMA wurde von ihm sehr krank, 2 Wochen später. Kurz darauf verstarb die Dame.

 

1789 Studium in Bonn, Universität, Eulogius Schneider trifft er, begeistert sich für Französische Revolution. 1792 ging´s nach Wien, wieder mal, blieb dort, sein Lebenslange. Vater starb, 1794 wurde das Kurfürstentum von der Revolution überrannt. Mozart tot, Haydn nahm sich dem Ludwig an.

 

1795 Auftritt in der Öffentlichkeit. Kammermusik kam auf. Nicht das man jetzt glaubt das ist Musik die man in einem Zimmer spielt, oder in einem Kellerraum, sondern, Der Begriff Kammermusik bezeichnete ursprünglich Musik, die im Gegensatz zur Kirchenmusik für die fürstliche „Kammer“, also den weltlich-repräsentativen Gebrauch bestimmt war. Erst im Laufe des Barock entstand die Eingrenzung des Begriffs auf reine, klein besetzte Instrumentalmusik. Ab der Klassik findet sich aber auch eine explizite Abgrenzung gegenüber der aufkeimenden Konzertmusik. Die wohl bekannteste Gattung der klassischen Kammermusik stellt das Streichquartett dar. In der Romantik erfährt die Kammermusik eine konzertante und virtuose Erweiterung der bestehenden musikalischen Mittel.

 

1796 ging´s nach Prag, Dresden, Berlin. Viele Reisen folgten, ein Gehörschaden machten ihm das Leben sehr schwer. Im Winter hat er gelebt wie ein Lebemann, alles genossen was es gibt. Wein, Weib Gesang war sein Lebensmotto unter anderem und er kümmerte sich darum das seine Stücke gespielt wurden die er komponierte. Im Sommer war er Einsiedler in Wien. 1809 wurde er als Kapellmeister nach Kassel gerufen. Erzherzog Rudolf als Förderer tritt auf.

 

Ludwig van Beethovens körperliche Leidensgeschichte beschäftigt Wissenschaftler bis heute. Er hat angeblich seit Jugend, das sagen einige intelligente Amis, an Bleivergiftung gelitten, Sein Schädelknochen durchleuchtet mit Röntgenstrahlen vor einigen Jahren sagt das. Er hatte starken Einfluss von Blei. Woher? Weiß keiner.

30 Jahre, Otosklerose, - eine lokalisierte Erkrankung jenes Knochens, der das Innenohr umgibt (Labyrinthkapsel). Sie führt durch eine Fixierung der Steigbügelfußplatte im ovalen Fenster zu einer langsam zunehmenden Schallleitungsschwerhörigkeit. Erkrankungsherde im Bereich der Schnecke können zusätzlich eine Innenohrschwerhörigkeit verursachen – und weil er so schlecht hörte, was macht er? Genau, sein Klavier bespannt er mit bis zu 4 Saiten, eine ist normal.

 

1819, Ludwig war fast die ganze Zeit voll Taub, Kein dirigieren war ihm möglich. 1802 war er auf Kur. Er war sehr lange auch Lehrer für Klavierdinge, viele Mädchen sahen ihn als Idol an, er war ein Mädchenschwarm, und was macht er? Familie Brunswick, da liebt er sich rein. 1798 haben die 3 Schwestern, Therese, Josephine, Charlotte und der Bruder Franz ihn kennen gelernt.

 

4 – 5 Stunden war er täglich bei Ihnen und da hat er sicher nicht nur Klavier gespielt, vielleicht hat er Doktor gespielt? Die Familie hatte ein Schloss in Martonvásár und als die weg waren und nur die Mädels da waren, was macht er? Er schenkt Ihnen die unbezahlbaren vierhändigen Variationen des Komponierten Klavierstückes – Ich bin dein.

 

Verliebt hat er sich dann in die Ungarin, Gräfin Julie Guicciardi. Die wiederum war ne Schlampe, gespielt hat sie sich mit ihm die böse Kuh. Was macht er? Traurig sein und schreiben, Das Heiligenstädter Testament.

Übrigens wenn man die Pferdeshow – Appassionata kennt, das ist ein Klavierstück von Ludwig.

Nachdem erfolglosen Verliebtsein in Josephine steht er neuerdings auf Therese, die einen Pestalozzi geheiratet hat. Dort gründet sie übrigens Kindergärten und Kinderheime.

 

Den berühmten Brief Beethovens „An die unsterbliche Geliebte“ schrieb er 1812. Ob Therese oder jemand anderes die Empfängerin war, ist bis heute (Stand 2005) nicht geklärt. Einige vermuten, dass es sich dabei um Antonie Brentano handelt; eine andere Kandidatin ist Gräfin Anne-Marie Erdődy (1779–1837), in deren Haus in Jedlesee Beethoven im Jahre 1815 wohnte. Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts wurde Beethoven – er lebte nun im neuen Kaisertum Österreich – zu einem der berühmtesten Musiker Europas.

 

8.12.1813 – 7. Sinfonie, weltberühmt. Wiener Kongress, Erkrankung von Ludwig, 1815 stirbt einer seiner Brüder, sein Neffe Karl lebt dann bei ihm. Der wollte sich dann umbringen, weil Ludwig ein Moralapostel war. Da hat er dann wieder komponiert, wo ein anderer Bier sauft und zwar die berühmte Missa Solemnis.

 

Beethoven starb 1827 in Wien an chronischer alkoholisch bedingter Leberzirrhose. 20.000 Menschen waren am Begräbnis. Am Währinger Friedhof in Wien schmückt ein Obelisk ein Grab. Bei seiner Autopsie, Ludwig wollte das so, wurde sein Schädel in mehrere Teile gespalten, die sollten rausfinden, wieso er sein taub. 1824 vollendete Beethoven die 9. Sinfonie. Der letzte Satz mit dem Chorfinale zu Schillers Ode „An die Freude“ hat dieses Werk sehr populär gemacht. Die 10. Sinfonie hat er nie vollendet.

 

Der Film:

 

Im englischen Original heißt er Louie, Mann sind die Amis bescheuert. Diane Kruger spielt ANNA HOLTZ und Ed Harris den LUDWIG, die Liebelei ist natürlich erfunden. Tja, Die einzig herausragende Szene des Films ist die öffentliche Präsentation von Beethovens neunter Symphonie, bei der man sich zurücklehnt, die Augen schließt und einfach nur genießt, aber leider hört man das Zeug dann eine Viertelstunde lange, ne ist nichts für mich, wirkt langweilig und aufgesetzt. Ja Ludwig beim Armdrücken im Wirtshaus, Kruger sieht einfach nur geil aus, schauspielerisch Na ja ich weiß nicht, habe schon besseres gesehen, warum der Film nicht so gut ist wie „Amadeus“ ich weiß nicht.

 

Warum die den Film mit Fiktion aber nicht mit Historie schmückten ist mir ein Rätsel. Und die Handlung ist spannend, denn ANNA erhält den Auftrag von einem Schlemmer, dem LUDWIG Kopien seiner Noten zu bringen. Sie will ihn überzeugen das sie seine Sekretärin sein wird, also sie bietet sich ihm an. LUDWIG schreibt indessen seine 9. Sinfonie. Beide werden abhängig, und MARTIN wird ein Geliebter von ANNA.

 

Der Film ist so was wie „Marie Antoinette“, langweilig und pompös. Ein langweiliger Film mit Fiktion, ne ist nicht mein Ding. Was mich etwas störte, die stakkatoartigen Zeitlupenbilder mit Hochtechnischer Solar angetriebener handverwackelter 16 mm Videokamera vom Mars.

 

Ursprünglich wurde Anthony Hopkins die Rolle zugesagt, das ganze Drehbuch ist auf ihn ausgelegt, der wiederum hat über das Drehbuch lache müssen und Ed Harris der sehr gut spielt die Rolle überlassen, aber leider nicht immer gut. Ach ja der 11 Millefilm hat in den Usa 352.000 US $ eingespielt. Viel gell.

 

Der Film fängt ja an als Diane Krüger von Schlemmer den Auftrag kriegt als Kopistin zu bekommen, Beethoven wird Bestie genannt, der Choral in der 9. Sinfonie soll noch geschrieben werden, der Dialekt ist leicht wienerisch im Film, der Streifen ist etwas langweilig, die Dialoge nichts besonders, der Film ist so was wie Lachs und Kaviar zu essen mit Zungenkrebs.

 

Im Film ist Ludwig ein Schreihals, der herumschimpft und etwas wahnsinnig wie Klaus Kinski wirkt, ja wahrscheinlich kann der Schreikopf und Macho der Schlemmer dauernd traktiert und ihn umbringen will, keine Noten kopieren, was weiß ich, der Film ist ja so was von kompliziert. Und die Handlung wirklich groß.

Im Original heißt ja der Film – Copying Beethoven – so was wie Beethoven kopieren. Uff, die Amis haben 0 Fantasie, die Polnische Regisseurin, der sollte man mal eine Gehirnoperation schenken. Wie kann man einen Film – Kopieren Beethoven nennen?

 

Dann reden die Typen irgendwas von, Ich weiß das sie nicht in B-Dur bleiben wollen, Ludwig sagt, sie wussten das, Anna sagt, ja ich wusste das sie das ändern wollten, Ludwig meint, ja jeder Italiener wollte in B-Dur bleiben, Anna meint, sie weiß das ist Beethoven, sie meint Ludwig wollte Schlemmer prüfen ob er die Seele von Schlemmer versteht. Hä? Ja das dachte ich auch. Egal, der Film ist nett, gut ausgestattet, freundlich, das ist aber auch schon alles, keine Spannung etwas nett ja das war’s auch schon. Kamera, Technik, ja das ist O.K.

 

59 von 100

 

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