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M_chen

Ruhestrom erhöhen?

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Hallo,

 

mir kam die Idee, an meinen NAD 2100 Endstufen den Ruhestrom zu erhöhen.

Laut Servicemanual soll dieser auf 15mA justiert werden. Wie hoch kann ich gehen?

Klar, für gute Belüftung wird gesorgt...

 

Gruß,

 

Martin

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Hey, Martin!

 

Ähm, bescheidene Rückfrage:

 

Was erhoffst Du Dir von der Ruhestromerhöhung?

 

Ciao

Chris

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Hi Chris,

 

ich hoffe, damit den Amp etwas "schneller" zu bekommen.

Vielleicht entstehen sogar klangliche Vorteile bei geringen Lautstärken, da er dann länger in Class-A läuft.

 

Falls Dich die Thematik interessiert, schau mal bei:

 

http://www.tnt-audio.com/clinica/bias_e.html

 

Falls es nix bringt, kann man ja wieder zurückjustieren.

Falls doch, kostenloses Tuning!

 

Gruß,

 

Martin

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Hi Martin,

 

das wäre natürlich interessant.

Ich muß mir den Link mal genauer zu Gemüte führen.

 

ABER, grundsätzlich wird über den Ruhestrom der Arbeitspunkt der Endstufe eingestellt. Und ob man diesen einfach so verändern kann/sollte hängt natürlich von der Schaltung im einzelnen ab.

Ich denke aber eher, daß sich durch die Verschiebung des Arbeitspunktes auch gewisse Verzerrungen ergeben.

 

Am besten, man speisst einen Sinus am Eingang ein und mißt diesen dann mit dem Oszi. Dann wird sehr schnell klar, was passiert.

 

Ciao

Webbi

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Hallo und ja,

 

das mit den Verzerrungen kann natürlich schnell passieren.

Mangels Oszi bleibt mir aber nur hören, hören, hören :-)

 

Mein Gefühl sagt mir, daß vielleicht der doppelte Ruhestrom so ungefähr das maximale sein sollte, das eingestellt wird. Da ich aber diesbezüglich überhaupt keine Erfahrungswerte habe, hoffe ich auf euch. Bestimmt hat der eine oder andere schon mal an Potis gedreht ;-)

 

Viele Grüße,

 

Martin

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Hi Martin,

 

ok, ohne Oszi ist das natürlich nicht so schön sichtbar.

 

Meines Wissen nach haben herkömmliche Standardendstufen einen Ruhestrom von etwa 25-50 mA. Aber das hängt natürlich vom Endstufentyp etc. ab.

 

Ciao

Webbi

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Hallo Martin,

 

mit einer Erhöhung des Ruhestromes wird i.A. der A-Bereich vergrössert, in dem die Endstufe arbeitet, insbesondere bei kleinen Leistungen. Ohne Ruhestrom befände sich die Endstufe im Class-B-Betrieb, d.h. mit relativ hohen Übernahmeverzerrungen. Mit etwas Ruhestrom (auch Bias-Strom) genannt, wird dies versucht zu verhindern. Mal gelingt das besser, mal schlechter.

Mit einer Erhöhung des Ruhestromes über den vom Hersteller empfohlenen Wert würde ich vorsichtig sein:

1.) Thermische Belastung der Endstufe im Leerlauf steigt sehr stark an

2.) Die Netzteilbelastung steigt ebenfalls an und hat dann bei impulsspitzen weniger Damp, da ja der Trafo ständig Strom liefern muss um den Ruhestrom zu treiben und somit bleibt weniger Siebkapazität übrig für den tatsächlichen Bedarf.

 

In nahen Grenzen um den Einstellwert kann naürlich immer experimentiert werden, d.h. durch die thermischen Veränderungen schwankt der Ruhestrom sowieso in gewissen Grenzen ganz von alleine.

 

Mit den paar mA wie bei den NAD-Verstärkern angegeben, ist Class-A-mäßig sowieso kein Blumentopf zu gewinnen, da müsstest den Strom schon auf mindestens 100mA hochdrehen um bei einer Lautsprecherimpdeanz von 8 Ohm auf ein paar Watt Class-A-Betrieb zu kommen aber das ist in deinem Fall eher nicht anzuraten. Und ob du da mit 25mA oder 35mA Ruhestrom fährst ist nur ein Unterschied in der Ruhe-Temperatur der Kühlkörper festzustellen (und natürlich in der Leerlaufverlustleistung, sprich Stromrechnung ;-)), klangliche Auswirkungen werden eher magrinal sein. Wichtig ist jedenfalls, dass der Ruhestrom nicht viel tiefer als angegeben eingestellt ist, weil da kommts dann zu den unschönen Übernahmeverzerrungen, die sich sehrwohl klanglich bemerkbar machen.

 

LG Walter

 

 

 

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Hallo,

 

wow, das wußte ich nicht. Ich hatte eigentlich vermutet, daß sich die klanglichen Auswirkungen schon bei kleineren Strömen bemerkbar machen können. Natürlich war mein primäres Ziel nicht, von Gas auf Elektro-Heizung umzustellen :-)

 

Aber trotzdem ist der Hinweis sehr hilfreich, nicht UNTER den empfohlenen Ruhestrom zu gehen. Um ein bißchen Puffer in diese Richtung zu bekommen, werde ich es mal mit ca. 20mA versuchen. Mit 5mA "Sicherheitsabstand" dürften sich auch thermisch bedingte Schwankungen nicht mehr negativ bemerkbar machen.

 

Besten Dank euch allen.

 

Viele Grüße,

 

Martin

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Hallo Martin,

 

zur Raumheizung wirds wohl kaum reichen, es sei denn, du hast auch in der Wohnung dei Dauenjacke an ;-)

Habe aber noch einen Hinweis: Meine Elektor "Kleine Qualitätsendstufe" arbeitet mit 85mA Ruhestrom (entsprechend etwa 2,5V Class A an 8 Ohm) Die Kühlkörper haben einen therm. Widerstand von 0,15 GradC/W (also ganz schön dicke Dinger).

Bei den angegebenen Werten erreicht die kühlkörpertemperatur im Leerlauf nach einer gewissen Zeit etwa 35 Grad. Wenn ich den Ruhestrom auf 130mA einstelle, wirds viel schneller sehr viel wärmer. Klangliche Vorteile waren allerdings keine zu erzielen....

 

LG Walter

 

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