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Netzteil Röhrenverstärker - welche max. Siebung sinnvoll und machbar ?

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Hallo !

 

ich sitze zur Zeit auf je 10 x Epcos-Elkos 4700 uF/385 V und 10 x 3300 uF/385 V. Konnte ich günstig erstehen ;-) - Stückpreis bewegt sich üblich zwischen 70-100 EUR. Würde mich natürlich reizen die Teile Ihrem Verwendungszweck zuzuführen, jedoch ist das www ziemlich leer bzgl. Siebung mit so grossen Kapazitäten.

 

In der Mache ist z.Zt. eine kleine Röhren-Endstufe mit pro Kanal 2xEL 84 in PP. Trafo ist von Welter und einer der stabilen Sorte (M102 mit 250V / 500mA Anodenspannung). Gleichrichtung soll pro Kanal über 4 UF 4700 erfolgen. Gesiebt pro Kanal mit belastbarer 12H Spule - wenn mit diesen Kapazitäten überhaupt möglich- in CLC Anordnung.

 

Brückung mit kleineren MKP`s ist wahrscheinlich sinnvoll aber....

 

Frage: Hat irgendjemand Erfahrung bei der Verwendung so grosser Siebungen in Röhrennetzteilen ???

 

Selbst Unison verwendet die gleichen Elkos in den Spitzenmodellen mit (nur) ca. 3X1000 uF pro Kanal.

 

Also sind in der o.g. Konstellation überhaupt 6600 uF pro Kanal machbar, oder sind die Ladestromspitzen zu gross ? - gibt es Erfahrungen mit solchen Konstruktionen? Vielen Dank an die Röhrenprofis unter Euch für alle fachkundigen Tips ! Gruss, Stefan

 

 

 

 

 

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@calvin: Genial ! - Dankeschön !

 

sollten diese Brummer-Kondens. auch wg. total oversized ausscheiden, hilft das ungemein für alternative Bestückung !

 

Gruss, Stefan

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Diese Elkos sind für eine Röhrenendstufe mit zwei EL86 bei weitem überdimensioniert. Man beachte, dass der Energieinhalt von Elkos nach der Formel: C*U²/2 berechnet wird, also die Spannung quadratisch in die Rechnung eingeht. Bei etwa 50mA Anodenstrom einer EL84 kann man dann bei voller Ladung dieser Elkos eine halbe Stunde ohne Netztspannung weiterhören, falls die Röhrenheizung nicht ausgehen würde ;-)

Also bei 380V Anodenspannung wäre das dann bei 10 Stück dieser Elkos ein Energieinhalt von etwa 340As, macht bei einem Anodenstrom von 2*50mA eine Laufzeit von etwa 50 Minuten. Damit wäre das dann keine Siebung mehr im eigentlichen Sinn sondern eher unter "Batterieversorgung" einzuordnen.

 

Einen Kurzschluss an 10 Stück dieser Elkos im Verbund würde ich übrigens nicht empfehlen ;-)

 

 

LG Walter

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Hallo Walter,

 

ja selbstverständlich, das ist total oversized und eine perfekte Notstromversorgung für den ganztägigen Stromausfall.

 

Es ging auch nicht konkret um Sinn oder Unsinn - nur um elektrisch machbar oder nicht. Was Du angeführt hast bzgl. Defekt / Kurzschluss am Amp hat letztendlich auch bereits bei mir den Ausschlag gegeben !

 

Egal, ob die Siebung funktioniert - Sie wird elektrisch und gehörmässig einer 100-470uF Siebung nicht überlegen sein. Sollte jedoch ein Defekt auftreten, dann ist bei >12.000 uF "Leben in der Bude" soll heißen, ich möchte mind. 5 m vom Gerät entfernt stehen, denn da geht wahrscheinlich einiges in die Umlaufbahn.

 

Also: safety first.

 

Gruss, Stefan

 

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Hallo Stefan,

 

habe mal nachgerechnet:

Bei einem angenommenen Innenwiderstand von 1 Ohm im Kondensator ergibt das bei 10 Kondis parallel einen Innenwiderstand der Elkobatterie von 0,1 Ohm, das macht dann bei 380 V Ladespannung einen Spitzen-Kurzschlussstrom von 3,8kA unter "idealen" Verhältnissen. Wenn unter "praktischen" Verhältnissen 1/3 davon übrig bleibt, sinds immer noch weit über 1000 A. Somit wäre das den Kurzschluss verursachende Teil thermisch relativ stark beeinträchtigt ;-)

Zum Vergleich: Ein professionelles Schweissgerät arbeitet etwa mit 100A.

 

LG Walter

 

 

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