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Kondis und lange Lagerzeit

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Hallo Spezis,

Was kann oder sollte man tun, um alte Kondensatoren, die schon Jahrelang nicht mehr mit einer Spannung beaufschlagt wurden, vor einer Einschaltbeschädigung zu schützen? Zur Info: hier geht es um Hochspannungs Kondis in Elektrostaten, die nach Aussage ca. 6 Jahre nicht mehr eingeschaltet wurden.

 

Da diese Kondis vermutlich heute beim ersten Einschalten einen dermaßen starken Einschaltstrom rein gedrückt bekämen, würden sie evt. gleich die Löffel abgeben. Das aber möchte ich auf jeden Fall vermeiden, zumal diese Teile ziemlich selten sind und für mich zugleich einen hohen Wert darstellen. Der Wert der Kondis ist 0,00745 µF/6kV. Laut Schaltung soll dort eine Spannung von ca. 4,4kV statisch anliegen. Klar, dass ich die nicht mal eben mit dem Multimeter messen kann. :blink:

 

Ich möchte die Teile wieder in Betrieb nehmen, ohne sie gleich zu zerstören. Der Verkäufer sagte mir, dass ich sie wegen der langen Standzeit "sanft" wiederbeleben sollte. Danach sollten sie wieder ganz normal ihren Job tun, so wie sie es damals schon gemacht haben.

 

Ich habe noch einen alten 1 kW Regeltrafo (Spartrafo), mit dem ich wohl die Netzspannung langsam von 0 bis voll aufdrehen kann. Der Trafo hat aber nur 3 Anschlüsse, so, wie ein normales Poti. Den kann ich ja wohl kaum mit einem ESL in reihe schalten. Der ESL hat im Verhältnis einen viel zu hohen Innewiderstand, so dass der Trafo davor eher wie eine Drahtbrücke wirkt, denn als Vorwiderstand.

 

Wie also kann ich das Ganze gefahrlos bewerkstelligen? Die Sicherung im Primärteil der ESL hat, wenn ich mich recht erinnere was mit 2,5 A, was ja eigentlich schon auf eine gewisse Grundlast hindeutet. Dennoch möchte ich hier auf nummer sicher gehen.

 

Wäre es evt. von Vorteil, wenn ich gleich von Anfang an hier flammneue Kondis einsetze, die das Alterungsthema erst gar nicht haben? Und wenn, wo ngibt es solche Teile?

 

Ich hoffe, Ihr könnt mir hier gut helfen.

 

Klausi

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Sieht nicht so aus, als könnte mir hier jemand helfen. Schade. Dabei hatte ich gerade hier auf Fachleute gehofft, die mir zumindest ein paar Tipps geben könnten. Naja, da kann man halt nix machen und muss sich anderweitig Hilfe suchen.

 

@Calvin, ich vermute mal, das Du das noch gar nicht gelesen hast, sonst hättest Du sicher schon geantwortet. Ich habe da ja noch Hoffnung.....

 

Gruß

Klausi

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Hallo Klaus

 

ich kann mir nicht vorstellen, daß man wirklich was kaputt machen kann, wenn man Kondensatoren nach (nur) 6 Jahren wieder verwendet. Das ist aus meiner Sicht keine lange Lagerung.

Noch dazu sind Hochspannungs-Kondensatoren, soweit ich weiß keine Elektrolyt Typen, sondern normalerweise Folien. Solche Kondis "altern" im herkömmlichen Sinne eigentlich nicht.

Warum der Verkäufer zu "sanft" wiederbeleben rät, erschließt sich mir nicht. Vielleicht hat aber jemand sonst noch eine Vermutung, warum ...

 

 

Gruß Andi

 

 

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Hi Andi, danke für die Antwort. Da ich es nicht mehr abwarten konnte, habe ich mich entschlossen, einen anderen Weg zu gehen. Dazu habe ich nicht, wie ursprünglich vorgesehen, den Regel RKT für den sanften Start zu verwenden, sondern einen ganz simplen Netzteiltrafo mit 2 x 24 V. Dabei bin ich wie folgt vorgegangen:

 

Step 1. Ich habe eine Schukosteckdose an den Netztrafo mit 1 x 24 V angeschlossen und dann über Verteiler die beiden ESL ganz sanft "initialisiert".

 

Step 2. Hier wurde nun die 2. 24 V Wicklung dazu geschaltet, so dass hier nun ca. 50 V anstanden.

 

Step 3. jetzt gings dann schon direkt an die vollen 230V. Da hat es nochmal richtig lecker im wahrsten Sinne des Wortes geknistert. So wurden sie jetzt mal ein paar Tage konditioniert.

 

Erst danach gab es das erste mal Mucke über die Urahnen der Infinity Welt. Die aktive Weiche habe ich schon vorab getetstet und die läuft bis auf den Bass in allerbester Manier. Nach 41 Jahren immer noch kein Brummen oder Rauschen. Das Restrauschen, was ich auf dem Oszi sehe, geht schon fast im Grundrauschen des Messgerätes unter. Der Bassbereich ist dagegen eine Katastrophe. Extremes Brummen, selbst im Ruhebetrieb. Das geht gar nicht.

 

Jetzt aber läuft die SS1 vorläufig über eine "Notkonfiguration" mit Billigverstärkern. Die ESL geben ihre ersten zaghaften Töne von sich. Ich hatte ja schon einen hohen Level erwartet, immerhin geht es ja hier um die ESL von Infinity, aber was sich mir jetzt darstellt, ist schon ein Klasse für sich.

 

Nur mal zur Basisinfo: ich habe jetzt einen simplen MP3-Stick in die originale Aktivweiche eingespeist. Deren Mittel- und Hochton Ausgänge (ja, das ist im HighendSektor verpönt) habe ich dann in den CD Eingang zweier Vollverstärker der "Billigmarke" Wangine geführt.

 

Mit dieser doch schon frevelhaften Vorgehensweise eröffnet sich bereits ein derart luftiges, kristallklares, extrem schnelles und präzises Klangbild, dass es mich förmlich von den Socken haut. Und das mit so minderwertiger Grundelektronik!

 

Da frage ich lieber gar nicht erst, wie sich das dann mit der zukünftigen, hochwertigen Elektronik verhält. Es ist jetzt schon einfach göttlich, dass ich vermnutlich die RS1B vorerst mal in die Ecke stelle. Die dürfte da wohl keine Chance mehr haben.

 

Somit denke ich, kann man das Thema hier schließen und ich werde die Story im Infinity Liebhaber Thread weiter führen:

 

http://www.audiomap.de/forum/infinity-liebhaber-thread-t16000.html

 

Gruß Klausi

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Gast Guest_hreith_*

<!--quoteo(post=135000:date=Aug 3 2009, 6:18:name=DC)--><div class='quotetop'>ZITAT(DC @ Aug 3 2009, 6:18) <a href="index.php?act=findpost&pid=135000"><{POST_SNAPBACK}></a></div><div class='quotemain'><!--quotec-->Hi Andi, danke für die Antwort. Da ich es nicht mehr abwarten konnte, habe ich mich entschlossen, einen anderen Weg zu gehen. Dazu habe ich nicht, wie ursprünglich vorgesehen, den Regel RKT für den sanften Start zu verwenden, sondern einen ganz simplen Netzteiltrafo mit 2 x 24 V. Dabei bei ich wie folgt vorgegangen:

 

Step 1. Ich habe eine Schukosteckdose an den Netztrafo mit 1 x 24 V angeschlossen und dann über Verteiler die beiden ESL ganz sanft "initialisiert".

 

Step 2. Hier wurde nun die 2. 24 V Wicklung dazu geschaltet, so dass hier nun ca. 50 V anstanden.

 

Step 3. jetzt gings dann schon direkt an die vollen 230V. Da hat es nochmal richtig lecker im wahrsten Sinne des Wortes geknistert. So wurde sie jetzt mal ein paar Tage konditioniert.

 

Erst danach gab es das erste mal mucke über die Urahnen der Infinity Welt. Die aktive Weiche habe ich schon vorab getetstet und die läuft bis auf den Bass in allerbester Manier. Nach 41 Jahren immer noch kein Brummen oder Rauschen. Das Restrauschen, was ich auf dem Oszi sehe, geht schon fast im Grundrauschen des Messgerätes unter. Der Bassbereich ist dagegen eine Katastrophe. Extremes Brummen, selbst im Ruhebetrieb. Das geht gar nicht.

 

Jetzt aber läuft die SS1 vorläufig über eine "Notkonfiguration" mit Billigverstärkern. Die ESL geben ihre ersten zaghaften Töne von sich. Ich hatte ja schon einen hohen Level erwartet, immerhin geht es ja ier um die ESL von Infinity, aber was sich mir jetzt darstellt, ist schon ein Klasse für sich.

 

Nur mal zur Basisinfo: ich habe jetzt einen simplen MP3-Stick in die originale Aktivweiche eingespeist. Deren Mittel- und Hochton Ausgänge in (ja, das ist im HighendSektor verpönt ) habe ich dann in den CD Eingang zweier Vollverstärker der "Billigmarke" Wangine geführt.

 

Mit dieser doch schon frevelhaften Vorgehensweise eröffnet sich bereits ein derart luftiges, kristallklares, extrem schnelles und präzises Klangbild, dass es mich förmlich von den Socken haut . Und das mit so minderwertiger Grundelektronik!

 

Da frage ich lieber gar nicht erst, wie sich das dann mit der zukünftigen, hochwertigen Elektronik verhält. Es ist jetzt schon einfach göttlich, dass ich vermnutlich die RS1B vorerst mal in die Ecke stelle. Die dürfte da wohl keine Chance mehr haben.

 

Somit denke ich, kann man das Thema hier schließen und ich werde die Story im Infinity Liebhaber Thread weiter führen:

 

http://www.audiomap.de/forum/infinity-liebhaber-thread-t16000.html

 

Gruß Klausi<!--QuoteEnd--></div><!--QuoteEEnd-->

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