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Tuvok.

Filmkritik: The American

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100 Minuten Clooney, 100 Minuten meine Freundin jammern anhören, weil sie ihn lieber als mich hat, 100 Minuten sich überlegen ob man nicht doch die süße Prostituierte Clara flach legen möchte, statt seiner eigenen Freundin, 100 Minuten Lobeshymnen singen hören von meiner sonst so unmusikalischen Freundin, 100 Minuten Urlaubsplanung anhören wie schön die Abruzzen sind und wie toll doch das Dorf ist das man im Film sah, 100 Minuten lange kein Popcorngeräusch im Kino, 100 Minuten Stille, 100 Minuten mit 33 Dialogen von Clooney oder so ähnlich, und nach 100 Minuten ist der Film vorbei.

 

Ich kenne den Regisseur Anton Corbijn nicht wirklich, habe ihn noch nie getroffen aber gehört dass er von Skript sehr erfreut war zu lesen wie ein Einzelgänger nach der Erlösung seiner Sünden sucht, und im Bereich Auftragskillerarbeit ist, sehr ruhig ist und wenig Dialoge hat. Darum hat er den Film gemacht.

 

Als 1961 Clooney auf die Welt kam, hat sich der Regisseur der später Porträtfotograf war, schon einen Faible für besondere Dinge zugelegt und sich am liebsten „1000 Meilen Staub“ mit Clint Eastwood angesehen. Was mir am Film nicht so gefallen hat ist dass jede Einzelne Szene die eine Auflösung der Mystitzität verspricht leider im Leeren landet. Gefühle wie die von Clara zu Clooney, umgekehrt leider nicht am Anfang, sind nur ein kleiner Augenblick gewesen und werden im Film leider nicht weiter geführt, dafür sieht man eine herrliche Sexszene die mir nicht so gefallen hat, weil sei die Ruhige Atmosphäre des Filmes eher pornographisiert.

 

Sehr minimalistisch hat den Film der Regisseur gemacht, wohl weil sein letzter Film „Control“ über den Joy Division Frontman, ein Biopic, etwas lauter war, zumindest lauter als dieser Film. Der Film beginnt sehr smart und ruhig, und wird dann von einem „Oceans Eleven“ zu einem Wo ist der Böse versteckt Spiel. Leider ist das Spiel nur in der Entwicklungsphase geblieben und das ist sehr schade, zu viel hätte man mit diesem Skript machen können, sehr viel an Verschwörungstheorien wären drinnen gewesen und dauernd dachte ich mir, dass der Pavel doch wie Scott Glenn aussieht, Vielleicht war er es auch aber unter falschem Namen.

 

Die Darstellung eines Mannes der den Frieden sucht obwohl er ein Mörder ist, ein dreckiger Auftragskiller aber ein absolut perfekter und genauer, ruhiger und wohldurchdachter, ist natürlich wie immer sehr gelungen, doch das Skript krankt leider an einem. An Langeweile. Der Film hat ungefähr die Langeweile eines „Michael Clayton“, dem aber die derben Sprüche eines „Der fantastische Mr. Fox“ fehlen, wo ja Clooney zuvor Synchrosprecher für diesen Anime war und trifft fast in die Spannung und Authentizität von „Up in the Air“ der mir gut gefallen hat, doch dieser Film ist so ein Grenzfall, er ist ruhig, zu ruhig, er verspricht und hält nicht und führt aus und man weiß nicht mehr weiter, er hat Szenen wo etwas fehlt, z.B. Erklärungen mit denen sich der Film ja nicht lange aufhält, die aber bei einem Produkt wie diesem hier wichtig wäre, weil das ganze sonst zu minimalistisch ist.

 

Hätte Martin Booth das Buch – A Private Gentlemen – nicht geschrieben und Anton das Buch vor 10 Jahren gelesen und sich gedacht, he Gutes Skript gäbe das ab, wäre uns der Film ja wohl erspart geblieben. Was an dem Film Vielleicht gut zu benennen ist, sind die Melancholischen Landschaftsaufnahmen die dann von ein bisschen Herbert Grönemeyer Musik unterbrochen und untermalt wird, was aber gut dazu passt, sich aber nicht als Ohrwurm in mein Hirn einprägt.

 

Die Stimmungsveränderungen der Landschaften hätte man Vielleicht ein bisschen deutlicher machen können, hier wirken sie sehr elegant, fast zu gering elegant, ein bisschen ehr Haudrauf Romantik wäre Vielleicht besser gewesen, vielleicht natürlich auch mehr Spannung und Nachtleben in dem Dorf, ja das wäre auch gut gewesen, so muss man sich an dem bisschen festhalten was man als Futter vorgesetzt bekommt, und freut sich natürlich an kurzen Szenen, wo man sich wundert he wieso hat ein 1.000 Einwohner Bergdorf ne eigene Hure die so verdammt gut aussieht. Ich glaube meinen nächsten Urlaub werde ich in dieser untypischen Touristengegend mit meinem Mountainbike verbringen, die Gegend ist herrlich. Übrigens der Stoff wurde mehrere Male umgeschrieben, auch der Titel des Filmes wurde dann verändert, bis alles das heutige Aussehen bekam.

 

Als ich anfangs dachte, da ist ein Violante Placido dabei im Film dachte ich, das ist der Zwillingsbruder Zombie von Placido Domingo, daweil ist es die berühmte Italienische Schauspielerin die hier die Clara abgibt und die in Ihrem Land eine echt Bekannte Nummer ist. Übrigens die 1976 geborene Römerin spielt 2010 im 2. Ghostreiter Teil wieder mit Nicolas Cage mit.

 

Übrigens im Original Castel del Monte Leben nur 129 Leute, im Film wurden es 258, man hat sie verdoppelt und es gibt im Dorf nur unten übrigens ein Münztelefon, und als ein paar Leute Zahnprobleme hatten war es stets schwierig da runterzulatschen und einen Zahnarzt anzurufen.

 

In Schweden wurde übrigens in Östersünd gedreht. Und zwar in Jämtlands Län. Ja das muss sich Mal wer merken. Eines fand ich lustig bei den Dreharbeiten. Weil Clara aus einer kleinen italienischen Stadt stammt und nur wenig herumgekommen ist, würde es im Film sehr unglaubwürdig wirken, wenn sie perfekt und vor allem akzentfrei Englisch spräche. So entstand die etwas absurde Situation, dass Violante Placido sich wieder einen italienischen Akzent antrainieren musste. Bei meinem ersten Vorsprechen mit Anton im Rahmen des Castings“, berichtet sie, „hatte ich einen Text – offensichtlich eine Übersetzung vom Englischen ins Italienische – zu sprechen, der mir etwas merkwürdig und unstimmig vorkam. Deshalb fragte ich den Regisseur, ob ich ein wenig improvisieren und den Text mit einigen umgangssprachlichen Wendungen und Kraftausdrücken würzen dürfe, schließlich ist Clara ja eine sehr direkte, unverblümte Person und keine Klosterschülerin. Er ließ mich gerne gewähren und es muss ihm auch gefallen haben, denn er wollte mich wieder treffen. Nachdem ich die Rolle dann bekommen hatte, las ich das Skript und sah, dass alle meine spontanen Änderungsvorschläge übernommen worden waren.“

 

Übrigens die geheimnisvolle Mathilde im Film ist eine Holländerin die 5 Sprachen spricht. Ach ja da ist doch im Film so eine Szene wo in Sulmona der Clooney Käse kauft, als das beim Dreh so war, ist übrigens die echte Käseverkäuferin die sonst an dem Platz steht vorbei gekommen und hat sich furchtbar aufgeregt, auch als sie erfuhr dass hier ein Film gedreht wurde. Bei der Szene kauft sich Clooney ja einen Parmesan, die gute echte Dame meinte, eine Frechheit dass die Schauspielerin am Markt dem Clooney so einen miesen Parmesan gibt und nicht einen echten guten.

 

Übrigens in echt bekam Clooney einen Preis dort in Italien, und zwar den „Silbernen Ovid“, einen erstmalig im Rahmen des jährlich in Sulmona stattfindenden Filmfestivals für Verdienste um den Film vergebenen Ehrenpreis. Der Preis heißt so, weil Sulmona sich als Geburtsort des berühmten römischen Dichters Ovid feiern darf.

 

In echt hat man übrigens auf den Winter in Schweden gewartet und im Buch gibt es auch ne Prozession aber mit Schlangen, im Film sind es aber Lämmer. Der Surreale Suggestive Film ist Also etwas für Cineasten und Leute die auf Clooney stehen für mich ist er zu langweilig für einen Kinobesuch gewesen auch wenn er von allen hervorragend gemeistert wurde.

 

Ja die Handlung noch schnell:

 

Ein Waffenbauer und Auftragskiller, der sich Jack bzw. Edward nennt, tötet in Schweden zwei auf ihn angesetzte Killer und seine unbeteiligte Freundin. Er wird von Pavel, seinem Auftraggeber, in ein entlegenes italienisches Dorf geschickt, um dort unterzutauchen. Kurz darauf erhält er von Pavel den Auftrag, für eine Berufskollegin, Mathilde, eine Spezialwaffe zu bauen. Während seines Aufenthaltes lernt er den Pastor der Gemeinde kennen und verliebt sich in die Prostituierte Clara. Während er einen Verfolger, der mutmaßlich die schwedischen Toten rächen soll, noch rechtzeitig töten kann, entpuppt sich seine letzte Kundin Mathilde als eine auf ihn angesetzte Auftragskillerin, für die er die Waffe baut, mit der er getötet werden soll. Nachdem ihm dieses klar wurde, manipuliert er die Waffe, bevor er sie aushändigt.

 

Ja wie hat mir der Film gefallen? Ja er war nett, keine Offenbarung ich fand ihn langweilig, er war gut gespielt, die Gegend war super aber so dass ich jetzt so Juhu über den Film denke, ne sicher nicht.

 

65 von 100 Punkten.

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