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Tuvok.

Filmkritik: Nothing Personal

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Magst du Opern fragt er sie, sie meint, du hast gesagt keine Fragen, worauf sie sich gleich vertschüssen will und er meint, immer wenn ich keine Antwort kriege muss ich ein Lied singen, und Stephen Rea fängt daraufhin an ein nicht so schönes Lied der Schönen Frau zu singen die einer Uma Thurman ähnlich sieht.

 

Die Schauspielerin der Anne wird in Berlin 2010 zum Europäischen Shooting Star gekürt. Nun ja, sie hat eine gute Darstellung. Stephen Rea spielt ja hier auch mit, und der spielt alles wie immer sehr ruhig und gekonnt. Nun was bei ihm nicht so einfach ist, denn er ist Ire und wer Mal den Lord of the Dance sah, was die Typen für ein Temperament haben wundert sich dass Iren überhaupt generell ruhig sein können.

 

Dann muss Anne lernen Torf zu stechen, was mich wieder an die Gruppe Torfrock erinnert, die Mal so ein Lied über das Torf stechen hatte. Im Nordwesten der Insel liegt am ein Gebiet dass heißt Conamara, gibt es übrigens in echt dort, ja und Anne hat viel schlimmes erlebt, was macht sie? Sie verkauft alles, gibt alles her, was man nicht so genau im Film sieht und vertschüsst sich auf die Straße und trifft Stephen Rea.

 

Bevor sie MARTIN trifft, den ja Stephen Rea verkörpert, lebt sie aus Mistkübeln, nimmt Spenden der Leute an, ernährt sich nicht sehr oft, schläft auf der Straße oder im Zelt, was ja eine recht nette Idee ist, überhaupt in Irland, ein ewiger Zelturlaub nur bei dem Wetter? Da ich ja übrigens auch mit meiner Holden wohin fuhr, wem besuchen ja da dachte ich he wenn ich schon Mal da bin kann ich mir doch gleich einen Film im Kino ansehen den es bei uns nicht spielt, was ja ne gute Idee ist oder? Man muss ja das Muss mit dem Möchten verbinden, Also den Besuch einer Bekannte mit dem Kino. Na ja die 2 Weiber bleiben alleine zu Hause, tratschen ich gehe ins Kino, weil ja da ist es einfach super und ich muss mich ja weiter bilden mit Kino eben.

 

MARTIN im Film spielt eine Art Clint Eastwood, ruhig, Ire, und nett, er mag die Einsamkeit aber nicht, was ja klar ist, und da er auf Anne trifft bietet er Ihr an, im Garten zu arbeiten, dafür kriegt sie Essen und Bett gratis, was sie sehr gut findet, sich nur kurz bedankt, mehr mit Blicken als mit Worten. Ja die Frau redet so viel wie mein linker Schuh nach dem Joggen.

 

Was mich wundert, beide wissen voneinander nicht den Vornamen, ja die treffen sich einfach so, quatschen er kocht, sie futtert, sie arbeitet, beide bedanken sich, keiner will am anderen anstreifen, die typische neumodische blöde Art nichts von sich her zu geben um ja nicht enttäuscht zu werden. Na Ja kranke Gesellschaft halt.

 

Was den Film eigentlich so weiblich macht, Also so besonders ist einfach das Zwischenspiel der Beiden Hauptdarsteller in diesem Kammerspiel in Irland. Wenig wird geredet aber irgendwie dazwischen merkt man einfach viel, sie hört Musik die Anne und denkt nach, der Zuseher denkt auch nach was sie sich denken könnte, und außer Sex fallen einem da viele Gedanken ein. Er sieht auch viel in die Luft und viel sie an, Vielleicht mag er sie ja, kommt mir in den Sinn. Nun die beiden würden eh gut zusammen passen aber die reden so wenig. Schrecklich.

 

Sie machte ein Parfait aus frisch gekochten Kartoffeln, er bedankt sich, ein paar Worte reden, sie gibt ihm Essen, er gibt Ihr Musik für den CD man oder so. Irgendwie sind das Alte Verliebte Vielleicht, aber wie gesagt der Film ist kein reiner Liebesfilm. Eher so was wie ein Kammerspiel von 2 Leuten die sich fanden, von der Natur, von Irland, vom Leben von Problemen die unausgesprochen sind, und auch wenn der Film wenig Handlung hat, ist er nett, er trifft eher so ne Mischung zwischen „Schiffsmeldungen“ so von der Stimmung her, einen Film den ich Liebe, und den Film „Das Haus am Meer“ von der Zerbrechlichkeit her und das ganze ist einfach ruhig aufgebaut mit ein bisschen einsetzender Musik.

 

Anfangs sieht man noch Jump Cuts i Film, das stört mich, passt nicht dazu dann sieht man wie Anne von Holland nach Irland trampt, und in der Zwischenzeit einfach lebt und alles zurück lässt, nur ein Rucksack den hat sie mit, Na Ja ich wundere mich dauernd wieso die Leute nie Angst haben mit Hostel und Saw Zeitalter .

 

Da war so ne Szene wo sie am Rastplatz ne Familie traf die Ihr Butterbrote oder so geben wollte, sie wühlte lieber in der Mülltonne. So ne blöde Kuh, und dann trifft sie eben auf den kauzigen Martin der ein bisschen abbröckelt, ja ein netter Kerl, schönes irisches Steinhäuschen.

 

Der 1946 geborene Ire Rea hat ja im Film „V wie Vendetta“ den Finch gemimt und hier in seinem 59. Film spielt er so ne Art Ruhiger Einsamer Was weiß ich was ich bin Typ. Und Anne die am Strand hilft Dreck einzusammeln oder Algen was das sind, ja die sieht aus als hätte sie hier eine Arbeit und ein Leben gefunden um glücklich zu sein weil sie Früher nicht so viel schönes erlebte und dann endlich vergessen kann. Arbeit als Bestätigung des eigenen Ichs, Arbeit als Flucht in die Ruhe, Klassische Musik aus Deutschland als Metapher für das Nicht wissen, für das Ruhelose, für das Besiegen der Einsamkeit und des Ruhelos Sein, für die Antwort auf Fragen, Stephen Rea als Koch, Anne als gar kein Sexy Girl, irgendwie ist viel dazwischen, aber das so wenig geredet wird stört mich, Ich wollte der Anne was vor lesen aber auf der Leinwand hört die Holde mich nicht.

 

Der Film hat so kurze Zwischentitel, eines heißt z.b. Heirat, dann geht es einfach weiter in der Handlung mit einer Nacht Pause, Also sie sagt gute Nacht, dann Zwischentitel einblenden von der Heirat da, nächster Tag, es geht weiter. Wieso der Film in Locarno mit 6 Preisen ausgezeichnet wurde weiß ich nicht aber er ist gut gespielt.

 

Nur eines verstehe ich nicht, wieso stellt er Ihr dauernd das Essen vor die Türe? Sie will ja nicht mit ihm essen, und das ist eigenartig, bitte wenn ich da alleine herumlatsche in Irland, da würde ich mit jedem Essen, sogar mit einem Troll. Das Filmhaus übrigens gehörte der Familie von Oscar Wilde. Dem komischen Schriftsteller. Die 26 Drehtage wurden oft gedreht in Vejer de la Frontera, das ist da oben so ein kleines Dorf aus dem 12. Jahrhundert, die im Volksmund ‚pueblo blanco‘ genannt wird, und die Regisseurin Urszula irgendwas hat 6 Monate an dem Drehbuch geschrieben as ich in 3 Tage geschafft hätte.

 

Die Dreharbeiten waren schwer weil die Crew 40 Minuten auf den Hügel aufsteigen musste täglich zum Haus und gedreht mit ner 16 mm Kamera, weil man da oben auf dem Gebiet nicht unbedingt was hinstellen kann, weil alles abschüssig oder morastig ist. Was ich gut fand am Film sind die schön lang gezogenen Szenen und schönen Bilder der Insel, was mir nicht so gefallen hat ist dass es zu lange oft dauert, und dass die beiden so wenig reden, war aber ne gute Abwechslung zu andern Hollywood Filmen aber ich wurde müde und schlief fast ein, sonst war der Film gut, ja alleine im Kino ist nicht so schön.

 

Von der irischen Musik hörte ich zu wenig, und jetzt weiß ich wieso so viele Alkoholiker dort sind, ja da gibt es nichts und man geht in den Pub statt ins Kino oder ins Einkaufszentrum und sauft sich voll, halt bei einigen.

 

Im ganzen Gut gefallen aber nicht so super darum nur 75 von 100 Punkten.

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