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Tuvok.

Filmkritik: True Grit

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Nur kurz die Handlung:

 

MATTIE GROSS ist 14 Jahre und kommt nach Fort Smith in Arkansas um Ihren Vater abzuholen der von TOM CHANEY erschossen worden ist. Ihre Mutter und Ihre 2 Geschwister sind zu Hause und verbringen so mit Ach und Krach Ihr Leben. Sie die ja sehr eigensinnig ist will unbedingt den Mörder stellen und engagiert sich einen Saufbold der noch dazu Marshall ist, ROOSTER COGBURN, der einer der Besten sein soll wie Ihr mitgeteilt wird in dem Kaff.

 

Sie wollen CHANEY jagen und sie hat viel Mühe ihn zu überreden aber 100 US $ können das, zu Ihr gesellt sich später LaBOEUF, ein Texas Ranger der CHANEY wegen anderen Verbrechen sucht und ein Kopfgeld kassieren möchte.

 

Natürlich kommt es zwischen dem Haudegen ROOSTER und dem Ranger zu Streitigkeiten, Alt und Jung passt oft nicht zusammen, MATTIE muss oft vermitteln. Die Zeit ist natürlich damals ein Horror gewesen, und als ROOSTER weg ist, muss MATTIE ihm nachreiten weil er sein Versprechen brach sie mit zu nehmen, sie will einfach dabei sein und es mit erleben. CHANEY treffen sie nicht aber ein paar andere Bösewichte, und bei einer Schießerei wird LaBOEUF verletzt, nun gibt es wieder Streit, aber MATTIE ist so was von stur dass sich bald alle nach Ihr richten.

 

Einfach alles was mir so einfällt:

 

Damals als „Erbarmungslos“ ins Kino kam, war man sich sicher dass der Westernfilm doch nicht tot ist. Dass was Clint Eastwood da ins Leben gerufen hat, ist ein Meilenstein der Geschichte und niemand kann diesen Erfolg wiederholen. Seit diesem Film ist der Western wieder salonfähig, unzählige spitzenmäßige Western, leider auch lustige, sind ins Kino gekommen und haben Zuseher fasziniert. Zuletzt „Todeszug nach Yuma“, ein echt herrlicher Western, doch dass Westerngenre ist nicht immer das was es zu sein scheint.

 

Oft gab es früher Western die so klasse waren dass sie heute jeder kennt und sie jeder liebt. Allen voran natürlich die Dollar Trilogie von Leone. Und nun, 2011, endlich, kommt ein neuer Western ins Kino. Ein Pantoffelfilm, endlich wieder etwas dass man sich dann zu Hause in unzählig Wiederholungen im TV gucken kann. Endlich ein Film mit Pathos, ein Film mit Waffen, ein Film mit unrealistischen Schießszenen über weite Strecken, endlich ein Film mit guten Darstellen ,doch leider kein Film der einen John Wayne oder Randolph Scott ersetzen kann oder gar einen James Stewart? Kein Film natürlich der einen „Das war der Wilde Westen“ vom Podest des Besten Westernfilme stoßen kann, was ja auch nicht verwunderlich ist.

 

Nun haben es die Coen Brüder geschafft, über deren Film „Oh Brother, where art thou“ ich mich heute noch königlich amüsierte, einen neuen Streich geschaffen und noch dazu einen meiner absoluten Lieblinge in den Film gebracht. Jeff Bridges, ein Mann, eine Legende, kein John Wayne, aber ein Mann der nie Negativschlagzeilen hat, der ruhig ist, ein Mann der nie auffällt, oder fast nicht, der aus einer Schauspielfamilie kommt und spielt als wäre er einfach die Rolle. Ich erinnere mich noch an „Tron 2“, eine wunderbare Rolle für Jeff, und nun in der Rolle, ein Film wo er geboren zu sein scheint, nur hat er ein Problem, ein 14 Jähriges Mädchen spielt ihn manchmal echt an die Wand.

 

Während der Film, dessen Deutsche Übersetzung so was wie Wahrer Schneid bedeutet, in dem Film geht es um Menschen mit Schneid, eine unbekannte Hailee Steinfeld als Nebendarstellerin hat, muss man nach 105 Filmminuten, samt Abspann sagen, nie zuvor oder selten zuvor sah man eine solche Rolle mit so einem Kind besetzt dass sich sicher in deine Gehirnwindungen speichern wird. Ein Mädchen dass so spielt als hätte sie alles perfekt gelernt, und nun auswendig wieder gegeben aber ohne Fehler, wie eine Klavierspielerin die Ihr Leben lang lernt und nun ein Großes Konzert gibt, während Jeff Bridges spielt als wäre er einfach die Rolle die er spielt, er ist ein Zauberer, sie ist eine Junge Akademikerin.

 

 

Der Film hatte eine Menge Nominierungen:

 

• Bester Film

• Beste Regie: Ethan Coen, Joel Coen

• Bester Hauptdarsteller: Jeff Bridges

• Beste Nebendarstellerin: Hailee Steinfeld

• Bestes adaptiertes Drehbuch: Ethan und Joel Coen

• Bestes Szenenbild: Jess Gonchor und Nancy Haigh

• Beste Kamera: Roger Deakins

• Bestes Kostümdesign: Mary Zophres

• Bester Ton: Skip Lievsay, Craig Berkey, Greg Orloff und Peter F. Kurland

• Bester Tonschnitt: Skip Lievsay und Craig Berkey

Nun war ja klar dass Hailee die beste Nebendarstellerin, ungefähr so sicher wie „Black Swan“ mit seiner Elevin Natalie Portman, klar dass sie gewonnen hat, ist verdient genauso wie Hailee. So und nun habe ich ja den Film gesehen, ja er ist ein Genrefilm sonst nichts, klar es hat schon besseres Storys gegeben und das Original aus 1969, „Der Mashal“ mit John Wayne war natürlich besser, ja John Wayne ist einfach John, niemand kann ihn je vom Podest stoßen, würde es wer tun würde man sein Lebenslange Toupet sehen das er stets trug, weil er ja keine Haare hat. Egal, Jeff ist ein würdiger Nachfolger.

 

Der Film kam mir sehr detailverliebt vor, alleine schon die Aufmachung von Jeff, seine Löcher im Unterhemd, seine Dreckige authentische Unterhose, wie er so sitzt am Scheißhaus bei einer langen Sitzung, oh das kann ich gut nachfühlen. Dass ist so eine Sache. Wenn man sich im älteren Alter befindet, dann hat man einfach eine Scheißhaussitzung viel lieber als eine Politische Plenarsitzung im Parlament die eh nichts bringt, obwohl man da dort auch ein Scheißhaus hat, aber dass ist nicht wie zu Hause. Dass hat keinen TV, man hat oft keinen Ipod dabei, man kann dort nicht alles lesen, weil man oft nichts bei sich hat, zu Hause hingegen he das ist angenehm. Man sitzt am Klo und hat gerade ne Mega Sitzung, ein großes Braunes Gewitter bahnt sich an und man weiß, jeden Moment könnte man die Braune Version von „Armageddon“ nachspielen. So gerade wenn es losgeht, und der D-Day beginnt, hat man die Möglichkeit seiner Lust zu frönen und dass TV Programm zu studieren. Am besten ist dass übrigens am Freitag abends, weil man da für die komplette Woche die TV Highlights ja mit einem großen grünen Marker anstreichen kann, damit man ja nichts vergisst, dass geht eigentlich nur zu Hause, weil Zu Hause kann ich den Marker wieder weglegen mir eine neue Zeitung holen, und die täglichen Politischen Durchfälle genießen.

 

Wer gerade mit wem in welcher Koalition Probleme hat und wer gerade wann und wie und wo eine rosafarbene Unterhose trägt. Dass ist einfach ein herrliches Gefühl, überhaupt wenn man gerade viel gegessen hat und man so richtig genießt, wenn sich Bräunliches in Weißes ergießt und man so einen hochroten Kopf hat und so richtig drückt und presst, als würde man 5 Linge bekommen, Die armen Frauen die das durchmachen, und dann endlich, die Überraschung, die Wehen sind vorbei, man ist um 1 Kg leichter und kann sich zufrieden in das Bett legen und 30 Minuten im Sonnenschein schlafen, sofern man eine Sommerseite im eigenen Zimmer hat. Und irgendwie in kurzen Momenten bringen die Coen Brüder mit Ihrem Film das rüber, als Mattie Ross Ihren zukünftigen Sheriff Rooster Cogburn, was für ein blöder Name eigentlich?, besucht und sie mit ihm eine kleine Konferenz hält.

 

Diese Szene alleine ist schon cool, ein Mädchen dass nie erwachsen wird weil sie es ist, dass sicher die 1. Emanze der Weltgeschichte ist und die mit Ihren 14 Jahren einfach schon ein Mann ist.

 

Vielleicht wird der eine oder andere sagen dass der Film keine einfache Erzählstruktur hat, die Stringente Erzählweise nicht gerade vorhanden ist und ein Sonntagsnachmittagsfeeling beim DVD Abend einfach nicht so gegeben ist, aber das macht nichts, der Film ist einfach anspruchsvoll und auch ein bisschen lustig, z.B. als Rooster besoffen versucht Maisbrötchen mit seinem Revolver zu treffen, und man sich nicht sicher ist, ist er ein Aufschneider oder ein Mann der die Wahrheit sagt und wirklich so viel am Kerbholz hat.

 

Was mir am Film auch aufgefallen ist, die herrliche Musik, die an puritanische und Methodistische teils protestantische Züge erinnert und dir das Gefühl gibt, nach dem Film ein Gebet zu sprechen, Klaviermusik im Hintergrund die oft passend zu den jeweiligen Szenen eingespielt wurde, und eine damals stets vorhandene Heiligkeit herzeigt, und dem Zuseher auch dass Gefühl gibt sich zu Hause zu fühlen, vor allem der älteren Generation.

 

Der Visuell beeindruckende Film der schöne Landschaftsszenen benutzt und auch Situationskomik einbringt, mit einem gut gekleideten Matt Damon der diese kleinen Mattie Göre in echt den Arsch versohlt, ja so was habe ich lange schon nicht gesehen. Früher an der Tagesordnung ist so eine Bestrafung leider aus den Filmen verschwunden obwohl viele das 19. Jahrhundert zeigen, nein eine gute Idee war das. Überhaupt habe ich selten noch Matt Damon den ich nicht zu den Supertollen Schauspielern zähle, eine sehr überzeugende aber kurze Leistung abgeliefert, leider hat was gefehlt, mir kann keiner erklären wie ein Mensch mit fast abgebissener Zunge noch Leben kann so einfach, wie ein Mensch mit Rippenschuss noch atmen kann ohne umzufallen und vor Schmerzen zu stöhnen und wie man überhaupt so viele Schmerzen überleben kann ohne ständig unter starken Beruhigungsmitteln zu stehen, ja wenn ich mir denke wie ich reagiere wenn ich mit einer schweren Verletzung, wie z.b. einen abgebissenen Fingernagel reagiere oder noch schlimmer diese gemeine Fingerhaut neben dem Nagel, die man oft so abkaut, als Kebab Ersatz, die dann recht gut schmeckt im Kino wenn die Pommes Frites aus sind, und man dann einfach unter Schmerzen stöhnt, wenn Blut raus rinnt, wenn dann die Haut in langen Zügen vom Finger abgeschält wurde mit den Zähnen, ja das tut weh, da bin ich schon so weit den Notfallsdienst der Samariter zu rufen und mich freiwillig einer Operation zu unterziehen, sogar im Australischen Busch.

 

John Wayne war damals als er Reuben J. Rooster Cogburn spielte nur 2 Jahre älter als Jeff Bridges jetzt, was wieder beweist, Männer im Alter sind einfach hübscher und interessanter während Frauen im Alter, ja darüber kein Kommentar.

 

Übrigens im 1969 er Original hat John Wayne seine Augenklappe links, Jeff Bridges hier aber rechts. Wer aufpasst auf den Namen John Todd Anderson, dass Alias dass ja Chaney im Film benutzt als er von La Bouef, flieht, dieser Anderson ist in Wirklichkeit auch der Name vom Storyboardzeichner vom Film, der übrigens für die Coenbrüder arbeitet.

 

Übrigens der 38 Mille Film hat in Amerika 170 Mille eingespielt und weltweit bald 300 Mille und ist der 1. Coenfilm der über 100 Mille in Amerika einspielt. Übrigens wer sich noch für die Story interessiert dahinter, die stammt aus der amerikanischen Wochenzeitschrift „Saturday Evening Post, aus 1968, und war damals ein Klassiker, sie war ein Fortsetzungsroman und erschient wöchentlich Glaube ich, und war von Charles Portis. Und der Typ schrieb damals 5 Romane. Übrigens Matt Damon war vom Film sehr begeistert oder eher vom Buch und war sofort bereit im Film zu spielen.

 

Die Story spielt sehr lebensecht 1878, damals gab es 38 Bundesstaaten, und in Fort Smith in Arkansas wo der Daddy von Mattie erschossen wird von Josh Brolin im Film sehr gut verkörpert, Also der spielt ja den Mörder und Arkansas lag da ganz im Westen die letzte Stadt der Zivilisation in der US Welt damals war das.

 

Die Typen am Set haben viel selber gebaut, Stonehills Scheune, wo Maggie um die Rückgabe der Ponys ihres Vaters feilscht, war eines von vielen Sets, die komplett mit Innenausstattung gebaut wurden, und vorher war dass ein Autoplatz. Übrigens kam im Film eine wichtige Mine vor in der früher in echt Türkisstein abgebaut wurde. Tja das Ende im Film war mir ehrlich zu kurz aber sehr realistisch und glaubhaft.

 

Übrigens wer auf die geilen Klamotten abfährt, die kamen vom Recherchieren vom The Calico Chronicles in der damals viel Mode abgebildet wurde. Übrigens wer auf Kleinigkeiten achtet, da war doch der Fährmann dann und der hatte einen echten Gummimantel, den die Firma Goodyear im 19. Jahrhundert herausbrachte, und dazu einen Seemannshut den man heute sogar auf Flohmärkten schwer findet.

 

Übrigens die Stunts im Film die Klettereien und alles andere haben die Stars selber gemacht, mit Begeisterung sogar. Die Szene wo Mattie auf Little Blackie den Fluss überquert, die war auch in echt gemacht, hatte sehr lang gedauert dass zu drehen und zu Proben. Geprobt wurde mit einer kurzen Strecke und dann immer längere Strecken bis der ganze Fluss durch war.

 

Was den Film auch ausmacht sind die Nebendarsteller die auch gut besetzt worden sind, einfach so richtig authentisch und glaubhaft und ich kann nur sagen, im ganzen ist der Film eine gute Authentische Geschichte, die alleine nicht gerade sehr gut ist, es ist halt eine gewöhnliche Rachestory, aber mit den guten Darstellen die allesamt sehr gut spielen ist der Film zu einem kleinen netten Juwel geworden auch wenn es kein Diamant ist, 90 Punkte verdient er.

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