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Tuvok.

Filmkritik: Ottos Eleven

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Das was mir an Otto so gut gefällt ist, dass dem 1948 geborenen Ostfriesen der 1973 seinen 1. Auftritt im TV hatte, die Witze heute nach 40 Jahren fast noch immer gelingen, das muss Mal einer erst nachmachen. Er ist so was wie das Urgestein der deutschen Komik. Otto hat sich in den letzten Jahren nicht geändert, außer seine Riesengroße VHS Sammlung von fast 10.000 VHS Kassetten hat er sicher schon aufgegeben was er damals hatte. Zumindest hat er das Mal in einem Interview erzählt.

 

Otto ist einfach gut, die Witze, die schnellen Reime, ich habe keine Ahnung wie man das macht, der hört was und macht einen Reim draus, keine Ahnung wie das geht, ich schaffe so was nicht Mal ansatzweise. Der hat einfach ein nicht nur sehr Gutes Gedächtnis sondern auch den richtigen Riecher was das Volk will.

 

Sicher sind solche Einspiel und Besucherrekorde wie damals in den 80 er Jahren im Kino nicht gegeben wo 11 Millionen Besucher den 1. Otto Film sahen und bis heute ungefähr mit TV Und DVD Auswertungen sicher 80 – 90 % der Bevölkerung diesen Film kennen, schätze ich Mal. Dieser Film ist leider ein großer Flop geworden.

 

Ich Glaube Otto ist der einzige der 4 x den Bambi gewonnen hat. Das ist so ein Medienpreis und er hat ihn auch verdient, Egal ob Deutscher Comedypreis, oder den Preis vom Kleinkunstfestival, den Göttinger Elch oder die Goldene Leinwand, er hat einfach alles erreicht was es noch gibt. Unbeschreiblich die Synchronstimme vom Faultier in „Ice Age“, ohne Otto und seine Stimme wäre der Film viel weniger lustiger geworden. Er ist nicht nur Stimmenimitator, Sänger, Komponist, Drehbuchautor, Regisseur, Spaßmacher, Kabarettist, Schauspieler, Zeichner, Berühmtester Komiker Europas wahrscheinlich, nun der hat echt alles geschafft.

 

Würde mich interessieren was wäre, wenn er damals den Studienplatz für Freie Malerei erhalten hätte und nicht 1970 Kunstpädagogik studiert hätte. Legendär Vielleicht auch 1970 sein Auftritt im Club Dannys Pan, das ist ein 1962 entstandener Folkloreclub in Hamburg, wo man damals 5 Mark gezahlt hat, um 10 Minuten einem Komiker zu zuhören.

 

Er hat ja auch mit Hans Otto Mertens, seinem Manager was er damals kennen gelernt hat, die Rüssl Räckords gegründet, wo er bis heute darüber alles vertreibt was CD oder Leider ist oder so. Wer weiß noch dass er damals mit 40 Leuten in einer WG wohnte, wo Marius Müller Westernhagen und Udo Lindenberg bei ihm waren.

 

1973 hat ihm die Otto Show dann den Durchbruch verschafft. 1980 kam dann das Otto Buch heraus dass ich noch immer habe von damals, und 1987 hat er in seiner Heimatstadt Emden dass Otto Haus eröffnet. Warum er seine 1. Frau Manuela verlasen hat, weiß ich nicht, aber er ist glücklich mit Eva Hassman verheiratet.

 

Ich glaube sogar dass Otto viel vom Humor von Woody Allen genommen hat, er hat ja damals einiges übersetzt von den Kalauern und für sich selber genommen und umgebaut. Beliebt bei alt und Jung noch immer sein Ottifant. So und nun ist endlich wieder ein Film von ihm draußen.

 

Die Handlung:

 

Also Otto und 4 Leute Leben auf einer Insel, im Spiegeleiland, so heißt die Insel, die hat 100 m² oder so, 4 Häuser und sie alle warten nur auf eines, Touristen. ARTHUR, MIKE, OSKAR und PIT sind noch von der Partie. Jeder hat so seine Fähigkeiten. OTTO ist Maler und malt dass Watt, jeden Tag dasselbe seit 40 Jahren aber macht ja nichts, irgendwann wird das schon einer kaufen. MIKE Glaube ich ist der Computerprofi der sich überall rein hacken kann, wie der Storm kriegt weiß ich nicht aber egal, OSKAR ist Glaube ich der Koch, der nur von Kabeljau den ganzen Tag redet aber das weiß ich nicht mehr, was ja auch egal ist jeder hat so sein Ding, und sie Leben alle glücklich auf der Insel eben.

 

Bis eines Tages JEAN DU MERZAC kommt, Sky Dumont spielt ihn, der mich immer an eine Schokolade erinnert, der ist übrigens Deutscher und 1947 in Buenos Aires geboren. Und der kommt dahinter dass ein wertvolles Bild bei Otto hängt, zu Hause in seiner 20 m² Hütte. Im Film wird er dauernd als Dummersack genannt, ja klingt ja auch ähnlich.

 

Das Bild ist von einem Holländischen Künstler und sehr viel Wert, JEAN hat die anderen Bilder, die 4 Jahreszeiten übrigens, und die hat er auch irgendwo gestohlen und ergaunert, JEAN ist Casino Besitzer, ein Gauner und hat eine geile Assistentin die kein Rückgrat hat, ROSSDAL heißt die gute Stute.

 

Klar wird das Gemälde gestohlen, auf das Festland entführt, in den Tresor gegeben und JEAN freut sich, 11 Millionen € wäre er bereit gewesen zu zahlen aber ein Diebstahl ist sogar noch besser. Und nun merkt erst Otto das ihm was fehlt, und er ist tot traurig, Also entschließen sich seine 4 Freunde mit ihm aufs Festland zu gehen und das Bild zu stehlen.

 

Sehr schwierig eigentlich, da sie nicht mit Gegenwehr gerechnet haben, und sie scheitern fast, bis sie auf ein paar Mädchen treffen. CORINNA die von Sara Nuru gespielt wird, die bei den Heidi Klum Weibern gewonnen hat voriges Jahr, die arbeitet im Casino und bedient und wird dauernd von JEAN gedemütigt. Dann ist da noch die süße Ling Lu die sich nur für Klamotten interessiert und sehr modebewusst ist sowie PIT oder ARTHUR, weiß ich jetzt auch nicht aber die verlieben sich natürlich ineinander.

 

Dann ist da noch JENNY, die von JASMIN Schwiers gespielt wird, die süße Tochter von Ellen, der Schauspielerin, die sich auch in einen von den 5 verliebt, da sie auch viel redet und ein Computerfreak ist. So und jetzt sind sie 8 Leute und haben ein Problem, wie kommt man ins Casino? Na ganz einfach, man grabt einen Tunnel, und da findet man dann das Süße Tantchen, ne Alte 80 Jährige Oma die auf Stefan Raab steht, und denen hilft, nur haben die eines nicht bedacht, dass man mit einem Mixer keinen Tunnel graben kann.

 

Jetzt gibt es nur noch eine Rettung, man verkleidet sich als HARRY HIRSCHI, dem berühmten TV Reporter und schleust sich so ein in die Wohnung von JEAN, um das Bild zu Filmen, was der ja in Auftrag gab, um berühmt zu werden. Und nur einer kann das machen, OTTO der Verkleidungskünstler, der macht das, und mimt die Rolle sehr gut.

 

Doch da entdeckt man auch im Tresor dann 11 Millionen € Steuergeld.

 

Und wie hat mir der Film gefallen?:

 

Nun der Film ist ja nicht übel, er erinnert ja sehr stark an Oceans´Eleven, der war echt nett, bis auf Teil 2+3, und der Film kupfert halt die Idee ab, eh ne gute Idee, wie „Scary Movie“ ungefähr. Anfangs dachte ich mir, he wie kommen die auf 11 Leute? War lange nicht klar, aber es ging. Harry Hirsch ist übrigens ne Fakefigur. Dass war damals in den 70 er und 80 er Jahren ne Erfindung von Otto. Stefan Raab ist im TV der echte aber der was den Stefan Raab im Film nachmacht ist ja Max Giermann aus „Switch Reloaded“ auch ne gute Comedyserie. OSKAR ist es übrigens im Film der sich als Raab verkleidet und der ist auch der Computerprofi und ist scharf auf JENNY.

 

Wer sich jetzt bei dem Film an den Film „Ladykillers“ aus 2004 erinnert, ja das ist Absicht, weil da sind die Typen auch im Keller von so ner Oma gewesen und haben nen Raubüberfall geplant. Teilweise denkt man sich schon, he die Kalauer kenn ich irgendwie, das ganze ist nicht so spannend gedreht und oft sieht sehr viel nach Studio aus, was ich nicht sehr gut fand, da hätte man mehr machen können aber das macht nichts, denn Otto zieht bei mir immer sehr gut, ich bin einfach ein Fan von Ihm.

 

Was Vielleicht dem Film fehlt ist die Spannung, das auf alle Fälle, aber das macht nichts, ist ja nur ein Film, die Spannung habe ich aber vermisst. Ein neuer Blickfang ist die süße Sara die ja damals bei der Klum gewann, die zwar nicht so schön aussieht und noch immer keine großen Modelaufträge hat, was ja klar ist, denn die 1989 geborene Deutsche mit Äthiopischer Abstammung die in der 4. Staffel von Klum gewann, ist zwar nicht die beste, aber sie ist super nett und setzt sich sehr stark für Karlheinz Böhm in Äthiopien ein, was auch gut so ist. Und wie bei ihr sind auch die anderen Leute nicht so gute Schauspieler.

 

Rick Kavanian als Pit der seine berühmten Stimmenimitationen zum Besten gibt, der witzig wirkt und wirklich viel Stimmung verbreitet war schon oft viel besser, wenn er z.b. mit Bully Herbig mitspielt, der locker in die Fußstapfen von Otto treten könnte. Olli Dittrich der im Film den echten Harry Hirsch spielt, ist nur einfach ein netter Aufputz, ja der wirkt nett, der verbreitet leider keine lustige Stimmung, so hängt alles an Otto und Sky Dumont, der ein guter Schauspieler ist und irgendwie nett wirkt, irgendwie verbreitet der auch viel Witz und ist irgendwie ein Schwein aber da er den Trottel spielt irgendwie auch nett. Ich mag den Typen.

 

Vor einiger Zeit sah ich ihn als 17 Jähriger im Film „Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger“ und man hat ihn sofort erkannt, er hat ein unverwechselbares Gesicht. Der ist ziemlich beliebt weil Du Mont oft als Sprecher bei Werbungen Auftritt.

 

Sonst ist der Film ein netter Aufputz. Der Regisseur vom Film ist Sven Unterwaldt, der Baujahr 1965 ist und der schon die 2, 7 Zwerge Teile ins Kino brachte. Was auf alle Fälle 1 A ist, Otto, der sprudelt vor Ideen, dem geht nie der Witz aus, ich habe keine Ahnung wie er das macht, und dass der sich seit 40 Jahren so gut hält, einfach ein Wahnsinn.

 

Berlin, Potsdam und das Casino Baden-Baden waren die Drehorte. Im Studio Adlerhof in Berlin hat man dann die Insel gefilmt. Man benötigte für die 83 Minuten Komödie 80 Mitarbeiter, 12 Schauspieler, 120 Komparsen und ne Mille und dann war der Film fertig. 39 Drehtage hat der Film gedauert, Also dafür nehme ich auch gerne 100.000 € an Gage, was Glaube ich Otto bekam oder sogar noch mehr, keine Ahnung.

 

Kritikermässig war der Film nicht so gut, Drehbuch eher nicht so super, aber alles andere ja super, anfangs witzig, die Mitte zieht sich, Ende gut und schön und sonst alles in allem ein für mich gelungener Abend.

 

88,5 von 100 Punkten.

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