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Malte

Kommentare zu Ludgers Test-CD

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Hallo Ludger,

 

Vielen Dank nochmal für Deine Test-CD, habe sie mir mal genau angehört. Außerdem wollte ich mal zu Deinem Hörtest ausführlich Stellung nehmen:

 

>>> Beginnen wir mit dem Baßbereich. Test-CD: Barry White "The Icon is love", Track Nr. 5. Hier überlagern sich eine beginnende Baßdrum, danach einsetzende, tiefe Synthiebaßläufe und Whites Stimme. Der Mackie gelingt es nicht, diese Informationen auseinanderzuhalten. Der Baß erscheint aufgebläht und dennoch nicht tief, Whites Brustkorb ist plötzlich zu groß, und von der zu Beginn harten Drum bleibt nicht mehr viel. Spontaner Kommentar von meiner ebenfalls anwesenden Frau Birgit: "Das dröhnt einfach nur". <<<

 

Von Dröhnen keine Spur! Die Bassdrum klingt sehr präzise und knackig, die Stimme ist dank dem hochkorrelierenden Hall sehr schmal, von großem Brustkorb keine Spur. Der Synthbaß hat kein starkes Abklingen und klingt deshalb ziemlich fett (nicht gerade mein Geschmack), aber die 3 sind ohne Probleme auseinanderzuhalten. Da der Baß in kritischen Frequenzbereich liegt, ist natürlich das Anregen von Raummoden nicht zu vermeiden, in der Zimmerecke klang es zugegebenermaßen schon ziemlich dröhnig.

 

>>> Insgesamt erscheint der Baß schlicht zu langsam, er treibt den Rythmus nicht an, sondern begleitet ihn eher.

Dieser Eindruck bestätigt sich beim nächsten Testlied der folgenden CD: Kraftwerk, "The Mix", Track Nr. 2 "Computerliebe". Auch hier irritiert wieder der seltsam langsame Baß. Es kommen keine harten, treibenden Synthiebaßschläge zu Gehör, sondern hinterherhinkende Baßimpulse. Gleichzeitig macht hier zum ersten Mal die Metallkalotte deutlich auf sich aufmerksam.

Auf besagtem Track sind unterschiedlich gesampelte Becken und ein hinter der rechten Box verschwindender Loop zu hören. Die Mackie bringt diese Hochtoninformationen deutlich ausgeleuchtet mit einem metallischen Beiklang. Außerdem hat die Stimme plötzlich ein minimal vernehmbares Näseln. Wieder stimmt der musikalische Fluß nicht: der Baß (siehe oben). <<<

 

Im Baßbereich wieder ein völlig konträrer Eindruck: Eher klingen die Schläge sehr kurz, für Techno fast ein wenig leise (vielleicht fehlt ja ein bißchen Subbaß), von hinterherhinken keine Spur. Die Becken und Percussions klingen in der Tat sehr hell, und die Stimme scheint durch einen Exciter gejagt.

 

>>> Jetzt war Klassik an der Reihe: Bibers "Missa Salisburgensis", eine Aufnahme mit Reinhard Goebel am Dirigentenpult, 1997 aufgenommen. Hier machte die Mackie dann Boden gut: Die Wucht stimmte auf einmal, die einzelnen Sänger waren gut zu lokalisieren, mit dieser Musik kam die Box besser zurecht. Spontane Notiz im Hörprotokoll: "Bisher am Besten" und ein Häkchen hinter "O.K.". <<<

 

Ich finde die Aufnahme etwas seltsam: Die Nachhallzeit ist extrem lang, die Tiefenstaffelung so übertrieben, daß man das Gefühl hat, die Musiker stehen gar nicht zusammen: Insbesondere die Pauken verschwinden „am Horizont“ bzw. gehen im Hall unter. Die Gesangsstimmen sind hingegen fast „dry“ und sehr scharf ortbar, erstaunlicherweise auch im extremen Auslenkungs-, ja sogar Überbreitebereich. Neben dieser deutlich überbreiten Basis fällt vor allem auf, daß alle Stimmen „vorne“ extrem ausgelenkt sind (Beatles-Stereo): Ich tippe auf eine AB-Aufnahme mit zu großem Mikrofonabstand, mein Geschmack ist es nicht.

 

>>> Nerven tat die Mackie dann aber bei meiner sadistischsten Test-CD: Paganinis Violinkonzert in der Pilz-CD-Einspielung (Münchner Symphoniker). Man hört, das die Jungs und Mädels nicht gerade die besten Instrumente benutzen, das ganze ist auch noch ultra-direkt aufgenommen: "Zahnarzt" lautet da schnell die Assoziation, wenn der Hochtöner etwas zu scharf spielt. Und so war es dann leider auch: die Metallkalotte schrie und mit ihr der ganze Laden. <<<

 

Sorry, aber die Geige klingt halt einfach so! Gerade diese doppelten Flageolet-Töne und das extreme „Anreißen“ der Töne klingen nicht weich und angenehm, sondern für zarte Gemüter eben nach „Zahnarzt“. Wieder fällt auch eine starke Tiefenstaffelung auf, die sowohl die Solo-Geige als auch die erste Reihe „Tutti“ besonders trocken und direkt klingen läßt und vom Rest des Orchester separiert.

 

>>> Besser ging es dann wieder mit einer schönen Klassikaufnahme: Jaques Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen", eine Einspielung der Deutschen Oper Berlin von 1960 (Querschnitt in deutscher Sprache). Gehört habe ich Track 10 "Schlemihl!" und 11 "Sie entfloh, die liebliche Taube". Der Dialog und anschließende Degenkampf haben Laune gemacht, Gesang und Streicher ebenfalls. Hier scheint sich das Bi-Amping Konzept deutlicher auszuzahlen als in Bereichen, wo es zu erwarten gewesen wäre. Sauber und gleichzeitig direkt: Prima. <<<

 

Ähem, naja, die Übersetzung erscheint mir seltsam, vermutlich, weil ich das Stück auf französisch gewohnt bin. Und die sehr trocken aufgenommenen Dialoge wollen so recht gar nicht zu der Kampfszene und dem Gesang passen. Ich denke, dies ist eine Aufnahme, wo eine Box wenig falsch machen kann, und würde das einer Box nicht als Pluspunkt anrechnen.

 

>>> Dadurch wieder mutig geworden, gab es dann wieder Pop-Kost für die Mackie: "1,2,3 Soleils", eine Liveaufnahme der Rai-Superstars Khaled, Faudel und Taha. Mit 55-Mann starker Begleitband und Orchester. In einer Halle von ca. 15.000 Leuten in Paris, 1997. Der Liveeindruck haut gut hin, die Stimmung kommt rüber. Aber auch hier hat die Mackie wieder Probleme im Baßbereich, der hinterherhinkt. Baßläufe- und Baßdrum sind kaum auseinanderzuhalten, es dröhnt wieder. Ebenfalls präsent: die Kalotte. Aus Schellen macht sie Schellen in Klangrichtung "aufeinanderschlagende Löffel", wenn ihr wisst, was ich meine. <<<

 

Wenn ichs nicht wüßte, würde ich denken, wir reden von unterschiedlichen Aufnahmen. Der Baß klingt sehr präzise, die Baßdrum eher zurückhaltend, vielleicht auch durch die Kompression bedingt. Was mir weniger gefällt, ist die Abmischung der Gesangsstimmen, die klingen so gequetscht, vermutlich auch durch den (mitverhallten) Bühnensound, auch über den Einsatz des Exciters bei den Percussions kann man streiten. Außerdem hatte ich das Gefühl, die Jungs in der Unterführung oder Innenstadt schon öfter gehört zu haben... ;-)

 

>>> Den Abschluß machte dann meine Lieblingsrockscheibe: Deep Purples "Maschine Head", selbstverständlich in der Remix-Version von 1997. Hier enttäuschte die Mackie wiederum: Die Drumschläge kamen nicht schnell und tief genug, die Orgel schrie und verzerrte deutlich. Schade. Man beginnt zwar, bei "Lazy" mit dem Fuß zu wippen, macht aber nicht automatisch die Luftgitarre, so wie es sich hier gehört. <<<

 

Also, diese Orgel ist verzerrt und schreit und wird dies auch immer tun, selbst auf einer Dynaudio-Weichspüler-Box mit C-37-bekleisterten Seidenhochtöner ;-) Hallo, Aufwachen, diese Orgel SOLL schreien! Baß und Bassdrum sind hingegen wieder sehr trocken und knackig, die Bassdrum klingt sogar ziemlich zurückhaltend.

 

Fazit:

 

1. Die Beurteilung von „nerven“ und Auswirkungen im Hochtonbereich ist schwierig, solange man keine Referenz hat – ich hatte diese auch nur eingeschränkt und konnte bei den genannten Aufnahmen keinerlei negative Auswirkungen der Metallkalotte feststellen, zumal es sich hier auch eher um den Hochtonbereich und weniger um den Präsenzbereich handelt, in dem die Kalotte am ehesten im kritischen Bereich arbeitet. Ich denke auch, die generelle Ablehnung eines Membranmaterials (Holli wird’s sicherlich bestreiten) ist nicht nachvollziehbar. Und daß eine helle und „nervige“ Abmischung von einer neutralen Box weich und angenehm wiedergegeben wird, diese Forderung werde ich auch so schnell nicht verstehen.

 

2. Alle Baßprobleme, vielleicht mit Ausnahme des Synthbasses bei Barry White, habe ich nicht im geringsten gehört: Auf allen Aufnahmen klang der Baß eher dünn und zurückhaltend, keineswegs jedoch „nachhinkend“ oder „dröhnend“. Das soll NICHT heißen, der Baß wäre perfekt, aber diese massiven Probleme können eigentlich nur von einer sehr mangelhaften Raumakustik herrühren.

 

3. Was ich leider nicht testen konnte, war der mangelnde Subbaß – ich will nicht ausschließen, daß gerade auf der Kraftwerk-CD noch tiefere Töne drauf sind.

 

Trotzdem vielen Dank für die Mühe mit der Test-CD. Vielleicht haben diese ja noch ein paar andere Leute mittlerweile gehört...

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Malte

 

 

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Hallo Malte,

 

ich dachte schon, Du wärst aus diesem Forum verschwunden ;-)

 

Mich würde interessieren, wie es bei Dir mit der Ortbarkeit der (Solo-)Geigen bei den beiden Bartholdystücken bestellt ist? Bei mir sind die Geigen schlecht zu orten (teilweise sogar springend). Beim Paganinistück hingegen ist die Geige sehr gut zu orten.

 

Gruß Weide

 

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Jetzt darfst Du doch nicht kneifen!

Er hat im zertifizierten Hörraum Deine unhaltbaren Behauptungen wiederlegt :D

Ich deute Dein kneifen mal als Zustimmung in allen Punkten!

Habe die BillyJoel und FreshAire schon weggeschmissen und distanziere mich davon das FirstStrike zum testen zu gebrauchen ist :D

 

 

Musikalischer Gruß

 

Michael

 

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Hi Weide,

 

Klare Sachen: Die Phantomquelle der Solo-Geige beim Paganini-Stück ist erheblich schärfer abgebildet als bei den beiden anderen!

 

Beim Track 6 ist die Solo-Geige ziemlich breit, aber mit recht stabiler Ortbarkeit. Beim 7. Track ist sie ein wenig schärfer, aber nicht 100%ig stabil in der Ortung. Bei einigen Passagen im 7. Track hatte ich ganz leicht das Gefühl einer Doppelabbildung (im linken Bereich, die Sologeige ist ja ansonsten etwas rechts von der Mitte angeordnet), vielleicht meinst Du das mit Springen. Auf jeden Fall sind beide Aufnahmen diesbezüglich mit Vorsicht zu genießen.

 

Ich habe es mir extra heute nocmal auf den Nahfeldabhören angehört, denn solche Doppelabbildungen und springenden PSQ entstehen nicht selten durch diskrete Reflexionen im Hörraum, aber der Eindruck hat sich in etwa bestätigt.

 

Wie klingt bei Dir der Baß von Barry White?

 

mfG

 

Malte

 

mfG

 

Malte

 

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Hallo Malte,

 

ich habe mir die Stücke 6 und 7 nochmal über Kopfhörer angehört und da bestätigt sich eigentlich mein Eindruck (und auch teilweise Deiner). Auf meinen Lautsprechern scheint sich das ganze aber noch zu verstärken. Besonders innerhalb der ersten paar Takte von Stück 7 scheint fast jeder Ton der Geige aus einer anderen Richtung zu kommen - klingt ziemlich übel bei mir.

 

Der Bass von Barry White klingt bei mir recht sauber, wenn auch nicht unbedingt abgrundtief. Wie tief die Bassläufe sind, höre ich erst, wenn ich mich in Wandnähe befinde. Mein Hörplatz ist etwas (Bass-)ungünstig fast in Zimmermitte. Ansonsten kann ich Ludgers propagierte Trennung zwischen Basedrum, Bassläufen und Whites Stimme gut nachvollziehen, aber ich glaube, das stellt einen Lautsprecher im Allgemeinen vor nicht allzu große Probleme.

 

Gruß Weide

 

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Ich wollte halt nicht sagen, was ich wirklich gedacht habe. Und das war: würde es bei mir so klingen wie von Malte beschrieben, würde ich mir die Kugel geben. Sound statt Klang, eine CD-Spieler, der offensichtlich musikalische Zusammenhänge auseinanderreisst statt zusammenfügt, baßkräftige Stücke klingen aufgrund des komplett fehlenden Tiefbasses dünn und kritische aufgenommene Stücke schreien um Erbarmen: "Bitte, Bitte, dreh leiser!" Ich könnte übrigens wetten, das Malte und Weide Litzenkabel und keine Solidcoreverbindungen im Kleinsignal- bzw. Lautsprecherbereich verwenden. Aber das nur am Rande. Vielleicht irre ich mich da auch.

 

Aber ich wollte halt in diesem Punkt Rücksicht nehmen, um kein Öl ins Feuer zu schütten - jetzt, wo wir doch so ein schönes neues Forum haben ;-).

 

 

Und damit distanziere ich mich sofort von meinen Aussagen, damit wieder Friede einkehrt: meine Test-CD ist unbrauchbar, ich bilde mir das bei mir Gehörte nur ein und ansonsten hat Malte mit seinen Aussagen rundum Recht!

 

In diesem Sinne

 

Ludger ;-)

 

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Hallo Ludger,

 

sag' mal, liest Du eigentlich überall Verschwörung wo keine ist? Habe ich oder Malte irgendwann mal behauptet, die CD wäre unbrauchbar? Im Gegenteil, ich kann bei mir den (Tief-)Bass zu meinen Bedauern nicht so gut nachvollziehen und habe zudem vermutlich ein Problem mit der Ortbarkeit. Ludger, DU hast von uns allen die besten Lautsprecher.

 

Gruß Weide

 

PS: Ich verwende übrigens 4mmm^2 Litzenkabel. Litze auch im Kleinsignalbereich - wieso?

 

PPS: Wie hört sich denn bei Dir Barry Whites Bass ohne eingeschalteten Subwoofer an?

 

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Hallo Ludger

 

Wußte ich es doch...bist ein braver Bub :D

Das er Litzenkabel nutzt ist unwarscheinlich....sind ja Aktivboxen, somit würde ich mit Koaxialkabeln rechnen.

Hier wird wohl keiner zu Flexwell 7/8" Festmantelkabel oder Hohlleitern greifen *g*.

Das sein CD-Player Probleme macht halte ich ebenfalls für mehr als unwarscheinlich.

Das wird alles schon so gut sein wie es ist :D

 

Zum Ende bringst Du es allerdings auf den Punkt:

Ein spezifikationsgetreuer Hörraum ist einfach das Ding!

Ich sollte Amptown beim nächsten Besuch da unbedingt mal auf die Füße treten!

 

Ob Deine Test-CD so unbrauchbar ist wie meine glaube ich nichtmal....ich denke es liegt eher an Deinem Gehör ;-)

Schließlich hat er doch in fast allen Punkten Deine Aussagen wiederlegt...lange Bässe waren besonders kurz - sogar von Dir recht gut bewertete Stücke waren eigentlich schlecht (rethorisch ein taktisch hochwertiger Zug im übrigen....sowas macht glaubwürdig!).

 

Alles in allem ist es gut, daß Du nun auch abgeschwört hast...nun wird es ein wenig ruhiger :D

 

 

Musikalischer Gruß

 

Michael

 

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Hallo Weide,

 

das richtete sich nun wirklich nicht gegen Dich!

 

Und das ich den besten Lautsprecher von uns habe, wage ich zu bezweifeln - ich habe den besten für mich passenden Lautsprecher. Die Spendor hat nämlich auch deutliche Schwächen ;-). So ist die Räumlichkeit bei anderen Boxen besser und auch der Tiefbaß läßt zu wünschen übrig - aber dafür gibts halt Subwoofer. Und verwunderlich ist das auch nicht. Ein 8-Zöller TMT kann nun mal keinen echten Tiefbaß - auch, wenn Malte immer was anderes behauptet hat *ggg*.

 

Gruß Ludger

 

P.S.: Hab ichs mir doch gedacht mit der Litze - hihi!

 

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Hallo Michael,

 

eben, eben - Harmonie ist wichtig im Leben und brav müssen wir halt alle mal sein!

 

Und wenn Du schon mit so gutem Beispiel vorran gehst - wie sollte ich da noch hinten anstehen?

 

In diesem Sinne: piep,piep,piep - wir ham den Malte lieb (oder ging das anders? :-))

 

Ludger

 

 

P.S.: Danke für die Mail. Leider konnte ich sie noch nicht lesen, da ich zur Abwechslung auch hier Zugriffsprobleme habe. Ich fürchte, ich muß doch mal über ISDN nachdenken - und das, obwohl ich die Telekom hasse! Grrrr...

 

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Hallo Ludger,

 

Wenn Du unhaltbare Aussagen triffts ("Litzenkabel schuld an den Höhen") richtet sich das nicht gegen einen bestimmten Teilnehmer wie mich, sondern gegen den gesunden Menschenverstand. Manchmal denke ich, Du glaubst diesen ganzen Kabelschwachsinn selber nicht und willst uns nur vergackeiern....

 

"So ist die Räumlichkeit bei anderen Boxen besser und auch der Tiefbaß läßt zu wünschen übrig "

 

Räumlichkeit ist selten ein Zeichen von guten Lautsprechern, da es sich meist um rundstrahlende Hallsoßenwerfer handelt.

 

"Ein 8-Zöller TMT kann nun mal keinen echten Tiefbaß - auch, wenn Malte immer was anderes behauptet hat *ggg*."

 

Nicht ich behaupte das alleine. Jeder Lautsprecher kann im Prinzip beliebig tief, das ist eine Frage der Entzerrung - erzähl mal unserem Froschi, ein 10-Zoller könnte nicht unterhalb seiner Resonanzfrequenz arbeiten und würde keinen Tiefbaß bringen - der wird Dich auslachen!

 

Tiefgang läßt sich doch sehr einfach messen. Also, andere (Aktiv-)Lautsprecherhersteller lassen einen 8-Zoller sogar bis 30 oder 20 Hz runterlaufen, kein Problem! Fragt sich nur, wie laut und verzerrungsarm das ganze dann noch ist. Bei der Mackie ist mit 37 Hz durch die Passivmembran sicherlich die untere Grenze des Sinnvollen erreicht. Für mich ist definitionsgemäß Tiefbaß unter 60 Hz - da bringt die Mackie noch fast eine Oktave, deshalb erlaube ich mir die Behauptung, sie würde Tiefbaß bringen, vor allem im Vergleich zu anderen Boxen ähnlicher Preis- und Größenklasse, die oft mit 60 Hz schon Schwierigkeiten haben. Daß andere Boxen tiefer gehen und vielleicht sogar Subbaß produzieren können, habe ich nie bestritten.

 

Nur die kategorische Behauptung "Ein 8-Zoller kann das nicht und Basta" ist falsch (Davon abgesehen, es ist ein 9-Zoller).

 

Ich schließe übrigens zu Deiner Beruhigung heute ein Antennenkabel als NF-Kabel an, das enthält garantiert keine Litzen... ;-) oder muß ich es vom Papst noch mit Weiwasser segen lassen oder Quarzsand in die Isolation quetschen??????

 

mfG

 

Malte

 

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Hallo Malte,

 

ich habe nicht gesagt, daß die Litze schuld an den Höhen ist. Das bezog sich eher auf Weides Klangbeschreibung der instabilen Abbildung. Das erinnert mich an meine eigenen Erfahrungen mit Litzenleitern - sowohl im Kleinsignal- als auch im Großsignalbereich.

 

Okidoki?

 

MfG

 

Ludger

 

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Hallo Ludger,

 

Du hattest doch mal einen Tip (ich schließe mich der FAZ an und gehe zur alten Rechtschreibung über *G*) in Sachen günstiges Solidcorekabel (aus dem Baumarkt oder so). Könntest Du mir den nochmal nennen? Denn wenn's kein Vermögen kostet, probiere ich es mal aus - why not?

 

Gruß Weide

 

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Hallo Weide,

 

es handelt sich um Telefonkabel 6x0,8mm (weißes Kabel). Ergibt einen Querschnitt von knapp 1,5mm². Wenns Dir zuwenig ist, nimmste 2... Die Verschaltung geht über Kreuz, also immer Plus/Minus abwechselnd verschalten.

 

Naja, und ein bißchen was kostet das schon: im Conrad-Katalog 1,40DM für den Stereometer - Du kommst also auf knapp einen Zehner für 2x3 Meter. Zugegeben, eine bittere finanzielle Pille - aber noch tragbar, wie ich finde ;-).

 

Viel Spaß beim ausprobieren

 

Ludger

 

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Hallo Ludger,

 

vielleicht weihst Du uns noch ein, wie das physikalisch zu erklären ist mit dem Unterschied zwischen Litzen- und Vollmetallkabeln?

 

Abbildungsprobleme, gerade bei laufzeitstereofonen Aufnahmen, sind hauptsächlich auf Laufzeitdifferenzen zurückzuführen, die im Bereich um 5 ms liegen. Oh Wunder, das entspricht genau einer Lauflänge des Schalles von 1,6 und damit dem vielbeschworenen "diskreten Reflexionen" im durchschnittlichen Wohnzimmer. Durch Aufstellungsänderungen im Zentimeterbereich greifst Du massiv in diese akustischen Phänomene ein.

 

Willst Du das auf elektrischem Wege tun, sind schonmal 1000 km Kabel notwendig... egal ob Litze oder nicht.

 

Sorry, aber Deine Thesen halten keiner Überprüfung stand. Ich wette sowieso, Du hörst keinen Unterschied zwischen verschiedenen Cinch-Kabeln...

 

mfG

 

Malte

 

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was Weide zum Versuch mit den Billig-Kabeln sagt.

 

Natürlich gebe ich Dir vollkommen Recht, was die generelle Bedeutung einer sorgfältigen Aufstellung angeht - ich habe bei Weides Klangbeschreibung auch das Gefühl gehabt, er sässe in einer Art "halbem Nahfeld" (weiß nicht, wie man das sonst ausdrücken kann, auf jeden Fall etwas zu nah am Lautsprecher). Aber diese Vermutung ernsthaft zu äussern, ohne die Anlage gehört zu haben, ist Schwachsinn. Und es ist eh davon auszugehen, das er die Boxen für seinen Geschmack optimal aufgestellt hat.

 

Und was Solid-Core-Leiter (auch bei Cinch) angeht: selbstverständlich hört man da einen Unterschied.

 

Da Du aber schon bei der Vorverstärker-Wette gekniffen hast (Du erinnerst Dich, 100.-DM, das ich jederzeit eine T&A gegen eine Rotel heraushöre), hat ein Überzeugungsversuch in der Richtung keinen Sinn.

 

Ich mache Dir daher einen Vorschlag: ich habe noch ein schönes Selbstbau-NF-Kabel herumliegen. 3 Massivleiter, einmal 0,2, einmal 0,4 und einmal 0,6mm.

 

Das schicke ich Dir zu. Wenns Dir gefällt, behälst Du es, wenn Du keinen Unterschied zu Deinem Beipackkabel hörst, schickst Du es zurück.

 

Na, wie wärs?

 

Ludger

 

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Hallo Ludger,

 

Wieso bist Du der Meinung, Nahfeld sei zu nah am Lautsprecher? Ich glaube eher, er sitzt zu weit vom Lautsprecher, was Ortungsprobleme noch verstärkt - er hat ja selber gesagt, mit Kopfhörer wäre es weniger schlimm. Ich habe jedenfalls das Stück extra nochmal über meine Schnittplatzabhören gehört (0,7m Hörabstand) und der Eindruck bestätigte sich. Wie sieht es denn bei Dir mit der Ortung aus?

 

Gerade beim Thema Ortung zeigt sich doch, daß die Aufstellung nicht unbedingt Geschmackssache ist, sondern daß es bei Stereo sehr wohl so etwas wie richtig und falsch gibt.

 

Bei Vorverstärkern war das was anderes, bei NF-Kabeln wette ich sehr wohl. Also, die 100 DM liegen bereit, wenn Du ein Kabel nur an seiner Leiterbeschaffenheit erkennst - wir müßten also ein Vergleichskabel mit etwa gleichem Durchmesser haben.

 

Wetten, daß?

 

Thomas Gottschalk

 

(alias Malte)

 

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Wo um alles in der Welt sollen wir denn 2 Kabel exakt gleichen Querschnitts auftreiben?

 

Ich habe einen anderen Vorschlag: Wir überprüfen, ob ich meine Selbstbaukabel gegen ein ganz normales Beipack-Cinch-Kabel heraushören kann.

 

Dann ist die Sache gebongt.

 

Bedingung: seriöser Blindtest mit kurzen und nicht zu vielen Intervallen, eine neutrale Person stöpselt um.

 

Dann sehen wir ja, ob ich Unterschiede zwischen Cinchkabeln höre.

 

Mein Hunni liegt ebenfalls bereit...

 

Ludger

 

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Hallo Michael!

 

Nunja, ich wette, ein leeres Eimerchen schneller mit gesiebten Sand voll zu kriegen als Du!

 

Den gesiebten Sand tun wir dann heimlich in die Hosentaschen von Maltes und Ludgers Matrosenanzüge!

 

Gruß

roger

 

 

 

 

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oder hieß es Solidcore? *g*

 

So, ich war nun in unserem hiesigen Baumarkt und kaufte mit Solidcore-Telefonkabel. Ein Kabel enthält 12 Leiter á 0,8mm Kupfer blank.

 

Nach dem Umbau konnte ich leider keinerlei klangliche Veränderungen feststellen. Ich habe allerdings nicht die Möglichkeit, einen direkten AB-Vergleich zu machen. Ob's nun abgesehen von der Räumlichkeit klanglich anders ist, kann ich somit nicht festellen. Ich denke aber, man kann in Sachen Räumlichkeit trotzdem Aussagen treffen, da man sich meiner Meinung nach "Räumlichkeit" gut einzuprägen vermag. Leider konnte ich auch hier keinerlei Veränderungen feststellen. allerdings macht sich das Kabel nicht irgendwie negativ bemerkbar und somit bleibt's drin. Ich bin gespannt auf die Kabelwette ;-)

 

Ansonsten habe ich anschließend noch ein wenig die Boxen herumgeschoben und konnte auf die Weise viel mehr ereichen. Die Geigenstücke auf Ludgers CD bereiten mir zwar immer noch Sorgen (allerdings kann ich diese "Sorgen" auch mit Kopfhörer nachvollziehen), aber ich konnte bei anderen "Problemstücken" wesentliche Verbesserungen erzielen.

 

Die Boxen stehen übrigens momentan 2,20m auseinander. Der Hörabstand zu einer Box beträgt etwa 2,50m. Keine Ahnung ob ich nun im Nahfeld sitze oder nicht.

 

Gruß Weide

 

Schade Ludger; ich hätte wirklich gerne etwas anderes erzählt, aber der Versuch war's Wert ;-)

 

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Hi Weide,

 

>>> Ich denke aber, man kann in Sachen Räumlichkeit trotzdem Aussagen treffen, da man sich meiner Meinung nach "Räumlichkeit" gut einzuprägen vermag. <<<

 

Das ist leider ein fundamentaler Irrtum. Gerade Faktoren wie Räumlichkeit, Stimmortung etc. sind sehr sensibel und im akustischen Gedächtnis nicht lange haltbar - Schon bei Tests mit 10-sekündiger Pause hat man da wenig Chancen, solche Dinge kann man nur im wirklichen Umschaltversuch feststellen. Das liegt auch darin begründet, daß Räumlichkeit und Stimmortung Dinge sind, die nur durch die Interpretation des Gehörsinns überhaupt entstehen. Und diese Bewertung des Gehörten findet dauernd neu statt und macht solche Tests fast unmöglich.

 

Einfacher ist es da, Tonalität etc. im akustischen Gedächtnis zu speichern, insbesondere, wenn es an Hörgrenzen oder sogar Schmerzschwellen kommt: Höre ich dieses und jenes überhaupt noch, wird es maskiert, oder tut es schon im Ohr weh?

 

Daß eine Kabel die "Räumlichkeit" verändert, halte ich auch für ein Phänomen, daß der Phantasie entspringt.

 

Ich vermute mal, Du sitzt nicht im Nahfeld. Es sei denn, Du hast stark bündelnde Boxen oder ein überdämpftes Wohnzimmer (sehr selten). Bei mir ist es mit dem Nahfeld bei ca. 1,9m Stereodreieck Schluß, und meine Boxen bündeln schon signifikant (wurden ja deshalb hier auch schon angegriffen).

 

Mach Dir keinen Hals wegen der Geigenortung - die Stücke sind in der Tat recht problematisch.

 

mfG

 

Malte

 

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