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Tuvok.

Filmkritik: Der letzte Tempelritter

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Als der Titel einsetzte, da spürte man schon eine Gänsehaut. Was würde dem Zuseher nach dem spannenden Filmbeginn erwarten? Nach dem Filmbeginn wo ein Mönch 3 Hexen hängen lässt, ertränken lässt und dann zu guter letzte noch mit einem der magischen Bücher Salomos in lateinischer Sprache endgültig ins Jenseits befördert?

 

Man erwartet die Schlacht beim Golf von Edremit. Dieses Edremit ist der kleinste Landkreis der Türkei und hat nur 142 Km² Größe und es gibt ihn wirklich, ganz tief in Ostanatolien. Dort spielt sich die 1. Handlung ab, oder der 1. Teil der Filmhandlung.

 

Wir sehen Nicolas Cage mit blonden Haaren als Kreuzritter und daneben Ron Perlman der sein „Die Schöne und das Biest“ Image wohl nie ablegen kann. Zu sehr wirkt er einfach noch wie der Löwe den er damals gespielt hat, zumindest wirkt er vertrauter und realistischer als Blondschopf Cage, der hier kämpft als wäre er Jackie Chan mit Schwert. Nicht so gut, aber so leicht.

 

Nun ist es sicher keine schwere Sache Moslems zu töten, wenn man ein Schwert hat, während die Türken damals, alles Ungläubige im Film, nur komische Lanzen und so Krummsäbel haben, die im Kampf ungefähr so wirken wie Schweizer Buttermesser.

 

Blut ist ja hier keines geflossen, ja ein komischer Film halt. Nach der Golfschlacht 1332, geht es weiter zur Schlacht um Tripolis, 1334, dann weiter zur Schlacht von Imbros im Jahre 1337, Imbros ist übrigens 'ne Schlucht in Kreta, zur Schlacht von Artah dass im Jahre 1339 war. Eigentlich war diese Schlacht am 10.8.1164, im heutigen Syrien.

 

Damals kämpfte der Heerführer Nur ad-Din unter König Almarich dem 1. gegen Bohemund dem 3. dem damaligen Fürst von Antiochien.

 

Jetzt stellt sich die Frage, wieso nimmt man echte Schlachten und falsche Zeitabläufe? Ich weiß nicht. Vielleicht ein Regiefehler, wie es in vielen Filmen welche gibt.

 

Was witzig ist am Film, es gibt einen Film namens „Scriptum - der letzte Tempelritter“ ein kanadischer 2 Teiler aus 2009, mit der Mira Sorvino um das Leben von 3 Tempelrittern und die Zukunft der Welt und ein Schatz und was weiß ich.

 

Was interessant ist im Film, Nicolas Cage mit blondem Bart hinter einem Stahlhelm und ein paar echt gute Zeitlupeneffekte, die seit einiger Zeit im Film Einzug gefunden haben, und nicht zu sehr eingesetzt, gut wirken. Was nicht so gut wirkt sind oft die schlechten CGI Effekte, die mich zwar nicht stören und den Handlungsablauf weder aufbauen noch abbauen, aber dennoch bemerkbar sind.

 

Weiter geht´s mit der Schlacht um Smyrna, 1344. Einer heiß umkämpften Stadt eigentlich im Türkisch griechischen Krieg 1919. Das damalige berühmte Smyrna, PAULUS aus dem neuen Testament hat ja dort eine Missionsreise begangen, ist das heutige Izmir, und dieses ist damals, 1922, vom späteren Präsidenten der Türkei, Mustafa Kemal Pascha, der übrigens 1881 in Thessaloniki geboren wurde, zurück erobert.

 

Man hat damals nach dem Massaker an 40.000 Armeniern einfach die restlichen vertrieben. Die 2.500 Jährige Geschichte Griechenlands in der Türkei wurde mit einem Schlag beendet, und bis heute streiten viele Türken den Mord an den Armeniern ab. Dieser später Bekannte Kemal, war dann Atatürk, seit 1934, und das blieb er bis 1938, ein Erbauer der modernen Türkei, und der war damals berühmt und ausgezeichnet bei der Schlacht um die Halbinsel Gallipoli, die ja die Dardanellen von der Türkei trennt.

 

Weiter im Film. Man belagert Also die Stadt, Man hat übrigens im Film sehr schöne Landschaftsaufnahmen die in Österreich und in Ungarn gedreht wurden wo noch alles so ist wie es früher war, man wollte ja einen Film machen der viele Details vom Mittelalter hat und das hat er. Waffen, Kostüme, Gewandungen, Lasttiere, Menschen, Sprachen, Ausrüstungen, Häuser, Burgen, ja eine ganze Menge kann ich nur sagen.

 

Die Crew hat im Winter in den Alpen gedreht, die Schauspieler froren oft, was ja bei einer Gage von 5 Mille egal ist, der Film war teuer genug. 40 Mille gekostet, was für Hollywood wenig ist, für mich zu viel und eingespielt hat er 25 Mille in Amerika, übrigens der deutsche Titel gefällt mir besser als der Originaltitel „Season oft the Witch“

 

Im Toten Gebirge in der Steiermark hat man viel gedreht, da hatte es Mal im Winter - 18 C°, Also vom zusehen merkt man das nicht, aber wenn man sich so vorstellt was die Leute damals gefroren haben so ohne Thermofor und andere Annehmlichkeiten?

 

Am besten ist es im Film wenn man die 1115 gebaute Burg Kreuzenstein sieht, zumindest sind die Grundmauern von damals, da sind schon einige Film gedreht worden, nordwestlich von Wien liegt das, 25 km entfernt, 'ne super Burg und der Rest der Burg, ja ein reicher Kerl hat dass aufgebaut, hat aus der ganzen Welt Schätze und Steine usw. zusammengetragen stammt aus einem alten Adelsgeschlecht und ist jetzt Inhaber der 120 Zimmer großen Burg, die drinnen Schätze hat dass man fast umfällt vor Staunen.

 

Alles zusammen ein Milliardenwert.

 

Was im Film oft eigenartig ist, man spricht dauernd von Rache an den Mauren, wenig geht es um Freundschaft, viel Krieg, und ein ruhiger Nicolas Cage der im Wahn und im Streit und als Fehler 'ne Frau mit seinem Schwert aufspießt, hier setzt die eigentliche Filmhandlung ein, durch den Tod der Frau merkt BEHMEN VON BLEIRUCK wie er sich nennt, dass hier was faul ist, Frauen und Kinder töten das ist nicht glorreich wie es im Film hieß.

 

Dann der Moment, Cage gebot GOTT zu dienen, und setzt sich mit dem Chef der Kreuzritterbande auseinander, der sich als Vertreter Gottes sieht und den Mord an Frauen und Kindern rechtfertigt weil sie eben Ungläubige sind.

 

Der einzige Ausweg für Cage? FELSON, Also Ron Perlman und BEHMEN gehen einfach. Sie sind Freunde, 10 Jahre oder so, und nun sind sie auf der Küste der Steiermark. Das Beste, Steiermark hat ja gar keine Küste, liegt inmitten von Österreich aber im Film hat Steiermark eine Küste, Styria steht da, und dass noch dazu auf Englisch, ja Styria für Steiermark. Super was. 1 Monat ist seitdem vergangen. Seit dem Weggehen der Brigade.

 

Ja die 2 besten Ritter sind nun weg. Und nun sind sie auf einem Bauernhof, ja da geht die Handlung munter weiter. Vermurkste echte Geschichte, als Inbegriff der Spannung im Kino? Ja wieso nicht, wenn es wirkt.

 

Was sehr gut im Film wirkt sind gesetzte Schockeffekte, absichtlich gesetzt, oft sehr grauslich, z.B. bei Pest und Erhängen, Tötungen und solchen ähnlichen Dingen, diese Szenen sind aber sehr rar, dennoch verfehlen sie Ihre Wirkung nicht. Ich habe da in den Momenten immer liebevoll meiner Holden den Gedanken von Käse im Schleimauswurf eines Pestkranken TBC Patienten geschildert, und nebenbei von gebratenen Skorpionen berichtet und anderen Ekeligen Dinge, aber leider hat sie nicht erbrechen müssen. Macht nichts, sie hat mir dafür einen Tritt auf den Schenkel gegeben.

 

Vieles im Film wurde in Ungarn gebaut, in Hallein wurde gedreht, und in Salzburg und in der erwähnten Burg die 1874 - 1906 im Auftrag von Johann Nepomuk Graf Wilczek errichtet wurde. Was ein bisschen das Filmfeeling gestört hat, ist dass alles so glatt geht. Nie wird ernsthaft wer verletzt, Also von den Hauptdarstellern. Irgendwie alles ein bisschen unrealistisch.

 

In der Burg erfahren sie dann von einer Hexe, und von CHRISTOPHER Lee der mit Lepra im Gesicht und am Körper im Bett liegt, der spielt den Kardinal D´AMBROISE.

 

Im Film gibt es einige Rückblenden, und einen guten Nicolas Cage der kein sein berühmtes Overacting benutzt, nur ganz wenig, und eine Hexe, und die ist eigentlich unschuldig. Jedenfalls die Burg finde ich cool. Ach ja, Cage bringt die angebliche Hexe nach Severak auf ein gerechtes Urteil. 130 Meilen geht es durch das Gelände, 6 Tage lang sagt der Mönch.

 

Wald, Bergpass, ja da kommt viel vor, die Kirche ist hier im Film diejenige die alles bezahlt und alles checkt.93 Minuten dauert der Film.

 

Unfreiwillig lustig wurde der Film als der Ministrant Kai auftaucht, ohne Wiesinger, der schon 2 Ritterturniere und 2 Tapferkeitsbanner gewonnen hat und die Crew mit der Hexe begleiten will, dafür im Gegenzug zum Ritter geschlagen zu werden.

 

Die Schauspielerische Leistung ist Vielleicht interessant im Film. Alle Darsteller spielen eine Rolle, das merkt man, kein einziger streng sich so an, dass man glaubt, es ist seine einzige und soll seine beste Rolle werden, die Landschaftsaufnahmen sind super, die Kostüme, die Ausstattung 1 A, die Burg herrlich, die Geschichte geht so, Na Ja ich habe schon bessere gesehen aber sie ist sehr authentisch.

 

Was einem beim Ansehen des Films einfällt ist die alte Zeit, die gute alte Zeit, das Mittelalter. Da hat man noch ohne Diätwahn fressen können wie Sau, man konnte Essensreste herumschmeißen was im Supermarkt heute nicht mehr geht, als Ritter hast du ein großes Ansehen genossen wie heute der Präsident, man hatte Geld als Adeliger, man hatte Ländereien, Sklaven, Frauen waren nur 2. Ranging nach Schweinen, die taten alles was du wolltest, fast alles, für Huren brauchte man nicht unbedingt zu zahlen, leider gab es damals kein Gemüse, keine farbigen Gewänder, nicht so wie im Film, es gab leider auch keine DVD oder Blu Ray Filme, und kein Kino, kein Mittelmeer, keine Adria, kein Lignano mit verstopften Hausmeistern aus halb Europa, keine Überfremdung gab es, keine gewaltbereiten marodierenden Neonazis oder Skins, die Häuser waren einfach, die Menschen zufrieden, man hatte Kinder und kein Kindergeld, aber die Kinder haben mit 7 Jahren schon am Feld gearbeitet, ja das war 'ne super Zeit. Man brauchte kein Auto, es stank nicht nach Diesel, dafür nach verwesten Pestopfern, ja dass war halt ein Nachteil, man verehrte Robin Hood und König Artus, man konnte die Leute super täuschen, Blitzgescheite Diebe waren bald so berühmt dass über sie Leider geschrieben wurden, Intelligente Leute wurden als Götter verehrt, die brutale Kirche war leider allgegenwärtig, vom Glauben wollte man nichts wissen man glaubte nur der Kirche die Ihre Messen in Latein hielt, dafür lebten die Leute sagenhafte 40 Jahre lange ohne Probleme, bis auf die alltäglich auftretenden Zahnprobleme, der Zahnarzt war oft nur in der Stadt zugegen und hat mit Hammer und Meisel gearbeitet, dafür konnte man auch in der Öffentlichkeit rülpsen und urinieren. Tja es war 'ne widersprüchliche Zeit. Ein Saustall aber irgendwie geil.

 

Spannend war es als die vermeintliche Hexe flüchtete, ja ist sie nun Hexe oder nicht, ja das war 'ne Super Story. ECKHART übrigens, ein Mitstreiter im Film der hat Tochter die Mal starb, MILA heißt die, aber diese MILA ist kein Superstar.

 

Na Ja was soll ich sonst noch erzählen? Die Pestkranken sehen aus wie mutierte Zombies, echt arg, die Story ist etwas konfus aber spannend, die Schockeffekt sind gut, Landschaft super, Ausstattung super, Kostüme super, Schauspiel Na Ja ist einfach halt, und CGI Effekte vorhanden.

 

Darum 89,88 von 100 Punkten.

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