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Tuvok.

Filmkritik: Nichts zu verzollen

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Ich habe keine Ahnung wie man den Film kurz beschreiben kann, aber ich würde es so Mal sagen. Durchgeknallter, idiotischer rassistischer zu Slapstick neigender belgischer Zollbeamte, hasst Franzosen und muss wegen eines internationalen Pilotprojektes, ausgehend von der französischen Zollbehörde, seinen größten Feind, einem echten netten Tollpatsch, ein Franzose, mit auf Patrouille nehmen, in einer kleinen Klapperschüssel, was sich Auto nennt, um gemeinsam Drogendealer zu fangen, wobei der 3. Im Bunde ein kleiner Pudel ist, der angeblich eine gute Nase hat, aber leider alles ableckt anstatt die Verbrecher zu jagen.

 

Ja das kommt ungefähr hin. Der Film ist natürlich eine Französische Produktion, wer den Film „Willkommen bei den Sch´tis“ liebt, wird diesen Film auch lieben. Er ist der typische anspruchsvolle lustige, teils spannende witzige Film über eine amüsante Beziehung zwischen 2 Nationalitäten. Ich hoffe es kommt Mal ein Film raus über Rassisten in Deutschland und Freundschaft zu Türken.

 

Es gab Mal 1977 den Film „Haben sie nichts zu verzollen“ der hat damit nix zu tun. Der Film der im französischen Ort Courquin spielt, ist natürlich eine fiktive Komödie, 1993 spielt der Film. Nun den Ort gibt es natürlich nicht in Frankreich. Jedenfalls der 103 Minuten Film von Danny Boon, bekannt aus „Willkommen im Süden“ der auch so witzig war, hat hier mit Benoît Poelvoorde, der ein lustiger französischer Schauspieler ist, bekannt aus „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“

 

Man muss sich Mal die Story vorstellen. RUBEN VANDEVOORDE, ist ja ein Clint Eastwood Typ, der schießt lieber wem nieder und denkt dann nach, schließlich ist er ja Belgier und die Franzosen Ärsche die schmuggeln eh dauernd. Dagegen MATHIAS DUCATEL ist der ständig leidtragende, der ein sonniges Gemüt hat, etwas dämlich wirkt, sehr freundlich ist und so 'ne Art Idiot im Anzug ist.

 

Schwerwiegend kommt hinzu dass LOUISE VANDEVOORDE Ihren MATHIAS doch nicht heiraten kann, sie ist ja die Schwester vom RUBEN, dessen Vater auch ein Rassist ist, ihn nicht mehr heiraten möchte, weil sie Ihrer Familie, die sie auch nicht leiden kann, das Herz nicht brechen kann.

 

Jetzt muss man sich das Mal vorstellen, die 2 größten Flaschen, von einem gewissen Standpunkt aus gesehen, der ein aggressiv, der andere witzig und dämlich, dafür 'ne guter Plaudertasche, müssen an einem gemeinsamen Projekt teilnehmen.

 

Ich hatte Zeitpunkt wo ich mich fast in die Hose gepisst habe vor Lachen. Z.B. als MATHIAS dem RUBEN erzählt dass Belgier Witze von Franzosen eigentlich nur geheime Bewunderungsrituale sind, denn schließlich ist Belgien in Frankreich so beliebt, dass alle so sein wollen wie Belgier, und dass schluckt RUBEN natürlich.

 

Hinzu kommt IRÈNE JANUS und Ihr Mann JACQUES die ein Gasthaus an der Grenze betreiben, die sind hoch verschuldet und kommen in Kontakt mit dem größten Schmuggler den es gibt, ja der will Infos haben, und zwar von IRENE, weil ja die Zollbeamten bei Ihr immer zu Mittag essen.

 

Ja und auf der Jagd nach dem ist ja RUBEN. Ja und jetzt wird es super, habt ihr schon Mal einen Trabbi gesehen der 200 km/ h fährt? Dass ist das Dienstauto der Typen.

 

Mann musste ich lachen als RUB EN seinem Sohn z.B. erklärt dass die Sterne in der Nacht und der Mond zu Belgien gehören das war als er die Grenze von Belgien und Frankreich versetzte in der Nacht damit Belgien größer wird. Meine Güte habe ich gelacht.

 

Ich finde die schauspielerische Leistung im Film sehr glaubhaft. Man merkt förmlich dass sich die Schauspieler gar nicht so sehr anstrengend, sie sind einfach in Ihrem Element. Wer sich noch an die alten Fernandel Filme erinnern kann oder die alten Louis der Funes Filme, ungefähr so ist der Film gestrickt. Natürlich nicht wie ein deFunes Film das ist unerreichbar, aber fast so ungefähr.

 

Was im Film auch noch dabei ist, eine Liebesromanze, zwischen der Schwester von RUBEN und MATHIAS. Sie ist ein bisschen blöde, da sie ja nicht weiß was sie an MATHIAS hat und wie viele Frauen ist sie schnell eingeschnappt aber in den 105 Minuten im Film kann man sich ruhig darauf einstellen dass nichts so ist wie man es sieht.

 

Der Film hat sehr viele Wendungen, viel im Drehbuch wurde so gestaltet, dass man die nächsten 20 Minuten gar nicht vorher sehen kann, so ab der Mitte des Filmes hat man dass Ende des Filmes schon erahnen können, aber die ganzen Zwischensequenzen die sind wirklich nicht zu erahnen gewesen.

 

Damit meine ich, wenn der Film Mal lustig ist, dann setzt er kleine neue Maßstäbe, er hat auch Schuss Szenen, er hat Romanzen er ist mit Liebe bestückt, der Film kann auch leicht ordinär sein, er ist ein Schenkel Klopfer und er ist auch mit einem kleinen Thriller Handlungsteil besetzt. So von allem ein bisschen was.

 

Sicher verderben viele Köche den Brei und viele Genres im Film verderben das Drehbuch, doch muss ich sagen dass diese Story hier sehr gut gemacht wurde. Sie ist so gemacht dass man sich beim Film amüsieren kann und auch ein bisschen Spannung empfindet.

 

Ich kann es schon ein bisschen nachfühlen wenn im Film die Rede war, wie schlimm es ist wenn die Grenze fällt, als dann die Binationalen Zollstreifen gebildet wurden, und man versuchte im Grenzgebiet Schmuggler zu fassen haben sich ja RUBEN und MATHIAS freiwillig gemeldet. RUBEN um ein gutes Beispiel zu geben nicht mehr rassistisch zu sein, er war ja am Vortag beichten, und MATHIAS um seine Freundin, die Schwester von RUBEN zu behalten, der auf den Nerv geht, dass er mit den gleichen blöden Worten und Gesten kontert wie Ihr rassistischer Bruder nur dass eben MATHIAS ständig von ihm provoziert wird.

 

Bei dem Namen Ducatel denke ich immer unweigerlich an Duracell und den Batteriehasen, der hatte auch im Arsch eine Ladung Batterien, hier im Film hat ein Schmuggler im Arsch 30 Päckchen Kokain. Und das Beste, man muss sich Mal vorstellen, ein Analängstlicher Schmuggler, oder einer der es sein will und eher wirkt wie ein gescheiterter Analphabet muss sich die einführen weil der Chef es so will, oh Man das war echt saukomisch. Und das Beste am Film, er wirkt nie ordinär oder so wie in Hollywood Filmen, so dass man sagt, ja das geht unter die Gürtellinie, nein überhaupt nicht.

 

Ich hoffe Amerika macht kein Remake daraus.

 

Im Film entwickeln bald RUBEN und MATHIAS eine kleine feine Männerfreundschaft aber nur so lange bis MATHIAS gesteht dass er seine Schwester seit einem Jahr liebt. Dann ist der Ofen aus.

 

Übrigens während Danny Boon den Schtis Film machte hat er sich einige Gebäude angeguckt, und einigen Zollposten und da ist ihm die Idee zu dem Film gekommen. Was im Film gut rüberkommt, die Franzosen sprechen alle hochdeutsch die Belgier natürlich alle so einen komischen Dialekt.

 

Ich sage ja, hoffentlich kommt Mal ein Film raus über Deutsche und Türken, das wäre doch zu witzig.

 

Der Film ist echt herzerwärmend finde ich. Ruben im Film hat Wutanfälle wie deFunes fast, er wirkt auch so schusselig mit seiner Mimik, ich kann das gar nicht so nachmachen, nein wirklich, der Film ist empfehlenswert auch wenn er ein bisschen langweilig ist, vorhersehbar ist, nein das macht nichts, das Drehbuch ist gut, die Handlung ist nicht übel, sicher hätte einiges lustiger sein können. Spannung ist im Film nicht so sehr vorhanden, leider, dafür ist er anspruchsvoll und lustig und er hat eine gute Geschichte die Spannung fehlt halt, aber bei Komödien ist dass einfach nicht so dass Ding.

 

Was mich am meisten amüsiert hat, ist dass herablassende von Ruben gegenüber den Belgiern dass ist wirklich gut getroffen. Und meistens mit einem gewissen Wort und Gestik Witz.

 

Aktuell ist es jedenfalls so dass Frankreich beschloss seine Grenzen zu kontrollieren, wie es vor 1993 war. Wenn der Witz mit Klamauk und Wortwitz daher kommt, ist der Film wirklich in seinem Element, wenn er mit Liebe daher kommt, dann eher nicht so sehr, die Romanze fand ich gut, aber sie war ausbaufähig, jedenfalls das macht dem Film keinen Abbruch, volle 90 % hat er verdient.

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