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Tuvok.

Filmkritik: Mein Freund der Delfin

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Ich habe irgendwie so 'ne Beziehung zu Meeresbewohnern alles was so im Meer schwimmt fasziniert mich. Am meisten der Pengasius Fisch, weil mir der am besten mundet, dann die Königskrabbe weil sie einfach nur sündteuer ist und auch gut schmeckt, und am meisten mag ich Tigergarnelen, denn die schmecken mir am besten, das andere kenn ich nicht so. Jedenfalls Delfin, ja die schmecken sicher auch gut. Ich weiß wie Hai schmeckt, Wal, aber Delfin? Hm, schon eine Überlegung wert, aber bevor ich damit meine Holde erschrecken kann, muss ich Ihr schon die Tränen abtrocken, was sie übrigens bei mir auch machte, denn bei dem 105 Minuten Film saßen wir eigentlich fast nur in Tränen aufgelöst vor der Kamera, meistens wegen Rührung oder Freude.

 

Na Ja wir sind halt am Wasser gebaut macht nichts, andere wohnen am Hausboot, und wir wohnen am Wasser, so brauchen wir nie in den Badeurlaub fahren, denn bei uns gibt es immer ein schönes Salzbad.

 

Kommt halt auf den Film an. Nun ja der Film, der reiht sich in die Heuklassiker von „Lassie“ über „Wo der rote Farn wächst“ bis hin zu Heuklassiker Nummer 1, „Die Wildnis ruft“ mit dem fast 2 Meter großen Gregory Peck aus dem Jahr 1946.

 

Nun hier spielt auch eine Ikone der Filmwelt mit und zwar der 1937 geborene Morgan Freeman. Nun wo der auftritt ist Qualität drinnen. Sicher hätte er im Film viel besser spielen können, aber bitte wenn es das Drehbuch nicht hergibt?

 

Als ich dann so aus dem Kino herauskam musste ich zu meiner Holden sagen, es gibt nur wenige Kinderstars die überzeugen sind, einer davon ist der 1998 geborene Nathan Gamble, der hier den 11 Jährigen Sawyer Nelson spielt, der mit seiner alleinerziehenden MAMA Ashley Judd in Florida wohnt. Gleich in der Nähe des Marine Hospitals, und mitten am Strand. Übrigens Ashley, ja die Dame war schon mal besser, als besorgte Mutter ist sie nicht gerade im Film eine Leuchte, und sie hat mit Morgan schon in einem Film mitgewirkt, „Denn zum küssen sind sie da“, ich glaube in der Rolle war sie recht gut.

 

In dem Film geht es wie der Titel schon sagt um einen Delfin, natürlich nicht um den Jungen sondern um einen Delfin um den die Handlung im Film aufgebaut ist. Sehr gut ist es nicht immer ein Stück als Handlungsmittelteil zu machen und dann rundherum was zu bauen, aber hier in dem Fall muss ich sagen, so richtig haarscharf an Kitsch und Langeweile vorbeigeschrammt ist der Film einer der Film die ein Kunststück sind und nichts aber doch alles richtig machen.

 

Bedarf vielleicht einer Erklärung. Wenn man einen Film dreht der ein rührseliges Thema hat, und wenn es die ganze Zeit im Drehbuch um ein Thema geht, wenn da rundherum kein Stück Handlung spannend wird, die Hauptfiguren zu Nebenfiguren verschwinden, dann ist die Gefahr da, dass der Film in die kitschigen Jagdgründe alter VHS Schmuddel Zeiten zurückfällt.

 

Etwa das auf RTL 2und Kabel 1 besser passt, die ja mithin die schlechteste Aussende Qualität von Filmen haben.

 

Doch der Film schafft das knapp. Die Leute die hier wichtig sind, wie der Vater, Dr. CLAY HASKETT, dessen Tochter HAZEL sich bald mit dem Jungen NATHAN anfreundet, oder die 2 hübschen Marine Hospital Mitarbeiterinnen, der alten Grand Dame des Hospitals, der ehemals reichen GLORIA, die Ihr ganzes Geld in das Projekt steckte, oder die alleinerziehende Mutter LORRAINE, dessen Mann seit Jahren weg ist, ja so ziemlich alle Figuren verkommen leicht zu Nebenfiguren, aber nicht so schlimm den man hat da noch was eingebaut was den Film noch rettet, so sehr rettet das es einer meiner Lieblingsfilme fast wurde.

 

Nämlich einen Morgan Freeman der hier den CAMERON MCCARTHY mimt, einen Prothesenbauer, dann einen Delfin namens WINTER den es auch in echt gibt, man möge sich die Homepage des Delfins angucken.

 

Ja das reicht, und ja das kann einen Film fast füllen, nicht perfekt aber es reicht aus um sich gut zu unterhalten, die Hälfte des Filmes mit zu heulen und Spaß zu haben, auch wenn er nicht lustig ist.

 

Sicher ist die Story kitschig, alter Mann findet einen gestrandeten Delfin, der kann sich nicht befreien und liegt am Strand, der kleine NATHAN ruft die Rettung das Marine Hospital kommt, er ist schlecht in der Schule, hat nur Fünfen und Sechsen, kümmert sich aber bald um den Delfin, lernt ihm wieder zu essen, der Delfin vertraut ihm eine Tier und Mensch Freundschaft baut sich auf, in der Zwischenzeit ist das ganze Anwesen pleite, ein Großindustrieller will alles kaufen und ein Hotel hinbauen lassen, ein Mädchen spielt mit, die Liebesgeschichte im Film wird durch 'ne Kinderfreundschaft ersetz, ein lustiger Pelikan namens RUFUS spielt auch mit, 'ne Menge Tiere sind dabei, aber nur kurz und vor allem eines, nämlich den tollen Delfin WINTER.

 

Das ganze spielt ja in Florida, bei der Clearwater Pflegestation, in Wirklichkeit und man sieht am Ende des Filmes die wahren Gesichter, die wahren Leute, ist natürlich alles anders. Ich verrate nichts, aber Morgan Freeman im Film ein Neger, ist in Wirklichkeit ein Wasser.

 

Der junge sieht anders aus, die Tochter ist älter, die alleinerziehende Mutter ist weniger hübsch, und WINTER ja die ist wie sie bleibt.

 

Die Story ist echt märchenhaft, ein nachweihnachtlicher Märchencharakter kommt im Film auf, eine Naturkatastrophe im Film gab es nicht in echt, die Geldnöte sind auch im Film übertrieben, ein Cousin im Krieg, ja was weiß ich, vieles ist einfach nicht in echt gewesen, bis auf eines, der Delfin, die Prothese und das Leben des Delfins.

 

Wer mir im Film gut gefällt ist der Junge Kinderstar den wir als 10 Jährigen in „Marley & Ich“ mit Owen Wilson kennen, ein absoluter Heulfilm und Pflichtfilm für Heulsüchtige, aber nicht den langwelligen 2. Teil vom Film.

 

Hin und wieder bekommt man die Musik von Mark Isham mit, der schon viele Klassiker vertonen durfte, wie „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“. Nun ist der Film nicht für jeden gemacht, für Gorehounds oder sonstige Irre die auf Action und Makabre Witze stehen ist der Film nichts, aber für die Restlichen 99 % der normalen Filmliebhaber ist der Film auf alle Fälle einen Hingucker Wert.

 

Ursprünglich hätte ja Hillary Duff mitspielen sollen. Schade dass der Doktor Clay so blass rüber kommt, mir fehlen auch Hintergründe und Beweggründe, Geschichten der einzelnen und viel mehr Spannung, egal, Winter im Film, der Delfin trägt wirklich alles.

 

Der Film hätte ja auch sehr dramatisch enden können, denn im Film wäre der Delfin Winter fast gestorben weil sie ja keine Schwanzflosse hat, die musste operativ entfernt werden, sie hätte den Delfin sonst getötet und man hat auch darüber geredet das Tier einzuschläfern, aber da kam dann der Junge auf die Idee, als er einen verletzten Cousin KYLE besucht der nicht mehr gut gehen kann. Der fast Gelähmt ist. Scheiß Krieg eben.

 

Und da engagiert er eben den Doktor der Prothesen macht und das ist eben Morgan Freeman. Ach ja, Kris Kristofferson peilt auch mit, als OPA von Hazel, schade dass er im Film nicht singt. Einen kurzen Auftritt hat er oder einige. Ja da fehlte mir auch einiges noch an Darstellung und Charakter. Schade dass der Film nicht anspruchsvoller war. Ja Flipper Film eben.

 

Der Film ist meiner Meinung nach ein Kitschfilm der einige Wendungen hat, er ist herzerwärmend, die Regie wirkt locker und nicht angestrengt, die Stars alle ausgeruht, keiner strengt sich hier an, ein kleiner Junge macht das möglich was sonst keiner schafft, er wird Freund von einem verletzten Delfin, er hat irre gute Ideen und alles scheint nach 30 Minuten auf ein großes Happy End hinauszulaufen, was will man mehr?

 

90,88 von 100 Punkten.

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