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Tuvok.

Filmkritik: Nur für Personal

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Wie lernt man spanisch? Indem die Lehrerin deine Kehle zudrückt und dich dann spanisch sprechen lernt, ich glaube ich scheiß mich noch an vor Lachen.

 

Ich habe heuer wenig gelacht über Filme aber über den Film habe ich mich teilweise echt tot gelacht. Die Handlung ist echt einfach. Aber genial. Also da gibt es mal den saureichen JEAN-LOUIS JOUBERT der mit seiner Frau SUZANNE im Paris des Jahres 1962 lebt. Diese Zeit in Paris wird genauso wenig wieder kommen wie unsere alte Zeit, die gute alte Zeit und genau darauf baut der Film auf, auf die gute alte französische Zeit.

 

Musste ich so mal kurz erwähnen.

 

Also, die 2 haben ja ein Dienstmädchen, GERMAINE, die ist so was wie ein Goldstück, sie macht alles, sie weiß alles, sie ist wie 'ne Mutter, sie ist lustig, sie ist intelligent, sie ist so was wie HEIDI und PETER in einer Person, ja ein Märchenprinz im Körper einer Frau.

 

GERMAINE hat ja gekündigt und zwar deswegen, weil die Herrin des Hauses, SUZANNE, das Zimmer von der Mutter Ihres Ehemannes umbauen möchte und zwar zum Büro, denn sie möchte auf einmal Schriftstellerin werden schließlich hat sie ja so gute Ideen, und das geht natürlich nicht. Schließlich gibt es noch 'ne Menge Leute die entweder Esoterisch angehaucht sind, oder positiv okkult oder einfach katholisch irre sind. Ja egal, man nimmt sich ein neues Zimmermädchen.

 

Eine Spanierin. Sagt die Freundin von SUZANNE und die kennt sich aus oder muss es, schließlich ist die Holde reich und hat viel Ahnung von Dienstmädchen. Ich glaube wer auf Penelope Cruz abfährt wird auf Natalia Verbeke auch abfahren, denn diese Spanierin ist so was wie die perfekte Frau. Die ist lustig, spröde, sieht nicht übel aus, kann auch alles und bald hat sie sich in das Herz der Zuseher gelispelt.

 

Ja weiter mit der Handlung also MARIA GONZALES heißt die gute, die hat 'ne Tante, DOLORES CARBALAN, die so was ist wie ein Urmensch im 20. Jahrhundert. Für sie ist jeder heilig der nett ist, jeder ist ein Supermann der 2 Dinge mehr kann als sie, für die gute DOLORES ist JEAN ein Heiliger weil er das Klo gerichtet hat, Na Ja ist ja schon was ganz seltenes so ein Klo für Landpomeranzen die den spanischen Bürgerkrieg mit gemacht hatten.

 

TERESA und PILAR sind noch mit von der Partie, ich glaube da gibt es noch eine, CARMEN, ja genau, und ein 6 stöckiges Haus, in dem JEAN lebt und die 5 spanischen Frauen, eine süße als die andere und das genau das macht es aus, süß, einfach, nicht gerade ein hoher IQ aber irgendwie so nett und süß einfach echt witzig.

 

JEAN ist Immobilienmakler so nebenbei und hat ein gutes Händchen an der Börse. Die Frau von ihm, SUZANNE heißt sie ja, die arbeitet auch so nebenbei, sie beschäftigt nämlich einen Schneider, weil sie dauernd was umschneidern lassen muss, sie hat einen Job für einen Friseur, weil Ihre Haare Ihr Hobby sind, und ja keine Ahnung, ich glaube durch SUZANNE haben 30 Leute einen Job.

 

MARIA in der 100 Minuten Handlung mausert sich immer mehr zum Liebling der Familie JOUBERT, und da ist es klar dass JEAN bald verknallt in die hübsche Rassige Frau ist. Und Irgendwann passiert es, JEAN besucht MARIA und Ihre Freundinnen und Ihre Tante im 6. Stock. Ein echtes Drecksloch, kein fließendes Wasser, kein Klo das funktioniert, kein Telefon, kein Strom, ein echtes Drecksloch mit 5 Wohnungen oben.

 

Na klar da muss er was machen, schließlich ist er ein echter Mann, ein echter Franzose, ein Anhänger von Charles der Gaulle, und bald ist es soweit dass er von MARIA und den Frauen seinen Kolleginnen erzählt, den Freunden erzählt er von Ihr und das ist etwas das natürlich nicht jeder möchte.

 

Viele Gedanken kommen und gehen bei JEAN aber bald ist es eben MARIA die ihm wichtiger ist als alles andere.

 

Und diese MARIA, ja die ist ein Goldstück, versteht man, obwohl sie im Film gar nicht so super Auftritt. In Wirklichkeit ist die Schauspielerin gar nicht hübsch, sie ist Argentinierin, 1975 in Buenos Aires geboren und sieht nur im Film so gut aus.

 

Was den Film so überaus reizend macht, ihn immer wieder sehenswert macht und ihn zu einem absoluten Lieblingsfilm meinerseits werden lässt, ist die Liebenswürdigkeit mit der die spanischen Grande Damen, streitend wie jede Spanierin Ihr Leben beschreiben. Sie sind arm, sie sind gewöhnlich, sie sind einfach, sie haben ein hartes Leben hinter sich, jede kennt Krieg und Armut und sie haben nur ein Ziel, sie wollen dass es dem Hausherren auf alle Fälle gut geht, dass es ihm ja an nichts fehlt.

 

Na das kann echt heiter werden habe ich mir bei dem nicht so sehr vorhersehbaren Film gedacht, und er hat es gut erfüllt, denn oft hat man Filme wo man sich denkt, he da kommt das und Jenes, aber bei dem Film, 'ne gar nicht man weiß eigentlich fast nie was kommt.

 

Ich möchte nicht sagen dass ich jetzt Frauenfilme mag, also diese ganzen Hollywoodfilme, sie sogenannten Frauenfilme sind, so auf Frauen zugeschnitten, wo man jeden Zentimeter Migräne sieht, so Sex and the City meets Friends mäßig, meine Güte wie ich so was hasse. Nichts für mich, aber der Film?

 

Den sollte sich jeder Chauvinist ansehen jeder Mann der mit Misogynie gestraft ist oder mit Androzentrismus gepeinigt wird, denn oft sind Denkweisen leider eingebrannte Trottelige Erscheinungen die das Bild gewisser Menschen prägen, seine es Rassen oder Frauen.

 

Nur mal so gesagt.

 

Suzanne kommt im Film nicht so gut weg, Ihre Rollen sind wenig aber gut, sie ist die Frau die viel will und viel Kriegt, sie springt da hin und da zurück, sie ist ein quicklebendiges Mädchen, Luxusverwöhnt, aber trotzdem nett, nicht so ein verkommenes Miststück wie so viele Hollywoodziegen sind, aber auch nicht genügend nett das man sie mag, ja der Dame fehlt einfach Einfühlungsvermögen, und vor allem an der Niedlichkeit die eben nur 'ne Südländerin mit bringt, dazu an der Rassigkeit der stolzen Andalusierinnen wie sie im Film dargestellt werden, stolze Natürlichkeit, etwas das man heute selten findet.

 

Ich hätte gerne mehr im Film gesehen keine Zoten, die passen hier nicht, sondern einfach mehr Snobismus, denn das Konzept, Snobismus trifft auf Natürlichkeit ist hier nicht gerade sehr gut ausgebaut worden, leider und ich wünschte es mir wirklich, denn das Thema können nur die Franzmänner oder die Englischen gut verfilmen, in Amerika verkommen oft Komödien zu stumpfsinnigen Trotteleien.

 

Vielleicht hat der Film ein paar Klischees, aber angesichts der Tatsache dass er 1962 spielt, passt das Ganze. Die 2 Kinder der Familie Joubert hätte man viel mehr ins Licht bringen können, denn die sind Snobs, sie sind nett sie mögen keinen Krieg, sie mögen den Staat nicht, aber sie sind verwöhnte Snobs und da hätte man auch mehr ausbauen können, leider ist das nicht so gut geworden.

 

Wenn ich mir denke was heute Leute alles aussagen und sind, 'ne Danke da lob ich mir die Altertümlichkeit der 60 er Jahre. Was auch gut kommt, bei der Partie als Jean einige Leute eingeladen hat, irgendwie fühlt er sich nicht mehr wohl, die reiche Gesellschaft ja ich kann sie auch nicht leiden. Ich würde auch einen riesengroßen Krapfen auf die Ganze reiche Gesellschaft scheißen aber da müsste ich 100 Tonnen Chili futtern und das würde meinem Magen nicht gut tun.

 

Der Wandel von Jean, von Böse und faul zu Gut und nett, ist natürlich gut getroffen, schauspielerisch haben sich im Film die Leute redlich bemüht, aber leider gibt es im Film nichts was man sich so richtig merken kann bis auf die guten komödiantischen Szenen.

 

Ich mag den Film sehr, ich fand ihn super ich fand ihn gut, er ist ehrlich und hat 'ne echt tolle MARIA als Schauspielerin, oder umgekehrt, einfach toll, empfehlenswert für Leute die gerne lachen und weinen wollen die gerne Herz und Schmerz sehen. Aber nicht so viel von allem, aber genügend um zu lachen und sich den Film zu merken.

 

Volle 90 Punkte.

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