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Tuvok.

Filmkritik: Warm Bodies

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Es war mal ein 1976 geborener John Levine, dieser Regisseur dachte sich, in dem ganzen Pfuhl von Zombie Filmen die zu 90 % ein Dreck sind, drehe ich einen der einen Sinn hat, der Romantisch ist und nicht so ein Mädchen Teenager Quatsch wie die Twilight Serie im Kino. Der Regisseur dachte sich auch, er macht so was Ähnliches im Bereich Horror eben aber mit Zombies, weil es Zombies im Bereich, Witz und Komödie, Romantik und Liebe noch nicht gibt.

 

Was heißt das? Ganz einfach, es ist ein 95 Minuten Film im Kino, der das Thema Zombie nicht neu erfindet, aber sehr viele Aspekte hinzufügt die man so noch gar nicht gesehen hat, und ich will nicht Spoilern, das Ende vom Film ist wirklich eine Neu Erfindung vom Rad.

 

Um was es geht ist einfach erklärt. Also es spielt der Schauspieler Nicholas Hoult, ein britischer Schauspieler, der in „Kampf der Titanen“ mitspielte, einen Zombie. Der hat einen Namen, R heißt er im Film, weil er sich einfach nicht mehr an den Namen erinnern kann. Schon alleine die Tatsache das sich ein Zombie an etwas erinnern kann ist ein Sakrileg wie ich finde, fügt dem Film aber schon anfangs was neues hinzu, was dann im Laufe des Filmes zu etwas süßen liebenswerten echt witzigen wird.

 

Also, so im 21. Jahrhundert ist die Apokalypse im Gange, irgendwie sind alle Menschen zu Zombies geworden, die wenigen Überlebenden die von John Malkovich angeführt werden der im Film Colonel GRIGIO spielt, den Anführer der letzten Überlebenden in ganz Amerika, die haben sich in Manhattan oder so einquartiert, und um die Stadt eine 50 Meter hohe Mauer gebaut.

 

R, der Hauptdarsteller in dem Film, lebt mit anderen Zombies am Flughafen. Ständig ist er damit beschäftigt Nahrung zu bekommen, am liebsten futtert er Gehirne, denn da kann wie er in der Off Stimme erklärt, die Gedanken und Träume der Verstorbenen aufsaugen. Natürlich weiß er im Unterbewusstsein dass da was nicht stimmt und er eigentlich lieber Vegetarisch leben sollte, aber leider ist der Hunger nach Menschenfleisch und Blut so groß dass er hin und wieder halt töten muss, und wenn nicht, dann würde er verhungern.

 

Der Beste Freund von R ist M, beide treffen sich hin und wieder, knurren sich an, denken gemeinsam an blutige Gehirne die man gierig in sich reinstopft und dann geht man wieder seines Weges. Hin und wieder entkommt den beiden Freunden, eine Art Wort, aber das war es auch schon.

 

Eine hervorragende Kommunikation die mich an die heutige Politik erinnert, vor allem bei den Interdisziplinären Verbindungen zu einigen Schurkenstaaten. Da käme man mit Grunzen wohl auch etwas weiter.

 

R hat wenig im Leben was er mag, nur eben Gehirne futtern, denn dadurch hat er eine Art Traum eben, eine Art Drogenrausch für Zombies nur eben ein etwas blutigerer. Gelebt wird in Gruppen, gewohnt wird alleine in Single Haushalten und jeder hat irgendetwas wofür er geeignet ist. R kann gut mit Gepäck umgehen und lebt daher in einem Flugzeug am Flughafen wo er viele Gepäckstücke einfach rumträgt, M wiederum ist mehr ein Rädelsführer und ist in dem Film auch ein Anführer eines solchen, das aber natürlich nur aus Zombies besteht.

 

Eines Tages trifft R auf JULIE GRIGIO, so 'ne süße die von Teresa Palmer gespielt wird, Die Schauspielerin ist bekannt aus „Duell der Magier“, und die ist es die R mehr oder weniger entführt und bei sich einquartiert. Naja, eigentlich ist es eher eine Art Entführung mit anschließendem Bleiberecht, dass dann in einer kleinen Liebelei endet.

 

Naja ich will halt nicht viel über den Film erzählen, es geht einfach darum dass ein Zombie namens R sich zu einem Mädchen namens JULIE hinzugezogen fühlt und sie eben bei sich wohnen lässt ohne sie zu fressen.

 

Was aber keiner bedacht hat, dass bei der ganzen Kommunikation zwischen R und Julie, R langsam lernt wieder sich an Dinge von früher zu erinnern, er bekommt immer mehr vom Gefühl Liebe in seinem Herzen, und immer mehr scheint es als wäre er immer weniger ein Zombie, oder doch nicht? Naja, der große Hunger kommt halt immer dann wenn man ihn am wenigsten erwartet.

 

Nun dieser Film ist sogar mir neu als alter Zombiekenner, ich habe fast 80 % der bestehenden Zombiefilme gesehen, wieso weiß ich auch nicht mehr, war aber immer fasziniert, jetzt sehe ich mir so was nicht mehr an, zu grausam und zu brutal, doch bei dem mußte ich eine Ausnahme machen, da ich über den Film kurz gelesen habe, mich dafür interessiert habe, und nun nach 95 Minuten Film kann ich sagen, es ist mein Lieblingszombie Film.

 

Er spielt sich in einer Postapokalyptischen Zeit ab, wo man Romeo und Julia Teenager sieht, und hat wohl die Moral, egal welche Hautfarbe oder Größer, Geld oder Aussehen der Partner hat, wohl auch egal ob er Mensch oder Zombie ist, das Herz entscheidet, lang lebe die Liebe.

 

Der Film ist wirklich witzig, nicht so sehr das man sich jetzt fast nicht mehr halten kann, und das finde ich wieder gut weil Filme die zu witzig sind, sind meistens blöd oder ordinär, was mir natürlich gefällt, aber nicht vielleicht andauernd. Wir haben davon eh genügend witzige oder blöde Filme im Kino. Nein, ich wollte einen Film der intelligent witzig ist, der auf Komödiantische Züge genauso wert legt wie auf Splatter, und ich denke dabei nicht an „Brain Dead“ von Peter Jackson, da der nur brutal makaber ist, sondern eher an was harmloses, romantisches, und das habe ich jetzt hier bekommen.

 

Was in dem Film auf alle Fälle super gemacht wurde ist, das man sich Zeit genommen hat, die Figuren zu entwickeln, sei es eine Nebenfigur von M, die meiner Meinung nach, etwas mehr an Dialogen verdient hätte, oder an John Malkovich, die süße Blonde Maid eben, oder R, man hat einfach das Gefühl dass der Film dass alles richtig macht.

 

Sicher ist die eine oder andere Länge da, das eine oder andere unlogische, denn wie geht es das Zombies keinen Hunger haben andauernd? Egal, das sind nur Kleinigkeiten. Auch zum Thema Spannung wurde was getan, denn im Film gibt es die sogenannten Bonies, die echt böse drauf sind, sie waren mal Zombies und sind nur Skelette und fressen alles was irgendwie rumfleucht ohne nachzudenken, während manche Zombies im Film doch eine Art Gewissen haben, und das ist es ja was den Film so süß und gut macht.

 

Noch dazu die schönen Augen des Hauptdarstellers, ein guter Malkovich, den ich zwar schon mal besser gesehen habe in einem Film, der aber trotzdem nicht übel ist, er spielt ja den Anführer der Überlebenden nicht so super ganz überzeugend, aber immerhin, gut genug dass er für den Film eine gute Figur macht.

 

Sicher ist der Film skurril, aber das sind viele Filme. Und der hier verdient es sich, noch dazu hat er so viele neue Dinge die zuvor noch nicht verfilmt worden sind. Naja, Liebe passt in jeden Film, aber bei Zombies? Nie hätte ich vor Jahren mir gedacht dass mir so ein Film gefallen könnte. Entweder Spannung und Splatter oder gar nichts von den grauslichen Filmen, jedenfalls der Film hier ist einer meiner Lieblinge heuer.

 

Der Zwiespalt zwischen einem hungrigen Zombie und seinem Herzen, alleine ist schon sehr gut geworden wie ich finde, soll er fressen oder nicht? Und auch wie im Film Julia reagiert, auch sie spielt in dem Film eine glaubwürdige Rolle, man nimmt ihr wie R die Rolle ab, die sie in dem Film spielen, und das ist glaube ich das wichtigste.

 

Sicher hätten die Darsteller viel mehr Angst und Horror in Ihren Augen widerspiegeln können, aber das wäre vielleicht etwas unrealistisch gewesen, denn seien wir mal ernst, wer hat Angst vor einem Zombie der reagiert wie ein verliebter Don Juan, der reden kann, der dich nicht anknabbert und der süße Augen hat?

 

Der Film hat vor allem witzige Szenen, z.B. als R der Julia den Film „Woodoo, Schreckensinsel der Zombies“ von Lucio Fulci auf Blu Ray entgegenstreckt um zu zeigen dass sie nicht so herumlaufen soll wie der Zombie da, ja sie muss ja in seiner Gegenwart lernen wie ein Zombie zu reagieren damit sie nicht angeknabbert wird, während R lernen soll wie man sich wie ein Mensch benimmt, denn beide wollen ja zu Dad, Malkovich, um ihm zu sagen, he Dad, es gibt eine Neuigkeit, neuerdings sind Zombies gar nicht mehr so böse.

 

Was man nicht erfährt ist wie die Seuche anfing, aber das erklärt R gleich am Anfang des Filmes, um keine Fragen offen zu lassen. Was der Film noch hat, einen kleinen Nebenplot mit einem eifersüchtigen M, einer komischen Freundin, die von Julia, und einen vielleicht zu bierernsten John Malkovich, aber das macht nichts, das sind Dinge über die man gerne hinwegsieht, deshalb sage ich mal ganz lebendig

 

90 von 100 Punkten für den süßen Film.

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