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Tuvok.

Filmkritik: Fack ju Göthe

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Wer den Film „Türkisch für Anfänger“ gesehen hat, wird den Film auch lieben, das sage ich gleich am Anfang. Das liegt wahrscheinlich daran dass derselbe Regisseur, Bora Dagtekin, einen sehr lustigen Film gedreht hat. In 110 Minuten sieht man eine schon oft dagewesene Geschichte, über eine schwierige Klasse, die viele Probleme macht und etwas auf die Rübe braucht, das kommt in Form des Aushilfslehrers ZEKI MÜLLER den Elyas M’Barek spielt. Der Österreicher mit tunesischen Wurzeln spielte damals 2012 ebenfalls im Film „Türkisch für Anfänger“ mit. Und zwar fast die selbe Rolle. Ausländer, ziemlich grantig, ordinär, frauenfeindlich, einfach ein cooler Typ halt, der sich natürlich wandelt und zum Prinzen mutiert.

 

Die süße weibliche zuckersüße, allerliebste schrullige, unfreiwillige weibliche Hauptrolle, ELISABETH „LISI“ SCHNABELSTEDT, spielt die Berlinerin Karoline Herfurth, die wir aus „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ kennen.

 

Da der Film sich an einer Schule abspielt gibt es natürlich eine Direktorin. Frigide, etwas älter, alleinerziehend, ohne Freund, Single, und sexsüchtig, spielt die komische aber nette GUDRUN GERSTER, die von Katja Riemann gespielt wird, eine strenge Direktorin die selber früher Lehrerin gewesen ist, und die in Ihrem Job nur eines kennt, Zucht, Ordnung, und Auszeichnungen vom Staat.

 

Wie in Jedem Film braucht man noch eine Nebenbuhlerin oder beste Freundin, und die ist im Film die süße CHARLIE die von Jana Pallaske gemimt wird, eine Nutte, Berlinerin, bekannt aus „Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe“. Sie ist in ZEKI verliebt, der dann bald in LISI verliebt ist und es vorher nicht weiß. Ja da gibt es 'ne ganze Menge darüber zu erzählen, aber das lasst man lieber dem Kino über.

 

Ach ja, im Film spielt noch so 'ne alte Frau mit, ich denke mir die ganze Zeit, ich kenne die Schauspielerin, die heißt im Film INGRID LEIMBACH-KNORR, und erst am Ende sehe ich, he das ist die Uschi Glas. 1944 geboren und schon ewig nicht mehr gesehen.

 

Cool an dem Film ist das die Rolle von ZEKI vom Regisseur selber erst geschrieben wurde, für den Schauspieler, und ich muss sagen, er passt hervorragend, das ausländische, gut aussehende, lustige, ja der Typ ist einfach sehr lustig, und hat irgendwas. Zumindest meine Alte hat jedes Mal wenn sie ihn gesehen hat, ein lautes, Ah, Oh, wie wunderschön, in den Saal gerufen, ich dachte mir die ganze Zeit, die steht jetzt auf und schleckt die Kinoleinwand sauber, mir wäre lieber wenn sie was anderes leckt.

 

Wer sich jetzt wundert wieso er so hübsch und muskulös ist, der Typ hat 5 Monate vor dem Film trainiert, mit einem Personal Trainer. Sonst wäre er gar nicht so hübsch und muskulös gewesen. 8 Kg hat der Schauspieler abgenommen.

 

Übrigens, im Film kommt ein Schüler vor, oder mehrere, ja klar ist ja ein Film der an der Schule spielt, aber de Darsteller der im Film den DANIEL „DANGER“ BECKER spielt könnte einigen bekannt sein am Anfang weil er wie Matt Damon aussieht. Der Darsteller wurde 2013 bei der Verleihung der Goldenen Kamera mit der Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet, und ich muss sagen, er hat irgendwas das nach Schauspielerischer Leistung aussieht.

 

Übrigens das im Film vorkommende Götze Institut gibt es nicht, das ist in Wirklichkeit das Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching. 54,4 Millionen US $ hat der Film weltweit eingespielt.

 

Der Film hat übrigens ein paar Längen aber das merkt man ihm nicht an, der Soundtrack der aus 26 Musikstücken besteht, ist recht gut gewählt und passt sich an die Jugend an, die Handlung vom Film ist einfach und passt auf meine linke Po-Backe aber ist trotzdem für den Film ausreichend. Worum geht's? Ja ganz einfach, ZEKI ist Bankräuber, kommt aus dem Knast und will seine Beute finden die er mit seiner Freundin vergraben hat. Dass ist CHARLIE. Und die Beute hat er vor 13 Monaten vergraben. Es gibt nur ein Problem beim Suchen und ausgraben.

 

Die neu errichteten Turnhalle der Münchner Goethe-Gesamtschule steht leider dort wo die blöde Beute vergraben ist. Also muss ein Plan her. Ganz einfach. ZEKI muss graben. Und das 2. Problem, er muss in die Schule rein. Wie macht er das? Er bewirbt sich um die Stelle als Hausmeister, da der letzte gestorben ist, weil er zu alt war. Oder zu viel Stress hatte oder beides.

 

Allerdings gibt es ein Missverständnis und er wird der neue Aushilfslehrer. In der Schule wo er ist, hat er noch ein Problem, er braucht ein Zeugnis und dass ist nicht so einfach, doch er hat eine Idee. Er stiehlt es mit einem Trick von LISI, einer Lehrerin, die so ein süßes kleines Mauerblümchen ist, und keine Durchsetzungskraft besitzt, was sich im Laufe des Filmes noch als sehr lustig erweisen wird.

 

Und es gibt noch ein Problem, die Direktorin INGRID, will sich selber umbringen weil sie Ihre Klasse die 10 B, voller Irrer, Proleten, Idioten, Ordinären Arschlöchern, nicht mehr aushält und das nach nur 4 Monaten. Geht aber leider schief und sie landet im Spital mit Halsprellung.

 

Also muss eine neue Lehrerin her, das ist dann LISI, die voll verzweifelt die Klasse verlässt, und irgendwann den Beschützerinstinkt von ZEKI weckt, der in der Zwischenzeit den Tunnel gräbt um seine Beute zu finden.

 

Im Laufe des Filmes verlieben sich 2 Leute, die Klasse 10 b lernt ZEKI als Aushilfslehrer kennen, hassen und noch mehr, es werden Freundschaften geschlossen und aufgegeben und Liebeleien unter Schülern ausgeteilt, und vor allem eines, lauter coole Gemeinheiten. Scherze und sonstige Veraschungen, die einen an die guten alten Pauker Filme aus den 50 er Jahren erinnern.

 

Anfangs dachte ich, so ein langweiliger Film, am Ende vom Film dachte ich, so ein super lustiger, cooler netter ernster, süßer, witziger Film, und noch dazu aus Deutschland. Also es gibt sie noch, die kleinen lustigen Perlen, die zwar abkupfern von anderen Filmen, aber dennoch gut sind. Natürlich ist der Film nicht anspruchsvoll, hat Längen, ist hin und wieder langweilig, einige Dialoge hätten rein gehört, einige weggelassen, aber nichts desto Trotz, ich habe lange nicht mehr so gelacht wie bei dem Film, wirklich.

 

Der Film ist natürlich vorhersehbar, das auf alle Fälle, aber dadurch dass der Film so viel Tempo hat, vergisst man die ganzen Unzulänglichkeiten des Filmes. Vielen Leuten gefiel der Film so gut dass er einige Auszeichnungen bekommen hat. Nominierung für den Besten Film National des Jupiter-Preises, oder Goldene Leinwand mit Stern für mehr als 6 Millionen Kinobesucher. Der Film hat sogar sehr viel Authentizität mitgebracht, z.B. in der Jungen und Mädchen Gossensprache die oft sehr gewöhnungsbedürftig ist. Nun ich komme aus einer Generation da hätte man so einen Schüler, wenn er so redet und so respektlos ist, die Hände abgehackt, die Gedärme rausgerissen, die Augen ausgestochen und eine Ohrfeige geben, wahrscheinlich sogar in der Reihenfolge und zum Schluss verbrannt. Auch wenn vieles es nicht zugeben wollen aber hin und wieder wünscht man sich Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

 

Ich finde es schön das endlich dem altenmodischen Lehrer Mythos der Kampf angesagt wird, endlich versteht unser eins wieso wir Deutschen Pisa nie gewinnen werden und endlich wird das ganze Grundthema von Schule und Lehrer komödiantisch aufgegriffen ohne dabei zu sehr ins Fettnäpfchen zu treten. Herrlich die Überzeichnung des Klassenausfluges zu einem Drogensüchtigen und einem Hartz 4 Empfänger. Echt herrlich, eine Güte der Film tut wirklich gut, nein wirklich, unbedingte Empfehlung und 89,84 Punkte.

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