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Tuvok.

Filmkritik: Die Gärtnerin von Versailles

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Es war einmal. In Frankreich, wir schreiben das Jahr 1682. König Ludwig der 14. herrscht über Frankreich, Alan Rickman spielt die Rolle, der auch für den 114 Minuten Film Regie geführt hat. LUDWIG ist ziemlich sehr daran fasziniert einen Garten zu erschaffen und hat dafür den besten Landschaftsplaner in Frankreich gefunden. ANDRÉ LE NÔTRE, der von Matthias Schoenaerts gespielt wird. Der hat Jahrelange die Idee einen Barockgarten zu bauen, was nicht so einfach ist. LUDWIG will den besten Park aller Zeiten haben, einen der alles in den Schatten stellt. Schließlich ist er der Sonnenkönig und von göttlicher Herkunft, so fühlt er sich und Geld gibt es genügend, wenn da ein paar Bauern weniger zu Essen haben, meine Güte.

Lange hat er gesucht bis er die richtige Planerin findet, die fand er dann in SABINE DE BARRA (Kate Winslet) spielt die Rolle, die als Witwe in der Gartenplanung arbeitet, sie ist nicht nur eine besonders gute Planerin, sondern auch eine unkonventionelle. Natürlich kriegt sie den Auftrag, schließlich ist es ja ein Film der ein Happy End verspricht oder doch nicht?

Mit der Zeit erfährt man auch von PHILIPPE, HERZOG VON ORLÉANS, den Stanley Tucci galant spielt, ein Mann mit Homoerotischen Neigungen, dessen Freund ANDRE i hm von einer neuen Planerin erzählt, eben von SABINE.

Lang dauert es nicht mehr und SABINE wird auf den Hof eingeführt, klar natürlich dass er sich in SABINE verliebt, aber das geht nicht so einfach denn ANDRE ist mit MADAME LE NÔTRE verheiratet. Und die hält ihn wie einen Hund im Käfig. Lange ist es her dass man Liebe fühlte und gab.

Ein paar Sabotage Akte später tja, dass sollte man sich tunlichst angucken.

Geschichtliche Hintergründe:

Klar gab es einige Hauptfiguren. André Le Nôtre der  vom 12.3.1613 bis zum 15.9.1700 lebte, war ein Gartengestalter. Er war der Oberste im Dienste von Ludwig dem 14. Der hat ja den ganzen Barockgarten vor Schloss Versailles gemacht, dass mit seinen 1.852 Zimmern immer noch eines der größten Häuser aller Zeiten ist.

Übrigens war er ein Gelehrter, er erlernte die Prinzipien der Architektur bei François Mansart, Onkel von Jules Hardouin-Mansart, dem wichtigsten Architekten von Schloss Versailles, und das will was heißen, denn wer bei solchen Leuten lernt, kann nur perfekt sein. Er war so gut dass er 1678 von Papst Innozenz XI. empfangen wurde.

Die einzige Figur was es nicht gibt ist die 1975 geborene Engländerin Kate Winslet. Das Ganze im Kino wirkt wie ein Historischer Film mit Wahrheitseffekt, so a la „Sinn und Sinnlichkeiten“ nur nicht so gut weil der Faktor Liebe fehlt, weil die Emotion fehlt, weil Kate Winslet, obwohl sie eine herrliche Schauspielerin ist einfach deplatziert und viel zu einfach wirkt. Die ganzen französischen Namen, einfach grottig, ich kann die nicht mal ansatzweise aussprechen, was aber nicht geht.

Die Idee fand ich für den Film sehr gut, einen Ballsaal unter freiem Himmel zu machen, einfach super die Idee nur sieht man leider wenig von der Planung, man kriegt wenig von der Natur mit wie sie bearbeitet wird, man merkt wenig von der Gartengestaltung und was weiß ich, ich finde da hätte man mehr aus dem Film machen können und ich finde es wirklich schade. Ich mag den Film zwar nicht so sehr aber einigermaßen doch, weil ich Historienschinken mir gerne angucke.

André und Sabine verlieben sich im Film, klar, aber das dauert etwas, leider hat man auch da vergessen knisternde Spannung zu erzeugen, das ist ein Ding was ich im Film vermisse. Ja ein richtiger guter Film oder? Nein leider nicht, ich habe da viel zu viel vermisst und ich hätte mir mehr vorgestellt, aber macht nichts, ist ja nur ein Film. Der Film der opulent daher strahlt ist natürlich nicht übel, aber auch nicht perfekt, sehr gut hat mir die intrigante Schlampen Frau von Andre gefallen, Böse im Film wirken oft sehr gut und authentischer als die Rollen von guten Figuren, leider.

Klar hat Alan Rickman als Regisseur nicht nur Historisches mit Wahrheit verbunden, wäre auch nicht so super, denn der echte Andre war um einiges älter als im Film und die Love Story gab es auch nicht. Wer jetzt sich denkt, he super Zeit nein der irrt. Wenn man sich denkt, damals eine Frau in der Adeligen Welt die es zu etwas gebracht hat nein das gab es nicht, eine Adelige Frau die gearbeitet hat, nein gab es nicht. Damals waren Frauen Sklaven, sie waren schön sie dienten für das Bett und waren sie hässliche und alt, Tschüss ab auf den Müll.

Dafür finde ich wieder gut dass der selbstironisch dargestellte Könige von Rickman sehr gut gespielt wird, ich hätte mir aber mehr gewünscht, macht auch nichts. Was man auch nicht darstellte ist das Leben am Hof, Ludwig der 14. Z.B. hat sich nur 3 x im Leben gewaschen, fast jeder hatte Pocken und Krätze, dann die Szene wo Winslet dem König begegnet, meine Güte das ist auch Mist, aber macht nichts, ist ja nur ein Film.

Was auch nicht zu tragen kam, in Versailles mit seinen 1.852 Zimmern gab es nur 2 Waschbecken und kein Klo, obwohl dort 500 Leute oder so lebten. Wenn Ludwig Audienzen hatte, hat er wie sonst immer hinter die Vorhänge geschissen und seine Minister mussten beiwohnen. Ein reiner Horror und natürlich alles wegräumen. Natürlich hat er gebadet der Sonnenkönig, Riesengroße Badewannen gab es, die Leitungen waren oft nicht da, weil zu teuer, wie man im Film sieht war es nicht so ganz, man benutzte Tonnen von Parfum damals um den Geruch wegzubringen, im ganzen Schloss hat es gestunken.

Badewannen und Zimmer gab es aber kein Klo, naja was da im Wasser gelandet ist kann man sich auch vorstellen. Jedenfalls sagt man das Ludwig der 14. sich nur 3 x im Leben wusch, das stimmt sicher nicht, dafür aber dass die Prunkgewänder nicht gewaschen werden konnten, sondern nur etwas gereinigt, wären ja sonst kaputt geworden.

Was auch witzig war, im Winter gab es fast keine funktionierenden Kaminen, zu teuer und zu unschön, also haben sich die reichen Leuten oft im Bett mit Hunden gewärmt. Das einzige was Scheißhaus bezeugt ist ein Sessel mit Loch im Boden so was hatte man, aber keine fixen Toiletten. Ich hatte gerne mal einen Film gesehen über Manchen Höflingen ist selbst der Rest an Scham, sich in einen Winkel zurückzuziehen, abhandengekommen: die Prinzessin von Harcourt, das war eine berühmte Falschspielerin, wenn die scheißen mußte und pissen mußte, tja getarnt nur von ihrem weiten Unterrock, wo sie gerade steht – und überlässt es ihren Dienerinnen, hinter ihr aufzuwischen. Damals drehte sich wie im Film leider zu wenig gezeigt wurde alles um den König man mußte wegen allem warten egal wie schlecht dir war, hat der König nicht gefuttert darfst du nicht aufstehen, ist dir schlecht Pech gehabt, Lust, Langeweile waren damals verbreitet, vieles war dekadent und ohne Geld einfach nur Bauer gewesen ja ein Horror Leben.

So im Ganzen ist der Film gut gedreht aber nicht super. Es fehlt mir einiges, an Historizität, und auch die Kostüme, man sah einige aber nicht viele. Einige gute Momente hatte der Film aber im Großen und Ganzen war er nur einfach und gewöhnlich. Ach es gab so einiges nicht im Film, schauspielerisch war er nicht übel, die Leute spielen sich selber und es fehlt einiges leider, ich bin aber trotzdem froh den Film gesehen zu haben, hätte mir aber mehr Spannung gewünscht. So gut aber gefiel er mir nicht dass ich mehr als 79 von 100 Punkten vergebe.

Lustig wäre es zu sehen, 270 Leibstühle gab es, wie die Leute so saßen, oft Stunden und dort sogar Audienzen empfingen. Naja, man hatte damals halt wenig Scham. Wie gesagt ob er sich wirklich so wenig wusch weiß man nicht aber er hat sich mit Kölnisch Wasser abreiben lassen. Und wer was über die Perücken wissen möchte. Die Hygiene war - bis etwa 1750 - katastrophal. Die zahllosen Bittsteller, Festgäste und die Wachsoldaten verrichteten ihre Notdurft, wo sie gerade standen. Überreich aufgetragener Puder auf der Basis von giftigem Bleioxid bewirkte stinkenden Atem und Zahnausfall und ließ die Frauen vorzeitig altern. Türme von kunstvollen Perücken erstickten das natürliche Haar. Und aus den riesigen Perücken krabbelten die Läuse. Der Sonnenkönig war immerhin schlau genug, sich in die Haargebirge Fensterchen einbauen zu lassen, damit sein Naturhaar etwas Zugluft bekam.

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