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HiFi Heimkino Forum
aliaswolf

Berichte ehemaliger Besitzer von Infinity / Genesis Lautsprechern

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Hallo zusammen, 

nachdem sich viele Nutzer dieses Forums, die sich über den Besitz von Infinity / Genesis-Lautsprechern kennengelernt haben, inzwischen andere Lautsprecher gekauft haben, möchte ich hier einen Platz für die Berichte, Erfahrungen und Meinungen dieser Nutzer schaffen.

Ich denke es ist nicht nur für "den kleinen Kreis" interessant zu erfahren, warum sich jemand von seinen langjährig gehegten und gepflegten Lautsprechern aus Arnie Nudells Labor getrennt und für was er sich statt dessen entschieden hat. Natürlich wäre es auch sinnvoll, Erfahrungen die man auf der Strecke "nach Infinity / Genesis" gemacht hat, hier auszutauschen. 

Da dieses Thema von einem umfassenden Blick profitiert soll gerne auch berichtet werden, welche Elektronik eingesetzt wird, und wie diese sich nun an "Nicht-Nudell-Lautsprechern" verhält; bzw. warum man mit / nach den Infinity / Genesis auch die Elektronik getauscht hat.

Das bezieht sich selbstverständlich auch auf die weitere Peripherie, seien es nun Kabel, Netzleisten oder auch (in letzter Zeit immer mehr) Netzwerk- bzw. PC-Technik.

Nach dieser allgemeinen Einführung noch ein kleiner Denkanstoß :alter_mann:: Chris betreibt dieses Forum seit vielen Jahren; davon in letzter Zeit mit eingeschränkter Nutzer-Frequenz. Entsprechend bleiben die Kosten fast vollständig bei ihm hängen. Ich nutze privat manche Donationware und habe bei Gefallen den Herstellern auch einmal jährlich etwas zukommen lassen. Früher orientierte ich mich dabei an dem Preis einer CD, heute eher am monatlichen Streaming-Abo. Denkanstoß Ende.:Thinking:

Natürlich werde ich hier demnächst meinen ersten Beitrag mit dem Titel "From Genesis to Legacy" posten. Der ist aber noch nicht fertig, da ich zu viel Zeit mit Musikhören verbringe :D

Hier schon einmal ein Bild (wenn auch nicht mehr ganz aktuell) als Vorgeschmack:

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Hi, vielen Dank für die Eröffnung diese Threads!

mal gleich am Anfang eine Frage: ich würde ja auch gerne ein oder mehrere Bilder einstellen. Leider kann ich nur Max. 174kb hochladen, was für ein Bild, geschweige denn mehrere nicht reicht.

Wie kann ich das ändern?

 

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Hi Gunter. Das Bild verrät ja schon einen Aspekt Deines Berichts: Du hast wieder freien Blick auf/über den Balkon! Nun musst Du den natürlich auch in Ordnung halten.

Hi Volker. Also, wenn ich den Button „Klicke hier um Dateien auszuwählen“ benutze, kann ich auch große Bilder anhängen oder einfügen. Mein obiges Bild ist 2.2MB groß. Ansonsten, Chris fragen:)

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Hallo Wolf,

am Wochenende kommt der Kärcher für den Balkon.:ph34r:

Ziel ist ein Balkonwintergarten.

So mal als Anhalt,

denke Mitte September wäre ein guter Termin für Stuttgart.

Gruß 

Gunter

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vor 6 Stunden schrieb aliaswolf:

Hi Volker. Also, wenn ich den Button „Klicke hier um Dateien auszuwählen“ benutze, kann ich auch große Bilder anhängen oder einfügen. Mein obiges Bild ist 2.2MB groß. Ansonsten, Chris fragen:)

Wie gesagt, bei mir steht da: „Gesamtgröße 0,17MB“.  Habe Chris angeschrieben!

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From Genesis to Legacy oder Von der Entstehung zum Vermächtnis

Als langjähriger Nutzer von Dipol-Lautsprechern (zuletzt Magnepan 2.6), habe ich mir nach langer Abstinenz von HiFi-Zeitschriften aus einer Laune heraus die September-Ausgabe 1994 der HiFi-Exklusiv gekauft. In dieser Ausgabe war u.a. ein Bericht von Reinhard Wendemuth über die neue Genesis 2.5. Einen Scan des Artikels füge ich bei.Bericht HiFi Exklusiv Sep 1994 Genesis 2.5.pdf

Der Bericht wurde mein Schicksal. Im Herbst 1998 fuhr ich von Rendsburg nach Zürich, um mir dort „meine“ Genesis 2.5 für 12.500 DM zu kaufen.

Das ich mich im Herbst 2015 wieder (für 6.500€) von ihnen getrennt habe, lag an der katastrophalen Ersatzteil-Situation. Nachdem Genesis selbst schon länger keine Chassis mehr anbot, hatte 2014 nun auch noch B&G, die bisher das Mitteltonbändchen in 48“ gefertigt haben, Pleite gemacht.

Seit 2011 habe ich regelmäßig Berichte im PS Audio Forum gelesen. Anfang 2015 las ich dort über die Vorstellung der „V“ von Legacy Audio. Da der Preis aber bei ca. 50k€ liegen sollte, entstand kein echter Kaufwunsch. Einige Tage später aber antwortete ein User, dass er für die meisten Wohnräume die „Aeris“ von Legacy für besser hielte. Da der Preis „nur“ bei ca. 25k€ liegen sollte, dachte ich zum ersten Mal, dass ich hier eine Alternative zu meiner Genesis finden könnte.

Auf die Frage, wo ich die Lautsprecher anhören könne, wurde mir von Legacy USA geantwortet, sowohl in Italien als auch in Tschechien gäbe es einen Importeur. Beide hätten allerding keine Aeris verfügbar.

Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass ich auch als Privatkunde aus Deutschland eine Aeris kaufen könne; allerdings müsse ich den Lautsprecher im Werk abholen lassen und Transport und Import selbst regeln.

Da ich aber nicht gewillt war, die Lautsprecher „taub“ zu kaufen entschloss ich mich, gemeinsam mit meinem ältesten Sohn eine Präsentation von Legacy auf der Axpona 2015 in Chicago zu besuchen. Als wir uns in dem Raum als „the visitors from Germany“ vorstellten, begrüßten uns sofort der Eigentümer Bill Dudleston und seine Tochter Victoria persönlich. Bill erklärte mir die Aeris und lies sie ca. 30 Minuten für mich spielen. Dann lud er uns zum Lunch ein. Wir sprachen über den HiFi-Markt generell und im speziellen über den deutschen Highend-Markt. Am Ende des Gesprächs hatte Bill einen Vertrieb in Deutschland.

Leider waren meine Ausführungen über den deutschen Markt sehr zutreffend, so dass ich den Vertrieb Ende 2018 wegen anhaltender Erfolglosigkeit wieder aufgegeben habe.:huh:

Geblieben ist mir aber „meine Aeris“ mit Korpus in Rosewood und Schallwand in Pearl-Black. :)

Was hat mich nun also bewogen, die Genesis gegen die Aeris zu tauschen? Zuerst einmal sind sich beide Lautsprecher in der Grundkonstruktion sehr ähnlich. Beide haben je 2 aktiv betriebene 30cm-Bässe, beide agieren im Mitteltonbereich als Dipol und beide verwenden Bändchen-Lautsprecher. Die Aeris baut schmaler, da die nach hinten offen abstrahlenden Chassis im Bereich von 80-2.800Hz durch seitliche Elemente vor dem akustischen Kurzschluss geschützt sind. Hierfür hatte Arnie bei der 2.5 noch die wuchtigen Panels links und rechts der Schallwand benutzt (später hat er auch diese Panels „nach hinten geklappt“, so dass die Nachfolgemodelle auch schlanker waren).

Die wesentlichen Unterschiede liegen im Bassbereich darin, dass bei der Aeris beide aktiven Bass-Chassis nach vorne abstrahlen und dass sie durch eine 25cm-Passivmembran im Sockel unterstützt werden. Auch hat hier jedes Chassis seine eigene 500W-Class-D-Endstufe, die im Gehäuse direkt an den Chassis sitzen. Die Genesis hatte noch den externen Verstärker mit 500W pro Kanal, der über ein 10m Kabel an die Lautsprecher angeschlossen wurde.

Die größten Unterschiede liegen aber im Oberbass – Mittelton-Bereich. Hier setzte Arnie auf ein Chassis, das legendäre 48“-Bändchen. Die ursprüngliche Ankoppelung dieses Bändchens ab 80Hz führte mit einer frustrierenden Regelmäßigkeit zur Überlastung und damit zum Ausfall dieses Bändchens. Der Klang war aber super! (Später hat Genesis neue Weichen und die B&G-Bändchen als „Bundle“ für >7.000€ zur Nachrüstung angeboten. Ich habe mir von Hardy neue Weichen bauen lassen; das war zwar auch nicht billig, aber im Vergleich günstig.)

Die Aeris setzt in diesem Frequenzbereich auf zwei dynamische Chassis. Der ganz oben angeordnete „25cm-Mid-Bass“ spielt von 80-800Hz, der 20cm-Mitteltöner von 180-2.800Hz. Im wichtigen „Stimmbereich“ spielen bei der Aeris also zwei unterschiedliche Chassis parallel. Diese Auslegung ist nicht einfach abzustimmen; hat aber den Vorteil, dass für diese wichtigen Frequenzen eine sehr große Membranfläche zur Verfügung steht. Da beide Chassis nach hinten offen arbeiten, sind sie hart aufgehängt und müssen somit auch bei hohen Lautstärken nur geringe Auslenkungen machen. Dadurch spielen sie sehr linear und sind für die Endstufen eine gut zu beherrschende Last.

Im Hochtonbereich ähneln sich beide Systeme wieder. Genesis setzt je Seite drei nach vorne und ein nach hinten abstrahlendes Bändchen ein. Legacy nutzt die seit einigen Jahren „Patent-freie“ Technologie der „Air-Motion-Tweeter“. Dabei wird eine rechteckige Folie „ziehharmonika-mäßig“ gefaltet und zwischen Dauermagneten eingespannt. In der Aeris setzt Bill Dudleston auf zwei Folien in einem gemeinsamen Gehäuse und erhält damit ein System mit 4“-Folie für den Bereich von 2.800Hz-8.000Hz und einen 1“ für die Frequenzen darüber hinaus.

Laut Bill war es eine große Herausforderung einen Mitteltöner zu finden, der die Geschwindigkeit der AMTs aufnehmen kann. Fündig wurde er in Italien, wo er die 20cm-MTs bezieht. Klaus wird das Thema von seinen MLs kennen; dort geht es darum, die dynamischen Bässe an die Geschwindigkeit der Elektrostaten anzupassen.

Vom ersten Tag zuhause (das war der 22.08.2015) haben mich die Aeris nicht enttäuscht. Allerdings hatte ich lange mit dem zum System gehörenden DSP XD-4080 von Xilica zu kämpfen. Obwohl Legacy das Gerät mit einer Basiskonfiguration für die Aeris ausliefert, müssen doch für jeden Raum Anpassungen durchgeführt werden. Eine wichtige Lehre war für mich dabei, dass die theoretisch ideale „flache“ Kurve am Hörplatz blutleer und langweilig klingt.

Ich betrieb die Aeris zu Beginn mit den Monoblöcken AG8000 und dem VV von Blue Circle. Da diese Geräte aber seit vielen Jahren nicht mehr gebaut wurden, wollte ich sie nicht zur Vorführung auf Messen nutzen. Ein befreundetet Händler lieh mir deshalb eine Vor-/End-Kombi von Krell (Endstufe war die Evolution 2250e). Ich war von der Kontrolle der Endstufe, die bei der Aeris ja „nur“ den Bereich ab 80Hz bearbeiten muss, sehr begeistert. Auch die Geschwindigkeit war noch einmal besser als bei den BCs.

Ich bin deshalb auf die Suche nach modernen Endstufen gegangen, welche die positiven Eigenschaften der Krell mit noch etwas mehr Power verbinden sollten. Nach einigen (Fehl-) Versuchen habe ich schließlich Bill Dudleston nach seinem Tipp für die Aeris gefragt. Hätte ich mal gleich machen sollen. Wenig erstaunlich empfahl er mir nicht nur die Verstärker, die er bei der Entwicklung benutzt, sondern bot mir auch gleich zwei Monoblöcke zu seinem EK an. So laufen die Aeris im MT-/HT-Bereich seit zwei Jahren an Coda Tm Monos. (Die drei Gründer von Coda waren vorher übrigens alle bei Threshold…).

Die mit weitem Abstand beste Veränderung betraf aber den Xilica-DSP. Dieser wurde Mitte 2016 durch den Wavelet von Böhmer Audio ersetzt. Kern dieses Geräts ist die „Time-Domain-correction“, die eben nicht mehr auf Frequenzgang-Änderungen setzt, sondern die zeitrichtige Wiedergabe alle Frequenzen im Raum bewirkt. Anfänglich hatte ich zwar das Problem, dass der HT-Bereich „unterbelichtet“ war. Eine Korrektur der Voreinstellungen durch Legacy hat das aber schnell korrigiert. Die Einmessung der TDC läuft automatisch über das mitgelieferte Mikrophon und ein Testton-File. Die Daten werden per Internet an die Server von Böhmer in Schweden gesendet, dort verarbeitet und als Korrekturdatei wieder über das Netz in dem Wavelet lokal gespeichert.

Die Bedienung erfolgt dann über ein Web-Interface; man kann also jedes Gerät mit einem Browser nutzen.

Da der Wavelet nicht nur intern digital arbeitet (mit einer Wortbreite von 56bit), sondern auch einen DA- und einen AD-Wandler beinhaltet, konnte ich mich auch von meinem PS Audio DS als DA-Wandler trennen. Mein derzeitiges digitales Setup besteht somit aus einem passiv gekühlten i3-Rechner mit ROCK als Betriebssystem. Dieser Rechner ist über Ethernet mit dem Roon-Endpoint Ambre von Metrum Acoustics verbunden. Dieser liefert per Digital-Chinch die Daten an den Wavelet.

Dort wird das Signal, entsprechend dem TDC-Protokoll bearbeitet und dann von der integrierten Aktivweiche in zwei Kanäle pro Seite aufgetrennt. Während der Ausgang für die Bässe per XLR-Kabel direkt an die Aeris angeschlossen ist, geht der MT-/HT-Bereich erst per XLR-Kabel in die Coda TM und von dort per LS-Kabel an die Aeris.

Seit ich die Lautsprecher in meinem Raum „über Eck“ stehen habe, hat sich die Tiefe der Bühne noch einmal verbessert. Im Laufe des nächsten Jahres werden wir mal wieder umziehen. Bin gespannt, welchen Raum ich dann den Aeris zur Verfügung stellen kann.

Derzeit bin ich jedenfalls absolut zufrieden und habe, durch noch fünf Jahre Garantie auf die Aeris und verbleibende acht Jahre auf die Monos, auch die Sicherheit, die mich ursprünglich dazu gebracht hat, mich von der Genesis 2.5 zu trennen.

Hier noch ein paar Bilder, sowohl von dem "alten" Setup mit der Genesis als auch aktuelles Material.

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vor einer Stunde schrieb GUSMaster:

schöner Bericht Wolf:Praying:

Ich bin schon sehr gespannt auf Deinen ersten Bericht über die Fischer. Du wirst wahrscheinlich aber erst mal einige Zeit benötigen, um zwischen „anders“ und „besser“ differenzieren zu können. Auch ist es sicherlich nicht trivial, die für den Raum passenden Einstellungen zu finden. Aber bei unserem Hobby sind „Weg“ und „Ziel“ ja oft nah beieinander. In diesem Sinne wünsche ich Dir (und Volker) viel Vergnügen bei „abrichten“ der Biester :).

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Klasse, ein neuer und sehr interessanter Thread hier, toll, Wolf!

Morgen werde ich mir das mal in Ruhe durchlesen, jetzt gerade rocken die Vulkan, Led Zep und ich total ab, allesamt haben wir ordentlich Pegel :DB):prost2:

Von daher bin ich heute nicht mehr wirklich befähigt mich ordentlich zum Thema zu äussern :P Als ehemaliger Infintianer und Wiederholungsvulkanier habe ich natürlich einiges beizusteuern...

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Willkommen auf dieser Seite des Hobbys, Tobias! Mit Dir hatte ich fest gerechnet. Deine Rückkehr zur Vulkan (Deine letzte vor dem langen Ausflug Richtung Infinity spielt bei meinem Freund in Lörrach in Bi-Amping nach wie vor hervorragend auf) nach vielen Infinities erscheint mir in diesem Thread besonders interessant.

Also, ausschwitzen was beim Schreiben stört und ran an die Tatstatur:).

Gerne auch mit Bildern! (Nicht von Dir, sondern von Deiner Anlage :P)

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Nun gut, dann will ich mal, weiß zwar gar nicht wo ich anfangen soll, da ich ja eine lange Geschichte mit den Vulkan und immer wieder zwischendurch längere Zeit Lautsprecher von Infinity hatte. Egal, ich fange einfach an, alles kann ich sowieso nicht in einen Beitrag quetschen, also wird es hier in nächster Zeit wahrscheinlich mehrere Beiträge geben.

Erstens einmal finde ich es sehr löblich, das der Wolf dieses Thema für einen neuen Thread gewählt hat, so hat man die Gelegenheit mal ein wenig näher auf die eigene Hifi-Geschichte einzugehen und kontrovers über einen Wechsel von Infinity auf andere Marken oder auch wieder zurück zu diskutieren. Vielleicht können andere davon profitieren einen solchen Schritt zu wagen, denn leichter wird es nicht mit den alten Haudegen, die Ersatzteillage wird immer schlechter, teure Überholungen könnten anstehen und es ist nicht leicht den geeigneten Techniker zu finden, der das in Angriff nimmt. Und wer sich überlegt eine Infinity anzuschaffen sollte vorher genau prüfen ob es eventuell nicht vorteilhafter wäre auf was Neueres zurückzugreifen, denn man muss ja auch den gewaltigen finanziellen und materiellen Aufwand sehen, den diese Lautsprecher benötigen.

Also fange ich jetzt erst einmal damit an warum ich überhaupt gewechselt habe und versuche zu erklären warum ausgerechnet die ebenfalls ja nicht gerade junge Quadral Vulkan MK4 gewählt habe (die ich ja bereits dreimal vorher schon besessen hatte!). Viele fragen sich sicherlich wie kann jemand von einer IRS Beta auf diese Kisten wechseln?!

Tja, das hatte damals einige Gründe, erstens einmal war die Beta nicht mehr wirklich fit, zum einen falsche Sicken (Gummi) auf den Bässen, was man meiner Meinung nach trotz Audyssey gehört hat. Dann zwar behandelter Magnetfrass bei den EMIMs, aber wie wir inzwischen wissen müssen solche Magnete geweschselt werden und auch hier meinte ich das die Beta klanglich nicht mehr ganz auf der Höhe war, im Nachhinein vermute ich, das die Magnete schon an Feldstärke bzw. Kraft verloren hatten. Dann hatte ein EMIT hinten ebenfalls Magnetfrass bekommen. Des weiteren hate sich der leider ja verstorbene Gerhard meine SCU angeschaut, da ich den Bass nie wirklich so gut hinbekommen habe wie ich es von anderen Betas gewohnt war, und er meinte das die verbastelt war! Und die Weichen hätten sicherlich auch irgendwann eine Überholung gebraucht. Also eine Baustelle nach der anderen, sozusagen finanziell ein Fass ohne Boden. Und da in der Zeit meine Beziehung in die Brüche ging und ich beschlossen hatte die Doppelhaushälfte weiterhin alleine zu mieten sah es finanziell dann nicht mehr so rosig aus, d.h. die ganz großen Ausgaben für Hifi waren nicht mehr möglich. Außerdem hatte ich die Nase auch ein wenig voll von dem riesigen Aufwand, etwas Kleineres sollte her. Also der Entschluss mich von der Beta zu trennen war die logische Konsquenz für mich, einerseits schmerzhaft, andererseits war ich ehrlich ein wenig erleichtert.

Wobei ich allerdings auch erwähnen sollte das es ein Riesenfehler für mich war von der RS1 auf die Beta zu wechseln, die 1er war zwar auch nicht mehr ganz original, aber die war top in Ordung und klanglich war ich sehr angetan von diesem Lautsprecher, aber ich habe mich anstecken lassen vom Wahn, immer größer und noch besser zu werden. Nun, der Schuss ging nach hinten los. Ich hatte auch eine tolle Zeit mit der Beta, das darf man nicht vergessen, ich habe in der Zeit extrem viel Klassik gehört und das konnte die Beta einfach nur fantastisch! Aber viele andere Sachen haben mich nicht so vom Hocker gerissen und es stellte sich heraus das die RS1 eigentlich meine Infinity war und es könnte gut sein, das sie heute noch hier stehen würde, also hätte ich dann keinen Grund mich hier so ausführlich zu beteiligen.

So, kleine Pause, Zeit für einen Tee, ein Ostfriese kommt nicht lange ohne aus, außerdem habe ich ein wenig Nachdurst nach der gestrigen Session... :P

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Okay, da ja Bilder ebenfall erwünscht sind, denke ich erst mal noch ein paar Bilder aus meiner, wie ich es heute nenne, glorreichen oder goldenen Hifi-Zeit. Denn wenn man Lautsprecher solches Kalibers an solcher Elektronik besitzt ist man auf dem Olymp des Hifi, viel besser geht es nicht mehr...

Fangen wir mit der RS1 an:

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Zu sehen sind die RS1 an Vorverstärker Audio Research LS25MKII, Endverstärker Threshold S/600 (Mittelhochton) und Mark Levinson No. 335 (Bass), CD Player Wadia 6 sowie die SCU der 1er.

 

 

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Dann die Beta:

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Zu sehen sind die Beta an Vorverstärker Audio Research LS25MKII, Endverstärker Threshold SA1 (Mittelhochton) und Threshold S/600 (Bass), CD Player Copland CDA288 sowie die SCU der Beta, unten im Rack versteckt befand sich noch der Audyssey zur Bassentzerrung.

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Ein Bild noch zusätzlich, da ich irgendwann die alte Mark Levinson No. 335, die auf Umwegen über Don zum Gerhard gelangt war, zurückgeholt habe mit der Hoffnung etwas mehr Punch im Bass zu bekommen, geholfen hat es nicht wirklich...

 

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So, nun aber zu der Frage, warum ausgerechnet die alte Vulkan.

Nun, eigentlich ganz einfach, ich kannte den Lautsprecher genügend nachdem ich ja schon drei Paar besessen hatte, wusste also worauf ich mich einlasse. Vor allem hatte ich wenig Angst davor mich auf eine weitere Bastelbude einzulassen, was mir bei Infinity wiederholt passiert ist (ein großes Problem bei Infinity). Die Vulkan ist vom Aufwand her wesentlich einfacher als eine Infinity, weniger Chassis, bloß drei Wege, daher nicht so monströse Weichen (da werden die Kosten einer Überholung natürlich geringer). Die Firma Quadral gibt es weiterhin mit einem erstklassigem Service, der sich auch gerne im Rahmen ihrer Möglichkeiten um solche Lautsprecher kümmert. Die Kosten einer Anschaffung halten sich in Grenzen, sie sind längst noch nicht so überteuert wie einige alte Infinity, man bekommt für ca. 800-1250 Euro viel fürs Geld. Ich kannte den Klang und war immer zufrieden damit und ich wollte auch nicht großartig experimentieren. Optisch war die Vulkan ohnehin immer einer der schönsten Lautsprecher für mich.

Also, nachdem ich die Beta mit gerade noch in Grenzen finanziellen Verlust verkauft hatte (schließlich wollte ich die Mängel nicht verheimlichen) war ich erst mal eine ganze zeitlang ohne und habe mir ein vorhandenes Logitech Z2300 PC-Lautsprechersystem ins Wohnzimmer gestellt, was natürlich nur wenig zufriedenstellend auf Dauer war, aber ich musste immerhin ca. vier Monate überbrücken, bevor ich eine geeignete Vulkan gefunden hatte. Denn gerade zu der Zeit wurde kaum was angeboten oder eben nur Schrott.

Dann Mitte Januar 2014 wurde ich dann endlich in kleinanzeigen fündig und der Besitzer war so nett sie mir zu liefern und mit anzupacken sie in mein Wohnzimmer zu bugsieren, 70kg pro Lautsprecher sind zu bewältigen, spricht für die aufwendige Konstruktion der Vulkan. Ich habe dann auch einiges mehr bezahlt (1300 Euro) als normal, aber dafür waren die Lautsprecher sehr gut in Schuss und das war es mir dann auch wert.

Hier mal ein Bild:

 

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Zu sehen sind die Quadral Vulkan MK4 an Marantz PM-11S2 (als Vorverstärker), Endverstärker Mark Levinson No. 335, CD Player Copland CDA288 und Plattenspieler Thorens TD126 MKIII

Die Mark Levinson und die Threshold waren aus den Beta-Zeiten vorerst geblieben. Plan war allerdings die auch irgendwann zu verkaufen und nur noch einen Vollverstärker einzusetzen, deswegen hatte ich mir den Marantz PM-11S2 besorgt, der vorerst als Vorverstärker fungierte und das sehr ordentlich. Anfangs hatte ich mit der Aufstellung experimentiert und sie an einer anderen Wand positioniert was mir allerdings nicht gefiel, da hinterm Hörplatz die große Wohnzimmerscheibe war und dadurch das Klangbild oben rum recht spitz wirkte. Das hatte ich vorher schon befürchtet, wollte es aber probieren.

Also zurück an die alte Wand, wo auch die großen Infinitys stand und somit konnte ich auch viel besser vergleichen wie die Vulkan sich schlugen:

 

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So weit so gut, am Rand sind auch noch die Threshold SA1 zu sehen, die eigentlich arbeitslos bis zum Verkauf bleiben sollten, aber später doch noch wieder eine Rolle spielen sollten, aber dazu komme ich noch.

Wie war jetzt der Klang, das dürfte doch eigentlich gar nicht gehen werden viele denken, erst die göttlichen Viertürmer von Infinity und dann jetzt die ollen Vulkan?! Die dürften eigentlich gar keine Chance haben, natürlich hatte ich auch ein wenig Bammel davor tief enttäuscht zu werden. Allerdings selbst zu meiner Überraschung wurde ich eines Besseren belehrt. Natürlich kommen sie nicht an viele Infinity heran (und damit meine ich nicht nur die RS1 und Beta), aber gemessen am Preis lieferten die von Anfang an eine wirklich solide Leistung. Die Höhen gewohnt gut, die Bändchen ähneln dem Infinity-Prinzip ja auch und von daher war hier kein großer Verlust vorhanden, den die Technics-Bändchen sind erstklassig! Im Bass hatte ich die Befürchtung in dem großen Raum könnte das nicht immer unproblematische Transmissioline-Prinzip Probleme bereiten. Den Audyssey hatte ich nämlich schon vor der Beta verkauft und somit war eine Entzerrung nicht mehr möglich. Aber hier überraschte mich die Vulkan wirklich und schnell verliebte ich mich wieder in den Transmissionline mit seinen raumfüllenden und rollenden Bässen und das kam alles schneller und sauberer als der Bass der Beta!!! Klar verfügte er nicht über die Gewalt und unglaubliche Wucht der Beta, aber eine Vulkan kann mehr als  ordentlich zulangen unten rum. Blieb der Mittenbereich, wo wie erwartet die größten Defizite waren. Der Mitteltöner der Vulkan ist sicherlich nicht schlecht, aber für die Größe muss er einen doch zu großen und wichtigen Frequenzbereich abdecken, wo er vor allem bei höheren Lautstärken manchmal etwas überfordert wirkt. Außerdem ist es nur ein einfacher Konus, während die Infinity die aufwendigen Folien besaßen (Wolf, du wirst wissen, was ich meine, dein Kumpel hat ja noch meine vorherige Vulkan). Aber trotz alledem lieferte die Vulkan eine geschlossene und durchaus harmonsche Darbietung mit toller Bühne. Es erstaunt mich auch heute noch wie raumfüllunde und massig die Vulkan klingen kann wenn man die Anzahl der Chassis mit einer Beta vergleicht. So gut hatte ich die Vulkan selten gehört, mal ganz kurz an zwei Threshold SA3 und an einer Accuphase P-500L gingen die auch sehr gut.

Und das bestätigt das auch Lautsprecher der nicht ganz oberen Klassen von einer erstklassigen Elektronik davor unglaublich profitiert, die Mark Levinson hatte die Vulkan gerade im Bass sowas von gut im Griff, das es wirklich Spaß machte wie aufgeräumt das Klangbild war. Das was mich teilweise an der Beta störte war weg, viele Scheiben kamen mir viel zu fett über die Beta, für mich waren die Bässe und manchmal auch die beiden L-EMIMs too much...

Nun hatte ich ja auch noch die beiden Thrashold SA1, die noch nicht verkauft waren (die waren Toralf versprochen und wir beide hatten es nicht eilig). Ließ mir natürlich keine Ruhe und ich musste vergleichen:

 

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Das war ein Kopf an Kopfrennen, hat unglaublich viel Spaß gemacht, solche Boliden im Wechsel an den Vulkan probieren zu können um mal so richtig alles aus diesen Lautsprechern rauszuholen! Am Ende hat Threshold das Rennen gemacht und ich habe sie solange dran gehabt bis Toralf dann bereit war zu übernehmen. Vorher irgendwann ging auch die Mark Levinson, das konnte ich noch recht gut verkraften, aber die Threshold abzugeben tut heut noch manchmal weh, das ist wohl mit das Beste was ich hifitechnisch besessen und erlebt habe, die Optik ist ein Traum mit den riesigen VUs (die Sehnsucht danach hat mich irgendwann zu der heutigen Luxman geführt, dazu später mehr).

 

 

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Hier noch ein Bild wie die Threshold ins Rack integriert wurden:

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Als nächstes kommen wir dann zu den Stationen nach den Endverstärker-Boliden und immer mehr zu der ursprünglich geplanten Verkleinerung der Anlage und somit zu dem Standard, der jetzt und möglichst noch lange mit leichten Optimierungen bleiben soll.

Aber erst mal genug, sonst bricht mein Nacken durch bei der ganzen Hockerei vorm PC, jetzt werde ich erst mal - na, was wohl, die Anlage anschmeissen... :D

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Tobias, alleine für diese tolle Schilderung (die ja noch nicht beendet ist...) hat sich der Thread schon gelohnt :imNotWorthy:.

Da ich alle der von Dir hier angesprochenen Lautsprecher (allerdings in anderer Umgebung) kenne, kann ich Deine Eindrücke gut nachvollziehen. 

Manchmal braucht es seine Zeit erst zu erkennen und dann vor sich selber zuzugeben, dass man sich, indem man sich einen lang gehegten Traum erfüllt hat, eben auch verlaufen hat. Wobei natürlich zu bedenken ist, dass die meisten Berichte, auf Grund derer wir anfingen zu träumen, mit fabrikneuen Geräten verfasst wurden. Leider sind viele Geräte, und da wieder sehr viele Infinity Lautsprecher, über die Jahre verbastelt worden. Meist war die ungenügende Ersatzteilversorgung der Auslöser; manchmal aber sicherlich auch Selbstüberschätzung einzelner Schrauber und der Igel in der Tasche der Auftraggeber. 

Man könnte anhand Deiner Schilderungen meinen, mein Freund der Deine "alten" Vulkan gekauft hat, habe alles richtig gemacht. Er hat sich in der ganzen Zeit nämlich nur neue Endstufen (HiFi-Akademie Class-D im Bi-Amping) gekauft. Und das auch nur, weil seine alten M3 von AVM sich mit Rauchzeichen verabschiedet haben. Aber er hat eben auch nicht die Erlebnisse gehabt, die Du mit Deinen Infinites und der Elektronik hattest. Für uns ist eben auch die Beschäftigung mit den Geräten Teil des Hobby, während andere "nur" Musik hören.

So, ich will den Fluss Deiner spannenden Berichte nicht zu lange unterbrechen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung :Peace: 

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Danke Wolf, macht mir aber auch Spaß nochmal alles Revue passieren zu lassen ;)

An dieser Stelle möchte ich das Lob zurückgeben, auch dein Bericht war spannend und interessant zu lesen, gerade da ich deine Genesis 2.5 in grandioser Erinnerung zu der Zeit noch an den Audio Research Röhrenendtstufen habe. War eine tolle Kombination :imNotWorthy:

Aber ich kann dich gut verstehen, der ständige Ärger und immer wieder immense Aufwand die Genesis in Betrieb zu halten war sicherlich irgendwann doch etwas nervig. Auf der anderen Seite hast du ja eine ungewöhnlich lange Zeit mit den Genesis gehabt und wer dich kennt weißt das du diese Lautsprecher innig geliebt hast und du kannst auf viele schöne Stunden mit den Genesis in deiner Erinnerung zurückgreifen. Und du hast auf fast schon spektakuläre Weise einen neuen Traum mit einem wunderschönem Lautsprecher verwirklicht, nur schade, das der Vertrieb von Legacy dann nicht so gelaufen ist wie ihr euch das vielleicht vorgestellt habt. Aber den Lautsprecher hast du und ich denke mit der modernen Technik ist er der Genesis doch überlegen und für die Zukunft bist du gewappnet.

Das kann sich bei mir nur allzu schnell ändern, denn die Vulkan ist ersatzteiltechnisch mittlerweile nicht mehr sicher, die Bässe gibt es nicht mehr, die Mitteltöner wohl auch nicht mehr und die Bändchen können allenfalls repariert werden. So bin ich jetzt an einem Punkt, wo hoffen angesagt ist das nichts kaputt geht und wo ich mich Lautstärketechnisch gegenüber früher auch zusammenreiße um keinen Defekt zu provozieren.

So gesehen sind wir auch sehr unterschiedliche Wege gegangen, aber das ist ja auch das interesante an diesem Thread, es gibt es viele Möglichkeiten auch ein Leben nach Infinity zu führen:Peace:

Bei dir ist es gewissermaßen ein Upgrade mit neuer Technik mit Garantie und allem was es ziemlich sicher macht in nächster Zeit. Und es dürfte eine Verbesserung deiner Anlage gewesen sein so wie ich es klanglich einschätzen würde. Bei mir ist es eher ein Downgrade, ich habe mir wieder was Altes hingestellt mit einer doch wenn man es ganz nüchtern betrachtet deutlichen Verschlechterung der Anlage (zumindest wenn man den Status der Geräte betrachtet und natürlich habe ich mich klangtechnisch insgesamt ein gutes Stück verschlechtert).

Aber ich möchte auch aufzeigen, das man mit Verkleinerungen immer noch viel Spaß am Hobby haben kann und gemessen am Wert der Anlage höre ich immer noch hochklassig Musik, es gibt eben ganz große Anlagen, die einem in den siebten Himmel katapultieren, aber auch kleinere Anlagen, die richtig zusammengestellt sehr zufriedenstellend sind (auch nach richtig großem High End)...

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So, nun zurück zu meiner Story, wie ich zu dem jetzigen Punkt gekommen bin.

 

Nach Verkauf der Endstufen hat mich dann irgendwann wohl der Floh gebissen und ich dachte eine wesentlich günstigere Anlage würde vollkommen reichen und ich wollte mal eine Anlage mit schwarzen Geräten, also habe ich den Marantz Vollverstärker auch noch verkauft und mir einen relativ betagten Akai AM-57 als Verstärker gekauft. Dazu kam ein relativ günstiger älterer Technics CD Player (mir fällt gerade die richtige Bezeichnung nicht ein). Den Dreher von Thorens habe ich auch verscherbelt, da kam ein neuer Audio Technica AT-LP120. Alles mit wesentlich günstigeren Kabeln.

Das war dann aber doch etwas ernüchternd, denn so richtig Freude kam da nicht mehr auf, der Akai machte zwar ordentlich Dampf im Bassbereich, aber oben rum wurde es doch etwas zu harsch und der CD Player war kein Ersatz für den Copland (den ich mit sehr langem Kabel ausgelagert hatte, zum Glück heute nicht verkauft, damals passte er nicht zu den schwarzen Geräten). Also Fazit: Ein guter Lautsprecher alleine tut es nicht, das bedarf doch wesentlich mehr und nicht nur die Geräte machen viel aus, ich fand es auch erschreckend wieviel schlechter günstigere Strippen klingen!

Ein Bild wie ich den Akai hatte habe ich leider nicht wie mir gerade aufgefallen ist. Der ist aber übrigens heute noch in meiner Zweitanlage aktiv, die ich ab und an ebenfalls sehr gerne höre und erstaunlich viel Spaß bringt, der Palttenspieler von Audio Technica ist ebenfalls an der Anlage.

Dann nach und nach wieder etwas aufgerüstet, hier mal ein Bild von zwischendurch, ich hatte mir damals dann einen Marantz PM-11S3 geholt, da ich vom silbernen Vorgängermodell ganz angetan war. Und in der Tat wurde es mit dem wieder erheblich besser, da merkte mach doch das moderne Technik Fortschritte gemacht hat. Allerdings war der Neupreistechnisch doch ein gutes Stück kostspieliger. Wobei ich alles gebraucht kaufe. Dazu gekommen war noch ein SACD Player von Marantz passend zum Verstärker.

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Mittlerweile hatte ich auch das Streaming und HiRes für mich entdeckt, deswegen sind ein Wandler (Musical Fidelity) und ein ziemlich billiger Mediaplayer mit integriert worden. Damals war vieles etwas günstiger in meiner Anlage, aber davon bin ich ab, irgendwann habe ich auch Kabel wieder ordentlich aufgerüstet (Monster Cable, Audioquest) und das hat sich deutlich ausgezahlt!

Dann kam eine Zeit, wo ich dachte, der Bass der Vulkan ist toll, aber etwas mehr Wumms wie die Beta wäre nicht schlecht, also zwei Suboofer von Nubert (AW-1100) gebraucht gekauft. Das war ganz nett, aber irgendwann stellte ich doch fest, das es überflüssig war, die Vulkan hatten genug Reserven unten rum und ohne klang es sogar sauberer, also wieder weg mit den Dingern.

Also irgendwie klappt das mit den Bildern teilweise nicht zufriedenstellend, ich kann wieder kein Bild hochladen, da angeblich schon zuviel hochgeladen wurde?!

Deswegen gleich eine neuer Beitrag...

 

 

 

 

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Hier das Bild:

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Also waren zwischendurch immer wieder nicht so zufriedenstellende Geschichten dabei (am Ende wurde auch der eine oder andere Euro dadurch verschwendet), das viele Hin und Her ging auch noch eine ganze Weile weiter, morgen mehr davon, also Fortsetzung folgt...

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Weiter geht es - wobei ich selbst schon fast den Überblick verloren habe wie und in welcher Reihenfolge die Konstellation geändert wurde B)

Auf jeden Fall kamen nach und nach wieder bessere Geräte, so z.B. wieder ein Thorens 126er. Das ist einfach der Dreher, den ich immer am meisten bewundert habe, deswegen kam ich wieder auf den zurück, diesmal mit modifizierter Zarge:

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Mein geliebter Copland kam auch wieder zurück ins Rack, ich hatte ihn gegen den Marantz SACD getestet und er hat deutlich die Nase vorne gehabt, hier hat die modernere Technik eindeutig den Kürzeren gezogen! Fand ich irgendwie klasse, denn das bedeutete das ich den eigentlich schon auf der Verkaufsliste befindlichen Copland behalten konnte. Das Gerät ist ja immer noch da und er hat den besonderen Status der letzte Überlebende der großen Anlagen bei mir zu sein, schließlich durfte der schon an der Beta ran. Und wie Wolf einmal trefflich geschrieben hat, der gehört schon zur Familie! Der alte Technics CD Player durfte auch relativ schnell wieder gehen und ich habe mir einen lang geflegten Traum erfüllt, nämlich einen Teac VRDS25X. Den habe ich schon begehrt als ich noch meine erste Vulkan besessen habe, das ist ca. 25 Jahre her, damals habe ich mir bei Wiesenhavern in Hamburg fast die Nase plattgedrückt an dem Gerät, bloß zu der Zeit viel zu teuer für mich.

Hier ist er:

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Allerdings gab es in der Zwischenzeit einen weiteren Player von Teac, den mein Herz noch mehr begehrte und zwar den DV-50. In Einbeck hatten wir mal eine Beta gehört, wo dieser als Zuspieler diente, ich habe den fast mehr begutachtet als die Beta und die Gamma, die auch noch da rumstand, selbst. Nun kam es irgendwann das genau dieser Player in kleinanzeigen zu einem fairen Preis stand. Das war Schicksal war mein Gedanke. Also nicht lange gefackelt, hingefahren, nochmals eine wirklich beeindruckende Session mit der Beta gehabt und das Ding mitgenommen :D

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Seitdem nicht mehr wegzudenken, zumal der aufwendig modifiziert wurde und wirklich hervorragend vor allem mit SACD klingt. Damit hatte ich ich die idealen Zuspieler für die Vulkan zusammen, zwei hervorragende Player für die Silberlinge, einen guten Dreher für das schwarze Gold. Fürs Streaming habe ich mich dann für einen Laptop als Zuspieler entschieden, ein Abo bei Qobuz abgeschlossen um gute Abspielqualität zu haben, einen etwas besseren Wandler mit dem Marantz HD-DAC1 zu kaufen und fertig war auch diese Abteilung. Dem Teac DV-50 habe ich irgendwann noch eine silberne Frontplatte gegönnt, weil ich mit der nächsten Herausforderung wieder mehr auf silber umgestellt habe. Davon gleich mehr...

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Da der Copland wieder im Rack war und optisch so gar nicht mit dem schwarzen Marantz Verstärker harmonierte machte ich mich auf die Suche nach einem anderen Verstärker, manchmal nervte mich der Marantz bei höheren Lautstärken auch etwas im Hochtonbereich, neigte dazu des öfteren etwas zu hell zu klingen. Schnell wurde ich dann auf die Luxman aufmerksam, ich war auch wieder scharf auf VU-Meter, welche ich ja schon bei Accuphase und Threshold genossen hatte. Ich mag das Zappeln einfach :rolleyes: Accuphase hätte mich auch gereizt, aber mit champagner eine weitere Farbe zu integrieren wäre mir optisch viel zu unruhig geworden, deswegen Luxman. Zum Glück wurde ich dann auch recht schnell fündig, natürlich wieder gebraucht, denn die Kisten sind vom Neupreis nicht ohne. Es wurde ein Luxman L-507u:

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Der gefiel mir auf Anhieb nochmals deutlich besser wie der Marantz, vielleicht nicht ganz so füllig im oberen Bassbereich, dafür konturierter und ganz unten rum richtig gut! Die Mitten natürlicher, die Höhen seidiger, einfach nur wow!

So fühlte ich mich jetzt ziemlich am Ziel, die Vulkan klang wirklich klasse zu der Zeit und optisch fühlte ich mit dem silber wieder wohler. Ich hatte erstklassige Zuspieler, einen tollen Verstärker, die gute Verkabelung ergänzte das Ganze harmonisch.

Dann kam aber irgendwann ein Schreckmoment - Die Sicken der Bässe wurden rissig, damit hatte ich ehrlich nicht gerechnet, angeblich wurden die schon mal gewechselt (nun ja, wenn man das Alter betrachtet kann das auch sein), eigentlich fühlten sich die Sicken gar nicht so schlecht an (ich hatte ja schon andere Vulkan gehabt, wo Sickenwechsel fällig waren und die waren richtig klebrig und matschig) und die Bässe klangen meiner Meinung nach sehr gut?! Naja, nutzte alles nichts, Bässe ausgebaut und ab nach Quadral. Was das anbelangt bin ich gerne bereit mehr auszugeben, weil ich aus Erfahrung weiß das die schnell, sauber und gut arbeiten, die Bässe sehen aus wie neu wenn sie zurück sind, da gibt es absolut keine Unebenheiten oder gar Klebereste zu sehen. Trotzdem erlebte ich eine Überraschung und einen weiteren Schreckmoment und es begann eine etwas längere Leidenszeit hifitechnisch, was meine Zufriedenheit doch ganz schön erschütterte... Fortsetzung folgt...

 

 

 

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