Zwei Fragen zu einer Frequenzweiche. :)

[BlueShark 0]

Hai, ich bins wieder.

 

Hab mir überlegt, könnte an meinem selbstgebastelten Subwoofer ein paar kleine Experimente durchführen.

 

Ich habe mir ein LSP-Programm downgeloaded und mir eine 24db Frequenzweiche backen lassen, für 6 Ohm, 3 db "Damping" (keine Ahnung, warum Damping mit in die Frequenzweiche gehört :]) und 70 Hz Trennfrequenz.

 

So, nun meine Frage - was sind die Symbole auf diesem Bild hier? Widerstände?

 

http://www.elasmo.de/lsp/lsp.png

 

Nun die zweite Frage:

 

Da gab es zwei Weichen zur Auswahl, 1. einen "All pass-Filter" und einen "Power const. Filter". Wo ist da der Unterschied? =)

 

Vielen Dank im voraus!

BlueShark

 

PS: Naja, noch eine klitzekleine Frage. =)

 

Welche Trennfrequenz würdet ihr für einen waschechten SUBwoofer (Betohnung auf Infraschall :]) am besten halten? (Der läuft zu normalen Boxen - soll nur deren Tiefgang untersützen. Bei denen hört man schon 40 Hz nimmer)

 

[andreasw 1]

Hallo

 

Die Symbole sind in der Tat Widerstände.

Dieses "Damping" ist allerdings für einen Bass vollkommen fehl am Platz. Das ist als Pegelabsenkung für Hochtöner gedacht, in diesem Fall eine 3db Absenkung.

Das Programm läßt es im Menü halt zu, obwohl es für einen Sub eindeutig Quark ist.

 

Wichtig ist aber eine Impedanzlinearisierung. Der Filter wirkt so wie er soll nur für 6ohm. Die Impedanz geht aber für höhere Frequenzen nach oben und der Filter wirkt nicht mehr korrekt.

Das solltest Du mitbeachten.

 

Andi

 

[BlueShark 0]

>Wichtig ist aber eine Impedanzlinearisierung.

>Der Filter wirkt so wie er soll nur für 6ohm.

>Die Impedanz geht aber für höhere Frequenzen >nach oben und der Filter wirkt nicht mehr

>korrekt.

 

Wie meinen?

Also, der Treiber hat 6 Ohm. Was hat denn noch Auswirkungen auf die Ohmzahl? Zu lange Kabel? Zu dünne? (Will es so kurz wie möglich machen)

 

Achja, fällt mir grad so ein: Soll ich die Teile auf einer Platine zusammenlöten? Oder lieber direkt? Dürfte doch besser sein, da so der Strom nicht durch das dunne Metall am Boden der Platine fließen muss, oder?

 

Vielen Dank!

BlueShark

 

 

[BlueShark 0]

Ohje, kann wieder meine Gedanken nicht beisammenhalten. Sorry! =)

 

Also, der Subby hat 300 Watt - muss man das irgendwie bei der Weiche berücksichtigen?

 

Danke!

BlueShark

 

[andreasw 1]

Hallo

 

Die angegebene Impedanz von 6ohm ist eine "Nennimpedanz", nur um Chassis quasi einzuordnen. 4ohm,6ohm(selten), 8ohm.

Dieser Widerstand ist nicht konstant, sondern abhängig von der Frequenz. Bei Frequenz null (Gleichstrom) dürfte er so bei ca 4,5 ohm liegen (ist normalerweise angegeben als Re). Auf der Resonanz des Chassis (fs) hat der Widerstand dann ein lokales Maximum. Kann also da auf einen recht hohen Wert ansteigen (vielleicht 30 oder 50 ohm) sinkt dann wieder ab (in den Bereich der Nennimpedanz, um dann mit hoher werdender Frequenz wieder anzusteigen. Und genau diesen Anstieg muß man korrigieren, sonst arbeitet der Filter nicht richtig, weil ja der Widerstand keine 6 ohm bleibt, sondern höher wird. Dazu wird dem Chassis parallel ein Widerstand in Serie mit einem Kondensator geschaltet. Diese Kombination ist bei niedrigen Frequenzen hochohmig, beeinflußt den Gesamtwiderstand quasi fast nicht, wird aber bei höheren Frequenzen niederohmig und senkt (wegen Parallelschaltung) den Gesamtwiderstand, den die Weiche "sieht". Damit arbeitet die Weiche korrekt.

Das muß man leider mitbeachten.

 

Platine oder frei ist egal, nur Geschmacksache.

Wenn Du die 300 Watt ausnutzen willst, dann mußt Du Spulen nehmen, die diese Leistung "verkraften". Achte beim Kauf darauf, daß die Spulen trotz hoher Belastung niedrige Klirrwerte haben.

 

Andi

 

[Markwart 0]

Hi!

 

Nichts für ungut - aber wenn Du noch nicht so viel Ahnung hast, ist die Frequenzweiche das mit Abstand allerletzte Teil, an dem Du irgendwelche Experimente durchführen solltest!

 

1. Man kann Frequenzweichen nicht berechnen - hier ist messen und simulieren angesagt, alles andere ist reine Geldverschwendung

 

2. Wo wir gerade beim Geld sind: hast Du schon mal geguckt, was die Bauteile für Deine Weiche mit den berechneten Werten kosten würden? Tu es! z.B. hier: Intertechnik] - das werden teure Experimente...

 

3. Zum Thema "Infraschall": Ich will Deinen Enthusiasmus ja nicht ausbremsen, aber hast Du schon mal echte[/i 40Hz bei vollem Pegel gehört? Und glaubst Du, Dein Subwoofer kann weniger als 40Hz? Ich ehrlich gesagt nicht...

 

Wie gesagt, nix für ungut - aber ich glaube, Du bist im Begriff, ne Menge Geld zum Fenster rauszuwerfen. Kauf´ Dir lieber ein paar gute Bücher zum Thema, da hast Du wesentlich mehr von.

 

mfg:-),

Martin

 

[klopp 0]

Hallo,

 

die Impedanzspitze bei der Resonanzfrequenz ist bei einem tief trennenden Filter das entscheidende Problem, nicht der Impedanzanstieg durch die Schwingspuleninduktivität. (Das RC-Glied ist gegenüber den riesigen Parallelkapazitäten vernachlässigbar.) Bei Bassreflexboxen wird es sogar noch schlimmer: Dort sind zwei Impedanzspitzen zu sehen, und bei sehr niedriger Trennung muss man beide per Saugkreis glattbügeln, was den Bauteileaufwand gewaltig steigert. Ansonsten wummert es.

 

Bezüglich klirrarmer Spulen: Was ist von den Intertechnik-Ferrobarspulen zu halten? Halten sich auch bei den großen Werten die Verzerrungen in Grenzen? Wenn nicht, müssen Trafokernspulen verwendet werden und die Weiche wird ca. 300-400 DM kosten. Ich würde auf jeden Fall zu einer Aktivlösung raten.

 

MfG Peter Klopp

 

 

 

 

[BlueShark 0]

Hai!

 

Tja, ihr kriegt auch alle Vorstellungen von meinen ex-heilen HiFi-Welt gabudd.

 

Das waren noch Zeiten... Ein bisschen Klingeldraht, sechs Holzplatten, ein bisschen Watte und eine Spule, ein Lautsprecher und Fensterkitt - und fertig war der neue Sub. =D

 

Och menno.

 

Nagut, ihr habt schon recht - ich werde mir jetzt bei Amazon dieses Buch bestellen, daß mir hier empfohlen wurde. Kommt vielleicht besser, damit ich endlich mal ein bisschen Ahnung von dem ganzem Kram hier habe. =) Wieso sind LSP's nicht so einfach wie Computer?? =D

 

Nundenn, trotzdem Danke für Eure Hilfe.

 

Achja, Martin: Ich hab hier schon echten Infraschall bei meinem Klingeldrahtmodell!

Hab hier mal am PC mit einem Sinusgenerator einen Frequenzgang von 10-90 Hz gemacht - 10 hat man gesehen, 20 hat man nur am Körper gefühlt, bei 30 vibrierten die Schränke, bei 40 fängt es (warum auch immer) schlagartig an hörbar zu werden, erreicht bei 50 das Maximum und geht dann wieder runter.

 

Jaja, ich weiß - ein Graus - soll ja überall gleich laut sein. Wo ist sie hin, meine HiFi-Welt... *wimmer*

 

Habt vielen Dank! Ihr habt mir quasi die Augen und "Ohren" geöffnet. Werd gleich zu Amazon gehen und das Buch bestellen.

 

Viele Grüsse,

BlueShark

 

[BlueShark 0]

... hier sind die Bücher, die ich mir zugelegt habe.

 

1. "Die Konstruktion von Baßlautsprechergehäusen."

Jörg Panzer; Taschenbuch je DM 19,80

 

2. "Lautsprecher- Handbuch. Theorie und Praxis des Boxenbauens."

Berndt Stark;

 

Man hört von sich,

BlueShark =)

 

[andreasw 1]

Hallo

 

Du hast natürlich vollkommen recht, die aktive Lösung ist deutlich besser, billiger und vor allem unproblematisch.

Ich wollte bloß dem Blueshark mitteilen, was er beachten sollte, wenn er sich eine Frequenzweiche bastelt. Mit anderen Worten, es geht zwar, aber nicht so einfach.

Wenn man das konsequent weiterdenkt, bleibt nur die aktive Lösung übrig.

 

gruß

 

Andi

 

[mtiso 0]

Halloechen Blueshark,

dea Buch von Panzer hat mir ganz gut gefallen. Da komme ich wenigstens mit :-)

Hat auch eine recht interresante Theorie uber seine "Filtertheorie".

Die Teile klingen auch recht gut (zumindest mir gefaells')

 

Viel Spass

Michael

 

[BlueShark 0]

... ist immer gut! Danke!

 

Bringt es deiner Meinung nach was? Bin ich danach nicht mehr so ein Idiot in diesem Thema?

 

[mtiso 0]

Hmmm Idiot uhhh?

Also solltest Du wirklich alles umsetzten was der Mann da zu bieten hat, bist Du eine Fachkraft auf dem Gebiet. Ab Kapitel 8 wirft der mit Differentialgleichungen nur so um sich (das Kapitel habe ich dann auch gleich uebersprungen) Aber ich habe das Buch gut 10x durchgearbeitet (erst so nach dem 2.x bin ich so lala mitgekommen). Ein Buch ueber Basiswissen gibt es auch von Visaton. Sehr bodenstaendige Erklaerungen drin. Hast Du genuegend Software zum Berechnen? Ach ja, lass Dich auf keinen Fall entmutigen hier. Manche uebertreiben einfach mit technikkram. Kannst Du gut mit Holz umgehen? Dann hast Du einen SEHR WICHTIGEN Bereich gedeckt. Uebermaessige Querversteifungen und gutes finish sind wichtig bei Woofern :-)

Schau Dir das Visaton Teil mal an (bevor dem Panzer), ich kenn ja Dein Basiswissen nicht?

 

Gruesse Michael