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cdbastler

Klangtip: Boxengehäuse mit Teppichbelag

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Hi Leute

 

ich bin zwar kein Selbstbauer, lese aber ab und zu die Klang und Ton bzw. Hobby HiFi.

Selbst dort –nicht nur in der „Kaufgeräte-Presse“- ist immer mal wieder von Klangproblemen wegen Schallwandreflexionen, Kanteneffekten usw. die Rede, besonders bei größeren Gehäusen = Standboxen. Als Abhilfe werden meist diverse Anfasungen der Gehäusevorderkanten beschrieben.

 

Das ganze Thema ist für mich seit Jahren keins mehr, seit ich meine Canton Ergo SC-L außen rundum mit dickem Veloursteppich beklebte - ausgenommen natürlich Bodenplatte und Chassis- bzw. BR-Öffnungen.

Der Teppich verschluckt praktisch alle schädlichen Schallanteile wie verzögerte Kanteneffekte oder Streuschall, der auf die Gehäuse trifft bzw. sich von ihnen ablösen will. Auch die Abstrahlung von Gehäusevibrationen dürfte deutlich verringert werden.

 

Praktisch das einzige, was von den Boxen noch in den Hörraum gelangt, ist der erwünschte Direktschall von den LS-Membranen und der Reflexöffnung.

Der Klang wurde entsprechend klarer, luftiger und räumlicher als mit der „edlen“ Echtholz-Furnieroberfläche.

Anfangs war ich teilweise skeptisch von wegen „Muffelklang“ wie in einem überdämpften Hörraum, aber nix dergleichen: auch die Höhen kommen besser ausgelöst und spritziger!

 

Die Boxen-Optik mit Teppichgehäuse ist natürlich „außergewöhnlich“ (um es mal neutral zu beschreiben).

Aber wem es zum allergrößten Teil nur um Klang geht, dem möchte ich zumindest mal Vorversuche mit dicken Frottehandtüchern o.ä. empfehlen, mit denen die Boxen eingewickelt werden (ggf. mit Sicherheitsnadeln zusammenstecken), so daß möglichst nur noch die Chassis rausgucken. Schon so ergab sich bei mir eine deutliche Klangverbesserung, die der Teppich am Gehäuse allerdings nochmal um etwa das Doppelte übertraf.

 

Viel Spaß

 

Ulf

 

 

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Gast horngacher

Hallo,

 

wirklich toll,was alles so verwirklicht wird ;-)

 

Würde man mal nachmessen, ergäbe sich wohl

in erster Linie eine "Veränderung" ;-) im

Frequenzgang, wahrscheinlich aber keine Verbesserung;(- kann natürlich auch anders aussehen, wenn CANTON Deinen Teppich in die Konstruktion und Abstimmung der Ergo SC-L gleich mit berücksichtigt hat.) ;-) ;-)

 

Mit freundlichen Grüßen H.

 

P.s.:Viel Spaß noch beim "Polstern und Tapezieren"

 

 

 

 

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Hi H,

der f-gang wird linearisiert,

kammfilterartige einbrüche und überhöhungen werden minimiert. der pegel über einen größeren f-bereich

gesehen, bleib weitgehend erhalten. fehlabstimmung

durch nachträglich anbringen von teppisch od. ähnlichen halte ich daher eher für gering...

unter 0,5 dB.

von 'wahrscheinlich keine verbesserung' kann überhaupt keine rede sein...

kantenreflektionen werden überhaupt viel zusehr

in ihren klanglichen auswirkungen unterschätzt.

die oben genannten höreindrücke

kann ich so ziemlich bestätigen, meine messtechnik

auch. mit klang&ton-super-glättungs-diagrammen

kann man aber kaum was erkennen.

mfg ralf

 

 

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Hy Leute

 

Ich baue meine Lautsprecher fast alle mit selbstklebendem Velour. Der Effekt ist sicher nicht so wie mit dickem Teppich aber dafuer Ehefrauentauglich. Wie die gute alte Titan.

Ich finde das die Lautsprecher damit weicher klingen, weniger aggressiv. Der Effekt beschraenkt sich aber bei mir auf den Hochtonbereich. Ausserdem ist das leicht zu verarbeiten und die Seitenwaende koennen immer noch furniert sein.

 

Gruesse Marc

 

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Hi Marc

 

>Ich baue meine Lautsprecher fast alle

>mit selbstklebendem Velour. Der Effekt

>ist sicher nicht so wie

>mit dickem Teppich

 

Meine Cantons haben ab Werk eine "beflockte" Schallwand. Diese beklebte ich als letztes mit Teppich, um auch das letzte rauszuholen. Tatsächlich verbesserte sich dadurch nicht mehr allzu viel (verglichen mit dem Teppich um den Rest des Gehäuses), aber als "Sahnehäubchen" will ich den Teppich auch auf der Schallwand nicht mehr missen.

Fazit: Selbstklebe-Veloursfolie wirkt kaum schlechter als dicker Teppich.

 

>(Velousfolie ist) aber dafuer Ehefrauentauglich.

 

Ist wohl meistens wahr. Jedoch hatte meine bessere Hälfte nichts Entscheidendes einzuwenden gegen den hellbraun-beigen Teppich . . . die Farbe hat sie mit ausgesucht ;-)

 

Guß Ulf

 

 

 

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mit velour bepflastert.

zusätzlich noch mit 7cm breiter phase.

dennoch sind immernoch kantenreflektionen messbar.

aber das höre ich nicht mehr raus.

aber im vergleich zu den kantigen kantenboxen...

brauche ich wohl nix weiter zu schreiben :-)

MfG ralf

 

 

 

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jaajaaa...damals war alles besser...

erinnert ihr euch noch an die arcus tl-serie in den 80ern? oder eben auch die quadral titan/vulkan-serie? die hatten alle so ne art miniaturnoppenschaumstoff auf der front.

 

und dann geschah es....die 90er kamen...und gingen...und auch die beflockten/bedämpften schallwände.

geiz der hersteller? schaumstofftod durch streikende designer?

nicht wirklich denke ich....

es hat sich seit damals so viel getan messtechnisch...und auch die lautsprecherchassis sehen heute anders aus...achtet mal drauf...scan speak ist noch mit einem hochtöner mit bedämpfter front vertreten...aber das wars dann auch schon so ziemlich...

oder sollte da irgendwer tatsächlich gedacht haben:

wer viel misst,misst mist...?

und mal die ohren aufgesperrt haben OHNE im hinterkopf zu haben 'ich muss da jetzt unbedingt was bedämpfen' ?

 

sei es so wie es ist....und zwar hauptsächlich ohne spoiler und wattebäusche...alles hat seine berechtigten gründe.

und hört mal wieder (live) musik...

 

;-)

 

 

 

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Hi

 

>und dann geschah es....die 90er kamen...und

>gingen...und auch die beflockten/bedämpften schallwände.

>

>geiz der hersteller? schaumstofftod durch streikende

>designer?

>nicht wirklich denke ich....

 

Wenn ich mal über die HiFi-Kaffeetasse hinausschaue, dann scheint es mir, als ob die Welt (= Menschheit) immer oberflächlicher wird: Fassade ist alles, wenn's schön aussieht, ist das schon (mindestens) der halbe Verkaufserfolg.

Schauriges Beispiel: Billigstanlagen, die als Verkaufshilfe optisch aufgepeppt werden (Hochglanz-Alukalotten auf den Plärrchassis, Plastikteile mit Metall-Optik usw.), während ihr Klang zum Davonlaufen ist und bleibt.

 

Dazu paßt m.E. schlüssig, daß auch bei "ernstzunehmenden" Boxen (klang-)nützliche Detaillösungen, die das Auge stören könnten, weggelassen werden, um dafür rundum ein hübsches Echtholzfurnier zur Schau(!) stellen zu können.

 

"Der kürzeste nicht strafbare Weg ins Portemonnaie anderer Leuten führt über ihre Augen" . . . auch bei den meisten HiFi-Fans!

 

Oder hat jemand mal irgendwo eine fundierte Begründung gelesen / gehört, daß schallschluckender Belag auf einer Box PRINZIPIELLE Nachteile für den Klang bringen kann? Dann wäre das Weglassen bestimmt als Fortschritts-Argument an die große Glocke gehängt worden - zumindest durch diejenigen, die nie belegte Schallwände usw. produzierten.

 

Gruß Ulf

 

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ok,ok...

beitrag nummer zwei,diesmal sachliche ausgabe.

der konstrukteur von canton wird sich sicher etwas dabei gedacht haben, wenn er diesbezügliche massnahmen weggelassen hat, man muss ihm gar unterstellen,dass er sogar die weichenschaltung so konzipiert hat, dass es mit der unbedämpften schallwand klingt.

welch sakrileg...).die scharfen kanten dieser serie sind übrigens nicht nur design sondern durchaus aus akustischen gründen vorhanden (shocking!). denn diese baureihe wurde ja speziell als optische alternative zur üblichen canton-optik entwickelt...

nochmal zum thzema weiche und abstimmung-üblicherweise findet darin ja auch die grösse und form der schallwand beachtung-und jede änderung dieser wirft die ursprüngliche abstimmung logischerweise über den haufen...

auserdem sollte man auch bei lautsprechern in der preisklasse der canton ein kosten/nutzenverhältnis solcher massnahmen im auge haben...und ich bin mir sicher,dass man bei canton durchaus in der lage dazu ist.

 

somit könnte man deinen beitrag auch so verstehen,dass du dich in der lage siehst,jeden NICHTbedämpften lautsprecher der sehr guten art in einen perfekten lautsprecher der bedämpften art zu verwandeln...der rufer in der wüste...?

 

und das,mit verlaub...halte ich für wirklich ausgeschlossen. ebeno die tatsache, dass du mit deiner massnahme den klang DIESES speziellen lautsprechers wirklich VERBESSERT hast-du hast ihn lediglich VERÄNDERT. weiterhin ist KLANG eine sehr subjektive angelegenheit...aber das thema lassen wir lieber...

 

die fans der beflockten schallwand können ja trotzdem bei canton einkaufen...für diese klientel bleibt als designalternative (muss ein scheusslicher begriff für dich sein...) die ergo-serie.....

 

nicht,dass wir uns missverstehen-ich bin kein hasser von solchen massnahmen,nur sollte man nicht äpfel mit birnen vergleichen. es gibt einige paradebeispiele von sehr guten lautsprechern mit bedämfter schallwand bzw chassis mit entsprechenden massnahmen. aber dann wurde dies von den konstrukteuren so und nicht anders gewollt. aber man kann absolut nicht behaupten, dass diese gruppe im vorteil wäre im vergleich mit der 'nackten' mehrheit.

dein argument mit der optik zieht erst recht nicht - dasselbe könnte man dann ebenso der bedämpften variante vorwerfen...

 

oder...um wieder etwas in die richtung meines ersten beitrages abzuschweifen:

gehen wir in den bastelkeller und verhässlichen wir unsere blankpolierten furniersärge um uns wieder ganz aufs flöhe-husten-hören konzentrieren zu können anstatt uns zusätzlich an unserem spiegelbild im wurzelholz zu erfreuen...

 

;-)

 

ach...bevor du fragst was ich mir zuhause für lautsprecher ANSEHE...ich HÖRE am liebsten mit sogar innen unbedämpften lautprechern sprich hörnern...der wife-acceptance-faktor zwingt mich aber derzeit zu 'normalen' lautsprechern. ohne furnier UND schallwandbeflockung übrigens...

 

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Eine Canton klingt eben nie. Nicht mit Beflockung und nicht ohne.

So viel Mist habe ich hier schon lange nicht mehr gelesen.

Kann es sein das die heutige Gehaeusebauform nur und alleine und ausschliesslich mit der Kostenkalkulation zu tun hat?

Sonst wuerde es wohl kaum Gehaeuse mit weniger als 30 mm Wandstaerke und parallelen Waenden geben, oder?

Ach ja, die Weiche ist natuerlich auf die viel zu duennen Waende und die parallelen Seiten abgestimmt. Wenn man jetzt das Gehaeuse akkustisch tot baut kligt es dann schlechter als vorher?

 

Gruss boxworld

 

Meine Erfahrung mit Canton? Habe ausgiebig die Digital gehoert, habe mich gewundert wie man mit soviel Aufwand soviel Mist bauen kann.

 

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Mal abgesehen davon, dass ich finde, Canton baut eigentlich ganz gute LS ( Klang ist und bleibt Geschmachsache ), ist selbstverständlich Kosten/Nutzen einer der wichtigsten Punkte, den die Entwickler im Auge haben müssen.

 

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LETZTE BEARBEITUNG AM 27-Jun-2001 UM 18:47 (GMT)[p]Hi

 

>der konstrukteur von canton wird sich

>sicher etwas dabei gedacht haben,

>wenn er diesbezügliche massnahmen weggelassen

>hat, man muss ihm gar

>unterstellen,dass er sogar die weichenschaltung

>so konzipiert hat, dass es

>mit der unbedämpften schallwand klingt.

 

Nee, falsch verstanden: Ab Werk ist auf der Schallwand eine kurzhaarige Beflockung. Ich hab den Teppich RUNDUM drangepappt, einschließlich auf den Schallwandbelag.

 

>welch sakrileg...).die scharfen kanten dieser serie

>sind übrigens nicht nur design

>sondern durchaus aus akustischen gründen

>vorhanden (shocking!). denn diese baureihe

>wurde ja speziell als optische

>alternative zur üblichen canton-optik entwickelt...

 

Verwechselst Du da nicht etwas? Meine Boxen (Ergo SC-L) haben ab Werk abgerundete Gehäusekanten!

 

>nochmal zum thzema weiche und abstimmung-üblicherweise

>findet darin ja auch die

>grösse und form der schallwand

>beachtung-und jede änderung dieser wirft

>die ursprüngliche abstimmung logischerweise über

>den haufen...

 

Hm, meines Wissens sind kantenbedingte Klangeffekte ziemlich schmalbandig (u.a. mit Kammfilter-Charakteristik?), wogegen die Kompensationsmöglichkeiten mit passiver Weichentechnik vielfach "gröber" sind - fast so, als wenn man eine Armbanduhr mit Hammer und Meißel reparieren wollte.

Daher wird per Weiche wohl allenfalls der problematische Frequenzbereich breitbandig leiser gemacht, damit die Kantenfehler nicht so deutlich zu hören sind :D

 

Für klingt das Ergebnis mit Teppich nicht nur anders, sondern rundum besser.

 

>somit könnte man deinen beitrag auch

>so verstehen,dass du dich in

>der lage siehst,jeden NICHTbedämpften lautsprecher

>der sehr guten art in

>einen perfekten lautsprecher der bedämpften

>art zu verwandeln...der rufer in

>der wüste...?

 

Nö, PERFEKTE LS gibt's bekanntlich nicht. Aber ich denke, man kann mit bestimmten Kniffen viele Boxen ein Stückchen verbessern.

In meinem Fall natürlich auf Kosten der Optik, wenn man die Allgemeinheit fragen würde . . .

 

Gruß Ulf

 

 

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....aber die Massnahme, Phantomschallquellen an Kanten zu unterdrücken, hat mir vor langer Zeit einmal ein "Aha"-Erlebnis beschert (Magnat TP-24, aktiv, mit einer 50er Mitteltonkalotte die ab 450 Hz spielte).

 

Die Entdeckung erfolgte damals eher zufällig, die Dinger klangen "lästig".... also mit den Händen einen ´Trichter´ rund um den MT geförmt....... die "Lästigkeit", speziell bei Stimmen, war wesentlich geringer....

 

Als Lösung ergab sich ein ca 2 cm ´dicker´ Ring, innen 7 cm DM, aussen ca 15 cm, aus Schaumstoff und Filz.

 

Gruß, Martin

 

 

 

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