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YoDo!

LS-Label "einhören"???

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HiHo!

 

Bin ein ziemlicher Anfänger im Elektronikbereich und habe deshalb eine Frage:

 

Ich habe kürzlich eine gebrauchte HGP Corda erstanden (tolle Box), und dazu neue Lautsprecherkabel Mogami Blue Rocket gekauft, sogar recht günstig. Der Kabelverkäufer meinte, das Kabel sollte ich aber ein paar Tage "einhören" bzw. "einspielen", bevor sie gut klingen. Da ich hier im Forum schon einiges darüber gelesen habe, dachte ich mir so meinen Teil (lass' ihn reden...).

 

Aber nach ca. 2 Tagen klang es tatsächlich besser bzw. einzelne Instrumente/Klänge konnten genauer geortet/lokalisiert werden! Ich wollte es nicht glauben und habe dann ein neues Kabel für Bi-Wiring gekauft, und da das gleiche wieder!

 

Verstehe ich nicht. Ein Kabel ist doch eigentlich nur ein/mehrere Stücke Draht, deren physikalische Eigenschaften feststehen. Bin ich jetzt ein Fall für die freundlichen Herren mit den weissen Kitteln der Abteilung Psychoakustik?

 

Cu Dieter

 

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Hi Dieter,

 

mit Dir ist alles in Ordnug! Willkommen im Club. Weißt Du, auf die Frage "warum ist das so im Hifi" kann ich nur sagen, wir haben schon lange aufgehört Erklärungen zu suchen. Nimm es einfach so hin wie es ist und erfreuh' Dich einfach am Ergebnis.

Aber in der Tat, bei manchen Kabeln tut sich tatsächlich nichts und bei manchen versteht man die Welt nicht mehr, so stark verändert sich das Klangbild nach einiger Zeit. Manche Hersteller geben diesen Hinweis auch in der "Gebrauchsanweisung" mit.

 

Grüße,

Amin

 

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Hi Dieter,

 

nicht psycho, "nur" Physik...

 

Jeder Isolator - also auch das Kunststoff Deiner neuen Strippen - hat zunächst fertigungsbedingt bewegliche Ladungsträger. Diese formieren sich einmal angestoßen unter Einwirkung eines elektrischen Feldes hin zu ihren endgültigen räumlichen Positionen im inhomogenen Kunststoffgefüge. Wärend dieses Vorgangs fließen im Isolator Verschiebeströme - diese beeinflußen meßbar und hörbar die Übertragungseigenschaften. Ich schätze, zumeist die HF-Eigenschaften. Dein Verstärker reagiert auf diese zurücklaufenden HF-Störungen auf der Leitung mit Klangunterschieden.

In der Ekeltechnik gibt es viele solche Effekte: Trafoöl, das abstehen muß, damit sich Ladungen verteilen. Hochspannungsisolatoren, die altern wegen Ladungswanderungen, durch Zugrichtung/Herstellungs- richtungsabhängige Eigenschaften besitzen u.ä.

Dieses sind übrigens auch die Kunststoff-Verschiebeladungen, die in CD´s an Gefügegrenzflächen lokal angehäuft die Transparenz lokal inhomogen gestalten. Jene Ladungen werden für einíge Stunden wirksam bleibend verwirbelt - sprich unter Wirkung eines Magnetfeldes + Bewegung verschoben. Dann kriechen sie langsam zurück... Aber im thread neulich konnte man ja mal wieder lesen, daß das alles Blödsinn sei. Schön, daß es hier so viele Fachleute gibt...

 

Gruß

 

Klaus

 

 

 

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Hi Klaus.

 

Gute Erklärung. Ich hatte etwas mit nicht ganz stabilen Elektronen in Orbitalschalen um den Cu-Kern vermutet, die dann erst durch den Einfluss des zusätzlichen Elektronenflusses (Sound!) in ihre niederen, aber stabileren Bahnen springen. Je nach Cu-Material und Herstellungsprozess könnte das dann natürlich differieren, was auch den unterschiedlichen "Einhörprozess" bei Kabeln erklären würde. Ist aber nur eine Vermutung, die sich aber mit Deiner Aussage deckt. Zu hören ist der Unterschied jedenfalls.

 

Cu Dieter

 

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Hallo Dieter.

Die erklärung mit den unstabilen elektronen in den orbitschalen des kupferkerns kommt mir auch sehr plausibel vor. Vorerst sind sie sicherlich noch verwirrt, wodurch dann die inneren schalen nicht belegt sind, was bei atomen ja an der tagesordnung ist. Wenn nun der zusätzliche elektronenfluss da so durchzieht, dann werden bestimmt die lücken geschlossen und es entstehen ganz neue atome, denn es ist ja völlig egal wieviele protonen ein atom hat, hauptsache es klingt gut. Die neutronen kleben das schon wieder irgendwie zusammen, wodurch letztlich ein stabiler zustand erreicht werden könnte. Notfalls können ja auch noch die protonen auf die aussenschalen, weil da ja nun platz ist. Möglicherweise zerfallen auch ein paar neutronen in elektronen und protonen und ihre antiteilchen, damit der ball wieder richtig rund läuft. Selbst wenn sie das nicht tun, dann ist weiterhin das wichtigste, dass es gut klingt. Zu hören ist der unterschied jedenfalls und das ist doch das wichtigste.

 

Grüsse, Werner

 

 

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Hi Werner,

 

ich Beglückwünsche Dich, für diese einfache und doch so tiefgreifend Erklärung. Wollen mal hoffen, dass der Elektronik-Ball weiterhin bei Dir immer rund läuft ;-)

 

Gruss

 

Wolfgang

 

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Hallo Dieter,

 

ich gratuliere Dir zu Deinem neu angeschafften LS und wünsche Dir viel Spass damit. Hier liegt wohl auch der Grund des besseren Klangs. Kann ich voll nachvollziehen, mir gefallen meine Böxlis auch jeden Tag besser.

 

Viele Grüße,

 

Michael

 

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Hi Werner!

 

Da höre ich doch ganz klar den Neid aus Dir sprechen! Klappt bei Dir wohl nicht so ganz mit den Ionen, Leptonen, Mesonen und dem ganzen "Quark" in Deinen Kabeln, oder? Tja, bei meinen Kabeln flutschen sogar die Gluonen gut hin und her, bin echt stolz drauf! ;-)

 

Cu Dieter

 

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Gast

Jeder Isolator - also auch das Kunststoff Deiner neuen Strippen - hat zunächst fertigungsbedingt bewegliche Ladungsträger.

 

ist das so? materie aus atomen aufgebaut hat ladungsträger? meinst du elektronen oder mehr ne astrale form von energetischer ladung?

 

Diese formieren sich einmal angestoßen unter Einwirkung eines elektrischen Feldes hin zu ihren endgültigen räumlichen Positionen im inhomogenen Kunststoffgefüge.

 

was um alles in der welt soll das heissen? dass elektronen eine feste position haben??? schon mal was von aufenthaltswahrscheinlichkeiten gehört? blumig gesagt, könnte ein elektron, das eigentlich zu einem kohlenstoffatom deines kunststoffisolators gehört grad um den mars rumflitzen. wie willst du es "festnageln"? da ist einfacher nen pudding an die wand zu nageln...

 

 

Schön, daß es hier so viele Fachleute gibt...

 

genau!

 

 

mit inkompetenten grüssen

 

one member of forum's elite

 

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Hi Dieter,

 

weder die Kabel noch die Boxen hören sich ein, sondern Du - in der Auseinandersetzung mit dem neuen System achtest Du momentan sehr auf Details und erfreust Dich an Deiner schönen Anschaffung...

Zu Wittes Erklärungen: teilweise technisch korrekt, aber für NF-LS-Kabel irrelevant...

Warum eigentlich ist es so schwer, über die eigene Wahrnehmung und die Grenzen dieser zu reflektieren ;-)...

Viel Spass weiterhin mit Deinen schönen LS,

beste Grüsse

 

Viele Menschen würden eher sterben, als damit anfangen, zu denken.

BERTRAND RUSSELL

 

Es gibt nur eine einzige sichere Methode, die zu wissenschaftlichem Fortschritt führt: Die Methode von Versuch und Irrtum.

GEORGE BERNARD SHAW

 

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HiHo,

 

hmmm, kann natürlich auch sein, dass ich jetzt erst lerne, richtig zuzuhören...auch möglich. Die HGP Corda ist wesentlich besser als die Dynaudios, die ich vorher hatte, deshalb klingt alles neu.

 

Cu Dieter

 

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Moin Battle,

 

Du bist immer so sachlich nüchtern. Lass doch mal Deiner Fantasie ein wenig freien Lauf. Schau Dir den Beitrag von Kerni an, der hat es drauf!

 

Gruss

 

Wolfgang

 

n.p. Gary Moore: Blues for greeny ;-)

 

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Moin Dieter,

 

wenn du einen neuen LS hast, dann ist das sicherlich der grösste klangliche Sprung in der Anlage. Du hast Dich tatsächlich erst nach ein paar Tagen an den neuen Klang gewöhnt.

 

Als Gegentest kannst Du ja mal wieder die alten Kabel ranhängen. Vorausgesetzt, dass die Verbindung optimal ist, möchte ich bezweifeln, dass Du einen signifikanten Unterschied zu den jetzigen Mogamis hörst. Zumindest konnte ich kein Unterschied 4mm² / zu meinen blue Rocket hören.

 

Gruss

 

Wolfgang

 

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Hi Dieter,

 

nee, hören konntest Du vorher sicher auch schon, aber die Freude, jetzt 'was richtig Schönes zu haben, ist wohl auch nicht unwichtig - geht mir jedenfalls so, wenn ich irgendein neues Spielzeug gekauft habe :-)

Beste Grüsse

 

Viele Menschen würden eher sterben, als damit anfangen, zu denken.

BERTRAND RUSSELL

 

Es gibt nur eine einzige sichere Methode, die zu wissenschaftlichem Fortschritt führt: Die Methode von Versuch und Irrtum.

GEORGE BERNARD SHAW

 

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Nur wer an sowas glaubt, der hört den unterschied auch :-)

 

Aber in einem echten Blindtest wird NIEMAND den Unterschied festellen können. Auch nicht die, die dran glauben :-)

Man kann lediglich einen Unterschied zwischen Querschnitt und verschiedenen Leitfähigkeiten von Kabeln hören - ALLES andere ist in die Kategorie Einbildung einzuordnen.

 

 

 

Immer wieder interessant, wieviele darauf reinfallen. Wenn man anfängt mit den Lautsprecherkabeln seiner Anlage rumzuexperimentieren sollte man sich bewußt werden, das der klangliche Anteil des Kabel um ein VIELFACHES niedriger im Vergleich zum Rest der Anlage ist.

Da bringt es allein schon mehr, wenn man seine Boxen um 5cm verschiebt.

 

 

 

 

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Witzig wird es, wenn Elektronen in ein höheres Energieniveau angehoben werden und zurückfallen (in leisen Passagebn). Dabei wird ein Quant frei. Je nach Isolatormaterial könnte dann sichtbares Licht entstehen.

 

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Genau!

Und diese Lichtanteile, die sicherlich nicht immer bewusst wahrgenommen werden koennen, zumal sich ja gerade alle so auf den Klang Ihrer Anlage konzentrieren..., sind sicherlich endlich die Erklaerung dafuer dass manche Kabel einfach etwas heller klingen als andere, selbst wenn saemtliche sonstigen Leitereigenschaften identisch sind.

 

Aber mal im Ernst: ich hab schon lange nicht mehr ueber eine der unsinnigen Kabelklangdiskussionen so gelacht wie bei dieser.

Wer bis heute immer noch den kleine bewussten Teil seiner sinnlichen Warnehmung absolut stellt und dann den Rest der physikalischen Welt den Schwankungen dieser Wahrnehmnug anpasst, dem ist doch eigentlich wirklich nicht mehr zu helfen.

Die grundsaetzliche Frage nach der Ursache von gehoerten Unterschieden im Spannungsfeld zwischen hoerbaren tatsaechlichen Veraenderungen oder Andersartigkeiten im Schallereignis oder eben nur Aenderungen im Hoeren tatsaechlich weitestgehend gleicher Schallereignisse wird sich diesen Seelchen nicht mehr eroeffnen.

 

Mit lautsprechertechnischen Gruessen,

 

Th. Guenther, Entwicklungsleiter Akustik MONACOR INTERNATIONAL

und kohlenwasserstoffbasierender Organismus

 

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Hallo YoDo!

 

Dies ist unter "High Enten" schon lange bekannt, auch wenn ich die "Teschniker" jetzt vielleicht etwas provoziere!! (RG in der Nähe??)

 

Du kannst diesen Effekt durch einbrennen der Kabel beschleunigen, z.b XLO-Test&Burn in CD.

 

Vergleiche mal 2 identische Kabel ("Neu" und "eingebrannt")

 

 

mfg

 

gryphonpapst

 

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Gast

*prust* ein bekannter effekt ist die beutelschneiderei, der ihr goldöhren auf den leim geht!

 

by the way. RG ist schon seit langen von hier verbannt worden.

 

Vergleiche mal 2 identische Kabel ("Neu" und "eingebrannt")

 

ja, tu das. du wirst keine unterschiede festellen. sie sehen immer gleich aus. es sei denn du brennst sie im grillfeuer ein *lol* was soll den mit den kabeln auch passieren? ne burn-in CD abzuspielen, ist pure zeitverschwendung. da hör ich lieber musi mit meiner lala.

 

mit inkompetenten grüssen

 

one member of forum's elite

 

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Hoy Dieter

 

schon in Beitrag 14 angeklungen, deine Boxen sind neu!

 

Nach meiner Erfahrung dauert`s aber ein paar Wochen bis deine

Neuronen, nicht Gluonen, den verlust deiner Dynaudio`s

verdaut haben.

Soll heissen bei einem Lautsprecherwechsel

scheint unser Gehirn irgendwie bemüht die völlig andere

akustische Umgebung, mit "altem, bekanntem Programmmaterial" gehört, wieder in eine Reihe zu kriegen.

 

In dem Sinne dass:

man bei so einer Umstellungphase auch besonders hellhörig

(auch nur aufgescheucht)wird.

deine Dynaudios nicht alles falsch oder schlechter gemacht

haben.

mal deine besten Stücke waren.

die gehörten Verbesserungen gerade in deine persöhnlichen Präferenzen vom idealen Klang fallen.

 

Zu Präferenzen vom... bin der Meinung dass Homo Akustikus

zu drei Erwartungshaltungen neigt:

erster Typus: will Attacke,um jeden Preis.

zweiter: unaufdringliche, auch mit eingeschränktem Bassbereich, Homogenität.

dritter: von allem etwas aber keine Extreme.

 

Neckischerweise finden die drei extrem fahrlässig definierten

Hörtypen in der heutigen Lautsprechertechnik mit ihren grob

drei möglichen Lautsprechertypologien (Hörner,Flächenstrahler

und Direktstrahler) ihre Entsprechung.

 

mfg

 

eg

 

 

 

 

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Hallo!

 

Danke an alle, die mehr (oder weniger) ernsthaft argumentiert haben. Das hat mir weitergeholfen, weiss ich doch nun, dass das ein schwieriges Thema ist.

 

Viele Grüsse

Dieter

 

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