revel sub b15

[kestudio 4]

Hi Robeuten!

 

Schonmal B. Russel gelesen . . . ?

Ernsthaft: Tiefbass hat sehr viel mit Räumlichkeit zu tun, weil echter Tiefbass das Fundament, den fast (ich sagte "fast" - für die ganz Schlauen), subsonischen Anteil der Umgebung, des Raumes transportiert, in dem die Musi spielt. Vielleicht haste das noch nicht gehört, wie es klingt, wenn Du zur Wiedergabe eines großen Klangkörpers (live aufgenommen und gut mikrofoniert, versteht sich), mal einen sehr guten Subwoofer zuschaltest. Plötzlich haste das Gefühl, den Raum vibrieren zu spüren - in einem großen Saal oder einer Kirche ist ´ne Menge sehr tieffschwingender Luft unterwegs, die bei der Wiedergabe im Endeffekt erst den Raum "macht".

Das hat nicht das Geringste mit "räumlicher Ortung" zu tun - im Gegenteil.

Übrigens muß jeder LS eingespielt werden (sofern das nicht bereits vom Hersteller ausreichend gemacht wurde), weil die Flexibilität der Einspannungen (Sicke und Spinne) erstmal den "Normwert" erreichen müssen, um ih mögl. dauerhaft beizubehalten.

Das mit den Kabel ist Schwachfug.

 

Grüße, Klaus

 

[kestudio 4]

Hi Robeuten!

 

Schonmal K. Kraus gelesen . . . ?

Ernsthaft: Tiefbass hat sehr viel mit Räumlichkeit zu tun, weil echter Tiefbass das Fundament, den fast (ich sagte "fast" - für die ganz Schlauen), subsonischen Anteil der Umgebung, des Raumes transportiert, in dem die Musi spielt. Vielleicht haste das noch nicht gehört, wie es klingt, wenn Du zur Wiedergabe eines großen Klangkörpers (live aufgenommen und gut mikrofoniert, versteht sich), mal einen sehr guten Subwoofer zuschaltest. Plötzlich haste das Gefühl, den Raum vibrieren zu spüren - in einem großen Saal oder einer Kirche ist ´ne Menge sehr tieffschwingender Luft unterwegs, die bei der Wiedergabe im Endeffekt erst den Raum "macht".

Das hat nicht das Geringste mit "räumlicher Ortung" zu tun - im Gegenteil.

Übrigens muß jeder LS eingespielt werden (sofern das nicht bereits vom Hersteller ausreichend gemacht wurde), weil die Flexibilität der Einspannungen (Sicke und Spinne) erstmal den "Normwert" erreichen müssen, um ih mögl. dauerhaft beizubehalten.

Das mit den Kabel ist Schwachfug.

 

Grüße, Klaus

 

[Robeuten 0]

Hi Klaus,

ja, beide gelesen, und zum Teil wohl sogar verstanden ;-)

Dass ein Tiefbassfundament relevant für das Musikempfinden ist, sei unwidersprochen; wohl aber, dass dies etwas mit "Räumlichkeit", wie dieser Terminus üblicherweise verwendet wird, zu tun hat. "Gemacht" wird der Raum z.B. einer Kathedrale zum einen von early reflections, zum anderen vom langen diffusen Nachhall - nix Bass! Ach, übrigens, ich habe schon ziemlich viel gehört und auch selbst gespielt und kenne mich insofern doch etwas mit konzertanter Wiedergabe aus :-)

Zum Einspielen: Eben genau das habe ich gesagt: Bei allen hochwertigen Herstellern sind die Chassis in dem Moment, wo sie verbaut werden, bereits parameterstabil - anders wäre z.B. ein individuelles Einmessen einer aktiven Frequenzgangkompensation, wie bei hochwertigen Studiomonitoren üblich, gar nicht möglich. Also gilt meine Aussage vollumfänglich so, wie sie da steht. Dass es sehr wohl Schrottchassis gibt, die nie parameterstabil werden und deren Parameter z.B. auch sehr pegelabhängig sind, ist ja wohl auch klar...

 

Beste Grüsse

 

Viele Menschen würden eher sterben, als damit anfangen, zu denken.

BERTRAND RUSSELL

 

Es gibt Dinge, die sind so falsch, daß noch nicht einmal das absolute Gegenteil richtig ist.

KARL KRAUS

 

 

[kestudio 4]

Hi Robeuten!

 

Ich glaube es liegt an der Definition. Ich sprach nicht von "Bass" im musikalischen Sinn, sondern von bewegter Luft im tieffrequenten Bereich. Als Beispiel sei die berühmt-berüchtigte "Herrgottspfeife" genannt, die einen Ton um die 20-30Hz erzeugt (hab´s jetzt nicht so genau im Hirn), den man nicht als "Ton" wahrnimmt, dessen schierer Druck im Raum aber auf den ganzen Körper wirkt und ein "ehrfürchtiges" Gefühl erzeugen soll. Hat früher sicher funktioniert zusammen mit dem Weihrauch . .

Was ich meine ist, daß diese Frequenzen (ich vermeide bewußt den Begriff "Töne") bei der Wiedergabe praktisch den "Raum" vom Fundament her aufbauen - eine Sache, die Dir auch andere Profis sicher aus der Erfahrung heraus gerne bestätigen werden.

 

Grüße, Klaus

 

[Robeuten 0]

Hi Klaus,

 

auch bei Orgelkonzerten kann man dieses Phänomen sehr schön wahrnehmen ;-); ist für das Musikerleben sehr wichtig, aber, wie von mir (und letztlich auch von Dir ;-)) gesagt, hat das nichts mit Räumlichkeit zu tun... Ist eigentlich alles gut untersucht und belegt - so filtern z.B. viele hochwertige Raumsimulatoren/Reverbs sogar Frequenzen bis unter 200 Hz aus dem signaprozessierenden Weg heraus, da nicht relevant für die Rauminformation...

 

Beste Grüsse

 

Viele Menschen würden eher sterben, als damit anfangen, zu denken.

BERTRAND RUSSELL

 

Es gibt Dinge, die sind so falsch, daß noch nicht einmal das absolute Gegenteil richtig ist.

KARL KRAUS

 

 

[kestudio 4]

Hallo Robeuten!

 

Wir reden aneinander vorbei.

 

Grüße, KLaus

 

[Robeuten 0]

Hi Klaus,

 

ich denke, wir reden nicht wirklich aneinander vorbei. Wir sind uns einig, dass Bass/Tiefbass für das Musikerleben wichtig ist. Wir sind uns einig, dass dies nichts mit "Räumlichkeit" im Sinne von Ortbarkeit und Transport von Rauminformation z.B. via Diffusschall zu tun hat. Bleibt nur noch ein rein begriffliches Problem ;-)

 

 

 

Beste Grüsse

 

Viele Menschen würden eher sterben, als damit anfangen, zu denken.

BERTRAND RUSSELL

 

Es gibt Dinge, die sind so falsch, daß noch nicht einmal das absolute Gegenteil richtig ist.

KARL KRAUS