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Urbolino

Kompakt-LS + Sub oder Stand-LS

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Hallo miteinander,

 

ich habe bereits das Archiv durchsucht, aber aufgrund der vielen Threads keinen gefunden, der mir bei folgendem Problem geholfen hätte:

 

Ich bin ein reiner Stereo-Musik-Hörer und besitze seit zwei Jahren ein Paar Magnat Vintage 310 (Kompakt-LS). Ich bin mit ihrem Klang an sich sehr zufrieden. Es fehlt ihnen nur deutlich an Tiefbass. Um diesen Mangel zu beheben, möchte ich nun entweder Stand-LS oder einen zusätzlichen Sub kaufen.

 

Hier meine Fragen:

Ist eine reine Stand-LS-Lösung der Kompakt+Sub-Variante aus Hifi-Erwägungen vorzuziehen? Wenn ja, warum?

 

Wie kritisch ist z.B. die Ortbarkeit bei einem einzelnen Sub, der zwei Kompakte unterstützt?

 

Ist es vielleicht sogar von Vorteil, wenn Höhe, Mitten und Bässe nicht im selben Gehäuse produziert werden?

 

Was ich neben dem geringeren Platzbedarf bereits als Vorteil eines Subs ausgemacht habe, ist die Regulierbarkeit von Pegel und Phase. Das müsste doch ein enormer Vorteil bei der Anpassung an den jeweiligen Raum sein.

 

Gebt mir bitte Bescheid, was ihr darüber denkt.

 

P.S. Es eilt nicht besonders, da ich mir fest vorgenommen habe, dieses eine Mal wirklich gut nachzudenken, bevor ich mir ein neues Anlagen-Teil anschaffe.

 

Vielen Dank im voraus

Urban

 

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Hallo Urban,

 

eigentlich hast Du mit der Vintage 310 einen sehr guten Lautsprecher, zumindest nach allem, was ich in der Presse darüber gelesen und was ich an Diagrammen davon gesehen haben. Natürlich kann eine Kompaktbox von etwas mehr als 35 cm Höhe ohne aktive Bassentzerrung keinen abgrundtiefen Bass liefern, das ist physikalisch so vorgegeben.

 

Wenn Du auf Abhilfe sinnst, so kommen die Standbox-Lösung oder eine Sub-Sat-Kombination in Frage. Unter Musikliebhabern hat sich inzwischen die Ansicht durchgesetzt, dass die Sub-Sat-Kombination in der Abstimmung deutlich problematischer und klanglich meist bei weitem nicht so homogen wie die Standbox-Lösung. Von daher sehe ich die Abgleichmöglichkeit für Pegel und Phase nicht als Vorteil, ganz im Gegenteil...

 

Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist allerdings auch die Größe des Hörraums. Man sagt im Allgemeinen, dass Räume unter 25 qm gut mit Kompaktboxen beschallbar sind, darüber kommen eher Standboxen in Frage, natürlich nur ein Daumenwert.

 

Gerade, wo Dir Tiefgang wichtig ist, musst Du Dir auch darüber bewusst sein, dass in zu kleinen Räumen, Frequenzen unter der tiefsten Eigenresonanz des Raums nicht vernünftig darstellbar sind.

 

Eine Möglichkeit, die ich mal bedenken würde, ist die Einschleifung eines Basslinearisierungsmoduls der Firma Nubert, falls es von den technischen Daten zur Vintage passen sollte. Da würde ich mich aber mal konkret bei Nubert erkundigen. Das wäre, sollte Dein Hörraum nicht zu groß sein, natürlich genial, wenn Du Deine Box weiterverwenden könntest, lediglich mit größerem Tiefgang.

 

madize.

 

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Hi,

 

 

Da gibt es auch Musikliebhaber, die da ganz anderer Meinung sind :-)

Recht hast Du bezgl. Homogenität auch nur, wenn der Subbie nicht vernünftig eingestellt ist, was aber ohne Messung praktisch unmöglich ist. Insofern hast Du auch wieder Recht mit: .

Wenn der geneigte Nutzer des Teils gar nicht in der Lage ist das Teil korrekt einzustellen, dann sind diese Bedienelemente eher verwirrend als sinnvoll. Wer aber die Möglichkeit zu Messen hat und vielleicht auch noch etwas von der Materie versteht, für den kann der Subbie die beste Lösung sein.

 

jauu

Calvin

 

 

 

 

 

 

Intelligenz statt dicker Worte! :-)

 

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Hallo Calvin,

 

es war nicht meine Absicht, "dicke Worte" zu machen, eher ging es mir darum, meine Erfahrungen bei der Installation von HiFi-Anlagen dem Original-Poster mitzuteilen. Dass es Musikliebhaber gibt, die anderer Meinung sind, stört mich nicht. Namhafte Lautsprecher-Entwicker stützen meine Thesen. :)

 

Noch mal zum Thema: es ist klar, dass Subwoofer in der Lage sind, sehr tiefe Frequenzanteile mit deutlich höherem Pegel und niedrigeren Verzerrungen wiederzugeben, als dies bei sehr guten Standlautsprechern der Fall ist. Der Grund hierfür ist einfach die deutlich größere Membranfläche der Woofer.

 

Allerdings sind diese extremen Pegel im Allgemeinen nur bei Effekten im Heimkinobereich notwendig, bei Stereo-Musik-Anwendung reichen die Pegel einer guten Standbox, eventuell erweitert um eine aktive Bassliniarisierung, mehr als aus. Auch aus den Boxen der Größenordnung von Urbolino habe ich schon Frequenzen von deutlich unter 50 Hz mit für Musikaufnahmen ausreichendem Pegel gehört.

 

Der große theoretische Nachteil eines Subwoofers ist, dass er den Raum nicht so gleichmäßig anregen KANN wie zwei Boxen entsprechenden Tiefgangs. Erst bei zwei oder mehr Subwoofern findet hier eine Durchmischung der unterschiedlichen stehenden Wellen statt, wie sie bei guten Standboxen per se auftritt, jeweils vorausgesetzt, man hat die Woofer-Parameter geeignet eingestellt, was ohne Messgeräte ein sehr schwieriges Unterfangen ist.

 

madize.

 

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hi Madize,

 

in den wesentlichen Punkten gebe ich Dir ja Recht :-)

Den Subbie korrekt einzustellen ist ohne Messungen nahezu unmöglich. Daher rühren ja auch die Probleme die der Anwender dann hat.

Nur solche Aussagen wie: Unter Musikliebhabern hat sich mittlerweile die Ansicht durchgesetzt....., oder: Namhafte Lautsprecher-Entwicker stützen meine Thesen...." sind Allgemeinplätze mit denen natürlich alles erschlagbar ist, die aber weder Inhalt haben noch korrekt sind. Da Du die Problematik mit Subs ja ganz klar erkannt hast, sind solche Worthülsen doch gar nicht nötig -finde ich :-)

 

jauu

calvin

 

ps: Ich finde es erstaunlich, wie viele Poster mein Motto auf sich beziehen. Take it easy, Guys :-)

 

daher: *Intelligenz statt dicker Worte!* :-) Calvin&Hobbes

 

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Danke für die hilfreichen Antworten!

 

Die Variante Kompakt-LS + Subwoofer macht für mich dann tatsächlich keinen Sinn, da ich die entsprechenden Messgeräte nicht besitze.

 

Meine momentaner Hörraum ist übrigens ca. 25qm groß, es kann aber sein, dass ich mit meiner Anlage demnächst in einen 28qm-Raum umziehen werde.

 

Beste Grüße

Urban

 

 

 

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Hallo Urban,

 

vielleicht können meine rein privat erlebten Eindrücke dir bei der Entscheidung helfen:

 

Ich habe 2 große Standboxen mit 25cm Bässen, die in meiner alten Wohnung bei 30 m² Raumfläche hervorragend klangen. Nach Umzug in eine größere Wohnung, mit zwar mehr, dafür aber kleineren Zimmern entschied ich mich dazu, zwei kleinere Regalboxen auf Ständern zu kaufen, um das Wohnzimmer nicht mit den großen Lautsprechern zuzustellen. Diese wanderten ins Nebenzimmer.

 

Die neuen Regalboxen von JM-Lab kosteten DM 3.500,-- , galten in Hifi-Kreisen als hervorragend und erhielten haufenweise Ohren, Punkte und Sternchen in den einschlägigen Fachzeitschriften. Sie klingen tatsächlich auch gut. Aber ... der Baß fehlt.

Daraufhin legte ich mir kleinen einen Subwoofer von Yamaha zu, um unten rum mehr Dampf zu machen.

Jetzt ist zwar Dampf da, aber es stellt mich nicht zufrieden. Möglicherweise liegt es auch an den von den anderen Diskussionsteilnehmern beschriebenen Problemen, daß ich den Woofer nur gehörmäßig einstellen kann und über keine Meßgeräte verfüge. Aber ich habe auch nach dreimonatigem feinstfühligem Drehen an den Knöpfchen für Übernahmefrequenz und Lautstärkepegel noch keine Stellung herausgefunden, die mich auf Dauer zufriedenstellt.

Wenn ich gut Musik hören will, setze ich wieder ins Nebenzimmer vor die Standboxen. Die Subs sind zugegebenermaßen jedoch unschlagbar, wenn es um Dolby-Surround geht. Aber uns geht es ja vorwiegend um Musik.

 

Ich will daher nicht behaupten, daß kleine Boxen mit Subwoofer nicht gut klingen können, aber mir ist es bei meiner Konstellation nicht gelungen, die alten Standboxen klangmäßig zu überflügeln. Es macht einfach mehr Spaß damit.

 

Inzwischen bin ich wieder auf der Suche nach guten Standboxen, die auch in kleinen Zimmern gut klingen. Was nützt mir der schönste Subwoofer, wenn ich einen Meßgerätepark brauche, um ihn sauber einzustellen?

 

Herzliche Grüße

Friedbert

 

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Hallo Urban,

das du ein reiner Stereo Hörer bist finde ich gut, Musiker verteilen sich ja auch selten in sämtliche Raumecken, mit Positionierung des

Sängers in der Raummitte.

 

Zu deiner Überlegung zum Subwoofer Satellitensystem kann ich dir eigentlich nur abraten, es sei denn du verfügt über entsprechende Geldmittel, um den Bass aktiv zu trennen um die Trennfrequenz schieben zu können. Durch die weit voneinander entfernt stehenden Gehäuse kommt es bei passiven Konzepten meist zu Einbrüchen oder

Überhöhungen im Übernahmebereich zum Satelliten. Im Normalfall erhält

man mit Standlautsprechern eine bessere und vor allen Dingen präzisere Auflösung sowie die von dir selbst erwähnte "reine Stereo"

Wiedergabe.

 

Bis dann

Eric

 

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Hallo Urban,

 

da ich vor nicht allzulanger Zeit auch mit dieser Entscheidung kaempfen musste, hier auch meine persoenlichen Erfahrungen:

 

In meinem gut 20qm Wohnzimmer hoerte ich schon einige Jahre (5-6) mit meinen selbstgebauten Transmissionlines (ist ein Cheaptrick aus Klang & Ton mit Morel-Bestueckung). Diese LSPs sind bzgl. Ruhe und Bassfundament wirklich sehr angenehm zu hoeren. Bedingt durch die TML-Konstruktion sind sie aber auch sehr gross (ca. 110cm hoch).

 

Also beschloss ich vor ca 1/2 Jahr nach schoenen Kompakt-LS zu suchen. Nach langen Hoersessions bin ich bei Canton Ergo 22 haengengeblieben. Auf ordentlichen Staendern aufgestellt machen sie nun einen sehr guten Eindruck.

 

Die grossen Unterschiede lassen sich wie folgt beschreiben:

 

Den Cantons fehlt es im Vergleich zu den TMLs an Ruhe. Das ergibt sich meiner Meinung nachv vor allem durch das duennere Bassfundament. Im Gegenzug dazu sind die Cantons aber durchgaengig wesentlich praeziser. Es macht einfach mehr Spass z.B. Percussions zu hoeren.

Ich habe mir auch mal einen groesseren Subwoofer (AS25) ausgeliehen, um die Cantons nach unten hin zu ergaenzen. Ich konnte aber trotz viel Zeitaufwand bzgl. der Einstellungen nicht diese Ruhe und Souveraenitaet der TMLs erreichen.

 

Trotzdem hoere ich z.Zt. lieber mit den Cantons als mit den TMLs.

 

Gruesse,

 

Marc

 

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