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alenssen

Teurer muß nicht besser sein

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Dies ist ein Erfahrungsbericht, von dem ich glaube, daß er interessant ist.

 

Meine geliebten HGP Nightingales hatten nach einem Sturz einen Totalschaden erlitten. Ersatz mußte her und ich nahm mir vor, die „Boxen fürs Leben“ zu kaufen. Meine Wahl fiel nach ausführlichem Probehören im kompetenten Raum-Ton-Kunst Studio in Frankfurt auf ein Paar Sonus Faber Concerto. Diese Lautsprecher hatten mich bezaubert und meine Entscheidung war ohne Zweifel. Der Hersteller wird sicher zu Recht hochgelobt und die Concerto steht weit oben im Testspiegel der Zeitschrift STEREO. Ich verzichte darauf, die Lautsprecher bei mir zu Hause zu testen. Dies hätte ich, wie sich später heraus stellen sollte, besser tun sollen.

 

Mein erster Eindruck zu Hause war: Neu, anders, ungewohnt aber teilnahmslos. Der erste Eindruck sollte jedoch nicht entscheidend sein. Ich gönnte den Boxen einige Wochen Einspielzeit. Dann nahm ich mir eine Nacht lang Zeit und tauchte mit meinen Lieblings CDs in die Musik ein. Was mir anfänglich bereits aufgefallen war, wollte nicht weichen. Der traumhafte Klang, den ich bei der Vorführung im Laden erlebt hatte, war nicht da. Die Höhen, vorher frei, seidig und trotzdem ohne Detailverlust kamen hart und gepresst. Gerade die Hochtonwiedergabe ist bei Sonus Faber normalerweise excellent. Der Bass schien sich im Raum zu verlieren. Es fehlte der Druck und ich musste den Verstärker laut aufdrehen, bei Zimmerlautstärke fiel das Klangbild in sich zusammen. Zunächst wollte ich es nicht glauben, doch als die Nacht vorüber war, konnte ich es nicht mehr ignorieren. Hier war etwas schief gelaufen. Ich betreibe übrigens eine Kette von Musical Fidelity mit einem älteren, aber guten Class A Verstärker

 

Nun versuchte ich, die den Klang der Kette in den Griff zu bekommen. In den hellhörigen Raum wurden Teppiche gelegt, Gardinen aufgehängt und Pflanzen aufgestellt. Diese Maßnahmen erwiesen sich als hilfreich, eine entscheidende Verbesserung war jedoch nicht zu erreichen. Ich probierte sündhaft teure Kabel aus, ohne Erfolg. Irgendwann fiel mir nichts mehr ein und meine Freude am Musik hören ließ nach. Schließlich beschloß ich, die Boxen wieder zu verkaufen. Ein Interessent meldet sich und obwohl ich bei der Vorführung auf mein Problem hingewiesen hatte, hat er die Boxen gekauft.

 

Ich sah ich mich nach einem Ersatz um und landete bei der französischen Triangle Comete 202. Diese Marke hatte ich bis dahin überhaupt nicht auf der Liste und angesichts des günstigen Preises ging ich beim Kauf lediglich von einer Übergangslösung aus. Die Comete ist äußerlich betrachtet nichts besonderes. Ein gut verarbeitetes, leichtes Gehäuse, einen Tieftöner mit beschichteter Pappmembran, allenfalls der Hochtöner mit Metallmembran verdient Beachtung. Von Boxen mit Metallkalotten hatte ich bis dahin nie etwas wissen wollen.

 

Dann kam wieder die lange Hörnacht und zum zweiten Mal kam es anders als erwartet. Von der ersten Note an schien die Musik aus den Gehäusen zu springen. Schnell, frisch und quicklebendig. Trotz der einfachen Bauweise produzieren die Boxen so etwas wie Tiefbass. Lediglich die räumliche Auflösung gelingt nicht so gut, hier ist zu diesem Preis wohl nicht machbar.

 

Ich jedenfalls bin rundum zufrieden, wäre da nicht die eingangs erwähnte HGP Nightingale. Die gibt es immer noch, besser denn je. Man muß ja noch Träume haben.

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Hallo,

 

so interessant scheint dein Beitrag doch nicht zu sein,da sich niemand darauf zu Wort meldet.

Da werde ich halt mal den Anfang machen :)

Mich würde interessieren mit welcher Elektronik die Faber beim Händler gehört wurde.

 

viele Grüße

Thomas

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Anscheinend hast du Recht.

Die Elektronik war nicht übertrieben, ein Marantz Vollverstärker und CD der 17er Serie, soweit ich mich recht erinnere.

 

Achim

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Hallo Achim,

 

mir ist nur nicht ganz klar warum die Lsp bei einem Händler der sicher auch keinen optimalen Vorführraum hat um so viel besser geklungen haben als in deinen eigenen vier Wänden.

Kann es sein dass der gute alte Class A Bolide nicht der geeignete Spielpartner für die Faber ist ( war) .

 

viele Grüße

Thomas

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Moin,

 

bei RTK stehen die kompakten nebeneinander auf einer Galerie, nicht optimal, aber ganz ordentlich.

 

Die Raumakustik wird oft unterschätzt, und die stimmt in deren Räumlichkeiten, da werden die sich sicher keine Nachlässigkeiten erlauben. Ein gut auflösender HT kann in einem Raum mit zu langem Nachhall ganz schön fies klingen, je nach Abstimmung.

 

 

Gruß

 

Peter

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