Neues Urheberrecht in Kraft

[Werner 1]

Grade wieder leidvoll gehabt...

 

Schauspieler, die singen sollen, aber NULL Stimme haben.

 

Was hat man früher gemacht? Einen Gast als Schauspieler geholt, der in diesem Stück spielt,singen kann und Stimme hat. Kostet extra Geld, klar davon lebt der.

 

Was macht man heute? Mikroport an den Schauspieler mit der null Stimme, einigermaßen unauffällig verstärkt und "schick" gemacht und gut ist. (Eigentlich natürlich nicht, NULL Stimme bleibt NULL Stimme, nur eben jetzt für jeden hörbar. Aber mit "Ach machen Sie da doch mal Hall drauf" - schauder - gefällts dem Regisseur und schon hat sich der Fall erledigt)

 

Spart Geld logisch, der Ensemble eigene Schauspieler kostet nix extra. Einmal das Geld ausgegeben für die Ports und in Zukunft bleibt Gast außen vor.

 

So, mittlerweilen hat so ziemlich jedes Theater Ports, was für die Freischaffenden natürlich bedeuten kann, dass sie seltener engagiert werden. Man kann sich ja aus dem eigenen Pool der Schauspieler bedienen.

 

Heisst letztendlich, dass mit Hilfe der Technik der ein oder andere Kreative auf der Strecke bleiben wird.

 

Sollen also in Zukunft Mikroports mit Sonderabgaben belegt werden, von denen die Nichtengagierten einen Teil erhalten? Wohl kaum, oder?

 

Nächtes Beispiel die Filmemacherei:

Mal Herr der Ringe gesehen? Diese Massenschlachtszenen, die komplett mit einer intelligenten Software im Rechner entstanden ist? Diese Rendering Sofware ist so "schlau", dass sich die "Teilnehmer" in ihr selber organisieren, also wählen ob hauen oder fliehen oder schleichen....Kostet einmalig viel Geld, aber spart (fast)unendlich viel ein.

 

Keine Massenszenen mehr zu drehn, keine Wetterabhängigkeit, kein Geld für Kostüme, Requisiten,Catering, eventuelle Unterküfte und und und.

 

Wer bleibt auf der Strecke? Tausende Statisten, x Firmen fürs drumrum usw.

 

So, heutzutage völlig normal und "Pech" für die, die bisher auch davon gelebt haben. Neue Zeiten, Neue Technik.

 

Warum sollte also das "fragile" Gebilde Musikindustrie als Einziges einen dermaßen Sonderstatus genießen, der es (das Gebilde) vor den "neuen" Zeiten überproportional schützt?

 

Wo bezieht man das Recht her, jeden (auch jeden ehrlichen) Nutzer kriminalisieren zu wollen? Mit abstrusesten Behauptungen wie jeder Rohling ist eine verkaufte CD weniger oder Festplatten in dieser Größe dienen auch nur zum illegalen Kopieren von geschütztem Material? Gleichzeitig hält man aber per Zwangsabgaben die Hand bei Rohlingen, Brennern, Druckern usw. gerne auf.

 

Geht doch nicht recht zusammen das Ganze?

[Trancemeister 2]

Hey Werner

 

Absolut plausibel...sollte nun jedem einleuchten - ausser er will ausdrücklich nicht

 

Fröhlicher Gruss

 

Michael

 

 

[hannilein 0]

Moin Werner,

 

so wie von Dir beschrieben sieht das Problem wohl aus. Während Musiker, Schauspieler, oder auch Leute HINTER der Kamera, bzw Mics der Reihe nach arbeitslos werden, schreien die Majors nach gesetzlichen Schutz, um ihre Gewinne zu schützen.

 

Zuerst waren damals die Drummer dran. Als die Drumcomputer immer bessere samples erzeugen konnten, brauchten sie ihre Schießbuden gar nicht mehr aufbauen. Ich würde mal gerne wissen, was heute in einer modernen Produktion mit Cubase so alles in die Aufnahme "eingespielt" wird.

 

Aber mal was ganz anderes:

 

>>Grade wieder leidvoll gehabt...

 

Schauspieler, die singen sollen, aber NULL Stimme haben.<<

 

Ist es schon wieder so weit? Steht bei Euch das Pipi 2003 Xmas special an? Ohne zweifel bestimmt wieder einmal eine große Herausforderung für den Tonmeister. Bei den "besonders" Kreativen hat ja immer die Technik Schuld, wenn es mal nicht so rüberkommt :-)

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

[Werner 1]

Moin Wolfgang,

 

Ist es schon wieder so weit?

nee diesmal ist es "Sekretärinnen" - läuft oder lief? auch in Hamburg - eigentlich ein Liederabend mit allen möglichen Hits der letzten 30 Jahre.

 

Naja und da kämpft auch so manche Aktrice mit den Tücken der Melodeien ;-)

 

Was denn besagte Regisseurin zu: "Ach machen Sie dochmal ganz viel Hall rein" brachte. Naja.....zum "Glück" ist der gemeine Zuschauer da nicht so sensibel für, wo doch alles und ganz wirklich "LIVE" gesungen wird.

 

"War die Show gut liegts an den Künstlern, war sie schlecht lags an der Technik" wird ja gerne genommen...

 

[Trancemeister 2]

Hey Wolfgang!

 

Der Mainstreammarkt ist ja an guten Drummern überhaupt nicht mehr interessiert

Vor Jahrzehnten spielt noch ein Cress über die Drumcomputer gedubbed - dann kam

die Möglichkeit den Kisten das grooven beizubringen, bis richtig fett "humanized" wurde.

Was ist heute? Sterile 909 (Synthesizer) Bassdrums....ultraquantisiert - so unmenschlich wie möglich.

Wie eine echte HiHat klingt weiss die erste Generation bereits kaum mehr

Wer trauert um die Fell-Hersteller??

 

Musikalischer Gruss

Michael

[kestudio 4]

Tach Werner!

Nun, dann ist ja alles in Ordnung. Was soll die Aufregung!? Alles bestens.

Du brauchst Dich garnicht so anzustrengen beim Heranziehen (an den Haaren, sozusagen) von Vergleichen. Diese ganzen Argumente sind nun wahrlich nicht neu und sattsam bekannt und werden durch Widerholungen nicht intelligenter.

Ich sehe ein, daß es keinen Sinn macht, zum Hinterfragen anzuregen und konstruktiv mit einem Thema umzugehen und nach Lösungen zu suchen. Um Lösungen zu finden, sollten sich alle (!!) Beteiligten hinterfragen, was eigentlich abläuft und warum und wie es zu verbessern ist. Polemik und naiv-weitschweifige Rechtfertigung eigenen Tuns sind die Reaktion. Ich finde das unergiebig.

Die Konsequenz wird sein, daß irgendwann ein Kopierschutz wirklich greift. Was dann?

 

Gruß, Klaus

 

 

[Werner 1]

Die Konsequenz wird sein, daß irgendwann ein Kopierschutz wirklich greift. Was dann?

 

Dann werde ich mich bei Dir ausweinen, Dich fragen woher Du diese: naiv-weitschweifige Rechtfertigung eigenen Tuns Unterstellung hernimmst und im Übrigen mir dieses Produkt nicht zulegen.

 

Ich sehe ein, daß es keinen Sinn macht, zum Hinterfragen anzuregen ... http://www.ifpi.de/ ist Dein Freund.

 

"Analoge Kopien sind zur Befriedigung privater Bedürfnisse ausreichend." Solange mir ein Verband meint vorschreiben zu müssen, in welcher Qualität ich meine Privatkopie zu hören habe, muss ich nichts aber auch garnichts hinterfragen.

 

"Ein Exklusivrecht für digitale Kopien bedeutet, dass hierfür künftig ein neuer Markt entstehen kann. Digitale Kopien können dann gegen Vergütung gekauft werden - hierbei können die Interessen von Urhebern, Verwertern, Geräteherstellern und natürlich auch Kunden gewahrt werden."

 

Eine Vergütung auf die Vergütungen für Brenner, Rohlinge, Festplatten, DAT Recorder+Bänder, MDs zahlen?

[ONY 0]

Da wird einem ja himmelangst!

Der werte Herr weis natürlich ganz genau, dass seinem Hauptzielkreis eine analoge Kopie mehr als genügen würde. Die Argumentation mit der digitalen Kopie ist nur ein Schritt in die eigentlich vorgesehene Richtung. Wenn möglich sollte jeder User eine RS232-Schnittstelle am Ohr haben um jeden Song der gehört wird gleich abzukassieren.

Musik wird vom Kulturgut zur betriebswirtschaftlichen Massenware.

Gruß, Roland

[sveswi 0]

Hi!

An den perfekten Kopierschutz glauben nur Laien.

Aber die Restriktionen des Gesetzgebers,daran glaube ich.

Ich persönlich habe nicht soviel Mitleid mit der Musikindustrie.

Zu mind. 50% sind sie am Schlammassel selber Schuld.

[kestudio 4]

 

. . . . . so sollte es sein: offen und vorbehaltlos. Davon lese ich hier nichts.

 

 

lies Dir Deine eigenen Beispiele doch mal durch . . . . vom Klaviersaitenhersteller bis zum Trommelfellgerber :-), vom Trommler bis zum was weiß ich (hab jetzt keine Lust, zurückzublättern).

Wenn die Nachteile haben (durch Sampler usw.), sind Nachteile für alle (durch Kopieren/Downloaden)nur gerecht oder so. Oder? War das nicht der Tenor? Ich unterstelle Dir garnix, habe Dich nichtmal persönlich gemeint, sondern die Richtung der momentanen Diskussion.

Interessant immerhin, daß Du das als "Unterstellung" persönlich nimmst. . . . ;-)

 

Gruß, Klaus

[kestudio 4]

 

Mitleid mit der "Industrie" habe ich garkeins. Wer ist übrigens "die Industrie"? Es ist auch weniger eine Frage von "Mitleid" als von Vernunft.

 

 

Das bestreitet wohl niemand. Trotzdem ist das keine Rechtfertigung oder Erklärung, mit der man alles so weiterlaufen lassen könnte.

Das führt nähmlich zu nix. Auf Dauer gesehen.

 

Gruß, Klaus

 

 

 

[sveswi 0]

Hi,

ich brauche mich für den Niedergang der Musikindustrie nicht zu rechtfertigen,habe so ziemlich 100% Gesetzeskonform gehandelt.

Die müssen sich eben auch anpassen,wir müssen es ja auch.