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ONY

Kopierschutz, BMG zeigt wie´s geht...

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Fundstück aus dem Brennmeister-Forum:

 

Albern, aber wahr. Das kürzlich von der Bertelsmann-Tochter BMG so hoch gelobte neue Kopierschutz-Verfahren für Audio-CDs, welches eine zweijährige Entwicklungszeit hinter sich haben soll, wurde jetzt von einem Princeton-Studenten 'geknackt' - schlicht und einfach durch Drücken der Shift-Taste beim Einlegen der CD...

 

(Disc4You/Mittwoch, 08. Oktober 2003) - Die unsinnigen Ideen, mit der die Musikindustrie derzeit das Rad der Zeit zurückdrehen möchte, weil sie sich mit den geänderten Zuständen innerhalb der Gesellschaft nicht anfreunden kann, nimmt teilweise nicht nur bedenkliche sondern auch durchaus kuriose Formen an. Wie bereits Sony vorher, ereilte nun auch Bertelsmann ein mittleres Kopierschutz-Fiasko, indem ein über lange Zeit sorgsam entwickeltes Kopierschutz-Verfahren sich mit simpelsten Mitteln austricksen lässt. War es damals noch ein Filzstift, der Sonys Entwicklung zu Fall brachte, so ist es heutzutage eine einfache alltägliche Maßnahme, die jeder Computerbesitzer hunderte von Malen pro Tag macht.

 

Wie das Magazin CNET News.com berichtet, hat ein Student der Princeton University vor kurzem Instruktionen veröffentlicht, wie man den gerade frisch in die Wildnis entlassenen Kopierschutz von BMG-CDs umgeht - einfach, indem man die Umschalt-Taste gedrückt hält, wenn man die mit der neuesten SunnComm-Technologie ausgerüstete CD einlegt. Auf seiner Website erklärt der angehenden Mediziner John Halderman, wie er die neue Technologie, die in den USA erstmals das Album Coming from where I'm from von Anthony Hamilton schützen sollte, austrickste. So muss man die Umschalt-Taste lange genug drücken, zur richtigen Zeit und jedes Mal, wenn man die CD hören möchte - keine allzu großen Geheimnisse für erfahrene Windows-Anwender.

 

Im Normalfall wird SunnComms Anti-Kopier-Maßnahme sofort aktiv, wenn eine hiermit geschützte CD in ein Computer-Laufwerk eingelegt wird - solange auf dem Rechner ein Windows-Betriebssystem arbeitet. Die Software verhindert das übliche Ripping, indem es die Audiotracks unsichtbar macht und öffnet stattdessen einen proprietären Mediaplayer, über den man unter anderem die Musik des Albums als WMA-Stücke abspielen kann. Das Ganze funktioniert über das Windows-eigene Autorun-Feature - und fällt mit diesem, denn peinlicherweise reicht es, das Feature über die Umschalttaste auszuschalten, um die CD wieder zu einer hundsgemein normalen Audio-CD zu machen. Wie nahezu jeder Windows-Anwender weiß, verhindert das Betätigen der Umschalt-Taste den automatischen Start von CDs - und so wird auch SunnComms ausgefeilte Technik nicht geladen und die Musikstücke bleiben zugänglich.

 

Die Vorgehensweise wurde von BMG und SunnComm Technologies bestätigt. Dort habe man Sprechern zufolge bereits davon gewusst, bevor man die Scheibe veröffentlichte. Man glaube aber trotzdem daran. dass der Schutz für den normalen Anwender ausreiche. Abgesehen von dem jetzt an die Öffentlichkeit gelangten kleinen Trick ist SunnComms Technologie tatsächlich die derzeit wahrscheinlich flexibelste Kopierschutz-Lösung (wir berichteten). Sie soll kompatibel zu allen Laufwerken sein und bereits fertige Musikdateien enthalten, die auf andere Computer und mobile Player übertragen und sogar auf CD gebrannt werden können.

 

Bleibt nur zu hoffen, dass die Musikindustrie jetzt nicht auf Gesetze drängt, die die Umschalt-Tasten für illegal erklären sollen ... oder die Urheberrechtsabgaben auch auf Tastaturen erweitern, weil viele Anwender das Autorun-Feature so oder so ausgeschaltet haben und somit - welch Dreistheit - die Audio-CD völlig schutzlos lassen.

 

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Hallo Ony,

 

bestätigt es sich doch immer wieder, dass jeder Kopierschutz zu knacken ist. Allerdings ist dieser nun extrem einfach. Da mein Autostart eh deaktiviert ist hätte ich gar nicht gemerkt, dass die CD ein Kopierschutz hat ;-)

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

ich kam gestern in den "Genuß" die Bravo-CD 42 zu hören....da fehlt jegliche Motivation den Kopierschutz zu knacken.

Eine Frechheit den Kids dafür 20.-€ Taschengeld abzuknöpfen.

Gruß, Roland

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Hallo Roland,

 

echter Mist ist natürlich der beste Kopierschutz für die Majors. Es gibt tatsächlich nicht wenige Scheiben, die noch nicht einmal einen Rohling wert sind. Vielleicht wird das ja die neue Strategie der Plattenbosse ;-)

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

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Moin Wolfgang!

 

Was genau ist an der Strategie denn neu??

Sind es nun nicht schon fast 2 Jahrzehnte, wo man getrost 80-90% des "Mainstreams" vergessen kann?

Ist nicht ganz genau das sogar der Grund warum vielen die CDs einfach das Geld nicht mehr wert sind?

Wieviele Scheiben erscheinen denn noch, die man mehr als 5 mal freiwillig hören möchte?

Mag ja auch ein wenig an meinem Alter liegen....aber ich finde früher war das Verhältnis besser.

Es wurde damals nicht wirklich mehr gutes Produziert...aber im ganzen einfach weit weniger.

Heute muss man sich IMO 10 CDs anhören um mit Glück eine wirklich gute zu finden.

 

Musikalischer Gruss

Michael

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