Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Uwe M

AUDIOPhile

Recommended Posts

Vielleicht erinnert sich mancher noch an das vor Wochen heftig diskutierte Editorial von Joachim Pfeiffer in der AUDIOPhile, welches sich auf dieses Forum bezog.

 

HGP hatte dieses Editorial so verstanden, dass Hr. Pfeiffer uns die Hand reichen würde, was viele, mich eingeschlossen, völlig anders auffassten und mich zu einem langen, kritischen Brief an Hrn. Pfeiffer veranlasste.

 

Ich hatte das Thema mangels Antwort schon abgehakt, aber zufällig beim Durchblättern am Kiosk feststellen müssen, dass mein Brief in der aktuellen Ausgabe in voller Länge ungekürzt abgedruckt wurde. Vielleicht hat HGP ja doch recht. Wär doch eine tolle Sache, wenn wir Hrn. Pfeiffer davon überzeugen könnten, umstrittenes Zubehör in öffentlichen Blindtests auf die Wirksamkeit zu prüfen. Einen Anfang hatte man ja in der letzten Ausgabe schon mit einem Blindvergleich zwischen MD und DAT gemacht.

 

Übrigens enthält diese Ausgabe auch einen interessanten Artikel eines Tontechnikprofis zum Thema professionelle Hörtests und der Krellation zwischen Hörtests und Meßwerten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Uwe,

 

könntest Du Deinen Brief an Joachim Pfeiffer auf hier veröffentlichen? Oder als Email versenden?

 

Und zweitens: wie ist denn der Vergleich MD gegen DAT ausgegangen, bzw. wer waren die Probanden und wie wurde getestet. Wäre nett, wenn Du ein paar Highlights nennen könntest.

 

Grüße

Rainer

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Rainer,

 

ich habe die AUDIOPhile nicht zu Hause, sondern den MD-DAT-Test bei einem Bekannten gelesen. Wenn ich mich richtig erinnere, lief das so ab, dass die jeweiligen Topmodelle von Sony miteinander verglichen wurden. Die Hörtester wußten nicht, welches Gerät jeweils lief und es waren zehn Durchgänge. Meines Wissens waren mindestens drei Leute zugegen. Keiner hatte eine Trefferquote, die signifikant vom statistischen Mittel abwich, von klaren Unterschieden ganz zu schweigen.

 

Meinen Brief hatte ich im April weggeschickt und damals auch im alten Forum gepostet. Hier nochmal der Text:

 

 

Sehr geehrter Herr Pfeiffer,

 

ich beziehe mich auf Ihr Editorial in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift AUDIOphile.

Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob ich als langjähriger Forumsteilnehmer bei Audiomap zur von Ihnen genannten Gruppe der "Semi-Professionellen, der Halbgebildeten, der sich ereifernden Missionare" gezählt werde oder nicht.

 

Herr Paul von HGP hat in Audiomap die Behauptung aufgestellt, dass Sie "uns" die Hand reichen würden. Wenn ich dies auch aus dem Editorial nicht herauslesen kann - auch nicht zwischen den Zeilen - so begrüße ich doch diesen Schritt sehr. Eine kleine Bemerkung vorneweg: besuchen sie doch mal das Forum in www.audioreview.com , danach werden sie mir sicher zustimmen, dass grundsätzliches Mißtrauen gegenüber Voodoo-Zubehör und mangelnde Diplomatie im Umgang miteinander in den USA nicht minder ausgeprägt ist als hierzulande.

 

Wo liegt nun das Problem?

 

Sicher tragen die HiFi-Zeitschriften einen nicht unerheblichen Teil der Schuld, da auf der Suche nach immer neuen Sensationen und Klangverbesserungen mittlerweile auch subtilste Veränderungen mit markigen Worten gelobt werden. Als Resultat davon versuchen unerfahrene Einsteiger, gravierende Probleme mit der Raumakustik mit Netzkabeln, Entmagnetisierern oder Kontaktwässerchen in den Griff zu bekommen. Entsprechende Anfragen gibt es in den Foren tatsächlich!

Wenn nun sogar einer Ihrer Wettbewerber ernsthaft schreibt, dass man in einem Versuch Raumresonanzen im Bassbereich durch Austauschen einer Netzsteckerleiste kompensieren konnte, dann sind natürlich zwei Dinge vorprogrammiert: Enttäuschung bei allen Unbedarften, die dies versuchen nachzuvollziehen und dabei eine Menge Geld ausgeben und Hohn und Spott von denjenigen, die ein klein wenig über physikalische Zusammenhänge nachgedacht haben.

 

Unzweifelhaft ist das menschliche Gehör ein Sinn, der einerseits zu verblüffenden Leistungen fähig ist, andererseits äußerst leicht getäuscht werden kann. Lassen wir die üblichen Pöbler, die es leider in jedem Internet-Forum gibt, mal außer Acht. Dann bleibt als Tenor, dass Vergleiche, die nicht in einem Blindtest durchgeführt werden die nötige Objektivität vermissen lassen und daher zu recht angezweifelt werden dürfen.

 

Entsprechend durchgeführte Tests, die von Forumsteilnehmern organisiert wurden, bestätigten bisher lediglich die von der "Technikerfraktion" gehegte Meinung, dass erheblich weniger hörbar ist, als gemeinhin angenommen wird. Zu einer verbesserten Diskussionsgrundlage hat dies nicht geführt, da genau die "Highender", die sich zuvor noch darüber gewundert haben, dass "die Anderen" die "exorbitanten Verbesserungen" durch angemalte CD-Ränder oder Digitalkabel nicht hören können, in bemerkenswerter Einstimmigkeit kneifen, wenn es darum geht, ihre Behauptungen im Blindtest zu beweisen. Wasser auf die Mühlen der "Techniker" selbstverständlich.

 

In meiner mir manchmal eigenen Naivität gehe ich davon aus, dass auch Sie um größtmögliche Objektivität bemüht sind. Bitte korrigieren sie mich, wenn ich mich irre.

 

Was könnten die HiFi-Zeitschriften beitragen?

 

In der aktuellen AUDIOphile wird ein Vergleich zwischen einem DAT- und einem MD-Recorder im Blindtest durchgeführt, was ich nicht erwartet hätte, mich aber sehr gefreut hat. Es geht also doch!

 

Wenigstens eine einzige HiFi-Zeitschrift sollte doch in der Lage sein, einen vom Ablauf her

unanfechtbaren und idealerweise öffentlichen Test durchzuführen. Blind, mit korrektem Pegelausgleich und einer angemessenen Wiederholungszahl für statistisch verwertbare Ergebnisse. Dann lädt man dazu eine Reihe von Freaks und Skeptikern ein und probiert durch: Digitalkabel, Edding, Netzleisten, Koppelkondensatoren, OP´s, Spikes,... Ich bin sicher, daß beide (!!) Seiten einige Überraschungen erleben werden und dann wären auch fruchtbare Diskussionen wieder möglich.

 

Machen Sie den Anfang?

 

Und ich bin sicher, das Ansehen der HiFi-Presse würde dadurch sprunghaft steigen.

Warum ist denn noch keiner auf diese simple Idee gekommen? Warum ist das Interesse an einem Nachweis der eigenen Objektivität so gering?

Oder sind die Journalisten denn so abgehoben, dass jede Kritik, auch berechtigte, bereits als Majestätsbeleidigung aufgefaßt wird, die man im Editorial souverän kommentiert statt sie selbstkritisch zu hinterfragen?

 

Ich hoffe nicht, das wäre nämlich sehr schade.

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Uwe,

 

einen entsprechenden Ausgang des Tests habe ich erwartet, auch ich höre keine signifikanten Unterschiede. Die Antwort auf Deinen Brief und natürlich das Editorial von vorher wären zwar auch nicht uninteressant, aber ich bin nicht bereit, für ein Audio-Bilderbuch soviel Geld hinzulegen.

 

Grüße

Rainer

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...