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Robeuten

MFSL-CD's

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Hallo Forum,

 

vor einiger Zeit gab es hier einen task über MFSL-CD's, die deutlich besser klingen sollten als die "Originale"; dies nur, da das Masterband besonders sorgfältig digitalisiert wurde.

Ich habe damals meine Zweifel angemeldet, dass die beschriebenen Effekte allein dadurch zu erreichen wären, habe auf die Bandalterung hingewiesen, und die Hypothese aufgestellt, dass die MFSL-Leute doch mehr gemacht haben.

Nun hat Marco K. mir freundlicherweise vier CD's gebrannt, je einmal "Original" und MFSL.

Ich habe momentan nicht sehr viel Zeit, um in Ruhe ein Vergleichshören zu machen; allerdings ist allein schon die Analyse via Compi eindrücklich:

 

Alle von mir angeschauten files von MFSL sind auf exakt 0 dB ausgesteuert; das ist zwar technisch gut, stört aber die Lautstärkerelation der Stücke untereinander - hoffentlich machen die das nicht auch bei Klassik so :-)

Der Unterschied zwischen peak und mittlerer Lautheit ist bei U2 file 1 geringer als beim Original => Kompressor, Loudness Maximizer. Gleicher Effekt, aber geringer, auch bei file 5. Bei file 5 ist die durchschnittliche Tonhöhe deutlich niedriger, das könnte auf Bassanhebung/Verwendung von subharmonic processor etc. hinweisen. Der DC-Versatz ist deutlich verbessert.

Ich bin bisher nicht dazu gekommen, ein vernünftiges Differenzfile zu bilden, da die Startmarken unterschiedlich sind...

Bei APP scheinen die Unterschiede deutlich grösser zu sein; die Länge der einzelnen files unterscheidet sich stark...

 

The Joshua Tree File 1:

Original

Maximalpegel links -0.80 dB; rechts -0.78 dB

RMS-Pegel Peak links -10.63 dB; rechts -10.64 dB

RMS-Pegel Mean links -18.88 dB; rechts -17.98 dB

DC-Versatz links -57.614 dB (.1316 %); rechts -50.731 dB (.2907 %)

MFSL

Maximalpegel links 0.00 dB; rechts 0.00 dB

RMS-Pegel Peak links -7.56 dB; rechts -7.49 dB

RMS-Pegel Mean links -15.54 dB; rechts -15.11 dB

DC-Versatz links -88.326 dB (.0038 %); rechts -88.329 dB (.0038 %)

 

 

The Joshua Tree File 5:

Original

Maximalpegel links -3.81 dB; rechts -1.88 dB

RMS-Pegel Peak links -13.78 dB; rechts -13.49 dB

RMS-Pegel Mean links -24.94 dB; rechts -23.59 dB

DC-Versatz links -61.202 dB (.0871 %); rechts -53.775 dB (.2048 %)

Durchschnittliche Tonhöhe links 460.88 Hz (A#3 - 20 cents); rechts 448.51 Hz (A3 + 33 cents)

MFSL

Maximalpegel links 0.00 dB; rechts 0.00 dB

RMS-Pegel Peak links -9.82 dB; rechts -9.20 dB

RMS-Pegel Mean links -20.65 dB; rechts -20.21 dB

DC-Versatz links -90.068 dB (.0031 %); rechts -93.044 dB (.0022 %)

Durchschnittliche Tonhöhe links 383.95 Hz (G3 - 36 cents); rechts 371.98 Hz (F#3 + 9 cents)

 

 

 

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Hallo Robeuten,

 

ja ja, Musik anschauen ist schon ein schönes Hobby...

Doppeltblind geguckt??

 

Ich höre Musik lieber, und wenn mir eine MFSL klanglich besser gefällt, warum auch immer, und ich den finanziellen Mehraufwand nicht scheue, dann kaufe ich sie halt.

 

Viel Spaß noch.

 

Love and Peace

 

Andreas

 

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Hi Andreas,

 

mag' für Dich lächerlich sein, sich so einem Problem zu nähern - ich höre auch lieber Musik, aber wenn man Behauptungen aufstellt, sollte man auch messen können...

Mich ärgert es, wenn einerseits behauptet wird, die Dinger klängen so gut, weil einfach nur das Masterband besonders sorgfältig überspielt wurde, andererseits aber die behaupteten Veränderungen sich nur mit weitergehenden Manipulationen wie Einsatz von Dynamikprozessoren etc. erklären lassen - q.e.d.

Wenn einem eine MFSL-CD besser gefällt - warum nicht? Ich habe auch Aufnahmen fürs Auto manipuliert; v.a. Tiefbass abgesenkt, Bass u. Tiefmitten etwas angehoben, etwas subharmonic processing und Kompression - ich behaupte aber nicht, diese subjektive Verbesserung dadurch erreicht zu haben, dass ich besonders sorgfältig überspielt hätte unter Einsatz des Röhrenaufsprechverstärkers "Esotero 2000" o.ä. - das ist der Unterschied!

Im übrigen mache ich am liebsten Musik, dass ist noch besser als Musik hören. Musik schauen geht am besten nach Mescalin ;-)

Beste Grüsse

 

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Hi Rob,

 

da hast Du aber Zeit in die Sache investiert. :D

Ich hatte von Frankie die I Robot von Alan Parsons als Vergleich zur Verfügung und einen Sampler von verschiedenen MFSL CDs.

Bei der Alan Parsons konnten Trancemeister und ich veststellen, dass teilweise das Verhaltes des Halls unterschiedlich ist. Entweder wurden die Tracks neu abgemischt, oder nachbearbeitet. Ein Loudness Maximizer hätte sicherlich erheblich Einfluss in dieser Richtung.

Interessanterweise kam der Klang der MFSL CD dem Klang der MFSL LP näher, als der normalen CD. Abgesehen von den erheblichen systembedingten Problemen, war die LP Version klanglich am besten.

Ein weiteres Phänomän ist mir beim Sampler aufgefallen. Der Klangcharakter vom Bass klang bei den verschiedenen CDs auffallend ähnlich.

 

Besonders auffällig war der Klang bei den Stücken von Toto IV. Ich denke da wurde massiv an der Dynamik gedreht.

Wirklich gut hat mit nur Moody Blues gefallen. Der Klangcharakter der 60er kam da wunderschön raus ( fetter Röhrenklang ;-) ).

 

Gruss

 

Wolfgang

 

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Hallo Uz,

 

nett, dass du es mit Humor nimmst...

Gute Idee übrigens mit der Klanganpassung fürs Auto. Wenn ich mal nen CD-Player dafür habe komme ich nochmal auf dieses Thema zurück.

Mescalin, war das aus Kröte oder Kaktus, ich weiß nicht mehr so genau....

Was machst du eigentlich so für Musik?

 

So long

 

Andreas

 

PS: Nicht vergessen: Love and Peace!

 

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Hallo Wolfgang!

 

Wer hat hier die Toto-MFSL??

Könnte mir eventuell jemand helfen?...

Revanche ist zugesichert....

 

Gruß

Andreas

 

Love & Peace

 

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Hallo Wolfgang,

 

morgens 13.00 Uhr in Deutschland....

Andreas wird jetzt langsam wach!

 

Sorry ob meiner geistigen Umnachtung und der willkürlichen Vernichtung von freiem webspace!

 

Werde mich natürlich an die betroffen Person wenden ;-)

 

Gruß

 

Andreas

 

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Hi Wolfgang,

 

interessant, dass Du da eine Art "Markenklang" gehört hast - auch das spricht ja für eingreifende Massnahmen, die über eine "sorgfältige Ueberspielung" hinausgehen... Vielleicht haben die anstelle eine subharmonic processors einfach frequenzabhängig komprimiert - wenn man den Pegel nicht anheben kann/will, muss man halt das Signal länger auf einem höheren Pegel halten ;-)

Klang jetzt die Moody Blues einfach "originaler", oder haben die MFSL-Jungs da materialabhängig einen anderen Weg gewählt? Ich tippe 'mal, der fette Sound war schon auf dem "originalem" Master 'drauf?

Beste Grüsse

 

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Hi Andreas,

 

liegt ein bischen daran, was ich gerade in den Pratzen habe: Wenn ich fretless bass spiele, so eher Richtung Fusion/Jazz, ansonsten (Gitarre) eher Heavy/Crossover (stehe auf RATM, Fear Factory, Korn, Slayer, aber auch Defunkt, RHCP, Earth, Wind & Fire, alte Van Halen).

Mescalin - ich glaube, Kaktus - müsste 'mal wieder Bill Burroughs lesen, da steht alles 'drin...

Beste Grüsse

 

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Hi Rob,

 

der Markenklang viel mir gleich auf. Vor allem, dass die MFSL CD der MFSL LP sehr ähnlich kam.

Ich denke auch, dass der Bass speziell Bearbeitet wurde.

 

Ich kenne leider nicht das Original der Moody Blues. Sie klang auf jeden Fall vom Charakter anders als der Rest der MFSL CDs.

Ich denke auch, dass der "Sound" schon auf dem Master war.

Ich hatte schon damals geschrieben, dass die Moody Blues zumindest nicht offensichtlich Nachbearbeitet wurde.

 

Gruss

 

Wolfgang

 

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Schön, dass du endlich mal dazu gekommen bist, dich aus erster Hand zu erkundigen.

 

Was mich nur interessieren würde: Kann man anhand deiner Analysen die von dir vermuteten Manipulationen (die sich ja, das wirst du sicher auch zugeben, in Form einer Verbesseung niederschlagen) wirklich nachweisen oder nur vermuten?

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

P.S.: Ist das Päckchen gut angekommen?

 

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Hi Frankie,

 

ich denke, da muss man unterscheiden: Eine Reduktion des DC-Ofsets ist sicherlich eine gute Sache, ob hörbar, weiss ich schlichtweg nicht - hat jemand da 'mal Tests gemacht? Anhand der Analyse ist zweifelsfrei, dass in irgendeiner Art und Weise die Dynamik nachbearbeitet wurde (Kompressor, Loudness Maximizer). Die Alternative wäre Ueberspielung des analogen Masterbandes auf eine zweite analoge Maschine mit massivstem Uebersteuern in die Bandsättigung hinein. Um dort aber eine dermassen starke Kompression hinzubekommen, würde man massive pegelabhängige Verzerrungen produzieren, ausserdem eine pegelabhängige Reduktion der Höhen, was durchaus angenehm klingen kann...

Die Analyse der mittleren Tonhöhe ist mit Unsicherheiten behaftet, deutet aber auf Einsatz von frequenzabhängiger Kompression (im Bassbereich), vorsichtigem Anheben tiefer Frequenzen, evtl. auch subharmonic synthetizer hin...

Eine Normalisierung aller Stücke auf einer CD auf 0 dB mag übrigens technisch eine Verbesserung sein, ist aber eindeutig ein Eingriff in die Musik - bei Pop, wo eh' alles mit peaks nahe 0 dB läuft, mag' das o.k. sein, aber eine Symphonie möchte ich mir nicht anhören müssen, bei der alle Sätze einzeln auf 0 dB ausgesteuert sind... Da sollte man einen Meta-Normalizer verwenden, der den höchsten Pegel in allen Stücken sucht und daraufhin 0 dB bei der A/D-Wandlung justiert.

Ob etwas eine klangliche Verbesserung darstellt, ist ja sehr subjektiv - in diesem Sinne klingen wohl alle MFSL-CD's besser als das "Original". Mir ging es nur darum, zu beweisen, dass eben mehr als nur "sorgfältig überspielt" wurde; das ist bereits mit der Pegelanalyse gelungen ;-) Die damals von mir aufgestellte Hypothese auf Grundlage der u.a. von Dir beschriebenen Verbesserungen, für die ich einige Prügel habe einstecken müssen, konnte somit bestätigt werden...

Beste Grüsse

 

P.S.: Noch nix gekommen; kann aber sein, dass es etwas mit der internen Postverteilung der Uni zu tun hat...

 

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