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HiFi Heimkino Forum
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Burns

Austausch...

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Hi Folks,

 

Nächste Woche aber gehe ich wieder mal in ein klassisches Konzert. Ich weiss ja was danach passiert, wenn ich diesen *Eindruck* dann zuhause aus der Retorte wiederholen will. Es wird nicht gelingen. Leider. Liegts an meiner Anlage ? Oder liegts am Medium selbst ? Liegt es an der psychologischen Komponente oder einfach an der Lautstärke ? Ich weiss es nicht.

 

Es würde mich interessieren, ob es euch genauso geht. Je näher sich eure Antwort an ein "nein" annähert (und es wird wahrscheinlich kein definitives "nein" sein), umso lieber würde ich es mir bei euch gerne mal anhören.

 

Ich möchte nochmals betonen: Es geht mir um den Eindruck, den das "echte" Klassik-Konzert bei mir hinterlässt. Dieser manifestiert sich dadurch, dass mich die Musik, die dargeboten wird interessiert. Das Zusammenspiel vieler Instrumente, die Spannung bei leisen Passagen, die Wucht und Dynamik bei plötzlichen Tempo- und Lautstärkeänderungen, das alles hinterlässt einen Eindruck, der bei mir Begeisterung hervorruft, den ich aber nicht vollständig zu Hause reproduzieren kann (bzw. bis zu einem gewissen Grad: populäre Stücke, die mir an sich schon gut gefallen, gefallen mir auch zu Hause. Neues aber ist zu Hause nicht so interessant wie in "echt", lässt sich schlechter erschliessen.)

 

Wem es ähnlich geht und Lust hat, seine Höreindrücke auf seinem Gerätepark mal mit anderen Gleichgesinnten auf deren Gerätepark zu teilen, sei hiermit angesprochen.

 

BTW: Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet...

 

Gruss

 

Burns

 

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Hi, ich denke das liegt am Gesamterlebnis Klassik Konzert, auch an der Akustik im Saal, die Du niemals reproduzieren kannst.

 

Stell´Dir gedanklich das gleiche Konzert vor, Du sitzt auch im Saal, hörst das Orchester, siehst es aber auf einem Videoprojektor. Selbst da hättest - so meine Vermutung - nicht mehr den gleichen Höreindruck.

 

"Live" hörst Du Dir auch eher was zurecht. Sich z.B. auf der Strasse mit einem Freund unterhalten, kein Problem, vom Verkehr um Dich rum kriegst Du kaum was mit. Wenn Du die Unterhaltung aber aufnimmst, wirst Du später viel mehr Schwierigkeiten haben, dem Gespräch zu folgen, weil der Verkehr auf der Aufnahme Dich dann extrem stört.

 

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ein Klassik Konzert zu Hause 100%ig reproduzierbar wäre.

 

Werner

 

 

 

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Hallo Burns

 

Es liegt zum grossen Teil an der Aufnahme, da Dir -wie Werner schon sagt- die

Rauminhalte fehlen, die lediglich von vorne zugemischt werden.

Dieses Problem kann durch Surround reduziert werden, WENN dann

entsprechend gute Aufnahmen gemacht werden...und das wird sicher dauern.

Jegliche Aufnahme ist eine Interpretation und Konvertierung auf das Medium Stereo.

Stereo selbst ist natürlich überdeutlich Kompromissbehaftet.

Die Lautstärke/Dynamik ist für eine gute Anlage mE kein Problem,

somit kann man da nicht einheitlich drüber Urteilen.

Tempoänderungen sollten auch reproduzierbar sein :D

 

Geh einfach in Rock-/Popkonzerte mit elektronischer Beschallung.

Die sind um Faktoren vom Klang (und vielleicht sogar der Stimmung) her

zu überbieten und alles wird gut!

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

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Hi Werner,

 

es ging mir auch nicht um die 1:1 genaue Reproduktion, sondern um den *Eindruck*, den das Konzert bei mir hinterlässt. Noch nicht mal diesen kann ich reproduzieren. Damit meine ich, dass wenn ich im Live-Konzert nächste Woche ein Stück höre, das ich noch nicht kenne (und es wird so sein), dann werde ich Live total fasziniert davon sein, wie die Musiker zusammenspielen, Tempoveränderungen (die Spannung davor etc.) etc..

Und DAS kann ich Zuhause nicht. Lege ich was neues ein klingt es zwar sehr gut, aber eben nicht faszinierend.

 

Wem geht es anders ?

 

Gruss

 

Burns

 

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Hi Michael,

 

ja Rock und Pop gefällt mir ja auch. Aber es ist halt U-Musik.

Die interessantere Musik aber ist für mich die, die mich fasziniert. Und das sind eben geschickte Variationen von Musikalischen Themen. Diese können auch mal in Rock Pop vorkommen ist aber mit zunehmendem Grade der Superleichtmusik, zu der jeder Depp gerade tanzt seltener geworden.

 

Ich habe da Queen als sehr interessant empfunden.

 

In Frederic Vesters Buch "Denken, lernen, vergessen" steht geschrieben, dass sich das Gehirn nur für Veränderungen interessiert. Die Lektüre von "Das wohltemperierte Gehirn" erwähnte die gleiche Vorgehensweise des Gehirns. Es wird aber zunehmend Musik populär, die mein Gehirn nicht besonders herausfordert. Das lässt mich darauf schliessen (und das deckt sich leider mit meinem allgemeinen Eindruck), dass die Menschen weniger denken wollen. Dummerweise geht aber auch fast alles so einfach...

...nun, da ich gerne denke (wenn auch manchmal falsch, um gleich mal Murphy den Wind aus den Segeln zu nehmen), brauche ich Musik, die mich interessiert. Irgendwie aber fällt es mir schwer, meine Retortenmusik grundlegen zu akzeptieren. ich muss mich immer wieder von neuem darauf einlassen, also vorher zu mir sagen: es ist Retorte, versuch es wie "echte Musik" zu erfahren !

Gibt es denn jemanden, der zuhause Musik einlegt und es stellt sich das Interesse für die Musik ein bevor sich das Empfinden für den Klang einstellt ? (genau nachdenken !)

 

Gruss

 

Burns

 

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Hi Michael,

 

bei KLASSIK ?

 

Ich denke dass Techno u.Ä. sehr leicht zu reproduzieren ist, aber viele, viele echte Instrumente gleichzeitig auch...? hörst du das überhaupt ?

 

(nicht Böse gemeint...)

 

Gruss

 

Burns

 

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Hallo Burns :D

 

Irgendwie fehlt mir nun der Zusammenhang zum Kern Deines Beitrags.

Es kommt sicher durch meinen Namen, daß Neueinsteiger denken ich wäre Techno-Jünger.

Dem ist nicht so...da darf ich Dich beruhigen - ich habe den Mist nur produziert.

Ich kann ebenso mit Stolz behaupten (so man WillydeVille nicht mitrechnet)

noch nie ein Rock- oder gar Technokonzerte besucht zu haben.

Trotzdem behaupte ich aber mal frech, daß zB gute Technomusik eine

Stereoanlage (wenn auch nur mechanisch) beträchtlich mehr fordert

als zB Klassik, aber das war nur mal eine Bemerkung am Rande.

 

Meine Antwort war aber schon klar auf akustische Musik gemünzt,

denn bei (wieder zB) Techno gibt es keine natürlichen Rauminhalte.

Glücklicherweise gibt es aber auch keine Raumbeschränkungen,

wodurch eine gute Abmische durchaus 20 Instrumente mit unzähligen

verschiedenen "Räumen" haben kann...innovativ und schön :D

 

Trotz meiner durchaus positiven Einstellung zur ernsten Musik,

finde ich übrigens die gerne gesehene hochtrabende Einstellung

zur leichten Musik ein wenig wiederlich, zumal ich dem Großteil

der selbsternannten Musikkritiker die Fähigkeiten einer

ernstzunehmenden Bewertung erstmal generell abspreche...fies, was? ;-)

Diese Bemerkung darfst Du aber auch gerne als Zierde verstehen.

 

Die Herausforderung an neuen Hörerfahrung ist bei Klassik wiederum äusserst gering.

Tatsächlich ist die "Bewegung" der Klassik über Jahrhunderte

,gemessen an moderne Musik, erbärmlich und das meine ich nicht nur

bezogen auf tonaler Ebene, sondern insbesondere auf klanglicher.

Wohltemperiert ist eine feine Sache, aber auf Dauer auch elendlich langweilig :D

Hier "fordern" neue Klänge, Spielweisen und Stimmungen den

Hörer nicht unbedingt weniger als Mozart mit unzähligen Symphonien

(nun nenne ich gerne Mozart, weil ich den Jungen nicht gerne höre).

Ich bin überzeugt davon, daß Bach (wenn der gute noch leben würde)

heute mit Synthesizern ballern würde...wo er doch schon damals gerne bastelte!

 

Wem das alles nicht reicht, dem sei gesagt, daß sich in der

Moldau mühelos die Tonfolge von "alle meine Entchen" findet,

was durchaus die "Ernsthaftigkeit" (und darauf lege ICH keinen Wert)

der Klassik ansich doch zumindest teilweise infrage stellt.

 

Ich schliesse mit den Worten:

Auch ich höre nur Musik, die mich interessiert

und es würde mich wundern, wenn das nicht die meisten tun.

 

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

PS. Schade das Du nicht auf meine wesentlichen Punkte der Antwort eingegangen bist.

Damit meine ich das, wonach Du eigentlich gefragt hast ;-)

Das mit dem "Rock-/Popkonzerte mit elektronischer Beschallung"

war eigentlich als kleine Auflockerung des Gesamtbeitrags gemeint.

 

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hi Michael,

 

du klingst angefressen....

 

Wenn du Techno als Mist titulierst, warum heisst du dann trancemeister ?

Schade dass du auch nicht auf meine Frage eingegangen bist:

warum bin ich von live fasziniert, retorte aber neigt zur langeweile ?

 

zum Thema "Ernste musik":

Musik ist eine verspielte abwechslung für unser gehirn und eine möglichkeit gefühle auzudrücken bzw. diese nachzuempfinden; ernst wird sie m.E. nur durch den inhalt in verbindung mit dem konsumenten. das kann auch bei sog. u-musik eintreten.

 

darf ich fragen :

was machst du denn jetzt beruflich ?

 

gruss

 

Burns

 

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Hey Burns

 

Ich bin voll gut drauf...bei Hamburgern wirkt das manchmal nur so :D

 

trancemeister heisse ich nun schon gute 10 Jahre.

Dieser Name wurde mir mal "aufgepfropft" und ich hatte nix dagegen.

Nun ist der Begriff "Techno" ein sehr weiter Überbegriff und ich

habe gelernt, daß die meisten darunter Scooter/Blümchen verstehen,

von denen ich mich liebend gerne Wwortgewaltig distanziere :D

 

Warum Du mit einer Reproduktion nicht glücklich wirst

werde ich Dir leider nicht beantworten können....jeder, der Dein

Gefühlsleben diesbezüglich aufarbeiten kann, hat meine höchste Anerkennung!

Da Du auch nicht sonderlich tief auf meine ausgefeilten Beiträge

eingehst, wirst Du mir die mangelnden Antworten sicher verzeihen.

 

Da ich rund 20 Jahre Musik gemacht habe, bin ich diesbezüglich

vielleicht inzwischen auf ein wenig abgeklärter als die meisten Konsumer

(nein...das meine ich überhaupt nicht negativ!!).

 

Zum "ernst" der Lage:

Wenn ich mir freudig hüpfende DiskoHasen ansehe, dann denke ich

nicht, daß diese weniger Gefühlsbindung zur Musik haben als betretene Klassikhörer.

Eine Wertung in jeglicher Form zwingt sich mir diesbezüglich nicht auf.

 

Über meinen Job möchte ich hier nicht reden...ich hoffe auf Dein Verständnis :D

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

PS. Schade das Du nicht auf meine wesentlichen Punkte der Antwort eingegangen bist.

Damit meine ich das, wonach Du eigentlich gefragt hast!!

 

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michael...

 

...nur nochmal kurz:

 

ich gebs auf. hier sind mir zu viele egozentriker...

 

...wahrscheinlich (unbewiesen, Mutmassung, Annahme) seid ihr alle hifi-verkäufer...

 

auf wiedersehen

 

Burns

 

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Hi Burns,

 

es ist doch toll für Dich, dass Dich die Klassik so begeistert.

Es ist aber bei weitem nicht so, dass die Musik damals generell auspruchsvoller war. Hast Du Dir schon einmal Lieder von Walther von der Vogelweide angehört, oder die Wiener Cafe Haus Musik zur Jahrhundertwende? Strotzt nicht gerade vor Kreativität.

Es gab wirklich einige Genies, wie Bach, Beethoven, Mozart oder Mahler. Aber, wenn wir die letzten 500 Jahre zurückblicken, wieviele "Genies" fallen Dir da ein, 100? 200?

 

Genauso wie damals steht auch heute überwiegend die "leichtere" verständlichere Musik im Vordergrund. Durch die Medien ist die weltweite Verbreitung allerdings etwas grösser.

 

Auch in unserer Zeit gibt es aber Musik, welche in die Geschichte eingehen wird. Beatles, Doors, Hendrix, Pink Floyd, Clapton im Rock / Pop oder auch Miles Davis im Jazz dürften auf sicher noch von späteren Generationen gehört werden.

 

Wenn Dich diese Musik nicht anspricht, dann ist das Dein persönlicher Geschmack, oder Anspruch. Ich würde mich allerdings hüten, Bruce Springsteen, Van Morrison, Tom Waits oder auch Fiona Apple und Holly Cole als "Superleichtmusik", zu der jeder Depp tanzt, abzustempeln.

 

Gruss

 

Wolfgang

 

 

 

 

 

 

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Hi Wolfgang...

 

...eigentlich wollte ich mich hier ja zurückziehen...

 

...ich bin weder rein Klassik begeistert, noch habe ich jemals behauptet o.g. Interpreten, Songwriter seien Superleichtmusik.

Es fällt scheinbar nicht nur mir manchmal schwer, die gestellten Fragen inhaltlich zu verstehen...

Ich wollte nur klarstellen, dass ein Zusammenspiel vieler Musiker und verschachtelte musikalische Themen mich mehr reizen als die heutige Witzhitparade (und damit meine ich NATÜRLICH NICHT

Musiker wie Davis, Morrison etc etc. bin doch nicht doof).

Es fordert mein Gehirn halt wenig heraus, wenn ich ständig wiederkehrende Rhytmen verfolgen muss, da schlafe ich eher ein es sei denn, ich will tanzen. Das ist ja eher eine körperliche Reaktion auf Musik denn eine geistige. Ich bezweifle niemals, dass gute rhytmische Musik bestens geeignet ist, Menschen in Trance zu versetzen und halte es durchaus für sehr wichtig um seine Gedanken abschweifen zu lassen. Aber diese Musik verfolgt einen anderen Zweck. Wenn ich Musik "lauschen" will, dann MUSS sie sehr variabel sein. Nicht über die Jahrhunderte (ich höre ja nicht die gesamte Musikgeschichte sondern nur einzelne Stücke!) sondern im einzelnen. Und da ist Klassik ebenso gut (oder auch mal schlecht) geeignet wie Jazz oder Blues oder Pop oder Rock etc etc.

Ich wollte lediglich sagen, dass das Grundinteresse, sich neue Musik zu erschliessen eben weil man sie interessant findet, bei Reproduktion schwieriger ist. Die Reproduktion verfällt m.E. sehr in Effekte, die das Interesse wecken und kann eben die Spannung nicht so sehr herausarbeiten. Ist aber nur mein Eindruck. Ich dachte es geht jemandem ähnlich, aber wahrscheinlich dann eher nicht...

 

BTW : Der Mensch gewöhnt sich ja bekanntlich an alles...

 

http://www.uni-mannheim.de/fakul/psycho/ir...Endfassung.html

 

 

...Grüsse

 

Burns

 

 

Das stimmt mich hier alles sehr nachdenklich:

 

 

http://www.millegratis.it/simpson/gif_anim...06/homer_14.gif

 

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Hallo Burns,

 

dass ich es geschafft habe, dass Du Dich nicht zurückgezogen hast, freut mich. Ich halte den Weg etwas zu heftig, nach einer Meinungsverschiedenheit gleich komplett zu gehen. Man wird sicher nie mit jedem Menschen auf einem Level sein können, so ist ( zum Glück )das Leben.

 

Es ist leider wirklich sehr schwer, das geschriebene Wort so zu gestalten, dass eine Verständigung spontan möglich ist.

Mein Beitrag war sicher genauso überspitzt, wie Dein Beitrag auf Trancemeister gewirkt hat. Rock Musik ist sicher nicht nur Unterhaltungs Musik, ebenso wie Klassik nicht nur ernste Musik ist. Selbst Gustav Mahler hatte Humor! In seiner 2. Sinfonie wirst Du die Tonfolge und den Kanon von "Meister Jacob" und ein Weihnachtslied wiederfinden ( musst Du nun aber selber nach suchen ;-) ). Während das Stück "The End" von den Doors so eine Dramatik widerspiegelt, wie sie selbst bei Bruckner nicht an der Tagesordnung ist.

 

Zur Reproduktion will ich nur soviel sagen, dass die Musik für mich im Vordergrund steht. Da eine originalgetreue Wiedergabe nicht möglich ist, finde ich mich mit dem machbaren ab. Der Klang steht in aller Regel nicht bei mir im Vordergrund. Meine Lieblingseinspielung von Beethovens Violinenkonzert ist von 1962 ( Schneiderhan ). Speziell neue Musik höre ich mir lieber zuerst über die Anlage an. Ich kann mich in einem Konzert dann besser auf die Feinheiten konzentrieren. Aber auch da ist sicher jeder Mensch anders. Natürlich zeigt mir ein Konzert in der hamburger Musikhalle immer wieder, wie gross die Steigerung noch ist. Kann ich aber ganz gut mit Leben.

 

Ach ja, ich halte Dich natürlich nicht für doof!

 

Gruss

 

Wolfgang

 

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Hallo Wolfgang :-) ,

 

leider musste auch ich bemerken, dass die Kommunikationsfähigkeit mit diesem Medium recht begrenzt ist. Leider musste ich aber auch bemerken, dass einige Menschen m.E. zu einer sachlichen Diskussion nicht fähig sind. Deshalb und nur deshalb wollte ich mich zurückziehen, denn es macht keinen Sinn, gegen Windmühlen wie Mr. Murphy (er liest zum Glück meine Beiträge nicht mehr) anzukämpfen.

 

Visualisiert:

 

http://www.millegratis.it/simpson/gif_anim...06/varie_01.gif

 

 

Ich danke dir jedenfalls dafür, das du dir die Mühe gemacht hast, mich verstehen zu wollen. Es ehrt mich und ich weiss, dass ich nicht ganz alleine mit meiner Meinung bin.

 

Ich wollte lediglich herausarbeiten, dass für mich "neue" Musik via Retorte nicht so leicht erschliessbar ist bzw. die Gefühle der Interpreten nicht so Crisp übertragen werden. Mehr ist es gar nicht.

Das musikalische Thema erschliesst sich sein Interesse durch die "einfache" Technik der Erwartung und Enttäuschung. Die "musikalischen Nebenschwingungen" also die Gefühle, die erzeugt werden sollen? erschliessen sich m.E. durch das Atmen der Musik und das Atmen der Interpreten, die der Musik ihren Ausdruck geben.

Würden Roboter eine Partitur perfekt wiedergeben, es würde mich wahrscheinlich nicht interessieren (was zu beweisen wäre).

 

Na ja. Vielleicht spinne ich ja auch nur rum oder habe eine zu hohe Erwartungshaltung, aber im Live-Konzert habe ich eben immer uneingeschränkt dieses Gefühl und bei der Retorten-Wiedergabe muss ich mich dafür anstrengen es zu haben. Was nicht heisst, dass es nie eintritt; hier muss ich mein o.g. Urteil abmildern, es ist m.E. bei Retorte nur ungemein schwieriger die "musikalischen Nebenschwingungen" (meine Wortkreation, nicht allgemeingültig!) zu erzeugen.

 

Gruss

 

Burns

 

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hy burns

ich war neulich bei uns in dem groessten cinemax thx kino. der film (hannibal) war mit klassischer musik unterlegt. ich muss zugeben das ich noch nie was gehoert habe was so nah am orginal war.

ich denke mir aber das der aufwand gewaltig war.

das geheimniss wird die membranflaeche sein.

gruss marc

 

 

 

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hi!

 

ich denke, dass dir die psyche einen streich gespielt hat.

ich kann mir naemlich nicht vorstellen, dass eine kino thx anlage auch nur im entferntesten an die wiedergabeguete einer guten hifi-kette herankommt(ausnahme: basswiedergabe, lautstaerke) :-)

 

merke: wirkungsgrad kann durch nichts ersetzt werden!

gott zum grusse,

tuby

 

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hallo tuby

dein abschiedssatz bestaetigt doch meine aussage.

wirkungsgradstarke ls sind ja nicht die neutralsten.

aber die selbstverstaendlichkeit mit der das signal uebertragen wurde kommt dem orginal naeher als alles andere. ich glaube es klingt zu hause nicht orginal weil die flaeche fehlt.

ein gitarren solo oder eine solo stimme bekommt man ziemlich orginal zu hause hin. aber grosse orchester ueberfordern alle mir bekannten ls.

das einzige was da ziemlich nah dran war, war das acr klipsch horn eines freundes. wenn man fuer jedes instrument eines orchesters ein ls aufstellen wuerde, glaube ich wuerde man fast eine kopie des orginals reproduzieren koennen.

gruss marc

 

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Hallo Burns,

 

also mir geht es stellenweise schon anders als Dir.

Mir ist es z.B lieber, wenn ich Stücke kenne, bevor ich zu einem Konzert gehe. Natürlich bin ich auch schon von unbekannten Sachen sehr positiv überrascht worden, aber oft geht es mir so, daß ich den Zugang zu einem Stück erst nach mehrmaligem hören finde.

Ein Konzert (egal ob Rock oder Klassik) ist ein besonderes Erlebnis, deshalb gehe ich auch regelmäßig zu Konzerten. Aber ich würde nicht behaupten, daß das Erleben der Musik zu Hause weniger gut oder intensiv ist. EinKonzert hat Vorteile gegenüber zu Hause, z.B Optik, Klang (wenn denn Raum und Platz gut sind), aber es gibt auch negative Dinge bei Konzerten, unruhige Nachbarn, Leute mit Dauerhusten, unbequeme Sitze....

Ich möchte Konzerte auf keinen Fall missem, aunterm Strich würde ich aber sagen, daß ich Musik zu Hause besser genießen kann, ganz einfach weil ich mich besser auf die Musik konzentrieren kann. Ich kann sitzen bzw. liegen wie ich will, kann anhaben was ich will, keinen Streß mit der Anreise, alles ist da etwas entspannter.

Eine gute Aufnahme klingt natürlich trotzdem nicht wie ein Konzert, macht aber genausoviel Spaß finde ich.

 

PS: Wenn Du im Rhein-Main gebiet wohnst, gehst Du eigendlich zum Rheingau Musikfestival oder zu den Burghofspielen?

 

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Hallo Burns,

 

erstmal: das Itchy u. Scratchy Kartoon ist echt spitze ! Darf ich das auch gelegentlich mal benutzen ?

Deine Erfahrungen bzgl. Livekonzerten kann ich nachvollziehen, und habe ähnliche Erlebnisse gemacht. Ich denke, dass es sehr schwer ist, die original Räumlichkeit und Dynamik eines Livekonzertes mit vertretbarem finanziellen (technischem) Aufwand zu Hause zu reproduzieren.

 

Davon abgesehen, sind hohe Lautsträrken auf Dauer weder Gut für das Gehör noch für die Nachbarn.

Ich habe mich z.B. auf die Reproduktion natürlicher Klangfarben bei der Zusammenstellung meiner Anlage spezialisiert, um möglichst diesen Teilaspekt der Musik in meinen Wänden so zu reproduzieren, das ich den „Gänsehauteffekt“ erleben kann. Du kannst mir glauben, dass die Reproduktion von Klangfarben natürlicher Instrumente eines der schwersten Aufgaben der HiFi-Technik sind ! Lautstärken kann man heute schon mit jedem „Billigbrüllwürfel“ erzeugen.

 

Ich denke mal, dass Trancemeister bestimmt der absolut falsche Mann ist, über dieses Thema pluralistische Aussagen zu treffen. Das möchte ich wie folgt mal darstellen:

 

Künstliche Töne moderner „Zappel“-Musik sind immer gleich. Wenn der Musiker auf seinem Synthy einen Ton generiert, kann er genau denselben wiederholt erzeugen. Genauso bei Bassdrumcomputern, ....

 

Das ist bei natürlichen Instrumenten nicht möglich. Kein Geigenstrich ist wie der andere. Alleine hier liegt die Faszination der Klänge verborgen. Nun gibt es Musikhörer, für die genau diese Aspekt absolut nichtig ist, auch für Trancemeister ?

 

Der Klanginformationsgehalt natürliche Musik geht gegen unendlich, der künstlicher Produktion gegen 0 (etwas übertrieben ;-) )

 

So wie Trancemeister sich hier darstellt, kann man davon ausgehen, dass er jeden Tag Kartoffelbrei ist, und darüber schwelgt, in welcher Vielfalt er doch mit seiner Gabel dort Gebilde reinmatschen kann.

 

Tja Burns, wir sind halt Gourmets...

 

 

Beste Grüße

 

Daniel

 

 

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Hey Daniel

 

Bist Du auch so ein Beiträge-Schnellüberflieger?

Trancemeister hatte erkennbar von akustischer Musik gesprochen,

von der er vermutlich nicht beträchtlich weniger Ahnung hat als DU.

Das kannst Du aber bei Gelegenheit nochmal richtig nachlesen ;-)

 

Tatsächlich hat er aber garantiert erheblich mehr Ahnung von elektronischen Instrumenten,

und kann Dir somit vielleicht ein wenig aus der Patsche helfen ;-)

 

Wahrlich kann ein Synthy die Töne (fast) gleich generieren,

was allerdings nicht zwangsläufig ist...bei Samplern ist 100% Reproduktion möglich.

(Benannte Drumcomputer gehören häufig zu dieser Gilde)

Durch zB Velocity, Aftertouch, Modulation und Morphing,

sind aber Parameteränderungen möglich, die von den geringen Schwankungen

akustischer Instrumente (auch bei Xtremsten Spielweisen) drastisch

abweichen können, hier sei Dir mal ein Blick auf den Kawai K-5000S empfohlen!

Gerne gebe ich Dir dazu mal eine Kurzinfo:

 

Pro Ton 6x2x64 Velocity-mischbare Obertonwellen mit

JEWEILS einer Hüllkurve (incl. Loops) auf sechs 128fachen frei

programmierbaren Formantfiltern - jeweils mit einer Hüllkurve

in der "Längsachse" (im Frequenzband!) regelbar. Auch Zugriffe über die Echtzeitcontroller sind in allen Sektionen möglich und

programmierbar! Das alles kann noch mit 6 LPF/HPF-Sektionen

(Incl. Hüllkurven / Loopbar) weiterverarbeitet werden.

Jedes Patch ist über 4 Busse auf 4 aufwendige steuerbare Effektsektionen verteilbar.

Die Möglichkeit jeweils 2 Patches gezielt durch eine

Amplitudenmodulation zu schicken, rundet das Bild ab.

 

Nun glaube ich nicht, daß Dich das Gerät als solches interessiert.

Tatsächlich sind hier aber Änderungsmöglichkeiten angezeigt,

die sich ganz sicher Deiner Vorstellungskraft entziehen.

Du kannst Dir das etwa so vorstellen, daß nur durch Anschlagänderung,

das Signal von einem "Hammerschlag auf Metall" über eine Glocke

und Nasenflöte zum Gregor-Chor geändert werden kann.

Hinzu kommen dann noch besagte andere Modulationsmöglichkeiten & Stimmungen,

auf die ich sicherlich in diesem Forum nicht weiter eingehen brauche.

Auch für den Laien erkennbar ist die Naturähnliche Struktur dieses Geräts.

Hier gibt es noch angelehnteres -wie Physikal Modelling-,

oder auch abgefahreneres: Wavetablesynthese/Resynthese usw.

 

Folgenden Satz sollten wir somit einfach mal vergessen:

Künstliche Töne moderner „Zappel“-Musik sind immer gleich.

 

Auch der nächste Punkt ist doch ein wenig sehr vereinfacht:

Kein Geigenstrich ist wie der andere.

Alleine hier liegt die Faszination der Klänge verborgen.

 

Ich glaube zwar das es doch ein paar Faktoren mehr gibt,

Du hast aber recht: Bei akustischen Instrumenten sind sie doch arg begrenzt

und somit ist eine "grosse Besetzung" mit entsprechenden Wechselwirkungen

(insbesondere in schön klingenden Räumlichkeiten) natürlich vorteilhaft.

 

Trancemeister hat übrigens keine Vorliebe für Kartoffelbrei,

somit hört er zwar gerne mal klassische Instrumente,

aber eben nicht ausschliesslich...da ist er Weltoffener :D

Schon die Hammond-Orgel oder E-Gitarren fand empfand er nicht als Teufelswerk.

Grundsätzlich besteht er nicht darauf, daß Instrumente

Raum- und Klangbezogen festgenagelt sind, oder für

weitere Jahrhunderte kaum Erweiterungen/Innovationen unterliegen.

 

Was lernen wir also aus der ganzen Sache?

 

1. Mitlesen lässt einen nicht so schnell den Anschluß verlieren

2. Vorurteile sind doof.

3. Unwissenheit ist bequem, kann aber auf einen zurückfallen.

4. Selbsternannte Gourmets müssen nicht anerkannt sein!

 

 

 

Synthetischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

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Hallo Daniel,

 

zwei Anmerkungen zu Deinen Aussagen.

 

Ich finde nicht, daß es nicht oder schwer möglich ist Musik zu Hause mit der gleichen Lautstärke wie im Konzert zu Reproduzieren. Ok, jemand der in Miete wohnt mag da mehr Probleme haben als ich, aber nicht bei jedem klassischen Konzert wird gleich die 1812 gespielt. Kammermusik, klssische Gitarre und ähnliches läßt sich sehr wohl mit einer realistischen Lautstärke reproduzieren und selbst Konzerte mit großem Orchester sind ja so laut nicht wenn man nicht mitten im Orchester sondern irgendwo mitten im Raum sitzt.

 

Bei der Musik, die heute für die breite Masse so erzeugt wird kann ich es sehr gut nachvollziehen, daß Leute beim Begriff Techno, Elektronik oder ähnlichem die Nase rümpfen.

Fakt ist aber, daß elektronische Musikinstrumente keineswegs seelenlos sind und immer gleich klingen. Eine Billigproduktion, die nur am Computer zusammen gebastelt wurde klingt grausam und leider ist das meistens der Fall. Es gibt aber auch gottseidank noch Musiker, die mit richtigen Synthesizern arbeiten und die wirklich viel Liebe, zeit und Energie in ihre Musik stecken und das hört man dann auch.

Ein alter Analogsynthesizer hat mit Sicherheit genauso viel Charakter und Eigenleben wie eine Violine und reagiert noch wesentlich sensibler auf äußere Einflüsse wie z.B Temperatur.

 

Die Instrumente können schließlich nichts für die Musik die mit Ihnen gemacht wird und das gilt für alle Musikrichtungen.

 

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Hallo Dirk!

 

Deinen Beitrag finde ich noch eindrucksvoller als meinen :D

Ich freue mich, daß hier mal einer ist, der nicht nur auf Blümchen schielt

und somit über eine 3 Jahrzehnte währende Entwicklung richtet :D

 

Mit Temperaturempfindlichkeit meinst Du sicher unseren Kumpel MiniMoog *g*.

Dein Endsatz hat es mir wirklich angetan:

Die Instrumente können schließlich nichts für die Musik

die mit Ihnen gemacht wird und das gilt für alle Musikrichtungen.

 

Klasse Beitrag!!

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

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Hallo Daniel,

 

zwei Anmerkungen zu Deinen Aussagen.

 

Ich finde nicht, daß es nicht oder schwer möglich ist Musik zu Hause mit der gleichen Lautstärke wie im Konzert zu Reproduzieren. Ok, jemand der in Miete wohnt mag da mehr Probleme haben als ich, aber nicht bei jedem klassischen Konzert wird gleich die 1812 gespielt. Kammermusik, klssische Gitarre und ähnliches läßt sich sehr wohl mit einer realistischen Lautstärke reproduzieren und selbst Konzerte mit großem Orchester sind ja so laut nicht wenn man nicht mitten im Orchester sondern irgendwo mitten im Raum sitzt.

 

Bei der Musik, die heute für die breite Masse so erzeugt wird kann ich es sehr gut nachvollziehen, daß Leute beim Begriff Techno, Elektronik oder ähnlichem die Nase rümpfen.

Fakt ist aber, daß elektronische Musikinstrumente keineswegs seelenlos sind und immer gleich klingen. Eine Billigproduktion, die nur am Computer zusammen gebastelt wurde klingt grausam und leider ist das meistens der Fall. Es gibt aber auch gottseidank noch Musiker, die mit richtigen Synthesizern arbeiten und die wirklich viel Liebe, zeit und Energie in ihre Musik stecken und das hört man dann auch.

Ein alter Analogsynthesizer hat mit Sicherheit genauso viel Charakter und Eigenleben wie eine Violine und reagiert noch wesentlich sensibler auf äußere Einflüsse wie z.B Temperatur.

 

Die Instrumente können schließlich nichts für die Musik die mit Ihnen gemacht wird und das gilt für alle Musikrichtungen.

 

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