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Mal was Grundsätzliches . . .

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In meiner Bemerkung zu Burns Beitrag "Grundlagen" hab´ ich ein bisschen heftig reagiert, tut mir leid - ich war ziemlich gestresst.

Da ich mich gerade aus anderen Gründen (Herstellung und Vertonung einer Multimedia-Produktion mit 3D-Animation und 3D-Ton) mit dem Thema Natürlichkeit bei der Wiedergabe von "akustischem Raum" beschäftige, möchte ich mal ein paar Gedanken in die Runde schmeißen.

Die zahlreichen wissenschaftlichen Beitäge zu dem Thema außen vor lassend kann man die Sache auch kürzer ausdrücken:

eine "naturgetreue" Reproduktion eines akustischen Ereignisses wie Musik wird, da bin ich sicher, immer daran scheitern, daß die Aufnahme dieses Ereignisses eben NICHT, wie in einem Thread jemand eine Aufnahme einer Hammondorgel beschrieb; den "ganzen Raum" und "das ganze Instrument" erfassen kann. Die nächste, weil nächste Analogie zum Ohr, Näherung könnte die Kunstkopf-Aufnahme sein. Die allerdings ist nur über Kopfhörer (spezielle, offene) mit spezieller Entzerrung, am besten angepasst auf ein spezielles Ohr (kein Witz, wird so gemacht - per Gipsabdruck und Messung).

Daß das keine natürliche Wiedergabe sein kann (so spektakulär es auch ist), ist naheliegend. Der Kunstkopf bildet zwar ein Ohr mit Gehörgang und fleischähnlichen Absorbtions- und Reflexions- bzw. Resonanzeigenschaften nach, der Schall trifft aber auf eine Mikrofon-Membran, die mit dem komplexen Inneren unseres Ohres nun wirklich sehr wenig gemein hat - und hier meine ich lediglich den mechanischen Teil, den neuronalen Teil hier anzureissen, würde zu weit führen.

Wir haben also eine plane Membran, die in einen Ringförmigen Halter eingespannt ist - durchaus eine Analogie zur Lautsprechermembran. Da die Mikromembran (egal, welcher Art) um Potenzen geringere Auslenkungen machen muß, als eine LS-Membran, liegt hier eigentlich bereits der erste offensichtliche Grund, warum "konservierte" Musik sich niemals wirklich natürlich anhören kann. Der LS kann nicht wirklich adäquat die Schwingungen der Mikrofonmembran reproduzieren. Ein weiterer Grund liegt in der doch äußerst unterschiedlichen Richtcharakteristik von Mikrofonen und Lautsprechern, auch wenn man spezalfälle wie Grenzflächen-Mikros und ähnliche mit einbezieht. Im Verhältnis zur Größe der Membran sind die sie bewegenden Luftdrücke selbst bei sehr hohen Frequenzen gigantisch im Verhältnis zu den Luftmassen, die ein Lautsprecher bewegen kann, wenn er noch linear arbeiten soll.

Mikrofone mit Kugelcharakteristik haben keine Entsprechung bei Lautsprechern, auch nicht bei Ionenhochtönern, denn das Mikrofon arbeitet im Gegensatz zum LS breitbandig.

Allein diese beiden Punkte, Richtcharakteristik und Dynamik erklären bereits die Unmöglichkeit natürlicher Reproduktion von Musik - übrigens auch bei kleinen Klangkörpern.

Die nächste Näherung - ich muß es nochmal betonen - ans Mikrofon bietet noch der Manger-Wandler, da auch er so gut wie keinen Hub macht, also keine Analogie zu einem Masse-Federsystem darstellt, eine im Verhältnis zur Membrangröße sehr große Schwingspule (bzw. Doppelspule), sowie extrem starke SE-Magneten hat und zwischen ca. (je nach Weichenauslegung) 180Hz und ca. 25kHz sehr, sehr ausgeglichen arbeitet.

Das macht ihn in der Tat einzigartig und immer interessanter für die, die wirklich exakte und nicht spektakuläre Ergebnisse suchen.

Eine Musikwiedergabe über Lautsprecher kann also niemals so sein, wie das Original.

Es gibt noch wesentlich mehr Begründungen, ich wollte mich nur auf die naheliegenden beschränken, die ja nun wirklich nicht neu sind - daher meine ursprünglich etwas entnervte Reaktion.

Ich merke bei den Versuchen mit der mehrkanaligen Aufnahme und Wiedergabe und vor allem mit dem Problem der Aufstellung/Anordnung von Lautsprechern dafür, daß auch und gerade die Mehrkanaltechnik uns keinen, aber auch gar keinen Schritt näher zur Natürlichkeit führen wird, auf jeden Fall aber - und das ist ja auch nicht übel - zu jeder Menge Spaß an allen möglichen Effekten. Völlig legitim.

Ästhetik hat nicht zwangsläufig was mit Natürlichkeit, bzw. dem Streben danach zu tun

und Klang-Ästhetik ist doch das, was wir anstreben.

 

In diesem Sinne, Klaus

 

P.S.: mir geht´s übrigens weniger darum, die Technik-Fraktion von irgendwas zu überzeugen als darum, Resultate nicht (hauptsächlich) theoretisch zu be- oder verurteilen, sondern zu fragen, wohin sie uns

führen. Ästhetisch, politisch, sexuell oder so . .

 

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Hallo Klaus,

 

Leider geht's mir wie Dir: ich habe im Augenblick einfach zu wenig Zeit, den Respekt vor Deinem Aufwand entsprechen zu können. Entschuldige daher die viel zu kurze Antwort.

 

Deinen Satz Ich merke bei den Versuchen mit der mehrkanaligen Aufnahme und Wiedergabe und vor allem mit dem Problem der Aufstellung/Anordnung von Lautsprechern dafür, daß auch und gerade die Mehrkanaltechnik uns keinen, aber auch gar keinen Schritt näher zur Natürlichkeit führen wird kann ich einfach nicht so stehen lassen.

 

Ich darf Deinen Begriff >Natürlichkeit< durch meinen Begriff >Authentizität< ersetzen, denn ich gehe davon aus, dass wir damit das Gleiche meinen.

Ich gebe Dir zunächst recht, wenn Du behauptest, dass sich Mehrkanaltechnik heute auf die Reproduktion von Effekten beschränkt. Das ist traurig aber wahr. Das war aber immer schon so - in der Geschichte der Musikreproduktion. Ich erinnere mich noch an die Stereo-Aufnahmen aus meiner Jugend (Baujahr 1955), als die Tonings mittels Pingpong-Effekte auf das Vorhandensein von zwei Kanälen hinwiesen. Heute ist diese Technologie schon so weit fortgeschritten, dass die Filosofen unter uns sogar dreidimensionale Erlebnisse schildern (was ja bei zwei Kanälen nicht geht, wie jeder vernünftige Mensch zugestehen wird).

 

Du merkst es: ich will auf die einzige und echte Räumlichkeit im Musikgeschehen hinweisen, die nur mit Mehrkanaltechnik realisierbar ist.

Zur Verdeutlichung ein Trivialbeispiel: die berühmte Kirchenorgel im Rücken des Hörers kann in Stereo nicht authentisch reproduziert werden.

 

Freuen wir uns also auf die Zeit nach den Mehrkanal-Ping-Pongs, in der wir richtiger Musik hören können, als mit der heutigen Stereo-Technik.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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Tach Horst!

Das Trivialbeispiel ist ein guter Ansatz:

Stell Dir vor, Du stellst eine LS-Anordnung zusammen, die auch nur ungefähr der Mikro-Anordnung entspricht. Wie müßte die aussehen!? In Deinem Wohnzimmer wohlgemerkt!? weiter: gesetzt den Fall, Du findest überhaupt,nach reichlichem Gebrauch von Meßapparatur, den korrekten Hörplatz. Was ist mit Deiner Mutter, Deiner Frau, Deinen Kindern, Deinen Freunden usw. Wo sollen die dann sitzen/stehen/liegen - falls sie überhaupt noch ins Zimmer passen.

Und was ist, wenn Du dich weiter zurück, weiter vor oder sonstwas setzt: wo ist dann nach Deinem Begriff der Authentizität die korrekte Balance zum Rückpositiv Deiner berühmten Kirchenorgel: am Esstisch oder schon im Flur?

Wie wir wissen - ich schließe Dich jetzt frecherweise einfach mal mit ein - ist die Abbildung sehr stark Lautstärkeabhängig, d. h. die Proportion muß stimmen, sonst ist die Orgel zu groß oder zu klein, was ist mit den 16-Fuß Pfeifen im Rückpositiv? das sind ca. 30Htz! Wie sollen denn die Lautsprecher im hinteren Teil Deins Wohnzimmers aussehen,

wie sollen die denn sauber, ohne die Raumresonanzen über Gebühr anzuregen mit den Frontlautsprechern interagieren, kannst Du Dir die Phasenprobleme im Grundton vorstellen!? In einem "norrmalen" Wohnzimmer? Und ich habe jetzt nur 4 Kanäle angesprochen - was ist mit 5.1, oder mehr . .

So sehr ich verstehen kann, daß Du gerne Fugas verkaufst - wer soll die denn wo hinstellen, wenns wirklich authentisch sein soll (davon sind wir ja ausgegangen) und: was soll das alles kosten? Allein die Elektronik? 3-4 Röhrenendstufen von der Art meiner AudioResearch - gut, man würde keine Heizung mehr brauchen . . , oder bei Aktivbetrieb . . so ungefähr 6 bis 12 Pass Alephs oder so? Aber ich habe da noch die Segnungen von digitalen Frequenzweiche mit Equalizerfunktionen vergessen zu erwähnen:

3-4 Accuphases gefällig? Alles zusammen für ´ne schlappe Million? O. K., warum nicht.

Bloß: wenn Du dann noch von Authentizität sprichst, während Du hin und her läufst, um den richtigen Hörplatz zu finden, die Weichen zu konfigurieren und einzupegeln, Dich zwischen Blumentöpfen, Legobausteinen, Töpfchen (ich weiss ja nicht, ob Du Kinder hast und wie alt sie sind, wenn) durchzuarbeiten, um ´ne Platte (verzeih DVD oder besser SACD) aufzulegen, geb´ ich Dir ´n Bier aus - ach was: ´n ganzen Kasten!

Laß es mich wissen.

 

Grüße, Klaus

 

 

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Hallo Klaus :D

 

Im Gegensatz zu Horst hatte ich mich aufgrund eines kleineren Teils:

 

"daß auch und gerade die Mehrkanaltechnik uns keinen,

aber auch gar keinen Schritt näher zur Natürlichkeit führen wird..

 

dazu entschieden gerade bisher nichts dazu zu schreiben.

Ich bin kein Liebhaber dramatischer Übertreibungen und habe auch so genug Gesprächsstoff.

 

Offensichtlich sind wir nun ein wenig weiter "unten", somit kann

ich ja mal meine Meinung und ein paar Antworten auf Deine Fragen posten.

 

Gute Lautsprecheraufstellung ist bei Stereo schon wichtig.

Nur mittelmässig aufgestellte Lautsprecher sind aber

trotzdem besser als Mono...insbesondere bei Stereoaufnahmen :D

Natürlich ist die Aufstellung der (momentan aktuellen) 6 Lautsprecher

ein wenig schwieriger - aber selbstverständlich nicht unmöglich.

 

Ich gehe grundsätzlich davon aus, daß selbst in diesem Forum noch

ein grosser Teil an Mitgliedern ist, deren Stereolautsprecher

30Hz nicht einwandfrei reproduzieren können....das Beispiel hinkt somit!

Da 30 Hz bekanntlich schwer ortbar sind, wäre es aber problemlos möglich,

diese zu den Hauptspeakern...oder (bei .1) zum Subwoofer zu routen.

Aber selbst wenn das mal ausser 8 gelassen wird, dann bliebe

ja immernoch der Bereich von sagen wir mal 100Hz-20KHz ;-)

Bei einer (und das wäre sinnvoll!) normgemässen Aufnahme/Aufstellung

sind die "Dimensionen" kein beträchtliches Problem,

insbesondere nicht, weil man für die Rears einen Delaywert einstellen kann.

Ebenso ist eine Einpegelung mit jedem Billiggerät bereits möglich.

Sollte dies tatsächlich ein wenig abweichen, dann ist es

trotzdem beträchtlich besser als Stereo, denn die als Beispiel

genannte Orgel kommt eben tatsächlich von hinten und sämtliche

Hallanteile sind richtiger...wenn auch nicht perfekt.

Eine perfekte Reproduktion wird es in unserem Leben sicher nicht

mehr geben und ganz besonders nicht mit Stereo...keine Frage!

 

Deine Sitzabhängigen Beobachtungen kann ich nicht im Ansatz nachvollziehen.

Gerade Stereo, mit seiner "SweetSpot"-Problematik ist mE doch

beträchtlich übler als eine Surroundabbildung...um konkret ein Beispiel zu nehmen:

Wenn ich mich bei Horsts Aufnahme umgedreht auf die Couch knie,

dann höre ich die Orgel also von vorne, was der Realität dieser

Situation doch erstaunlich nahe kommen würde, oder?

Einen guten (oder gut abgestimmten) Center vorausgesetzt, ist die

Mittenabbildung ebenfalls der Stereoaufstellung beträchtlich überlegen!

Hier ist man nicht (so) am SweetSpot festgenagelt, was Dir sicherlich

schon eine kleine DolbyDigital-Anlage im Diskounter aufzeigen kann.

 

Übrigens war der Ursprung nicht, daß es "wirklich authentisch sein soll",

sondern Du hast es Quasi als Rückschritt angegeben...dem stimme ich nicht zu!

 

Ich würde mir wünschen, daß gerade Du als Musiker(!) eine etwas

aufgeschlossenere Haltung zu dem Medium hast, ansonsten betrachte

ich Dich -für ein Surroundprojekt- als ungeeignet.

In diesem Bereich benötigen wir "Triebtäter", die hochmotiviert an den

bestmöglichen Umsetzungen arbeiten...und nicht schon im Intro resignieren!

 

Vielleicht kann mein Beitrag Dir diesbezüglich einen kleinen Impuls geben.

 

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

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Hallo Klaus,

wie bereits erwähnt: ich habe leider keine Zeit für lange Antworten.

 

1.) Zur Lautsprecheraufstellung.

Eigentlich ist alles ganz einfach:

 

http://www.dolby.com/foreign/indexger.html

 

 

2.) Der Rest Deines Beitrages hat nach meinem Dafürhalten nichts mit meinem Einwand zu tun. Eine Antwort würde also ein weiteres Abschweifen vom Thema bedeuten.

Im Übrigen lebe ich zwar davon, Fugas zu verkaufen, besitze aber genügend intellektuelles Potential, um mit Dir auch ohne diesbezügliche Hintergedanken zu diskutieren. Ich hoffe, wir können solche Geschmackslosigkeiten in Zukunft vermeiden.

 

Das Problem bei diesem Forum ist, dass ich Dich und Deine Lebensumstände nicht kenne. Betrachte also bitte die nächste Frage nicht als Beleidigung:

 

- hast Du schon mal über einen längeren Zeitraum Musik über eine Mehrkanalanlage gehört.

Ich meine es wirklich trivial!

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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Hallo Horst!

 

>>Zur Verdeutlichung ein Trivialbeispiel: die berühmte Kirchenorgel im Rücken des Hörers kann in Stereo nicht authentisch reproduziert werden.<<

 

Kleiner Tip: Dreh dich halt einfach um, wenn du Orgelmusik hören willst. Das Anzünden einer Altarkerze mag den "authentischen" Eindruck vielleicht sogar noch zu steigern.

 

So, und nun ein schönes Wochenende beim Geniesen von Orgelmusik.

 

Holli :7

 

 

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Hallo Klaus,

 

versuch's doch mal mit Holli's Vorschlag, dreh dich um und lass es dir von hinten geben.

 

Weißt du übrigens, was los ist, wenn Fugas 30hertzigen Orgelsound rüberbringen?

Da herrscht Sturm im Hörraum.

Ich geb's mir am Wochenende wieder, allerdings lass ich es

a) von vorn kommen ;-) und mir damit quasi

B) einen blasen :o

 

Nix für ungut und ein schönes Wochenende.

 

Thomas

 

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...wofür die Löcher in Boxen gut sein sollen *ggg*

 

Na dann viel Spaß am Wochenende, Holli :7

 

ps. Auch ich freu mich auf's Wochenende, ich hab nämlich TMLs mit besonders großen Gehäuseöffnungen....

 

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Hi Horst, Hi Trancemaister!

wo ist denn bloß der Humor hin verschwunden? Ich habe natürlich bewußt übertrieben - hab nicht damit gerechnet, das klarstellen zu müssen. Wollte eigentlich einen eher launigen Beitrag schreiben - vielleicht nicht im richtigen Forum?

Ich freue mich ehrlich über jede, aber auch jede Fuga, die Du verkaufst, da hast Du was mißverstanden, Horst! Und Geschmacklosigkeit hat mir in den rund 20Jahren multimedialer Produktions-Praxis noch niemend unterstellt, echt. Ich denke, ich habe da eine Empfindlichkeit berührt, die zu denken geben sollte. Warum so verkrampft ernsthaft empfindlich, Horst und Tranci, Männer!?

Meine Erfahrungen mit Mehrkanalanlagen sind ziemlich zahlreich und genau daher resultiert meine Einstellung. Um deutlich zu sein:

Ich hab´ja gar nix dagegen!! Ist ja lustig und auf Messen und sonstigen Events auch sehr verkaufsfördernd. Allerdings, und dazu stehe ich - und weiß, daß ich damit keineswegs alleine stehe - mit der von uns angestrebten (und NUR darum ging es ja, falls sich jemand erinnet!) "Authentizität" , Zitat HGP, hat das weder vom wissenschaftlichen, noch vom produktionsseitigem und schon gar nicht vom ästhetischen Standpunkt aus gesehen zu tun.

Wie das mit den 30Htz ist, weiß ich selber, meine Güte . . .

Ich habe deutlich das Gefühl, eine wirklich interessante, wertfreie und vielleicht auch ein bisschen unverkrampfte und launige Diskussion über das Thema (und andere?) ist hier in diesem Forum nur schwer zu erreichen - da kommen gleich immer die Neunmalklugen mit total teutonischer ( :-) ) - DAS IST IRONISCH GEMEINT!!! :-), :-)) - Wichtigkeit und meinen, auf Dinge hinweisen zu müssen, die man eigentlich in diesem Zusammenhang als bekannt vorraussetzt. Danke trotzdem für die Belehrung.

Übrigens, Tranci: Dein Vorschlag mit der Einstellung des Delays für die Rearspeaker trifft haargenau daß, was ich meine - denk mal drüber nach . . .(im Bezug auf "Authentizität")

Abschliessend und um hier nicht zu ermüden:

der Ausgangspunkt war - nicht wahr, Horst -

der Begriff "Authentizität". Ich kam deshalb drauf, weil ich im Nachhinein meinte, etwas zu dem Beitrag von Burns sagen zu sollen.

Wenn wir anfangen, im Zusammenhang mit dem Begfiff "Authentizität", Delays für die Rearsektion einzustellen, dann reden wir aber schon ausgesprochen weit aneinander vorbei, wenn man´s mal konsequent betrachtet . . .

Vielleicht wäre es hilfreich - das meine ich ernst! - den Begriff "Authentizität" mal zu definieren? Für mich jedenfalls bedeutet er im vorliegenden Falle: eine möglichst exakte, möglichst echte - eben authentische - Darstellung der aufgezeichneten Inhalte und keineswegs um - wie gesagt völlig legitime - Freude am Effekt!!

Ums nochmal deutlich zu machen: auch ich habe Freude am Effekt!! Jawoll!! Ich habe sowieso viel Freude: am Leben schlechthin, an meinen Kindern, meiner Frau, meinen Gitarren, an Musik, an meiner Arbeit, meinen Kunden, deren Kunden - oh ja! Doch!

Aber darum ging´s ursprünglich nicht, will nicht noch weiter vom Thema abschweifen, gelle, Horst!?

Es ging um (kann´s schon kaum noch schreiben) "Authentizität" WAS IST ES, Horst?

Ich möchte nicht geschmacklos sein, aber

bitte, bitte sag´s mir. Auch wenn Du so wenig Zeit hast.

Prima übrigens, daß das alles so einfach ist, mit der Lautsprecheraufstellung, viel Dank! Dolby war mir noch kein Begriff . . .

Mit authentischen und zeitrichtigen Grüßen ohne Delay, Klaus

 

P. S.: a pro pos Delay, Tranci: ich spiele gerade mit einem alten Binson SCHEIBENechogerät aus den 60gern ´rum - der totale Shadows Sound, wunderbar, Hank Marvin lässt grüßen. Und ja: ich weiß, was ei Delay ist . . . .

 

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Moin Klaus

 

OK, sollte also nur gescherzt/überzogen sein...in Ordnung.

Mir persönlich liegt das Zukunftsthema Surround (besseres als DD/DTS)

schon ziemlich am Herzen - deshalb die recht deutliche

(aber für meine Verhältnis überaus freundlichen :D) Antwort.

 

Mit entsprechender Motivation scheint mir hier eine eindeutige

Verbesserung der Abhörsituation möglich...Stereo ist nicht das Ideal.

Von "Authentizität" habe ich übrigens nie geredet und ausdrücklich

auch davon, daß es in unserem Leben sicherlich nicht ideal wird.

Meine Beispiele scheinen mir allerdings absolut nachvollziehbar.

Entschuldige, daß ich Dir offensichtlich unbegründet

Lautstärkeanpassung und Delay erklärt habe, ich habe aus Deinem

geschriebenen herausgedeutet, daß es Dir nicht bekannt wäre, ok?

Sicherlich kann es aber nicht schaden, wenn andere das mitlesen

und die Sache somit objektiv abklopfen können.

 

Das Delay scheint mir für eine sinnvolle Anpassung zumindest nicht sinnlos,

ebensowenig eine Norm für die Aufstellung/Mikrofonierung bzw Aufnahmebedingungen.

Wer sich mit den DS/DD/THX und DVD-Audio-Wiedersprüchen bzgl Aufstellung

ein wenig auskennt, wird diesbezüglich Verständnis für mich haben :D

Hierfür macht Delay durchaus Sinn...ist aber in diesem Zusammenhang

sicherlich nicht so entscheidend, daß wir es ausdiskutieren müßten.

Eine Klarstellung der 30Hz-Geschichte war absolut zwingend,

da Du Deinen Beitrag nicht als Persiflage gekennzeichnet hast.

Es macht sicherlich keinen Sinn soetwas unkommentiert stehen zu lassen.

Wir wollen hier möglichst informieren und nicht sinnlos verwirren.

Ich hoffe auch hierbei auf eine hohe Akzeptanz Deinerseits.

 

Was ich allerdings absolut ernst meine, ist das Thema Ernsthaftigkeit.

Insbesondere als Musiker erwarte ich von Dir eine positive Haltung

zu Sachen an denen Du arbeitest...ich hoffe hier hattest Du auch nur gescherzt.

Ohne ein wenig Leidenschaft, wird die Situation ganz sicher nicht besser.

Gute Producer/TonIngs vorausgesetzt, haben wir es mit gewaltigem

Potential zu tun...wenn man nur bereit ist es zu nutzen.

Im Pop-Bereich zählt das ohnehin, denn da ist das Thema Spaß wesentlich

und die Ansprüche an Horsts "Authentizität" gibt es hier kaum.

 

Ich würde mich freuen, wenn diese Diskussion auf konstruktivem Niveau

weitergeht...ich hoffe Du und andere sehen das ebenso!

 

 

Schönes Wochenende

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

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Hi Holli!

 

Erst nachdem ich Horst fragte, wie man ähm Körperflüssigkeiten aus diesen so schön ergonomisch geformten Löchern wieder entfernen kann, hat er mich über die wahre Funktion dieser Dinger aufgeklärt.

Iss aber auch Mist. Steht auch nix in der Bedienungsanleitung. ;-)

 

Na denn viel Spaß mit deinen Öffnungen. :P

 

Gruß

Thomas

 

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Zunächst einmal erfüllt es mich mit innerer Befriedigung, dass auch Fachleute untereinander dazu neigen, sich misszuverstehen (ob absichtlich oder nicht, lasse ich mal außen vor) und dass sich Meinungsverschiedenheiten nicht nur zwischen sogenannten "Laien" und sogenannten "Experten" entzünden :-)

 

TM, bei aller Liebe für Mehrkanaltechnik und Heimkino und Surround und den ganzen Rest: Ich bin bereit mit dir zu wetten, dass wir auch in 10 oder 20 Jahren noch kein System haben, dass eine überzeugende Wiedergabe von Musik mit Mehrkanaltechnik (also über mehr als zwei Lautsprecher) ermöglicht.

 

Frage: Warum glaube ich das?

 

Antwort: Weil wir seit etwa 45 Jahren stereo haben und es bis heute nicht gelungen ist, eine einfache Handhabung von nur ZWEI Lautsprechern zu verwirklichen. Wie soll das mit fünf oder mehr Lautsprechern klappen?

Wer gut stereo hören will, muss auch heute noch am besten beim Einzug in eine neue Wohnung oder in ein neues Haus die Aufstellung der Lautsprecher gleich mit einplanen - am besten wäre ein eigener Raum -, sonst hat man fast keine Chance, das Potential der Anlage und der Lautsprecher auch nur annähernd vollständig zu nutzen.

Wie soll das erst mit 5 oder 6 Boxen werden? Und vor allem: Wer ist Masochist genug, sich das anzutun (außer uns Freaks)?

 

Hinzu kommt, dass es der Majorität der Verbraucher auf deutsch gesagt schietegal ist, wie ihre Lautsprecher stehen, Hauptsache, es dudelt.

Wie soll man Verbrauchern, denen schon die Aufstellung von 2 Lautsprechern schnurz ist, begreiflich machen, dass sie nun 5 oder 6 Lautsprecher in jeweils optimaler Position brauchen?

High Fidelity (oder High End) und Heimkino werden auch weiterhin Nischenmärkte sein, wo Freaks wie du (ja, auch du bist einer) und ich ihr Hobby haben.

 

Dazu mal was Generelles:

 

Immer wenn die Entscheidungsregie für neue technische Produkte bei den Technikern und Ingenieuren liegt, ist m.E. Vorsicht angesagt, denn in den allermeisten Fällen gehen die Produkte dann vollkommen an der Realität vobei.

Der Totalflop von WAP-Handys ist ein aktuelles Beispiel und ich gehe jede Wette ein, dass wir auch in Zukunft nicht übers Handy im Internet surfen, Filme schauen oder einkaufen werden - auch wenn den verspielten Entwicklern diese Vision vermutlich Orgasmen bereitet.

Es wird nicht klappen, weil's keiner braucht, weil's keiner will und weil es viel zu schwierig zu bedienen und vermutlich sauteuer sein wird.

Ich gehe im Übrigen davon aus, dass UMTS das gleiche Schicksal erleiden wird wie WAP, sofern es den Herstellern nicht doch noch gelingt, für die neue Technik auch nützliche und praktikable Anwendungen zu finden, die nicht völlig überteuert sind.

 

Reich könnte hingegen derjenige werden, der ein handliches Gerät erfindet, wo man einen Knopf drückt und sagt:

"Ich möchte eine Pizza mit Salami, Pilzen und Artischocken, und außerdem ein Gyros mit Pommes",

und das dann automatisch den Pizza-Service und den Bringdienst vom Griechen mit den jeweils gerade kürzesten Lieferzeiten beauftragt, so dass Pizza und Gyros sofort in heißem Zustand an die richtige Adresse liefert werden, dort zeitgleich ankommen und wo anschließend der gesamte Rechnungsbetrag automatisch vom Konto abgebucht wird, inklusive Trinkgeld.

 

Solange die Dinge aber nicht so einfach sind, werden weiterhin Flops auf Flops erfolgen, weil die technikverliebten Entwickler der Elektronikkonzerne die "Featuritis" haben und Produkte auf den Markt bringen, die keiner braucht und kaum einer aus dem Kopf vollständig bedienen kann.

Mir reicht es schon, wenn bei unserem Fotokopierer auf der Arbeit Papierstau ist und man sich erst durch ein ellenlanges Hilfemenü mit unverständlichen Schemata des Kopieres und Begriffen, die keiner kennt, klicken muss, um den Fehler beseitigen zu können. Kaum einer denkt mal drüber nach, wie praxisfeindlich sowas eigentlich ist.

Was bei uns an Arbeitszeit flöten geht, weil der Kopierer mal wieder streikt und jeder lieber ein Stockwerk tiefer rennt, als sich mit dem Gerät zu beschäftigen, will ich gar nicht wissen.

 

Sehr lesenswert in diesem Zusammenhang ist im Übrigen der aktuelle "Spiegel".

 

Und so wundervoll die Vision von einer qualitativ befriedigenden Mehrkanal-Musikwiedergabe für jedermann auch sein mag: Es wird nur eine Vision bleiben, darauf kannst du mich festnageln.

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

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>Ich würde mich freuen, wenn diese

>Diskussion auf konstruktivem Niveau

>weitergeht...ich hoffe Du und andere sehen

>das ebenso!

 

Ja klar, das sehe ich auch so.

Deshalb meine konstruktiven Beiträge mit Holli.

 

Schöne Grüße nach Hamburg

 

Thomas

 

 

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Hey Frankie :D

 

Naja...konnte ich ahnen, daß er nur Klamauk macht?

Hat sich ja so ziemlich aufgeklärt würde ich denken...vom Delay abgesehen.

 

Ich nehme mal an, daß es Dich erstaunt, wenn ich Dir sage:

Ein guter Stereomix ist tatsächlich schwieriger zu machen als ein Surroundmix!

Da man nur 2 Quellen hat um sämtliche (auch eben die Raum-)Informationen

zu verteilen, bedarf es schon einiges an Geschick soetwas übersichtlich zu halten...mein Wort drauf!

 

Mit 5 oder 6 Speakern ist es eigentlich genau wie mit Stereo:

Man sollte sie so gut wie möglich aufstellen - wenn man es ernst

nimmt und die Möglichkeit hat, dann tut man es.

Wenn nicht, dann hat man mit Rosinen gehandelt *g*.

Ebenso ist es mit der Wahl der Surroundspeaker.

Man darf natürlich nicht heulen, wenn die auch ein paar Tausender kosten ;-)

 

Ich glaube aber, daß der Markt bereits durch Heimkino sensibilisiert ist!

Ich kenne viele Leute mit gute aufgebauten Anlagen und

*trommelwirbel* niemanden mit wirklich schlechter Positionierung.

Dazu kommt, daß zB durch den Center die Lage sogar unkritischer ist!

Hier wirst Du sicherlich auch noch entsprechende Erfahrungen machen,

wenn Du mit dem Thema erstmal wärmer geworden bist.

Du bist ja gerade noch in den Anfängen und hoffnungsvoller Nachwuchs :D

 

Die Anfangsschwierigkeiten bei Produzenten habe ich ja schon

angesprochen und demzufolge an kestudio eine Rüge verteilt *g*.

Ich hoffe auch, daß die Effekt-Phase schnell abgeschlossen ist.

Im Elektronikbereich darfs aber sehr gerne Xsessiv durchgezogen werden!

Hätte ich nicht noch Xtra einen ADAT und weitere Speaker nebst Coder

kaufen müssen, dann hätte ich übrigens Surroundprojekte gemacht.

Selbstverständlich in anerkannter Trancemeister-Qualität mit im Kreis heizenden Arpeggios

und allem erdenklichen PiPaPo....aber ist ja nun Geschichte.

 

Was ist mein Fazit?

Konservativ ist langweilig - Innovation ist cool!

 

 

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

PS. Natürlich bin ich weiterhin zu keinen wetten bereit :D

Aber keine Sorge: Ich werde Dich auch nicht festnageln!

 

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"Ich nehme mal an, daß es Dich erstaunt, wenn ich Dir sage:

Ein guter Stereomix ist tatsächlich schwieriger zu machen als ein Surroundmix!"

 

Weiß ich nicht, hört sich aber durchaus logisch an. Vermutlich gibt es aber auch dazu gegenteilige Meinungen. Man müsste mal jemanden fragen, der sowas schon in größerem Maße gemacht hat.

 

Ich rede ja aber auch nicht von der Produktion, sondern von der Wiedergabe.

 

Mach mal den "Blindtest": Schalte mal deinen Rückpro aus und höre dir nur den AC-3-Ton an. Bist du ehrlich der Meinung, dass das High Fidelity ist in dem Maße, wie wir alle hier es für Zweikanal-Stereo propagieren?

 

Ich bin darüberhinaus in der Tat gespannt, wie sich meine "Eagles"-DVD, die über DTS verfügt, im direkten Vergleich zum PCM-Ton schlägt.

 

Man muss höllisch aufpassen, dass man sich nicht durch die Effekterei mit mehr Kanälen zu sehr vom wesentlichen ablenken lässt, nämlich vom Klang. Wenn ich mit 5 oder 6 Lautsprechern eine zu 2 Lautsprechern adäquate Klangqualität erreichen kann und wenn sich alle Lautsprecher auch noch miteinander "vertragen", dann soll es mir recht sein.

 

Bis dahin nehme mir meine weiter bestehende Skepsis bitte nicht übel :-)

 

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

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Hi Michael!

Im Grunde widersprechen wir uns ja nicht!

(sag´jetzt bitte nicht wieder, ich würde einknicken, wie ´ne scheue Jungfrau oder so . :-) ).

Den Widerspruch sehe ich vielmehr in Horsts

Bergriff der "Authentizität" und dem Beschriebenen.

Das ist nun etwas, was mir am Herzen liegt und weshalb ich etwas heftig auf Burns Beitrag reagiert habe. Ich BIN

ja eben der Auffassung, daß Authentizität oder Natürlichkeit sich gerade NICHT erreichen lassen - mit KEINEM Aufwand und auch keinen Klimmzügen equalisatorischer Art oder delaymäßig, oder wie auch immer! Damit müssen wir leben. Es funktioniert ja trotzdem ganz schön.

Ergo ist es auch verkehrt, den Leuten zu erzählen, wirkliche "Authentizität" wäre erreichbar. Sie ist es auch nicht mit ungeheurem und damit teurem Aufwand. Hier bin ich möglicherweise HGP auf die Zehen bzw. Kabel getreten (ohne geschmacklos sein zu wollen und ohne es überhaupt zu wollen).

Ich würde mich freuen, wenn er soviele Fugas wie möglich verkauft, ist ein feiner Lautsprecher - keine Frage.

Vielleicht sollten wir wirklich eng am Thema bleiben - es ist es offensichtlich wert, zu fragen: wie "natürlich" KANN ÜBERHAUPT konservierte Musik reproduziert werden - von mir aus auch: wie authentisch, was aufs Gleiche ´rausläuft. Es geht ja gerade NICHT um die Frage, wie und ob man mit Mitteln wie Delays, Reverb, Phasing oder THX oder sonstwie eine beeindruckende Räumlichkeit herstellen kann, die dann über jede Menge Lautsprecher - egal, welcher Art - projiziert wird. Diese beieindruckende Räumlichkeit kann man NATÜRLICH herstellen und es kommt ja auch super ´rüber beim Konsumenten, ganz klar und voll in Ordnung.

Aber: hat das was mit "Authentizität" oder "realistischer" Wiedergabe des aufgezeichneten Ereignisses zu tun? Wird hier wirklich realistisch Horst´s berühmte Kirchenorgel so wiedergegeben, wie sie ist?

Wohl kaum. Daß es sich trotzdem toll anhören kann, hab ich ja gar nicht bestritten.

Wenn man um´s Eingemachte weiß, ist´s auch ganz klar, warum es nicht gehen KANN.

Die Physik und ihre Unterabteilung Akustik stehen dem vehement entgegen. Daran kann man doch nicht vorbeisehen! Auch wenn man´s gerne möchte.

Daß Mehrkanalwiedergabe mehr hermacht, als Stereo ist mir spätestens seit der Quadroära bewusst. Auch ich hab´damals vier Endstufen an einen Quadrovorverstärker angschlossen und mit einem Joystick PinkFloyd im Raume rotieren lassen, und zwar in diskreter 4-Kanalaufzeichnung vom 4-Spurband sowie SQ-Codiert. War schon damals ´ne geile Sache! Als ich dann eine Telemann-Aufnahme abhörte, wo sie die Mikros in die Mitte gestellt und ein Quintet drumherum gruppiert hatten (ebenfalls diskrete Quadro) war das sehr beeindruckend. Authentisch war´s aber trotzdem nicht, weil sich kein homogenes Schallfeld herstellen lässt über Lautsprecher.

Da kannste Dich auf den Kopf stellen . . .

Und DAS ist der springende Punkt. WENN Lautsprecher den Mikros VÖLLIG ensprechen WÜRDEN, wären wir schon einen Schritt weiter. Tun sie aber nicht, können sie auch nicht, weiß eigentlich (fast) jeder! Selbst wenn sie es KÖNNTEN, bliebe immer noch das Problem der Hörposition, die AUSSCHLIEßLICH an einer einzigen Stelle korrekt wäre: eben da, wo bei der Aufnahme das Mikro stand (proportional gesehen, natürlich) und ein 4- bzw. 5.1 oder so kanaliges Mikro vorausgesetzt. Kann man ja machen.

Verstehste: ich spreche hier NICHT von artifizieller Klangherstellung :-), sondern von akustischen Instrumenten und Stimmen in natürlicher Umgebung!

 

Die Welt ist Klang (J. E. Behrend), Klaus

 

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Hey Frankie

 

Ich brauche den Rückpro nicht auszuschalten um zu bemerken,

das DolbyDigital drastisch Datenreduziert ist...sagte ich aber!

Hier baue ich eben klar auf Sachen die besser sind als DD/DTS,

wie zB DVD-Audio oder meinetwegen DVDs...wasimmer.

Nebenher ist der Soundtrack eines Films ohnehin üblicherweise ein

wenig unsauberer als eine CD...keine Frage.

Ein 6Kanal-System mit 348-768kbits mit einer CD (~1500bits) zu

vergleichen fällt wohl nur wenigen ein...wobei der Raumeindruck Dich

vermutlich erstaunen wird...so sagt man jedenfalls.

Allerdings solltest Du entsprechende Speaker für hinten haben.

Am liebsten sind mir da die Kumpanen, die sich Control One oder Bose

nach hinten stellen und dann über den schlechten Klang nölen *hihi*.

 

Ich nehme Dir Deine Skepsis keinesfalls übel, denn so rosig

wird die Lage die nächsten Jahre sicherlich noch nicht.

Von "Authenzität" habe ich wie gesagt nie gesprochen

und ich wiederhole: in unserem Leben ist ein perfektes

System nicht zu erwarten...Surround ist aber ein klarer Schritt in die Richtung!!

 

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

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Na ja, aber so ´ne 16Fuß-Pfeife von hinten käme aber schon ziemlich Dracula-mäßig ´rüber . . . .Da würd ich sie doch lieber VOR mir hertragen, die 16Fuß . . . .

 

Schöne Ruhe nach dem Sturm, Klaus

 

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Moin Klaus

 

Totale Authenzität/perfekte Illusion wird vermutlich niemand erwarten.

Onkel Horst darf das allerdings nicht so deutlich sagen wie wir *g*.

Ich habe es ja in diesem Beitrag nun schon mehrfach gesagt :D

 

Um nochmal kurz das Delay abzuarbeiten, daß ich Dir ja eigentlich

soweit geschenkt habe...Du verstehst mich da völlig falsch.

Ich betrachte es als EINMALIGE Kalbibrierung um einen (möglichst genormten) Raum

technisch zu erreichen, der vielleicht nicht perfekt stellbar ist.

So die Scheiben genormt sind braucht man auch den Pegel nur einmal abgleichen.

Genau wie bei der jetzigen CD...da ist der rechte Kanal ja auch nicht auf

der einen CD 6dB lauter und bei der nächsten 3dB leiser!

 

Ein Weg für ein realistischeres Klangbild ist eindeutig die fehlende

Rauminformation, die momentan nur "flach" anteilig auf Stereo zugemischt wird.

Für mich ist das eine drastische Einschränkung, die eine

Aufnahme innerhalb einer Sekunde von jedem Konzert unterscheidbar macht.

 

Man muß meines Erachtens überhaupt nicht drüber sinieren,

wie weit man ans Original rankommen kann...das ist je nach Stil,

Abhörraum und natürlich Preis der Anlage schon drastischen Abstufungen unterworfen.

So oder so bringen aber zusätzliche (sinnvolle!) Rauminformationen

einen deutlichen Fortschritt, der auf anderen Wege nicht erreichbar ist.

 

Nun stelle ich mich wegen der Sache nicht auf dem Kopf,

aber insbesondere Aufnahmen, wie Dein Quintett braucht die Welt nicht!

Für Klassik würde ich mir wünschen, daß lediglich die hinteren Saalanteile von hinten kommen.

Sollte nunmal wirklich eine Orgel hinten stehen oder meinetwegen

auch die geliebten Kanonen...dann sollen sie von da auch ertönen.

 

Sollten das auch nur 80% realistisch sein, so ist das immernoch

um Welten besser, als es auf der erdenklich besten Stereoaufnahme möglich wäre.

Bei künstlichen Musikrichtungen hingegen sollte mE ein völlig

neues Empfinden für Sounddesign gefordert sein...ich würde es zumindest machen.

 

Auch der Zusammenhang Mikro/Lautsprecher ist hinsichtlich des

Themas Rauminformation unwichtig...denn das war schon bei Stereo so

und die Lage wird auch durch 10 Lautsprecher im Raum nicht schlimmer :D

Und wie ich schon sagte, teile ich Deine Ansicht nicht, daß der

SweetSpot eingeschränkter ist als bei Stereo...eher das

Gegenteil wird der Fall sein (müssen)...und selbst wenn nicht:

Es kann auch diesbezüglich nicht schlechter als bei Stereo sein!

 

Dann solltest Du schon eine 3. Lösung als Alternative bieten.

Nur zum Verständniss: Alleine durch die Stereoaufnahme ansich,

sind die Rauminformationen dermassen verfälscht, das Hopfen

und Malz verloren ist...irgendwie kommen wir da nicht auf einen Nenner(?)

Die Aufnahme wird mit allen Regeln der Kunst auf eine Achse gedrückt.

Das hier mit wildesten Tricks un recht uneinheitlich gearbeitet wird,

werde ich Dir vermutlich nicht erst schildern müssen.

 

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

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Die Welt ist Klang (J. E. Behrend), Klaus

 

Richtig, und das ist meine Intension beim Musikhören. Ich brauche nicht zwingend 5.1 oder 7.1 wie es Nuendo anbietet. Das ist zwar ein großer? Schritt in die richtige Richtung, aber letztendlich wird es die "Musikalität" nicht wirklich verbessern. Obwohl, eine Peter Gabriel Produktion optimiert auf Surround - also nicht nur Effekte, sondern wirklich Aussage - würde mich schon interessieren. Ich höre Musik nicht um des Klanges willen, sondern um der Musik willen.

 

Die "Aussage" des Künstlers und dessen Intension ändert aber nicht mit der Anzahl der Kanäle und deren genauer Reproduktion der Mikrofone und des Raumes.

 

Du weisst es mit am Besten, wann und weshalb Dich die "Gänsehaut" bei einer Produktion trifft. Zunächst doch durch die Musik selber und dann unter optimalen - schön wärs, wenn dem immer so wäre - Bedingungen an der "Gänsehaut" arbeiten, ist doch wesentlich befriedigender, als die "Arbeit" an der Gänsehaut durch die Vorgaben einer optimalen 5.1 Reproduzierbarkeit zu beschränken.

 

Insofern ist es für mich müssig, ob irgendein Lautsprechersystem jemals in der Lage sein wird, den Aufnahmeraum wiederzugeben. Wie sollte es das auch? Der xyz Hall auf der Stimme ist doch nicht wegen irgendwelcher Lautsprecher da, sondern wegen des Stückes als solchem und das greift mich auf jeder Anlage, schöner isses natürlich schon, wenns denn auch noch richtig gut klingt, aber nicht zwingend notwendig.

 

War das nicht Keith Richards der gesagt hat, jedes gute Stück musst Du auf ´ner Akustik am Lagerfeuer spielen können. Wenn das nicht geht, sollte man nochmal nachdenken. Nicht ganz Unrecht, der gute Keith.

 

Werner

 

 

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Wenn das nicht zur Ohnmacht wegen Blutleere im Hirn führt? 7 Liter wollen schliesslich verteilt werden und wenns dann nur in eine Richtung fliesst?

 

Werner

 

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Hallo Michael...,

 

>Man muß meines Erachtens überhaupt nicht

>drüber sinieren,

>wie weit man ans Original rankommen

>kann...das ist je nach Stil,

>Abhörraum und natürlich Preis der Anlage

>schon drastischen Abstufungen unterworfen...

 

...eben.

Ich kann Dir versichern, dass "meine Musik", die ich auch in unzähligen Konzerten live konsumiere, über die beiden heimischen Wiedergabeketten faszinierend authentisch reproduziert wird.

 

Gänsehaut und Freudentränen inclusive... :-)

 

Ich vermisse gerade in Bezug auf "Rauminformation" nichts gegenüber den von mir besuchten Konzerten.

 

Deswegen verstehe ich auch die ganze diesbezügliche Diskussion nicht.

 

Okay, das mag an der von mir bevorzugten Musik liegen.

 

Aus meiner Sicht hat Hifi (meine, nach jahrelanger Suche endlich gefundenen Teile natürlich nicht ;-)) die grössten Defizite zum Original, im Bereich der Dynamik, Auflösung und "Schnelligkeit".

 

Wenn wir nach einem Blues- oder Jazz-Konzert nach Hause kommen und legen noch eine CD oder LP auf, stellt sich immer der wunderbare Eindruck (noch intensiver mit der Reson-Kette) ein:

 

"Geil, wie gerade eben, nur weniger Rauch in der Luft." :-)

 

Ich denke wenn eine Anlage diese Authenzität herstellen kann, ist man als Musikliebhaber am Ziel seiner Wünsche.

 

Das geht heute schon...muss also nicht auf ein späteres Leben hoffen. ;-)

 

Wie gut das bei meiner Musik keine Orgeln hinter meinem Rücken ihr Unwesen treiben (weder live noch auf Tonträgern), oder andere Gemeinheiten sich aus irgendwelchen Raumecken anschleichen. :D

 

Grüsse

Leo

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Leo

 

Das kann eigentlich wirklich nur an Deiner bevorzugten Musik liegen.

Damit meinst Du aber doch sicher nicht Blues und Jazz?

Jede Musik die in realen Räumen aufgeführt wird ist nicht reproduzierbar.

Ohne Richtungsrichtige Rauminformation schon gar nicht.

Das liegt also nichtmal nur an der Analge, sondern bereits

am Aufnahmeprinzip...welches Reson vermutlich nicht enthebelt :D

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

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>Jede Musik die in realen Räumen

>aufgeführt wird ist nicht reproduzierbar.

 

 

Hallo Michael,

 

sicher nicht 1:1, aber eben begeisternd nahe am Vorbild.

 

Grüsse

Leo

 

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Hallo Klaus,

 

Vielen Dank für deine klärenden Worte. Erlaube mir bitte, erst mal auch etwas zu der Kommunikation in diesem Forum zu sagen.

 

Mein Informationsstand: ich habe keinen der von Dir erwähnten und bereits im Vorfeld zu diesem Thema abgegebenen Beiträge gelesen. Die Grundlage zu meiner Antwort war also lediglich Dein Beitrag.

Ich kannte also auch Dein Wissen zu dem Thema Mehrkanaltechnik nicht. Daher möchte ich mich nachträglich für Trivialitäten u.Ä. entschuldigen.

Ich betrachte das Thema Mehrkanaltechnik mit großem Interesse und sehe Chancen, die einen tatsächlichen und ernsthaften Fortschritt für die Musikreproduktion bedeuten. Diese Ernsthaftigkeit war der Grund für meine vielleicht überzogene Reaktion auf deinen Einwand, ich könnte mit Hilfe der Mehrkanaltechnik mehr Fugas verkaufen. Diese Analogie hat mich zornig gestimmt: da ist etwas wirklich Wunderbares im Kommen, und Du unterstellst mir, dass meine einzige Motivation für dieses Thema der Mehrverkauf von Lautsprechern sei (vielleicht sollte ich wirklich lockerer werden ...).

 

Der Begriff Authentizität im Zusammenhang mit Musikreproduktion ist so oft und klug definiert worden, dass ich mir eine erneute Erklärung ersparen möchte. Ich glaube außerdem, dass Du diese Erklärung nicht wirklich brauchst.

 

Als Anhänger der Technikfraktion in diesem Forum (mit gelegentlichen Flirts und vorgeheucheltem Verständnis für die Philosophen) bin ich Realist. Aus diesem Grunde währe es ein Missverständnis zu glauben, dass ich an eine 1:1 Abbildung der Realität in einem Hörraum glaube. Sie wird nie möglich sein.

Aber wir können ihr uns annähern. Unter Berücksichtigung aller technischen Imponderabilien stellt eine qualitativ ebenbürtige Aufnahme und Wiedergabe von Live-Musik mit Mehrkanaltechnik einen eindeutigen und technisch argumentierbaren Fortschritt zur Zwei-Kanaltechnik dar. Mein triviales Orgelbeispiel sollte diesen (wirklich) trivialen Sachverhalt verdeutlichen. Die Trivialität des Beispieles drückt gleichzeitig mein Unverständnis über Sinn und Zweck einer Diskussion aus, die Mehrkanaltechnik in Zweifel zieht.

 

Ein wirklich Drei-dimensionales Abbild des Originals stellt einen solch gewaltigen Fortschritt in der Musikreproduktion dar, dass ich wirklich fassungslos bin, wenn ich die Gegenargumente dazu hören und lesen muss. Wenn heute jemand immer noch behauptet, er würde die „Räumlichkeit“ von Stereo-Aufnahmen der Mehrkanaltechnik vorziehen, dann erinnert er mich an einen meiner Vorfahren, der im vorigen Jahrtausend versuchte, die Einführung des elektrischen Lichtes in seiner Heimatstadt zu verhindern (er war Petroleumhändler).

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

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