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HiFi Heimkino Forum
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Klaus R.

Symmetrisch oder unsymmetrisch, ein paar Fragen

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Hallo,

 

habe meine Hummeln via symmetrischem (Trafo bzw. elektronisch, umschaltbar) Eingang an den unsymmetrischen (RCA) tape Ausgang meines Verstärkers angeschlossen. Kabel ist abgeschirmtes Mikrofonkabel.

 

Frage : RCA --> XLR, was für (negative) Auswirkungen kann das haben.

 

Zusatzfrage : was würde ein Symmetrierverstärker à la Funk (http://www.funk-tonstudiotechnik.de/symkopf.htm) bringen.

 

Noch 'ne Zusatzfrage : was bringt symmetrisch gegenüber unsymmetrisch ? Bringt es was, nur einige der Glieder der Audiokette symmetrisch zu haben ?

 

 

Klaus

 

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Hallo Klaus,

 

 

>habe meine Hummeln via symmetrischem (Trafo bzw.

>elektronisch, umschaltbar) Eingang an den unsymmetrischen

>(RCA) tape Ausgang meines Verstärkers angeschlossen. Kabel

>ist abgeschirmtes Mikrofonkabel.

>

>Frage : RCA --> XLR, was für (negative) Auswirkungen kann

>das haben.

 

Bei der RCA-Verbindung/2-pol. wird das Signal im einen Leiter, die Masseverbindung im anderen Leiter - üblicherweise die Abschirmung - übertragen.

Diese Übertragungsweise genügt i.d.R. bei HIFI-Anwendungen, da die Ü-Strecke relativ kurz ist (<3m).

 

Bei der symentrischen Übertragung (XLR/3-pol.) wird das Signal auf Leiter 1(PIN2), das spiegelbildliche Signal auf Leiter 2(PIN3) und die Masse auf Leiter 3(PIN1) - üblicherweise die Abschirmung - übertragen. Im Verstärkereingang passiert das symetrische Signal einen Differenzverstärker, der nur den Signalunterschied zwischen Leiter 1 und Leiter 2 verstärkt.

Treten Einstreuungen auf das Kabel auf, so sind beide Leiter gleichmäßig betroffen. Da die Differenzstufe jedoch nur den Unterschied verstärkt, wirken sich die Einstreuungen nicht auf das Signal aus. Diese Technik wird vorwiegend im Studiobereich eingesetzt, da dort längere Übertragungswege üblich sind die Einstreuungen begünstigen.

Desweiteren wird dort auch mit niedrigeren Eingangsimpedanzen (600Ohm vs. 47kOhm) gearbeitet. Dies hat stärkere Signalpegel zur Folge, die ebenfalls eine störungsfreiere Übertragung gewährleisten sollen. Grund hierfür ist, daß der Pegel von pot. Störungen weiter unter dem Übertragungspegel liegt.

 

Es kann Probleme geben wenn HIFI-Vorverstärker oder Quellgeräte ein Studiogerät "treiben" müssen, da die Ausgangsstufen oft nicht leistungsfähig genug sind um mit einer 600Ohm-Last fertig zu werden.

 

Ich gehe davon aus, daß mit "Hummels" Aktiv-Studiomonitore gemeint sind die Du über Deinen Vollverträrker betreiben willst?

Dies sollte nur eine Übergangslösung sein. Sinnvoll wäre einen Vorverstärker einzusetzen der symetrische Ausgänge hat und dessen Ausgangsstufe entsprechend geeignet ist.

 

>

>Zusatzfrage : was würde ein Symmetrierverstärker à la Funk

>(http://www.funk-tonstudiotechnik.de/symkopf.htm) bringen.

 

Wenn Du Probleme mit (Kabel-)Einstreuungen hast, kannst Du mittels Zusatzgerät das Signal aus Deinem Vollverstärker symetrieren und die Übertragungsstrecke entsprechend symetrisch aufbauen. Vorteile s.o..

 

 

>

>Noch 'ne Zusatzfrage : was bringt symmetrisch gegenüber

>unsymmetrisch ?

 

S.o..

 

Bringt es was, nur einige der Glieder der

>Audiokette symmetrisch zu haben ?

 

Jein. Bestehen Übertragungsprobleme(im Sinne von Einstreuungen/Störungen), z.B. nur zwischen zwei Geräten, kann eine "örtliche" sym. Verbindung Abhilfe schaffen.

Im HIFI- also Wohnzimmerbereich ist eine symetrische Verbindung in der Regel aber nicht notwendig.

 

GrußOny

 

 

 

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Hallo Ony,

 

 

danke für die ausführliche Antwort.

 

 

 

>Ich gehe davon aus, daß mit "Hummeln" >Aktiv-Studiomonitore gemeint sind, die Du über >Deinen Vollverträrker betreiben willst?

 

 

Richtig. Diese haben aber einen Endverstärker mit Laustärkeregelung, daher sind sie auch nicht an den Vorverstärkerausgang meines Vollverstärkers angeschlossen, sondern nur an den tape-Ausgang. Kann das Problem, das Du angesprochen hattest, auch in dieser Konfiguration auftreten ?

 

Der kleine Funk-VV (nur unsymmetrische Anschlüsse) spezifiziert im Datenblatt 600 Ohm als max. Ausgangslast. Sieht so aus, als ob dies ok sei zum Treiben von Studiomonitoren. Frage deshalb, weil mein Vollverstärker verkauft wird, brauche dann natürlich Ersatz und der Funk sieht Klasse aus, technisch gesehen. Alternative wäre eventuell der MTX-Monitor, mal schauen, was der kostet. Der hat symmetrische Ein-und Ausgänge.

 

http://www.funk-tonstudiotechnik.de/asignals.htm

 

 

Grüsse

 

Klaus

 

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Hallo Klaus,

 

>>Ich gehe davon aus, daß mit "Hummeln" >Aktiv-Studiomonitore gemeint sind, die Du über >Deinen Vollverträrker betreiben willst?

>

>

>Richtig. Diese haben aber einen Endverstärker mit

>Laustärkeregelung, daher sind sie auch nicht an den

>Vorverstärkerausgang meines Vollverstärkers angeschlossen,

>sondern nur an den tape-Ausgang. Kann das Problem, das Du

>angesprochen hattest, auch in dieser Konfiguration auftreten

>?

 

Der Tapeausgang kann ein Problem machen, da die Tapes die ich kenne eben auch Eingangsimpedanzen um die 47 kOhm haben. Da kann die Tape-Pufferstufe schon ins Schwitzen kommen - aber wie gesagt kann, muß nicht.

Der Verstärker der K&H ist doch in den LS eingebaut? Die eleganteste Lösung wäre doch den Vorverstärkerausgang des Vollverstärkers zu benutzen und den Lautstärkesteller der K&H voll aufzudrehen (wie es auch bei Vor-Endstufenkombis empfohlen wird).

Ich denke der Vorverstärkerausgang ist noch stabiler als der Tapeausgang.

 

>

>Der kleine Funk-VV (nur unsymmetrische Anschlüsse)

>spezifiziert im Datenblatt 600 Ohm als max. Ausgangslast.

>Sieht so aus, als ob dies ok sei zum Treiben von

>Studiomonitoren. Frage deshalb, weil mein Vollverstärker

>verkauft wird, brauche dann natürlich Ersatz und der Funk

>sieht Klasse aus, technisch gesehen. Alternative wäre

>eventuell der MTX-Monitor, mal schauen, was der kostet. Der

>hat symmetrische Ein-und Ausgänge.

 

Zu den (Studio)Geräten kann ich Dir leider gar nichts sagen, da kenn ich mich überhaupt nicht aus.

Sprech doch mal Tracemeister, Heinrich oder Robeuten an. Erste beiden haben mit Studioeq. ständig zu tun und Rob hat (glaub ich) selbst aktive Studiomonitore.

GrußOny

 

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Hallo Ony,

 

>Der Tapeausgang kann ein Problem machen, da >die Tapes die ich kenne eben auch >Eingangsimpedanzen um die 47 kOhm haben. Da kann >die Tape-Pufferstufe schon ins Schwitzen

>kommen - aber wie gesagt kann, muß nicht.

>Der Verstärker der K&H ist doch in den LS >eingebaut? Die eleganteste Lösung wäre doch den >Vorverstärkerausgang des Vollverstärkers zu >benutzen und den Lautstärkesteller der K&H voll >aufzudrehen (wie es auch bei Vor-Endstufenkombis

>empfohlen wird).

 

 

Ich schätze mal, dass die Lautstärkeregelung, weil digital, besser ist als die von meinem Verstärker.

Ausserdem wollte ich eine mögliche Übersteuerung des Eingangs vermeiden.

 

Der MTX kostet ca. 1770 Euro. Ich denke, dass ich ihn kaufen werde, sobald mein Accuphase 'nen Käufer gefunden hat. Dann noch eine symmetrische Phonovorstufe von Rane, mein MD-Spieler kann auch symmetrisch, bleibt noch der CD-Dreher. Den kann ich allerdings direkt digital anschliessen. Wird spannend.

 

 

 

Grüsse

 

Klaus

 

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>Noch 'ne Zusatzfrage : was bringt symmetrisch gegenüber

>unsymmetrisch ? Bringt es was, nur einige der Glieder der

>Audiokette symmetrisch zu haben ?

>

>

>Klaus

 

Lieber Klaus,

 

ich bin nur ein dummer Maschinenbauer, der für die flinken Elektronen viel zu langsam schaut. Daher auch nicht der Überprofi für Verstärkerfragen.

 

Meine Erklärung für die Unterscheidung von unsymmetrischen zu symmetrischen Anschlussarten (z.B. zwischen einem CD-Player und einem Verstärker):

 

Bei einer "unsymmetrischen" Verbindung (z.B. mittels Chinchkabel) transportiert der Pluspol und die äußere Abschirmung gleichermaßen das Musiksignal. Bei einer Einstreuung (z.B. durch ein anliegendes Netzkabel) wird die Störung an den angeschlossenen Verstärker gereicht, wo sie dann im Lautsprecher hörbar wird.

 

Bei einer symmetrischen Verbindung verfügt das Kabel über drei Leiter. Ein Leiter ist für die Masseverbindung. Die beiden anderen Leiter transportieren das Signal, wobei das Signal hier identisch und um 180° phasengedreht anliegt. Transportiert der eine Leiter +4V dann liegen am anderen -4V an.

Wenn nun beide Geräte (CD-Player und Verstärker) symmetrisch aufgebaut sind, dann ist lediglich die Differenz des Signalbetrages für den Verstärker wichtig, nicht der eigentliche Betrag. Das bedeutet für unser Beispiel, dass die Einstreuung unwichtig ist (da sie ja beide Leiter gleichermaßen und um 180° phasengedreht stört; die Differenz bleibt daher gleich).

 

Hinzu kommt noch der Umstand, dass die Masseleitung bei symmetrischen Verbindung i.d.R. als Abschirmung ausgelegt ist, die Einstreuungen sowieso ableitet.

 

Ich hoffe damit, Deine Zusatzfrage zu Deiner Zufriedenheit beantwortet zu haben.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

 

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Hallo Horst und alle,

 

wie schon weiter oben angesprochen, werde ich mich für eine "Symmetrierung" meiner Anlage entcheiden. D.h. zwei Quellengeräte (Phono + MD), VV und Boxen symmetrisch. Der Funk-VV hat den grossen Vorteil, dass man auch die asymmetrischen Geräte erstmal anschliessen kann, und diese dann nach und nach durch symmetrische ersetzen. Ausserdem gibt's ihn in einem hübschen Blau.

 

http://www.funk-tonstudiotechnik.de/MTX-MONITOR-Front-C.jpg

 

Rückwand

 

http://www.funk-tonstudiotechnik.de/MTX-MONITOR-Ruek.jpg

 

Klaus

 

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>Hallo Horst und alle,

>

>wie schon weiter oben angesprochen, werde ich mich für eine

>"Symmetrierung" meiner Anlage entcheiden. D.h. zwei

>Quellengeräte (Phono + MD), VV und Boxen symmetrisch. Der

>Funk-VV hat den grossen Vorteil, dass man auch die

>asymmetrischen Geräte erstmal anschliessen kann, und diese

>dann nach und nach durch symmetrische ersetzen. Ausserdem

>gibt's ihn in einem hübschen Blau.

>

>http://www.funk-tonstudiotechnik.de/MTX-MONITOR-Front-C.jpg

>

>Rückwand

>

>http://www.funk-tonstudiotechnik.de/MTX-MONITOR-Ruek.jpg

>

>Klaus

 

Sehr gut! Ich bevorzuge natürlich (falls es nicht schon aus meinem vorherigen Beitrag hervorging) symmetrische Verbindungen.

 

Noch ne Frage:

 

Das obere (blaue) Bild zeigt also die Rückwand. Dann ist das untere Bild ein Portrait von Klaus?

 

Horst *verwirrt*

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 27-Mar-02 UM 14:12 Uhr (GMT) [p]Hi Klaus,

 

so einen Eindruck hatte ich aber nicht von Dir... :D

 

"...if i only had a brain..."

 

 

 

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Hallo Klaus,

 

Ganz aus Metall ...

Sehr modern, attraktiv und trendy.

Zumindest bezogen auf das Aussehen vieler Lautsprecher, die seit Neuestem auch alle so aussehen wie Du ;-)

 

Horst

 

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