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Mastering - was steckt technisch dahinter

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Frage an die Toningenieure im Forum: Was genau verbirgt sich technisch hinter dem englischen Begriff Mastering? Und was können Mastering-Meister wie Bernie Grundmann klanglich noch rausreißen, sie bekomen doch nur bereits fertig vom Tonmeister/Produzenten/Künstler gemischtes Material?

 

Danke für eine kurze und auch einem Laien wie mir verständliche Erklärung.

 

Gruß

 

Peter

Gruß

 

Peter

 

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Hi Peter

Bin zwar kein Toningenieur,aber ich kenne als Mastering die defintiv

letzte Abmischung des vorhandenen Materials,bevor dies ins Presswerk

geht.Falls ich falsch liege,bitte um Korrektur.

Gruß

Lenz

 

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hallo Peter,

 

im Zeitalter der CD-eine Art Endkontrolle des angelieferten Materials und dessen Aufbereitung für die Pressung auf CD (Glassmaster)

Dabei kann man noch letzte Korrekturen bei der Klangbalance vornehmen,

die sich dann eher auf der Ebene persönlicher Geschmack/Hausklang des Labels abspielen.

 

Bei analogen Aufnahmen (AAD) natürlich die Wandlung auf das 44,1/96 khz

Format mit Hilfe neuester Wandlertechniken(so sollte es sein).

Idealerweise sollte man am angelieferten Band/Harddisk/CDR nix mehr drehen müssen.

 

Der Produzent und/oder die Künstler bekommen eine Vorabkopie des Masters, anhand dessen dann grünes Licht für die Pressung gegeben wird,

bzw. sie sind beim Mastern selbst anwesend, um das Endprodukt gleich beurteilen zu können.

 

Bei Vinyl ist die Sache etwas kniffliger: da muss das Ausgangsmaterial evtl. je nach Musikprogramm nachbearbeitet werden, um den Schneideköpfen die Arbeit etwas zu erleichtern. Hier verbieten sich solche Ferkeleien wie Phasenabweichungen im Bassbereich oder subsonische Frequenzen, die auf CD zwar auch keiner mehr hört, aber

dort nicht sofort als nicht abspielbar auffallen.

 

Ein nicht kleiner Teil neuer Produktionen wird allein aufgrund der Tatsache dass der Umschnitt an den Frequenzenden beschnitten ist auf Vinyl als "angenehmer" klingend empfunden, zumindest auf den durchschnittlichen Heimbenutzeranlagen. Interessanter Aspekt, der sich auch durch auf CDR digitalisierte Platten bestätigt.

 

CD hin-Vinyl her, auch heutzutage kann jede Menge schiefgehen, wie der Fall Diana Krall zeigt. Mr. Murphy ist überall...(nee nicht DER Murphy);-)

 

gruss frank

 

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 04-Apr-02 UM 21:17 Uhr (GMT) [p]Heyho Peter

 

Lenz hat im groben schon gesagt, worum es begrifflich geht.

Rekordingmaterial muß man grundsätzlich erstmal ein wenig unterscheiden.

Im angenehmsten Fall liegt ein Mehrspurband/HDR oder ähnliches vor,

was dem Studiomix und somit für das Mastering einer Arbeitsvorlage entspricht.

In diesem Fall ist nicht nur einiges, sondern fast alles zu machen.

Jede einzelne Spur kann auf jede erdenkliche Art bearbeitet werden

(gate, eq, kompression, pegel, panorama und vieles mehr).

Oftmals stehen aber wirklich nur die (halbgaren) Stereo-Versionen zur Verfügung.

Führende Masteringstudios hassen es, wenn diese bereits harsch Lautheitsoptimiert vorliegen,

vielleicht gewürzt mit schlechten Fades, heftigem Hall und schlimmstenfalls noch verzerrt.

In diesem Fall ist die Lage oftmals recht schlecht und es ist schwer ein mehr als befriedigendes Ergebnis als Resultat zu erhalten.

Eine brauchbare Arbeitsvorlage (die auch ruhig Stereo sein darf) kann man mit heutigen

(Semi-)Studiomitteln erstaunlich veredeln...das richtige Fingerspitzengefühl macht Topleute erst zu Topleuten :D

Ich denke das Geheimnis an einem guten Mastering ist die Gratwanderung zwischen einer

technischen "State of the Art" Mischung und der Tendenz die Grundstimmung der Produktion zu erhalten!

Die einzelnen Tools aufzuzählen wäre jetzt ein wenig Rahmensprengend (für den Semibereich habe ich hier schon einiges geschrieben).

Wenn Du konkretes wissen möchtest, will ich natürlich versuchen Dir angemessen zu antworten.

 

 

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

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Heyho Charlie

 

Japp, die TC-Teile bringen es wirklich für´s Geld.

Hatte damals erwogen mir die TC Unity Karte in´s Digitalpult zu schrauben.

Letztlich habe ich dann aber doch die Softwarelösung gewählt - ist halt mittelfristig bedeutend flexibler.

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

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Gast

Hallo Michael,

 

kannst Du mir vielleicht erklären, was es mit "gate" und "panorama" auf sich hat. Ich habe in dem Bereich Mastering nicht den Schimmer einer Ahnung, und wäre für eine kleine Aufklärung oder einen Link dankbar.:)

 

Gruß eugen

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 13-Apr-02 UM 12:35 Uhr (GMT) [p]Hallo eugen

 

Panorama meint im Prinzip das gleiche wie der "Balance" Regler bei Deinem Verstärker.

Bei einem Mischpult kann man die einzelnen Spuren dem "Panorama" zuordnen - mit dem Regler "Pan".

 

Ein Gate ist ein (Teil eines) Regelverstärker(s). Unter einem bestimmten Schwellenwert, wird das

Signal "gemuted", also Stumm geschaltet, wodurch sich gerade verrauschte Mehrspuraufnahmen drastisch entrauschen lassen.

Wenn gerade nur die Gitarre spielt darf (und sollte) natürlich alles andere ausgeschaltet sein.

Ansonsten hättest Du zB zusätzlich das Rauschen von 20 momentan unnötigen Kanälen & Effektkanälen.

Natürlich haben solche Einheiten noch "Zeitelemente", damit weder Knackser entstehen,

noch ein Instrument in der Ausschwingphase modulierend "auspumpt".

 

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

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Gast

Hallo Michael,

 

danke für die Antwort. Ich hatte bisher immer gedacht, Aufnahmen zu Entrauschen ginge nur mit einem entsprechenden Filter, der die Höhen absenkt und der sich dann eventuell negativ auf das gesamte Klangbild auswirken würde. Schön zu wissen, daß es noch andere Methoden gibt.

 

Viele Grüße eugen

 

p.s.: ein kleiner Musiktip: The fantastic Walter Wanderley: Boss of the Bossa Nova, Verve 535 585 2 ( 2CD).:9

Genau, wie es der Titel sagt: erstklassiger Bossa Nova und Samba. Walter Wanderley spielt Orgel und hat eine lockere Begleitband dabei. Bei einigen Stücken singt Astrud Gilberto. Die Aufnahmen sind zwischen 1964 und 1968 entstanden. Das Mastering hat Willem Makkee durchgeführt und die Überspielung ist erste Sahne. Viel Spaß bei der eventuellen Suche.

 

 

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