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HiFi Heimkino Forum
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Heinrich

Sinn und Unsinn von sog. Hintergrundwissen

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>

>

>>Wie/was genau verfälschen denn Linn und Naim?

>

>

>Das würde mich nun auch mal näher interessieren, zumindest

>in Bezug auf Naim.

 

 

Naim-Lautsprecher haben einen recht deutliche Mittenüberhöhung.

Diese Verfärbung wird häufig auch als "dynamisch" beschrieben, obwohl es mit Dynamik im eigentlichen Sinne nichts zu tun hat, sondern lediglich eine Betonung der Frequenzen ist, bei denen das Gehör am empfindlichsten ist.

 

Lautsprecher von Linn, z.B. die Tukan haben im Präsenzbereich einen Abfall, nicht sanft, sondern in Form einer Treppenstufe von ca 5dB, gefolgt von einem leichten Anstieg bei höchsten Tönen.

Ersteres ist ein probates Mittel, wen auch hier zu kräftig angewandt, um den Klang "weniger lästig" (analoger?) zu machen, letzteres verhindert, dass dabei die Durchsichtigkeit allzu sehr leidet.

Nachteil: manche Stimmen neigen dadurch zum Näseln.

 

Bzgl. der Elektronikkomponenten beider Firmen halte ich den Vorwurf des Soundings allerdings nicht für haltbar.

 

Grüße,

 

Uwe

 

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Hallo Leute,

 

1. Nicht Heinrich, der Linn u. Naim in die Diskussion brachte, sprach von Fälschung.

 

2. sogenannte "reale Musik" taugt m. E. kaum zum Vergleich.

Auf einer Tournee "verfälscht" jeder Konzertsaal den Musikvortrag gegenüber dem Studio. Mitunter ist die Akustik verheerend.

 

Interessantes Beispiel:

Das Gewandhaus zu Leipzig ist für seine Akustik berühmt. Bei Sinfonieorchestern steht das auch außer Zweifel, denn dafür wurde es gebaut.

Aber ich erlebte dort ein Jazzkonzert mit elektrisch verstärkten Instrumenten. Das war klanglich, zumindestens mit dem Aufbau an diesem Abend, eine Enttäuschung.

Da war die Konserve gewiß besser.

Sie gibt jedenfalls (in der Regel) das vom Toningenieur im Studio Gewollte wider.

 

Genau betrachtet ist selbst der Studioklang irrelevant (Stichwort: getrennte Aufnahme der Parts).

In Frage kämem nur Aufnahmen in natürlichen Räumen (wie diese Kirche bei Chesky).

Aber dabei ist kein Konsument zugegen.

 

Wir haben also nur unsere Vorstellungen vom Klang.

Das muß ausreichen und es reicht gewiß. Denn sicherlich stellt jeder auch ohne große Hörerfahrung fest, wenn eine Aufnahme generell mies ist (Ich meine da nicht die Feinheiten der x-ten Violine).

 

MfG

 

Micha L.

 

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Hallo Uwe,

 

als erstes möchte ich mich für deinen Beitrag bedanken, ist es doch leider bisher der einzige, der diesbezüglich Fakten bringt.

 

>Naim-Lautsprecher haben einen recht deutliche

>Mittenüberhöhung.

 

Wirklich alle Lautsprecher von Naim? (Diese Frage ist nicht rethorisch, sondern wirklich erst gemeint, da ich es nicht weiß.) Wie deutlich (in dB) ist die Überhöhung eigentlich?

 

>Lautsprecher von Linn, z.B. die Tukan haben im

>Präsenzbereich einen Abfall, nicht sanft, sondern in Form

>einer Treppenstufe von ca 5dB, gefolgt von einem leichten

>Anstieg bei höchsten Tönen.

 

Alle Lautsprecher von Linn? (Dito.)

 

(BTW: Die Tukan ist IMHO so an die 10 Jahre alt.)

 

>Bzgl. der Elektronikkomponenten beider Firmen halte ich den

>Vorwurf des Soundings allerdings nicht für haltbar.

 

So, wie es allgemein formuliert wurde, würde ich aber eine solche erwarten. Die Boxen von HGP sind z.B. auch gesoundet, hat nicht z.B. die Corda im Bassbereich irgendwo einen Buckel? Also betreibt HGP "Sound"?

 

Die Sommerfee

 

 

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>1. Nicht Heinrich, der Linn u. Naim in die Diskussion

>brachte, sprach von Fälschung.

 

Nicht? Was hat er dann mit "Hersteller, die "Sound" machen" gemeint? Und ist ""Sound" machen" nicht immer eine Verfälschung?

 

>2. sogenannte "reale Musik" taugt m. E. kaum zum Vergleich.

 

Da bin ich ganz anderer Meinung. Vielleicht nicht zum direkten Vergleich, ok.

 

>Auf einer Tournee "verfälscht" jeder Konzertsaal den

>Musikvortrag gegenüber dem Studio. Mitunter ist die Akustik

>verheerend.

 

Klar. Aber dafür weiß man im Mittel trotzdem so halbwegs, wie z.B. die Instrumente klingen, man bekommt ein "Gespür" für die Musik, und welche Anlage wieviel von dem Musikerlebnis, wie man es live gewohnt ist, rüberbringt bzw. nicht rüberbringt. Und was einem persönlich davon wichtig bzw. weniger wichtig ist, so daß einem die Wahl der "richtigen" Anlage viel leichter fällt. Hmm, mal wieder selten dämlich ausgedrückt, vielleicht schlafe ich noch eine Nacht darüber :-)

 

>Wir haben also nur unsere Vorstellungen vom Klang.

 

Ja, aber ohne "echte" Musik zu kennen, kann man bei der Beurteilung von Hifi-Geräten nur sinnlos im Nebel herumstochern. (Oder Messen, klar.)

 

Extremes Beispiel: Jemand hat keinerlei Live-Erfahrung und fällt auf die Bose-Effekte rein. Daran gewöhnt er sich an diesen Bose-Sound und findet alles andere komisch. ("Alle Geisterfahrer - außer ich!" :-)) Bose ist also seine Vorstellung vom Klang geworden!

 

>Das muß ausreichen und es reicht gewiß.

 

Vielleicht reicht es ja für dich, für mich jedenfalls hat es nicht gereicht, diese Lektion habe ich lernen müssen.

 

>Denn sicherlich

>stellt jeder auch ohne große Hörerfahrung fest, wenn eine

>Aufnahme generell mies ist.

 

Das kann ja sein, dies würde ich aber nicht als Hauptzweck einer Anlage betrachten :-)

 

Die Sommerfee

 

 

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>"Reale Musik" (mit Ausnahme der elektronischen Zunft)

>unterscheidet sich grundsätzlich nicht unbeträchtlich von

>Konservenmusik.

 

Ack. Warum aber höre ich z.B. Peter Grimes zuhause? Und warum in der Oper? Beides muß doch quasi im meinem Gehirn ähnliche Empfindungen bewirken, die ich mag, also können sie diesbezüglich doch so unterschiedlich nicht sein. Jemand, der gerne Opern hört, weiß also durchaus, welche Anlage zu ihm passt. Und die ist bestimmt "besser" als die Anlage, die jemand ausgewählt hat, der nur Konservenmusik kennt, der hat nämlich überhaupt gar keine Vergleichsmöglichkeit (zumindest keine mit den Ohren), sondern kann nur nach dem gehen, was er irgendwie ansprechend findet.

 

>Die Wahl der CDs, die man zum (fragwürdigen) "Vergleich"

>heranzieht beeinflusst das

>(ebenso fragwürdige) "Ergebnis" bedeutend mehr, als die Wahl

>der jeweiligen Komponenten (Mindestqualität vorausgesetzt).

 

Da bin ich anderer Meinung. (Warum: Ganz einfach, weil ich persönlich da andere Erfahrungen gemacht habe.)

 

Was das "fragwürdig" angeht, hast du natürlich recht, sowohl der Vergleich als auch das Ergebnis ist fragwürdig. Wählt man diese Herangehensweise, ist das aber besser als gar nichts. (Eine andere Herangehensweise ist natürlich messen.) Und sie führt zum Erfolg: Ich bekomme eine Anlage, wo ich Peter Grimes hören kann, wo sich quasi der "Ursprungsgedanke" erschließt, also der Grund, warum ich überhaupt Peter Grimes höre. Bei vielen Anlagen ist dies aber nicht der Fall. Und ich wüßte beileibe nicht, wie ich das mit Messen herausfinden sollte, welche Meßwerte korrelieren mit dem "Ursprungsgedanken" (das Wort gefällt mir überhaupt nicht, habe jetzt aber nix besseres parat[1]) von Peter Grimes?

 

Aber das hatten wir schonmal.

 

>Bitte nur die Meinungen derer, die mindestens 10 Jahre -

>besser 20 Jahre aktiv Musik gemacht produziert haben

>und zu jeder Aufnahme die originalen Aufnahmebedingungen

>kennen und möglichst mitgeprägt haben :+

 

Diese Meinungen sind sicherlich interessant. ;-)

 

Die Sommerfee

 

[1] Ich weiß ja im Grunde selber nicht, warum ich überhaupt Peter Grimes höre. Weißt du, warum du die Musik hörst, die du hörst? Siehst du, und genau das ist das Problem, die Anlage soll möglichst viel von "davon" reproduzieren, um quasi den Sinn des Musikhörens zuhause zu maximieren.

 

 

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Hallo Fee,

 

"Aber dafür weiß man im Mittel trotzdem so halbwegs, wie z.B. die Instrumente klingen, man bekommt ein "Gespür" für die Musik, und welche Anlage wieviel von dem Musikerlebnis, wie man es live gewohnt ist, rüberbringt bzw. nicht rüberbringt. Und was einem persönlich davon wichtig bzw. weniger wichtig ist, so daß einem die Wahl der "richtigen" Anlage viel leichter fällt."

 

Genau das habe ich mit meiner Ausführung über die "Klangvorstellungen" gemeint.

 

Diese müssen eben reichen, da man gewöhnlich keine anderen Möglichkeiten hat.

 

"...für mich jedenfalls hat es nicht gereicht, diese Lektion habe ich lernen müssen".

 

Welche hattest du denn. Das interesiert mich ehrlich und ohne Boshaftigkeit.

 

 

Es ging um die Einschätzung von Anlagen. Natürlich ist das nicht ihr Hauptzweck.

Ja, ich Teste Geräte und Zubehör - bei Neuanschaffung/Veränderung der Anlage. Bald denke ich nicht mehr darüber nach und genieße genau wie fast alle nur noch Musik.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, daß jemand ständig mißt, Blindtests durchführt u.s.w., denn das wäre neurotisch. (ausgenommen bei beruflichen Testern).

 

 

Gruß

 

Micha L.

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 10-Mai-02 UM 19:54 Uhr (GMT) [p]Hallo Leo,

 

""...und die ausserdem einen Bezug zu realer Musik haben, sprich in Konzerte gehen.""

 

Ich hoffe Du meinst damit rein akustische Konzerte. Wir sind uns wohl hoffentlich beide einig, dass eine kleine Blues-Session wenig "natürlichen" Klang versprüht. Der Klang in einem Blues Konzert ist lediglich so gut, wie die PAs und die Effektgeräte, die benutzt werden. Ausserdem liegt es erheblich am Mixer, wie der Sound werden soll.

Ich habe gelegentlich die Möglichkeit, bei Freunden Schlagzeug zu spielen. Ich würde jedem empfehlen, sich mal eine Bass/Snare-Drum "pur" anzuhören ;-)

 

Viele Grüsse

 

Wolfgang

 

 

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>Naim-Lautsprecher haben einen recht deutliche

>Mittenüberhöhung.

>Diese Verfärbung wird häufig auch als "dynamisch"

>beschrieben, obwohl es mit Dynamik im eigentlichen Sinne

>nichts zu tun hat, sondern lediglich eine Betonung der

>Frequenzen ist, bei denen das Gehör am empfindlichsten ist.

 

Wenn das für DBL gelten soll, dann sind Live-Konzerte auch nicht neutral. ;)

 

Welcher LS ist neutral, etwa Dynaudio???

 

Mit deren Boxen mutiert selbst ein Gigant wie Buddy Guy samt Band zum Schlafbeschleuniger.

 

Von Stratocaster oder Tenorsax bleibt da nicht viel... :D

 

Vor den Kisten kannst Du felsenfest schlummern, aber keinen Musikgenuss erfahren.

 

Geht nicht gegen die Dänen, die stehen nur stellvertretend für die Herrscharen dieses Genres.

 

Pseudo-HiFi mit eigenem Mikrokosmos.

 

Steht diametral dem Liveerlebnis MUSIK gegenüber. :7

 

 

>Bzgl. der Elektronikkomponenten beider Firmen halte ich den

>Vorwurf des Soundings allerdings nicht für haltbar.

 

Da sind wir uns aber sowas von völlig einig....:D

 

 

Grüsse

Leo

 

 

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Hallo Wolfgang,

 

 

>Ich hoffe Du meinst damit rein akustische Konzerte. Wir sind

>uns wohl hoffentlich beide einig, dass eine kleine

>Blues-Session wenig "natürlichen" Klang versprüht. Der Klang

>in einem Blues Konzert ist lediglich so gut, wie die PAs und

>die Effektgeräte, die benutzt werden. Ausserdem liegt es

>erheblich am Mixer, wie der Sound werden soll.

 

 

Sowohl als auch.

 

Ein Sax/Flügel sollte so klingen wie ein Sax/Flügel, ein Blueskonzert wie ein Blueskonzert. ;)

 

Ich will zuhause das Feeling einer Strato so nahe wie möglich am Liverlebnis geniessen können.

 

Wenn ein Ronnie Earl oder Buddy Guy im eigenen Hörraum fast so authentisch wie auf der Bühne sind (Referenz sind die eigenen Erlebnisse diverser Konzerte), dann ist die Anlage auf dem richtigen Pfad. ;)

 

 

>Ich habe gelegentlich die Möglichkeit, bei Freunden

>Schlagzeug zu spielen. Ich würde jedem empfehlen, sich mal

>eine Bass/Snare-Drum "pur" anzuhören.

 

 

Meine Rede. Da würde so mancher seinen Kram aus dem Fenster feuern. :)

 

 

Grüsse

Leo

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 10-Mai-02 UM 22:17 Uhr (GMT) [p]Hallo Sommerfee :D

 

Wer auch immer Peter Grimes ist....Du verstehst nicht ganz worauf ich hinaus wollte.

Ein Gedankenbeispiel: Der gute Peter mischt seine CDs mit einer heftigen Hochtonanhebung ab,

weil seine moderigen englischen Abhör-Lautsprecher deutlich gedämpft sind oder weil er das Rattenscharf findet.

Nun klingt das Ergebnis auf entsprechenden Lautsprechern so, wie Du (und er) es gewohnt ist

und auf guten Lautsprechern reisst Dir der Kram die Plomben aus dem Schädel!

Solange man weder die Referenz (und das ist nicht die Oper) noch den Interpretationsgedanken kennt, fischt man im Trüben!

 

"Da bin ich anderer Meinung."

Macht nichts - Hauptsache ich habe Recht! :D

"(Warum: Ganz einfach, weil ich persönlich da andere Erfahrungen gemacht habe.)"

Also liegen die Schwankungen zwischen meinetwegen Naim, Yamaha und Krell Verstärkern

Deiner Erfahrung nach höher, als die einer Furtwrängler Grammophonüberspielung zu NoAngels und Sara K.?

OK - Deine Erfahrungen müssen wirklich bedeutend anders sein als meine!!

 

"welche Meßwerte korrelieren mit dem "Ursprungsgedanken""

Tja....wenn der Ursprungsgedanke entgegen einer neutralen Mischung ist (und den kennst Du eh nicht),

dann ist konkret die gewählte CD auf neutralen Lautsprechern schlecht....völlig logisch, oder?

Vielleicht solltest Du meinen anderen Beitrag nicht nur lesen und beantworten, sondern auch versuchen ihn zu verstehen?

 

"Weißt du, warum du die Musik hörst, die du hörst?"

Ja.

 

"Siehst du, und genau das ist das Problem, die Anlage soll möglichst viel von "davon" reproduzieren..."

Wirklich? Hör´ Dir mal "Thorogood:Live", "BruceSpringsteen: The River" und "Madonna: Music" an

und berichte mir mal von nur einer Box, auf der alle 3 CDs gleichsam erträglich klingen (Ursprungsgedanke).

Wenn Du an dieser Aufgabe scheiterst (und das kann man nur), dann verstehst Du vielleicht meinen Beitrag!

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

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>Ein Sax/Flügel sollte so klingen wie ein Sax/Flügel, ein Blueskonzert wie ein Blueskonzert<

 

Wie solls denn auch sonst klingen? Ist das schon ein Kriterium für die Güte gewisser Anlagen?

 

>Wenn ein Ronnie Earl oder Buddy Guy im eigenen Hörraum fast so authentisch wie auf der Bühne sind (Referenz sind die eigenen Erlebnisse diverser Konzerte), dann ist die Anlage auf dem richtigen Pfad. <

 

Zunächst ja mal wohl die Aufnahme, oder?

 

>Ich habe gelegentlich die Möglichkeit, bei Freunden

>Schlagzeug zu spielen. Ich würde jedem empfehlen, sich mal

>eine Bass/Snare-Drum "pur" anzuhören.

Meine Rede. Da würde so mancher seinen Kram aus dem Fenster feuern

 

Da hast Du Wolfgang nicht richtig verstanden. ER meint nämlich, wie enttäuschend ein nicht abgemiktes und über Anlage nebst Effekten geschicktes Schlagzeug klingt, nicht wie toll es schon so ist.

 

Selbiges allerdings ordentlich über die PA geschickt klingt denn doch ( meist ) beeindruckend, allerdings auch so, dass man so ziemlich jede Heim Anlage aus dem Fenster werfen könnte...

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 10-Mai-02 UM 22:36 Uhr (GMT) [p]Hallo Leo

 

Livekonzerte sind Live....

Wenn man eine Band mit dem gleichen Material in 3 Locations hört, dann wird

das Ergebnis jedesmal ein anderes sein - und selbst wenn man sich im Konzert umsetzt, ergibt es andere Resultate.

Eine Aufnahme dieser Sessions wird auch jedesmal anders sein, insbesondere,

wenn die Aufnahmen von verschiedenen TonIngs mit unterschiedlichem Equipment ausgeführt wird...so ist die Realität!

Nochmals anders wirds, wenn gemastert wird - hier kommt dann so richtig Geschmack in´s Spiel.

 

Es gibt keine Referenz - ausser man produziert selbst...aber das tust Du ja nicht!

Und selbst diese Referenz bezieht sich konkret nur auf das genutzte Equipment, in der konkreten Abhörsituation!

Selbstverständlich ist aber dieser Mix lediglich eine Interpretation und lange nicht "neutral".

 

Kauf Dir mal eine Mundharmonika und laß sie von jemanden im U-Bahn Tunnel, im Badezimmer,

im Freien, in einer Turnhalle und im Auto vorspielen....im grösseren Umfeld entferne

Dich mal ein paar Meter von der Schallquelle und konzentriere Dich darauf was Du hörst!

Im Fortgeschrittenem Stadium kannst Du ja mal erwägen besagtes aufzunehmen und staunen!

 

Ich befürchte, daß Du danach aus Deinem Traum erwacht bist ;-)

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

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Hallo Leo,

 

da ich mittlerweile eine beachtliche Sammlung von Van Morrison Konzerten habe kann ich sagen, dass es mit Sicherheit nicht DAS neutrale Konzert gibt. Es ist jeweils eine Momentaufnahme des Geschehens. In fast jedem Konzert klingt das Sax von PeeWee Ellis, oder die Orgel von Georgie Fame anders. Das ist sicher abhängig von der Stimmung der Musiker, aber entscheident ist, wie das Konzert abgemischt wurde.

Vergleiche mal die SRV Montreux Konzerte. Auch wenn sie sicher von demselben TonIng remastered wurden, klingen sie trotzdem unterschiedlich. Man kann sich nun aussuchen, welche die neutralere Abmischung ist.

 

Viele Grüsse

 

Wolfgang

 

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Moin Werner,

 

""Da hast Du Wolfgang nicht richtig verstanden.""

 

danke, für die Interpretation meiner Aussage. Natürlich habe ich es so gemeint, wie Du es beschrieben hast. Ein Schlagzeug "dry" gespielt klingt für ungeübte Ohren ein wenig befremdlich ;-)

 

Viele Grüsse

 

Wolfgang

 

P.S. Am 07.06. werde ich beim Van Morrison Konzert hoffentlich mal wieder den echten PA Sound geniessen können. Der gute Van soll mit Meyersound PAs unterwegs sein :-)

 

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...wollte nur zusätzlich ausdrücken, wiewenig der Mikrokosmos des üblichen HiFi-Gedöhns mit echten Intrumenten zu tun hat. ;)

 

 

Grüsse

Leo

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 11-Mai-02 UM 06:55 Uhr (GMT) [p]

Hallo Michael,

 

 

ich stimme mit Deinen Ausführungen absolut überein und glaube nicht aus einem Traum erwachen zu müssen. ;)

 

Ich drücke mich vielleicht missverständlich aus, mir geht es lediglich darum auch zuhause die Faszination eines Konzertes so authentisch wie möglich wieder zu erleben.

 

Wenn ich mich nicht irre war das "nicht neutral" mit einem Augenzwinkern ganiert und bezog sich auf das Faszinationspotential gewisser als "neutral" titulierter LS.

 

 

Schönes Wochenende.

 

 

Grüsse

Leo

 

 

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>>Ein Sax/Flügel sollte so klingen wie ein Sax/Flügel, ein Blueskonzert wie ein Blueskonzert<

 

>Wie solls denn auch sonst klingen? Ist das schon ein

>Kriterium für die Güte gewisser Anlagen?

 

 

...klingts denn so....? :D

 

 

Grüsse

Leo

 

 

 

 

 

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>Wer auch immer Peter Grimes ist....

 

Das ist eine Oper von Benjamin Britten.

 

>Du verstehst nicht ganz

>worauf ich hinaus wollte.

 

Dito :-)

 

>Ein Gedankenbeispiel: Der gute Peter mischt seine CDs mit

>einer heftigen Hochtonanhebung ab,

 

:-)))

 

>weil seine moderigen englischen Abhör-Lautsprecher deutlich

>gedämpft sind oder weil er das Rattenscharf findet.

>Nun klingt das Ergebnis auf entsprechenden Lautsprechern so,

>wie Du (und er) es gewohnt ist

>und auf guten Lautsprechern reisst Dir der Kram die

>Plomben aus dem Schädel!

 

Ack. (Ich gehe aber immer stillschweigend davon aus, daß man nicht nur einseitig probehört.)

 

>Also liegen die Schwankungen zwischen meinetwegen Naim,

>Yamaha und Krell Verstärkern

>Deiner Erfahrung nach höher, als die einer Furtwrängler

>Grammophonüberspielung zu NoAngels und Sara K.?

 

Nach meinem Sinne "Ja" und nach deinem Sinne "Nein". Meßtechnisch sind sie sicherlich höher, aber der Charakter von Naim, Yamaha und Krell bleibt erhalten. Und der wiegt bei mir schwerer, bei dir eben nicht.

 

>OK - Deine Erfahrungen müssen wirklich bedeutend anders sein

>als meine!!

 

Das denke ich auch.

 

>"welche Meßwerte korrelieren mit dem "Ursprungsgedanken""

>Tja....wenn der Ursprungsgedanke entgegen einer neutralen

>Mischung ist (und den kennst Du eh nicht),

 

Nein. Du hast nicht kapiert, was ich mit "Ursprungsgedanken" meine. Der ist auch auf einer uralten Grammophonplatte drauf, ansonsten hätten die Leute es ja nicht damals mit Begeisterung gehört. (Und ich kann sowas immer noch gut hören!) Selbst wenn eine Abmischung den Hochtöner killt, so höre ich das zwar auch, hat aber nichts damit zu tun.

 

>dann ist konkret die gewählte CD auf neutralen Lautsprechern

>schlecht....völlig logisch, oder?

 

Nein, ist es IMHO nicht.

 

>Vielleicht solltest Du meinen anderen Beitrag nicht nur

>lesen und beantworten, sondern auch versuchen ihn zu

>verstehen?

 

Das habe ich. Ich denke wir denken einfach inkompatibel :-) Für mich kommt das so vor, als würdest du in der Hifi-Welt leben, ich aber in der Musik-Welt. Mit einem guten Grammophon könnte ich besser leben als mit mancher moderner Anlage. Das unterscheidet uns.

 

>"Weißt du, warum du die Musik hörst, die du hörst?"

>Ja.

 

Oh, jetzt wird es interessant. Warum?

 

>"Thorogood:Live",

 

Kenne ich nicht.

 

>"BruceSpringsteen: The River" und "Madonna: Music"

>und berichte mir mal von nur einer Box, auf der alle 3 CDs

>gleichsam erträglich klingen (Ursprungsgedanke).

 

Ich wage einfach mal ganz frech zu behaupten, daß es die gibt. Ich bin bzgl. Hoch- und Tieftonbereich sehr tolerant und verstehe sowieso nicht, warum sich bei der Bewertung von LS immer alles um die Höhen/Bässe drehen soll. "Kräftige Bässe", "brilliante Höhen", ... das ist das, was man hört und ließt. Sind das die einzigen Unterschiede, die es gibt? (Stichwort: "Musikalität". Leider von den Zeitschriften etc. komplett breitgewalzt und durch die HighEnd-Mangel gedreht, außerdem versteht jeder was anderes darunter. Aber einen besseren Begriff habe ich auch noch nicht gefunden, außer vielleicht "die Fähigkeit, den Zugang zur Musik zu bereiten" (Stichwort: Musikverständnis).)

 

>Wenn Du an dieser Aufgabe scheiterst (und das kann man nur),

 

Warum? Charakterisiere doch mal das Problem mit diesen Platten, das wäre nett, denn nur deswegen mag ich sie mir nicht kaufen, was hoffentlich verständlich ist.

 

Die Sommerfee

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 11-Mai-02 UM 12:07 Uhr (GMT) [p]Hallo Sommerfee

 

Na man kann sich zumindest darauf einigen, daß wir zu einigen Sachen etwas andere Einstellungen haben.

 

"Ich wage einfach mal ganz frech zu behaupten, daß es die gibt. Ich bin bzgl.

Hoch- und Tieftonbereich sehr tolerant und verstehe sowieso nicht, warum sich

bei der Bewertung von LS immer alles um die Höhen/Bässe drehen soll."

Ja....dann behaupte doch einfach mal, daß es Lautsprecher gibt, die aus gegensätzlichen Mischungen

immer das jeweils beste rausholen....das ist keinen weiteren Kommentar wert.

Deine Bewertungsparameter habe ich übrigens nicht genannt und würde mich auch nicht darauf beschränken.

 

"Warum? Charakterisiere doch mal das Problem mit diesen Platten"

Warum sollte ich....Du hast Dich ja offensichtlich auf Hoch und Tiefton festgelegt.

Ob ich nun Dynamik, Räumlichkeit, Verzerrungen, Klirr oder anderes aufzähle macht doch wohl nicht den Unterschied?

Dein Kommentar zum Grammophon klärt die Lage doch absolut deutlich....egal!

 

"denn nur deswegen mag ich sie mir nicht kaufen"

Ich könnte unzählige andere Scheiben nennen, die sich zu anderen drastisch unterscheiden.

Tatsächlich hat das aber -zumindest im Dialog mit Dir- meines Erachtens nicht den geringsten Sinn.

 

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

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>Ja....dann behaupte doch einfach mal, daß es Lautsprecher

>gibt, die aus gegensätzlichen Mischungen

>immer das jeweils beste rausholen....

 

Halt, es ging um "erträglich anhören" und nicht um "jeweils das beste rausholen"!

 

>das ist keinen weiteren

>Kommentar wert.

 

Schade.

 

>"Warum? Charakterisiere doch mal das Problem mit diesen

>Platten"

>Warum sollte ich....Du hast Dich ja offensichtlich auf Hoch

>und Tiefton festgelegt.

 

? Aus welchem Satz von mir liest du das? Davon mal ganz abgesehen bemühe ich mich immer, nur eine aktuelle Meinung, und keine unumstößliche, festgelegte Meinung zu besitzen.

 

>Ob ich nun Dynamik, Räumlichkeit, Verzerrungen, Klirr oder

>anderes aufzähle macht doch wohl nicht den Unterschied?

 

Doch.

 

>Dein Kommentar zum Grammophon klärt die Lage doch absolut

>deutlich....egal!

 

Das war mir schon klar, daß das mißverstanden wird. Ich weiß ja auch nicht, warum ich (und andere) so komisch hören. Ich gehöre ja auch zu denjenigen, die die Unterschiede zwischen CD-Spielern zwar kleiner, aber essentieller einschätzen als die Unterschiede zwischen verschiedenen Lautsprechern. Ein Geiger in drmh hat es mal auf den Punkt gebracht, indem er meinte, er könne sich zur Not an jeden verfälschenden LS gewöhnen, aber nicht an einen unruhigen, nervigen CD-Spieler. Tja, die spinnen schon, die HighEnten...

 

>Tatsächlich hat das aber -zumindest im Dialog mit Dir-

>meines Erachtens nicht den geringsten Sinn.

 

Vielleicht hast du recht, vielleicht aber auch nicht. Bevor du es nicht wenigstens versucht hast, kann ich das nicht beurteilen. Du scheinst mich ja besser zu kennen als ich mich selber :-)

 

Die Sommerfee

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 11-Mai-02 UM 17:42 Uhr (GMT) [p]>Genau das habe ich mit meiner Ausführung über die

>"Klangvorstellungen" gemeint.

 

Dann hatte ich dich leicht mißverstanden, ich dachte, du würdest Klangvorstellungen meinen, die sich durch reines Hören von Konserven gebildet hat.

 

>Welche hattest du denn. Das interesiert mich ehrlich und

>ohne Boshaftigkeit.

 

Ich glaube, das hatte ich hier schonmal breitgetreten. Oder auch nicht? => PM

 

>genieße genau wie fast alle nur noch

>Musik.

 

Ich unterstelle mal, daß das hier jeder - trotz des manchmal technischen Geschreibsels - tut.

 

Die Sommerfee

 

 

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>Pseudo-HiFi mit eigenem Mikrokosmos.

>Steht diametral dem Liveerlebnis MUSIK gegenüber. :7

 

Das kann ich nur dick und fett unterstreichen. Für mich gibt es 3 Arten von Anlagen: Hifi-Anlagen, HighEnd-Anlagen und Musikanlagen. Letztere sind die einzigen, auf denen ich noch Musik hören, erfahren, erleben, erarbeiten und verstehen kann. Traurig, aber wahr.

 

Die Sommerfee

 

 

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>Livekonzerte sind Live....

>Wenn man eine Band mit dem gleichen Material in 3 Locations

>hört, dann wird

>das Ergebnis jedesmal ein anderes sein - und selbst wenn man

>sich im Konzert umsetzt, ergibt es andere Resultate.

>Eine Aufnahme dieser Sessions wird auch jedesmal anders

>sein, insbesondere,

>wenn die Aufnahmen von verschiedenen TonIngs mit

>unterschiedlichem Equipment ausgeführt wird...so ist die

>Realität!

>Nochmals anders wirds, wenn gemastert wird - hier kommt dann

>so richtig Geschmack in´s Spiel.

>

>Es gibt keine Referenz - ausser man produziert selbst...aber

>das tust Du ja nicht!

>Und selbst diese Referenz bezieht sich konkret nur auf das

>genutzte Equipment, in der konkreten Abhörsituation!

 

Dem kann man natürlich nur zustimmen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß in Live-Musik trotzdem irgendetwas spezielles quasi "drin" ist, was sie charakterisiert, egal in welcher "Location" gespielt. Ich habe es nur sehr selten erlebt, daß durch die Location das ganze nervig war, fast immer konnte man es sehr gut mit Genuß hören. Warum geht das also nicht mit einer x-beliebigen Hifi-Anlage, wenn man Live gewoht ist?

 

>Selbstverständlich ist aber dieser Mix lediglich eine

>Interpretation und lange nicht "neutral".

 

Geht es denn wirklich um "neutral" im meßtechnischen Sinne? Wenn es so wäre, dann bräuchte man einfach nur irgendeinen CD-Spieler, irgendeinen Verstärker, Boxen mit optimiertem Frequenzgang, heftiges Raumtuning und am besten einen Vorverstärker, der den Raum wieder halbwegs ausgleicht. So einfach ist es aber nicht, zumindest ist das meine Erfahrung. Was nützt mir das meßtechnisch neutrale, wenn ich gar nicht weiß, was meine Ohren (mit dem ganzen Kram dahinter) genau stört und was nicht? Woher weißt du, welcher Meßwert wie zu wichten ist? Wieso kann ich eine Mundharmonika im U-Bahn-Tunnel immer noch gut und mit Spaß hören? Müßte man aus deiner Argumentation nicht den Schluß ziehen, daß es eigentlich egal ist, was man für Hifi-Komponenten kauft, denn die Location verfälscht, der Toning. verfälscht, die Boxen verfälschen, der Abhörraum verfälscht. Und Musik im U-Bahn-Tunnel ist immer noch anhörbare Musik, warum also der ganze Hifi-Wahn?

 

>Kauf Dir mal eine Mundharmonika und laß sie von jemanden im

>U-Bahn Tunnel, im Badezimmer,

>im Freien, in einer Turnhalle und im Auto vorspielen....im

>grösseren Umfeld entferne

>Dich mal ein paar Meter von der Schallquelle und

>konzentriere Dich darauf was Du hörst!

 

Ganz einfach: In jedem Falle Musik.

 

Die Sommerfee

 

 

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>>Pseudo-HiFi mit eigenem Mikrokosmos.

>>Steht diametral dem Liveerlebnis MUSIK gegenüber. :7

 

>Das kann ich nur dick und fett unterstreichen. Für mich gibt

>es 3 Arten von Anlagen: Hifi-Anlagen, HighEnd-Anlagen und

>Musikanlagen. Letztere sind die einzigen, auf denen ich noch

>Musik hören, erfahren, erleben, erarbeiten und verstehen

>kann. Traurig, aber wahr.

 

 

Wir zwei sitzen im selben Boot.

 

 

Grüsse

Leo

 

 

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