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meikii

Blauer oder brauner Lack?

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Hi Horst!

 

Ich wußt ja gar nicht, dass du jetzt auch schon Beamer importierst ... ;-)

 

Ansonsten gebe ich dir recht. Es war ja grade meine Absicht, ein geläufiges Vorurteil über HighEnd-Händler zu widerlegen ("Alles Abzocker und Betrüger").

 

Aber lass mich in diesem Zusammenhang auch einen klugen Satz loswerden:

 

"Eine traurige Zeit, in der sich ein Atom leichter zertrümmern läßt als ein Vorurteil" (nicht von mir, sonder von Einstein)

 

Grüßchen, Holli :-)

 

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Hallo Holli,

 

Späßle gemacht, gell? - Nö, ich importiere keine Beamer.

Dafür verstehe ich zu Wenig von dem Zeugs. Vor dem Kauf meines eigenen Projektors habe ich einigen kompetenten Beratern Löcher in den Bauch gefragt und dann den gemeinsamen Nenner gefundenden: SIM2 HT250. Feines Teil.

 

Zu den Händlern kann ich nur sagen, dass sie alle Abzocker sind.

Zumindest die Klugen unter ihnen. Die Klugen findet man gerade in der heutigen Zeit recht einfach: die Überlebenden. Ich habe kein Problem damit, abgezockt zu werden. Händler, die mich nicht bis auf das letzte Rabattprozent runterhandeln sind mir suspekt.

Ich finde es völlig legitim, dass ein Händler Profit macht. Wenn ein Endverbraucher Probleme mit diesem Profitdenken hat, dann soll er sich einfach überlegen, welcher Händler im nächsten Jahr noch da ist, um ihm bei Problemen mit seiner Anlage zu helfen.

Ist doch alles ganz einfach.

 

Fährst Du nicht mehr Rad?

 

Horst

 

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Horst,

 

fährt der Verkäufer deines Projektors nicht mittlerweile S-Klasse? Alles klar ....

 

Holli ;-)

 

ps. logisch rad'l ich noch, keine Sorge.

 

 

 

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>Horst,

Holli,

>

>fährt der Verkäufer deines Projektors nicht mittlerweile

>S-Klasse? Alles klar ....

Ja, er fährt S-Klasse, aber sicherlich nicht auf meine Kosten, denn in diesem Fall war ich der Abzocker *g*

>

>Holli ;-)

>

>ps. logisch rad'l ich noch, keine Sorge.

Bald bist Du unfruchtbar

 

Horst ;-)

 

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HI ony,

 

>>Ja, seh ich auch so. Aber wird das "Argument" der "beruhigten Elektronik" nicht von den Rack-Herstellern bzw. der Presse einem in den Mund gelegt?

Wer würde denn 2500.-€ für ein Rack ausgeben wenn dessen einzige (Klang)Eigenschaft ist nicht zu klingen???

Hm, das ist eine selbstbezügliche Argumentation; damit kommt man nicht weiter. Die Erfahrung mit "HighEndern" spricht auch eine andere Sprache: Keine Hypothese zu absurd, kein Produkt zu sinnlos, als dass nicht doch irgendjemand es unbedingt kaufen muss ;-.

Ein Rack muss schön und stabil sein; theoretisch mitschwindende Glassböden z.B. werden ja durch die daraufstehenden Geräte bedämpft - akustische Anregung spielt wohl nur dann eine Rolle, wenn das Rack direkt vor den LS steht - da gehört es aber schon aus anderen Gründen überhaupt nicht hin.

Die Sachen mit Lack und Geigensteg sind nun wirklich Schwachsinn (meine pers. Meinung; habe mich aber recht intensiv mit Instrumentenbau auseinandergesetzt... Das "Geheimnis" der Stradivari wird ja wirklich im Lack vermutet... Ich denke eher, die schlechten S., die es sicher auch gab, haben die Jahrhunderte nicht überlebt. Auch heute gelingen immer wieder hervorragende Celli oder Geigen, die dann eben auch länger leben werden als die Schülergeige aus Taiwan, die irgendwann durch einen frustrierten Adepten an der Wand dezeleriert wird ;-) Nicht nur ich vermute bei den "guten alten Instrumenten" den sampling error als die Hauptursache - Instrumente in Schülerqualiät aus dem 17. Jahrhundert sind eben eine echte Rarität ;-))

Den Fehler, Tonerzeugung und Musikreproduktion zu vermengen, macht ja auch Bösendorfer mit ihren lausigen LS... Ich kann Andis Argumenten nur vollumfänglich zustimmen!

 

>>Angenommen ein Gehäusedeckel würde, durch Luftschall angeregt, so vibrieren, daß man es hören könnte. Wäre es nicht denkbar das ein Lackanstrich dies verhindert oder die (Res.-)Freuquenz derart ändert das ein Unterschied hörbar ist?

 

Eine Geige soll gut schwingen können - zumindest die Decke. Neben dem verwendeten Holz und der Verstrebungstechnik sowie der Position eines Stimmstockes sowie der Dicke des Steges spielt der Lack sehr wohl eine Rolle. Allerdings wird ja gerade ein mehrlagiger dünn aufgeriebener schellakbasierter Lack verwendet, damit die Schwingungen möglichst wenig bedämpft werden. Nitrobasierte Lacke sind ähnlich gut, hingegen sind die wenigen dicken Schichten an Polyesterlack, wie z.B. bei E-Gitarren gerne verwendet, ungünstig (=günstig für den von Dir beschriebenen Zweck?!) Unterbodenschutz wäre noch besser ;-)

 

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Hallo

 

"Ich habe kein Problem damit, abgezockt zu werden"

OHA! :o

Zwischen >Abzocken< und >Rabatprozente verhandeln< ist ein kleines Stück Weg, oder nicht?

Wie ist es bei Deinen Lautsprechern? Handelst Du Rabatprozente oder zockst Du schon ab?

(bißchen provokativ gefragt)

 

Ich denke auch, zwischen (legal!) "Profit machen" und Baumarktslack zu Goldpreis verticken ist auch ein Unterschied....

 

(den "Baumarktslack" erwähne ich nach der aufklärenden Analyse vor einigen Wochen bewußt)

 

gruß

Andi

 

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hallo

 

ich will nicht um jeden preis diesen lack verteidigen. aber der betreiber eines anderen forums hat den vergleich baumarkt-lack vs. original schon ausprobiert und musste danach dieses paar breitbänder verschrotten. -damit nicht gleich jemand seine teuren chassis anschmiert, mit dem baumarkt-lack.

 

gruss

denjo

 

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Hallo Andi,

 

Mit Deinem Posting hast Du den Kern des Sachverhalts getroffen: jeder soll für sich entscheiden, wie er mit der Terminologie bzw. dem Sachverhalt umgeht.

 

Ich habe ein kleines Problem mit dem Missionarentum unserer Branche.

Wo liegt der tendenzielle (!) Unterschied zwischen dem Anpreisen irgendwelcher Wunderwässerchen und deren absoluten Verteufelung durch Wissenschaftler?

Ich habe in keinem der Threads in diesem Forum einen stichhaltigen Gegenbeweis für die Wirkung des Lacks gelesen. Denn er ist nicht möglich. Als Naturwissenschaftler fällt mir dafür lediglich eine induktive Beweisführung ein, zu der ich einfach keine Lust habe, denn das Zeugs erscheint mir zu unwichtig. Also schmunzele ich gönnerhaft und lasse den Jungs ihr Spielzeug. Denn nur diese Haltung ist aus meiner Sicht seriöser als das Anpreisen des Selbigen.

 

Ebenso stehen die Begriffe >Abzocke< und >Verhandlung< zur Disposition. Wir bieten unseren Händlern ein in vielen Jahren festgefügtes Rabattsystem an. Wenn ein Händler über die übliche Abnahmemenge hinaus einkaufen möchte, dann erhält er einen Preisnachlass. Für mich bedeutet das bereits, abgezockt zu werden, da ich ungerne Preisnachlässe gebe. Macht aber trotzdem Spaß, if you know what I mean.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

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Hallo Horst

 

Nagut, die Sache sehen wir anders. Irgendwie mußt Du natürlich, denn als Produzent in der Branche darfst Du nicht alles sagen....;) .

Das soll nicht heißen, daß Du dir den Mund verbieten läßt, aber ich mache mir auch meine Gedanken. Eine gewissen "liberale" Haltung von Deiner Seite aus ist durchaus verständlich. ;)

 

Über diesen Lack ist soviel geschrieben worden, daß es wirklich müßig wäre, alle Einzelheiten zu wiederholen. Nur soviel: Daß es "irgendwie" wirkt, zumindest auf Membranen, ist trivial. Die Wirkung auf Platinen ist wenigstens höchst zweifelhaft. Die Theorie zum Ganzen ist lächerlich bis dummdreist. Und darum gehts, das -Zumnarrenhalten- von Gutgläubigen mit echt dreisten Behauptungen....egal

 

Als Naturwissenschaftler solltest Du aber wissen, daß es üblich ist, eine aufgestellte Behauptung zu beweisen, und nicht das Fehlen von Gegenbeweisen anzuführen. So funktioniert Wissenschaft zum Glück nicht....

 

Und daß Du dich über dein Rabattsystem "beklagst", naja.... vielleicht, weil sich unsere Auffassungen von "Abzocke" so grundlegend unterscheiden. Meinetwegen. Vielleicht sitzt Du an einem so langen Hebel, daß Du dir über echte Abzocke keine Gedanken machen mußt. Dazu mein Glückwunsch.

 

 

 

gruß

Andi

 

PS: deine LS sind aber wirklich nicht schlecht..:-)

 

 

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Hallo Andi,

 

Vor ziemmlich langer Zeit habe ich selbst einen Beitrag zu dem Lack als Applikation auf Lautsprecherchassis geschrieben.

Für diese Form der Applikation gibt es wenig, was nicht eindeutig beweisbar ist *g*

 

Für die Applikation als Chipsbeschichtung fällt mir allerdings auf Anhieb kein eindeutiges Beweisverfahren für die Wirkungsweise des Lackes ein (egal wie, ob positiv oder negativ). Und genau darin liegt mein Problem:

 

1.) Jemand behauptet etwas, was er nicht beweisen kann.

Bezugnehmend auf die Definition einer wissenschaftlichen Beweisführung ist diese Behauptung also Unsinn.

2.) Nun findet sich jemand, der dieser wissenschaftlich nicht beweisbaren Behauptung widerspricht. Der Widerspruch beinhaltet ebenfalls keine wissenschaftliche Beweisführung.

 

Aus diesem Grunde sind beide Positionen gleichwertig :-)

 

Hier findet also ein Streit auf gleicher Ebene statt. Es gibt keine Bösen und Guten, keine Klugen und Doofen. Es gibt keinen Unterschied in der Bewertung der Beiträge. Dieser Umstand kommt mir zu kurz. Er ist aus meiner Sicht der Grund für die Polemik in manchen Threads.

Die "Haienten" fühlen sich nicht verstanden und die "Techniker" gehen davon aus, dass sie die Guten sind. Und das alles ohne jedwelche wissenschaftlich fundierten Beweisführung von keiner der Beteiligten Fronten. Das ist mein erstes Problem.

 

Mein zweites Problem: ich verstehe mich als "Techniker". Alles was ich nicht beweisen kann, bereitet mir Kopfschmerzen. Und es gibt eine Menge Dinge, die ich trotz meiner Möglichkeiten nicht beweisen kann.

Nun habe ich (sehr plakativ) zwei Möglichkeiten: entweder ich nehme eine harte Position ein und lehne alles ab, was irgendwie ohne wissenschaftliche Beweisführung behauptet wird, oder ich pflege die von Dir erkannte liberale Haltung. Zweiteres hat einen großen Vorteil - auch für Techniker: vielleicht kommt irgendwanneinmal aus dem ganzen Bullshit etwas Vernünftiges. Kannst Du das wirklich ausschließen? Ich nicht, denn ich kann auf Präzendenzfälle verweisen. Ich habe die Geburt von neuen Messverfahren erleben dürfen. Messverfahren, die völlig neue Erkenntnisse gebracht haben. Und diese nun wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse stehen nicht im Widerspruch zu allen vorher im entsprechenden Kontext getätigten Aussagen von "Haienten". Tja, so ist das.

 

Meine Haltung ist nicht pseudoliberal oder von irgendwelchen anderen Sachzwängen bestimmt. Wenn ich der Meinung bin, dass ich eine klare und eindeutige Aussage tätigen kann, dann mache ich das.

Ich halte mich lediglich aus Diskussionen raus, die Mitbewerber in der Form betreffen, dass deren Meinung zur Klärung eines Sachverhaltes notwendig wäre. Ich finded es unfair, wenn Mitbewerber über mich sprechen, ohne dass ich eine Chance hätte, falsche Sachverhalte zurechtzurücken. Diese Möglichkeit möchte ich durch mein Verhalten in diesem Forum umgekehrt meinen Mitbewerbern zugestehen.

 

Außerdem vermeide ich Gespräche über HGP. Zum Einen gebe ich keine kostenlose Lebenshilfe (na ja, es gibt einige wenige Ausnahmen) und zum anderen wurde mir das in der Vergangenheit als Eigenwerbung vorgeworfen.

 

Nun denke ich, dass wohl alles klar ist.

 

Vielen Dank noch für Dein Lob,

Und viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

 

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Hallo Horst

 

Soweit ok, allerdings bin ich mit "Punkt 2" noch nicht ganz zufrieden.;-)

 

Wenn jemand einer >wissenschaftlich nicht beweisbaren Behauptung< widerspricht, befindert er sich somit ja fundamental auf dem Boden der (wissenschaftlichen) Tatsachen, da er sich ja gerade auf das Fehlen der Beweise beruft. Noch wissenschaftlicher kann man eine Behauptung fast nicht widerlegen :-).

Eine Behauptung ist ohne Beweis per se nichts wert, und somit sind die beiden Positionen natürlich nicht gleichwertig.

 

Aber gut, belassen wirs dabei. :-)

 

grüße

Andi

 

 

 

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Hallo Andi,

 

Es macht Spaß, mit Dir zu diskutieren.

 

Was Du betreibst, ist die Dialektik der Gegenseite.

Bleiben wir lieber bei der Definition einer wissenschaftlichen Beweisführung - ich weiß, dass Du sie kennst!

 

Das Fehlen von nachprüfbaren Behauptungen ist IMMER unwissenschaftlich. Erst die beliebig oft reproduzierbare Beweisführung eines Sachverhaltes hebt diesen in den Adelsstand der Wissenschaft. Dies gilt für einen Beweis und für einen Gegenbeweis gleichermaßen.

 

Wenn also jemand behauptet, dass sein Lack diese oder jene Wirkung hat, dann ist das genauso unwissenschaftlich, wie die Behauptung das es nicht stimmen würde: in diesem Beispiel bleibt mir als Wissenschaftler eigentlich nur die Möglichkeit, den netten Lackierer darauf hinzuweisen, dass ich ihm ohne eine wissenschaftliche Beweisführung nicht glaube. Außer ich gehe den mühevollen Weg eines Gegenbeweises, indem ich wissenschaftlich fundiert nachweise, dass die Behauptung des Lackierers nicht stimmt.

Bleibe ich jedoch den Gegenbeweis schuldig, dann ist meine Behauptung, der Lackierer redet Unsinn genauso unwissenschaftlich.

Das tut weh, gell? Ich habe auch etwas Zeit gebraucht, diesen Gedanken zu verdauen. Glaube mir, ich muss mich auch manchmal am Riemen reissen, wenn ich manches Posting hier oder auf der Website eines nichtbayerischen Pseudo-Herstellers lese...

 

Laß es mich so formullieren: es ist amüsant.

Diese Einstellung schmälert manchen Frust und reduziert ihn auf ein Kopfschütteln.

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

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Hallo Horst

 

"Es macht Spaß, mit Dir zu diskutieren."

Na freut mich doch! :-)

 

Du unterscheidest also sehr sorgfältig.

Dem Lackierer ohne Beweise nicht zu glauben ist (noch) wissenschaftlich, aber zu sagen, er redet Unsinn ist nicht mehr wissenschaftlich. Sollte ich den Gegenbeweis antreten, bliebe ich aber doch wissenschaftlich :9 . Gut, wenn Du meinst.

 

Den Gegenbeweis zu rein esoterischen Behauptungen müßte ich allerdings ebenso mit rein esoterischen Mitteln führen, wofür mir allerdings die Kompetenz fehlt. ...

Die wahre Physik scheint bei reinen Phantasiegebilden nicht mehr zu greifen :-(

Ich bin traurig.:'(

 

schönen Abend

Andi

 

 

 

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Darf ich helfen?

 

Ich denke, Horst meint mit "nicht glauben" den bewußten Verzicht (und den expliziten Hinweis darauf) auf die wissenschaftliche Methode. Das ist IMHO durchaus legitim.

 

Wenn die Physik nicht mehr greift, hilft immer noch die Logik. Beispiel: HaiEnte behauptet einen Effekt, Techniker verneint mit dem Argument "In einem DBT nicht hörbar".

Nun ist ein DBT durchaus eine wissenschaftliche Methode. Aber ist sie hier auch zulässig?

Nein, denn aus "in einem DBT nicht HÖRBAR" folgt eben NICHT "der Effekt existiert nicht". (Allenfalls läßt sich eine Aussage über die Irrelevanz und das Preis/Leistungs-Verhältnis treffen ;-)).

 

Was lehrt uns das? Weiss ich auch nicht, so spät am Abend...

 

Holli ;-)

 

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Ich denke, wir sind kurz vor dem Ziel.

 

Der erste Teil Deiner Antwort ist nicht nur meine Meinung zum Thema, sondern tatsächlich die Definition wissenschaftlicher Vorgehensweise per se.

 

Die Sache mit dem Gegenbeweis habe ich nicht so gemeint.

Bitte entschuldige, wenn ich nicht richtig formuliert habe.

 

Die Wissenschaft unterscheidet verschiedene Sachgebiete, Naturwissenschaften und die anderen :-)

Mit Hifi bewegen wir uns auf dünnem Eis. Das ist immer so, wenn die Grundlage und deren Anwendung nicht kongruent sind. Im Falle von Hifi ist die Grundlage Technik, ihre Anwendung reicht aber bei Hifi Geräten darüber hinaus. Und genau hier liegt der Hund begraben: folge ich orthodox den Vorgaben, dann hat Technik und nur Technik Platz für Diskussionen. Bringe ich aber weitere Komponenten ins Spiel - wie z.B. Hörphysiologie, Nebennutzen usw. - dann sprenge ich den Rahmen der Technik und muss mich auch mit anderen Bereichen der Anwendung auseinandersetzen. Klammer auf: Du kannst Dich sicherlich an meine Gespräche mit AH zurückerinnern, die er leider nicht beendet hat. Klammer zu.

Das Missverständnis im zweiten Teil Deiner Antwort: eine wissenschaftliche Beweisführung verlangt nicht zwingend, dass Du bei einem Gegenbeweis das gleiche Sachgebiet benutzen musst.

Im Gegenteil. Wenn ich als Techniker esoterisch werden müsste, dann käme ich mir genauso blöd vor, wie es umgekehrt eigentlich der Fall ist.

Ich denke, dass es eigentlich reichen sollte, den Esoterikern einfach den Zahn zu ziehen, indem man Ihnen freundlich klar macht, dass es nicht ihr Gebiet ist, auf dem Sie Behauptungen aufstellen. Lass uns doch einfach das neudeutsche Wort „Crossover“ für diesen Fall benutzen.

Diese Lackgeschichte ist ein typischer Fall für Crossover-Hifi.

Ich habe keine Ahnung, was das soll. Aber ich kann auch keinen Gegenbeweis liefern, also war’s ein nettes Gespräch zischen einem Fachmann und einem technischen Dilettanten. Walter Fischer hat ja nun oft genug die Hosen runtergelassen und wiederholt erwähnt, dass er nichts von Technik versteht. Er hat also ein zulässiges Bezugssystem für seine Behauptungen geschaffen: take it or leave it. Was soll also die Aufregung? Wer’s glaubt wird selig, denn er hat ein großes Bankkonto. Wir Techniker schütteln den Kopf, weisen darauf hin, dass alles unbewiesen ist. Wenn die Jungs so risikobereit sind, für unbewiesene Behauptungen Geld auszugeben, dann ist es ihre Sache.

Das finde ich nicht schlimm, denn alle spielen mit offenen Karten.

 

Was ich wirklich schlimm finde, sind Dogmatiker, die Crossover-Hifi als fundierte und bewiesene Technik verkaufen. Das sind die Rattenfänger, die ich hasse wie die Pest. Denn die spielen nicht mit offenen Karten.

Diese Leute bleiben jeden wissenschaftlichen Beweis ihrer Behauptungen schuldig und verpacken darüber hinaus das Ganze nicht als Spielzeug sondern als Tatsachen. Sie geben sich als Techniker aus und sind doch nur Esoteriker! Das ist wirklich schlimm. Denn sie verfolgen ausschließlich „merkantile Interessen“ und geben dabei den netten, etwas molligen und extrem glaubhaften Typ. Schönes Theater! Hören als wissenschaftlicher Beweis. Klasse, gell? Das amüsiert mich nicht, das ist nur ärgerlich. Diese Show ist zu teuer und unehrlich.

 

Ich hoffe, dass ich dieses Mal die richtigeren Worte gefunden habe.

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 23-Mai-02 UM 19:36 Uhr (GMT) [p]>Darf ich helfen?

>

>Ich denke, Horst meint mit "nicht glauben" den bewußten

>Verzicht (und den expliziten Hinweis darauf) auf die

>wissenschaftliche Methode. Das ist IMHO durchaus legitim.

>

>Wenn die Physik nicht mehr greift, hilft immer noch die

>Logik. Beispiel: HaiEnte behauptet einen Effekt, Techniker

>verneint mit dem Argument "In einem DBT nicht hörbar".

>Nun ist ein DBT durchaus eine wissenschaftliche Methode.

>Aber ist sie hier auch zulässig?

>Nein, denn aus "in einem DBT nicht HÖRBAR" folgt eben NICHT

>"der Effekt existiert nicht". (Allenfalls läßt sich eine

>Aussage über die Irrelevanz und das

>Preis/Leistungs-Verhältnis treffen ;-)).

>

>Was lehrt uns das? HGP hat immer Recht *g*

 

Ich wusste ja, dass DU mich verstehst.

Andi versteht mich auch, aber ist nicht so ein Spielverderber wie Du. Er verlängert den erotischen Akt einer Diskussion. Bist halt etwas schnell - schlimm die jungen Hüpfer.

 

Tschau

Horst

 

 

 

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"Ich denke, wir sind kurz vor dem Ziel."

na denn....

 

Ich kenne Walter Fischer nicht, kann also nicht bestätigen, daß er nichts von Technik versteht. ... (!)

 

Ist es nicht putzig, wie ein "Esoteriker" sich einfach mit dem Hinweis, er verstünde ohnehin nichts von Technik, vom ganzen Erklärungsnotstand abschütteln kann, der hier herrscht?

Das "Eingeständnis", nicht zu wissen, >wie< es funktioniert, ändert nichts an der Behauptung, >daß< es funktioniert. Und alleine darauf kommt es an.

Man könnte auch sagen, daß sich der "Dogmatiker" geschickt mit dem "Hosen Runterlassen" ruckzuck zum sympathischen "take it or leave it"-Händler macht. Ist er damit etwa weniger glaubwürdig in den Augen der tuningfreudigen Kundschaft? Ich meine nicht, eher im Gegenteil... ;-)

Mit der "ich weiß nicht wie, aber es wirkt"-Masche kann man demnach alles behaupten, einfach so...

 

zu einfach, zu einfach ;-).......

 

schönen Abend noch

Andi

 

oups ist das spät

 

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Hallo Andi,

 

Dein Satz Ich kenne Walter Fischer nicht, kann also nicht bestätigen, daß er nichts von Technik versteht. ... (!) erinnert mich an den Frust, als ich im Deutschunterricht einen tollen Aufsatz mit dem Hinweis >Themaverfehlung< zurückerhielt. Klar hast Du Recht, diesen Umstand habe ich total übersehen. Meine Theorie funktioniert also nur zwischen Menschen, die sich kennen.

 

Deinen weiterer Kommentar sehe ich allerdings nicht im Widerspruch zu mir. Die sympathischen und die unsympathischen Esoteriker genießen aus meiner Sicht die gleiche Glaubwürdigkeit - nämlich gar keine. Trotzdem höre ich den sympathischen Esoterikern lieber zu ;-) Es ist amüsanter, unterhaltsam - wenn Du willst. Man könnte vielleicht auch ins Kabaret gehen.

 

Wieso >zu einfach<? Wenns unwichtig ist, kann es nicht zu einfach sein. Eigentlich ist es einfach nur einfach.

 

Hat Spaß mit Dir gemacht

Horst

 

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Hallo Horst

 

Denke nicht, ich hätte dir damit eine Themaverfehlung attestiert ;-).

 

Zurück zum Thema: der "ich hab von Technik keine Ahnung" Schmonz ist halt für 99% aller "Tuner" (hihi) echt der Ichdarfjedenscheißverzapfen-Freibrief.

 

Du siehst das eben viel lockerer als ich, das ist alles.

 

 

"Hat Spaß mit Dir gemacht"

Glaub ich :9

 

gruß

Andi

 

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