Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Trancemeister

Ehrliche Tests

Recommended Posts

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 11:47 Uhr (GMT) [p]Moin, liebe Freunde

 

Ich verfolge nun eine Weile die (durchaus interessanten) Beiträge zum Thema Blindtest.

Hierbei fällt mir auf, dass der wissenschaftliche Anspruch für viele Bereiche einfach

zu hoch und mE. absolut unnötig ist - keine Sorge, ich begründe das ;-)

 

Aus meiner Sicht laufen die meisten "Tests" in etwa so ab:

Der Interessierte Teilnehmer baut zB. sein Rack um und hört angeblich Unterschiede.

Ein anderer steckt Kabel um und steckt vielleicht wirklich nochmal zurück und "vergleicht".

Noch ein anderer baut Bauteile seines Gerätes um und vergleicht mit der fernen Vergangenheit.

 

Eigentlich sind die Bedingungen dieser Hörtests schon durch den Faktor Zeit sehr ungünstig!

Aber der Kandidat meint ja (in den meisten Fällen zumindest) deutliche Vorteile zu vernehmen

und ist sich immerhin so sicher, dass er dieses "Wissen" euphorisch verbreitet.

 

Ich meine man muss solchen Tests nicht gleich ein -kaum realisierbares- perfektes Umfeld geben,

sondern kann hier deutlich vereinfachen und "entstressen"...was ja viele befürchten!

 

Ausgehend von der Tatsache, dass ich auf dem ersten Blick eine Melone von einer Erdbeere

unterscheiden kann und hierbei auch über Tage eine Trefferquote von 100% erreiche (auch im Halbdunkeln),

kann man sehr vereinfachen und quasi eine sehr ehrliche Testumgebung schaffen.

 

Nehmen wir also erstmal alle CD-Tests (Clarifier, Sprays, CD-R Unterschiede & Co):

Hier muss das Testobjekt natürlich in 2 Ausführungen vorhanden sein, das ist klar.

Im Idealfall sind 2 CD Player vorhanden - wenn das nicht gegeben ist,

dann war es allerdings bei den vorhergehenden Tests auch schon nicht der Fall.

Ablauf: Der Hörtestwillige behandelt die CD und übergibt sie seinem Schaltknecht.

Dieser sollte nun mit dem Rücken zu ihm vor dem CD-Player sitzen und für den Tester

verdeckt beide CDs vor sich haben und nach gutdünken entweder die behandelte

oder rohe CD einlegen und sich schlicht aufschreiben ob richtig oder falsch erkannt wurde.

Alternativ kann er sich auch vorher eine Reihenfolge erwürfeln oä (besonders für uninteressierte Helfer!).

Es entspannt, wenn der Tester sich auch mal enthalten kann und einen Austausch der

eingelegten CDs wünscht um dann zu sagen, welche welche ist...alle Hörzeiten gibt der Tester vor!

Prinzipiell kann man bereits abbrechen, wenn zB. 2 von 4 oder auch 2 von 8 mal falsch geraten wurde (Erdbeere/Melone).

 

Ein Racktest ist generell schwieriger, weil man hier idealerweise entweder

einen Umbau machen, oder aber simulieren muss (da kommt man sich sicher blöd vor :D).

Am besten ist es, wenn hier die Geräte (zumindest CD-P) mehrfach vorliegen und man je

eines auf dem Rack und das andere davor oder einem Aufstellort der Wahl des Testers plaziert.

Unsichtbarkeit für den Tester wäre absolut erstrebenswert, alternativ kann man auch

2 identische Geräte mit der gleichen CD füttern und über FB absolut synchron einstarten.

Am Verstärker kann man dann die Quelle nach Wunsch umschalten...ich empfehle zwischen jedem

Schaltvorgang über einen unbelegten Eingang (Aux?) zu gehen um auch mehrfach die

gleiche Quelle unauffällig zu schalten....das schwächt auch das Problem,

dass die Synchronität auch bei identischen Geräten nicht 100%ig gegeben ist.

 

Kabeltests könnte man ähnlich veranstalten....die Kabel mit einem Kabelbinder so nah

wie möglich an den Steckern der Schaltseite verbinden und umstecken....natürlich auch

umstecken (ziehen und neustecken), wenn das gleiche Kabel 2 oder 3 mal hintereinander kommt:

KEIN Blickkontakt, KEIN Wort!!

Auch hier darf der Tester -ohne sich vorher entscheiden zu müssen- bitten nochmals das

andere zu stecken um sich erst dann zu entscheiden, welches Kabel welches ist.

 

Bei Gerätetunings ist jeder Test ohne unmodifizierte Referenz unbrauchbar.

Das nächste Problem ist eindeutig die Frage: Ist eine Änderung auch eine Verbesserung?

Aus dem Bereich würde ich mich eigentlich heraushalten wollen.

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi tranci,

 

in der Sache möchte ich Dir bis auf eine Bemerkung zustimmen: Man sollte vorher die Zufallsreihenfolge festlegen und dokumentieren und man sollte sich von vornherein darauf einigen, wieviele Durchläufe es braucht.

Diese Art zu testen ist absolut praktikabel; nach meiner Erfahrung finden dann aber die Goldöhrchen doch ein Haar in der Messsuppe...

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 12:06 Uhr (GMT) [p]Hey Rob

 

Naja - ich habe ja angegeben, dass man sie zB. würfeln kann oder die Sache der Willkür

eines (möglichst böswilligen *g*) kritischen Schaltknechts unterwirft - der Zeitpunkt

ist genaugenommen irgendwie egal - würde ich zumindest jetzt einfach mal so meinen ;-)

Die Dokumentierung kann der Schaltknecht in Realtime machen: "Richtig oder Falsch".

Auch hier würde ich jegliche Verbissenheit aus dem Test herausnehmen.

Als Gutmensch würde ich jeglichen betrügerischen Einfluss erstmal ausschliessen.

 

Man kann sich natürlich vorher auf die Durchgänge einigen....man kann aber auch so lange

testen wie der Tester frisch ist, denn ausgebrannt wird er garantiert Fehler machen!

Generell würde ich auf den Tester so gut wie möglich eingehen um Stress zu nehmen.

Abbrechen würde ich allerdings auf jeden Fall, sowie die Fehlerquote Richtung >20% geht.

Als Schaltknecht wäre mir jeder weitere Aufwand zuviel, wenn die ganze Sache nurnoch Glückskegeln wird.

Allerdings ist das nur meine Einstellung dazu und ich neige sehr zum Vereinfachen :D

 

Ich freue mich aber ehrlich gesagt, dass ich mit diesen überaus einfachen Ansätzen

bei Dir bestehen konnte....ich hatte mit etwas deutlicherer Kritik gerechnet

und wollte eigentlich den Testern damit eine Brücke bauen um sehr einfach zu testen.

Ony hatte ja schon so ein einfaches Beispiel genannt, welches aber leider nicht weiter beachtet wurde.

 

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Trance,

 

bei diesen Testabläufen sollte durchaus auch einmal der Unterschied durchgespielt werden, der sich ergibt, wenn der Experimentator durch Nichtveränderung den Hörer zu irritieren versucht. Vielleicht wird dann auch eher verständlich, weswegen das für mich so ein wichtiger Faktor ist.

 

Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 12:58 Uhr (GMT) [p]Hallo Jakob

 

Ich verstehe nicht im geringsten was Du meinen könntest.

Durch das auswürfeln oder willkürliche Auswählen ergeben sich ja Nichtveränderungen,

wenn die Quelle (wie erwürfelt) nicht verändert wird (b-a-a-b-a-b-b-b-a-b-a-a-a).

Hiermit wird auch der typische Glückskegler erkannt, denn es gehört mE. sehr viel

Selbstbewusstsein dazu einfach zu sagen "klingt besser" obwohl man nichts hört (hören kann).

Es wäre natürlich einfacher, wenn man immer wechselnd a-b durchzieht, dann kann der Probant

"auf ein Pferd setzen" und entweder 100% Richtig oder Falsch liegen, "hört" aber 100% :D

 

So gab ich auch an "Umbau machen, oder aber simulieren" (Rackumbau) und

"umstecken (ziehen und neustecken), wenn das gleiche Kabel 2 oder 3 mal hintereinander kommt" bzw.

"Schaltvorgang über einen unbelegten Eingang (Aux?) zu gehen um auch mehrfach die gleiche Quelle unauffällig zu schalten"

 

Gib mal ein konkretes Beispiel, damit ich eventuell verstehe.

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 13:05 Uhr (GMT) [p]Hi Trance,

 

>>Ich verstehe nicht im geringsten was Du meinen könntest.

>>Durch das auswürfeln oder willkürliche Auswählen ergeben

>>sich ja Nichtveränderungen,

>>wenn die Quelle (wie erwürfelt) nicht verändert wird

>>(b-a-a-b-a-b-b-b-a-b-a-a-a).

>>

>>Gib mal ein Beispiel, damit ich eventuell verstehe.

Genau die Nichtveränderungen sind das Problem, in der Abfolge:

(b-a-a-b-a-b-b-b-a-b-a-a-a) sind bei a-a, b-b-b, a-a-a eben keine Veränderungen eingebracht; in genau diesen Fällen besteht die Gefahr, daß man fälschlicherweise auf "Ungleichheit" tippt, einfach nur, weil man ein Musikstück bei jedem Durchgang unterschiedlich hört. Das ist für mich selbst immer ein großes Problem bei derartigen Tests.

Deswegen schlage ich auch vor, jedesmal einen eindeutigen Umschaltvorgang zu haben, bei dem eben nur der Anfangszustand zufällig gewählt wird.

 

Grüße

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 13:12 Uhr (GMT) [p]Hallo Jakob

 

Jetzt mal hart aber herzlich:

Ein Testhörer, der auch ohne Unterschiede eindeutig welche hört -oder umgekehrt- ist

mE. unbrauchbar bzw. unzuverlässig und hat schlicht und einfach verloren ;-)

Es gibt "richtig und falsch" - darüber zu philosophieren nehme ich mir nicht die Zeit :7

 

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

>Deswegen schlage ich auch vor, jedesmal einen eindeutigen Umschaltvorgang zu haben, bei dem eben nur der Anfangszustand zufällig gewählt wird<

 

Das wiederum hat denn aber den großen Nachteil, dass man meint etwas hören zu müssen! weil ja der Umschaltvorgang jetzt angekündigt wurde.

 

Und wer gibt schon gern coram publico zu: "Ich hörda nix!!"

 

Diese Lösung, finde ich, hilft genauso viel oder wenig, wie die auch mal umzuschalten, ohne umzuschalten...

 

Davon mal ganz abgesehen, dass mich das persönlich herzlich wenig interessiert, ob meine Feststellungen in solchen Tests nun signifikant oder hochsignifikant wären; hör ich was, kann ich zwischen besser und schlechter entscheiden, hör ich nix auch gut, erspart jegliches weitere Nachdenken.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Jakob,

generell stimme ich Dir da zu.

Jedoch wird der Effekt durch TMs Vorschlag "der Probant darf so lange hören wie er will und auch eine Testsequenz wiederholen (bei Unsicherheit)" kompensiert.

Natürlich sollte dieser sich im klaren sein, daß eine "Nichtveränderung" vorkommen kann und entsprechend "vorsichtig" entscheiden.

GrußOny

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 14:15 Uhr (GMT) [p]Hi Trance,

 

>Jetzt mal hart aber herzlich:

>Ein Testhörer, der auch ohne Unterschiede eindeutig welche

>hört -oder umgekehrt- ist

>mE. unbrauchbar bzw. unzuverlässig und hat schlicht und

>einfach verloren ;-)

Ich gestehe frank und frei, zu dieser unbrauchbaren Kategorie zu gehören :-)

Wann immer ich zweimal hintereinander dasselbe Musikstück über eine unveränderte Anlage höre, höre ich beim zweiten Male andere Dinge, oder Dinge anders; solange ich weiß, daß die Anlage unverändert ist, kann ich die Veränderungen meiner geänderten Aufmerksamkeit bezüglich bestimmeter Aspekte zuschreiben. Sobald ich die Information nicht mehr habe, muß ich den Unterschied, den ich wahrnehme gegen den Unterschied abwägen, der sich durch die Anlagenveränderung ergibt. Dabei kann es zu Fehlern kommen, die umso größer ausfallen, je länger ich mich vom letzten Umschalten entferne und die natürlich von der Größe der Unterschiede abhängen. Wie ich schon irgendwo schon schrieb, beim Vergleichshören von 6 dB Lautstärkeunterschied passieren solche Fehler eher selten :-) Natürlich besteht die Chance beim nächsten echten Umschalten, dann wieder die vergangenen Fehlversuche zu korrigieren, aber das ganze wird immer unbestimmter.

Ich bin der Ansicht, daß diese Art von Fehlern mit der Fähigkeit einen Unterschied wirklich zu detektieren nicht viel zu tun haben.

Tatsächlich zeigen mir eigene Erfahrungen mit solchen Tests, das die Ergebnisse sehr unterschiedlich je nach Ablauf ausfallen und auch die Auswertungen anderer Blindtests zeigen, daß eben erstaunlich häufig fälschlicherweise ein Unterschied gehört wird, obwohl die Anlage unverändert blieb.

 

>Es gibt "richtig und falsch" - darüber zu philosophieren

>nehme ich mir nicht die Zeit :7

Kann man so machen, sofern die eigene Erwartungserhaltung bestätigt wird, ist das ja auch ein feines Ergebnis }> }>

 

Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

>>Deswegen schlage ich auch vor, jedesmal einen eindeutigen Umschaltvorgang zu haben, bei dem eben nur der Anfangszustand zufällig gewählt wird<

>

>Das wiederum hat denn aber den großen Nachteil, dass man

>meint etwas hören zu müssen! weil ja der Umschaltvorgang

>jetzt angekündigt wurde.

>

>Und wer gibt schon gern coram publico zu: "Ich hörda nix!!"

Die richtige Antwort besteht bei meinem Testablauf darin, die beiden Testsubjekte richtig zu identifizieren.

 

>Diese Lösung, finde ich, hilft genauso viel oder wenig, wie

>die auch mal umzuschalten, ohne umzuschalten...

>

>Davon mal ganz abgesehen, dass mich das persönlich herzlich

>wenig interessiert, ob meine Feststellungen in solchen Tests

>nun signifikant oder hochsignifikant wären; hör ich was,

>kann ich zwischen besser und schlechter entscheiden, hör ich

>nix auch gut, erspart jegliches weitere Nachdenken.

Die persönliche Bewertung bleibt selbstverständlich jedem überlassen :-)

 

Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Ony,

 

>generell stimme ich Dir da zu.

>Jedoch wird der Effekt durch TMs Vorschlag "der Probant darf

>so lange hören wie er will und auch eine Testsequenz

>wiederholen (bei Unsicherheit)" kompensiert.

>Natürlich sollte dieser sich im klaren sein, daß eine

>"Nichtveränderung" vorkommen kann und entsprechend

>"vorsichtig" entscheiden.

Natürlich kann jede TP vorsichtig reagieren, aber ich bin einzig daran interessiert zu erfahren, ob sie im Blindtest ihr Ergebnis des offenen Tests bestätigen kann. Die "Vorsichtigkeit" der TP zu testen mag ja auch interessant sein, aber ist für mich in diesem Zusammenhang nicht wichtig. ;-)

 

Grüße

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 14:23 Uhr (GMT) [p]Hi Ony

 

Und natürlich ist er sich im klaren, sonst wäre es ein "a-b-a-b-a-b-a-b" Test.

In diesem wiederum hat man selbst eine 100%ige Trefferquote wenn die Lautsprecher aus sind ;-)

 

Man könnte lediglich erwägen einen Test aufzuziehen in Richtung:

a-b Ergebnis, a-b Ergebnis, b-a Ergebnis, a-b Ergebnis, b-a Ergebnis, b-a Ergebnis.

Letztlich verringert das einfach die Fehlerwahrscheinlichkeit und warum sollte man das schenken?

Ich sehe keinerlei Veranlassung für diesen Aufbau, denn zumindest ich erkenne auch nach

4 Sequenzen eine immer wiederkehrende Erdbeere und sage erst bei einer Melone "Melone" ;-)

Und für die Philosophen unter uns: Der Proband kann auch lediglich ansagen,

wenn der Clarifier, Tempo-Taschentuch oder die CD-R spielt und sich ansonsten vornehm zurückhalten.

Die Aussage ist ja meist: "Ich höre die Tempos(und/oder Solo), Eddings usw. raus".

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Jakob

 

Nun - es wird Dich überraschen, dass auch ich mich teilweise in dieser Kategorie sehe,

wie es wohl fast jeder tut, der sich solchen Tests mal gründlicher unterzogen hat ;-)

 

"höre ich beim zweiten Male andere Dinge, oder Dinge anders"

und das kannst Du nochmals steigern, wenn Du konzentriert hörst, weil Du etwas "suchst".

 

"solange ich weiß, daß die Anlage unverändert ist, kann ich....."

Eben - an dieser Stelle liegt ein Hund begraben!!

 

"beim nächsten echten Umschalten, dann wieder die vergangenen Fehlversuche zu korrigieren"

Genau darum würde ich auch immer eine "Enthaltung" bzw. Wiederholung erlauben!

 

"Ich bin der Ansicht, daß diese Art von Fehlern mit der Fähigkeit einen

Unterschied wirklich zu detektieren nicht viel zu tun haben."

Ich meine das wir hiermit den Hauptgrund für Zauberhörerei aufdecken.

(Beziehe mich durchgehend auf bekannte umstrittene Themen)

 

"daß eben erstaunlich häufig fälschlicherweise ein Unterschied gehört wird, obwohl die Anlage unverändert blieb."

Und genau deshalb würde ich diese "Fehlerquelle" immer mit einbeziehen, denn

(wie immer man den Grund für sich bewerten mag) es ist eine falsche Bewertung!

Und um "richtig oder falsch" geht es beim Thema, oder?

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 14:37 Uhr (GMT) [p]Hallo Jakob

 

"Die richtige Antwort besteht bei meinem Testablauf darin, die beiden Testsubjekte richtig zu identifizieren."

Öh - eigentlich nicht unbedingt, sondern viel eher in der Behauptung man könne xxxxx heraushören!

Das Taschentuch doch nicht zu hören - oder es zu hören, wenn es nicht drunter ist, ist "falsch"!

 

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Jakob,

je nach Motivation könnte man ja mehrere "Tests" durchführen, bzw. den Test unter verschiedenen Aspekten auswerten.

Gelingt es z.B. dem Probanten in 20 Versuchen Kabel a zuzuordnen ist das Ergebnis ja trotzdem eindeutig, auch wenn im a-a oder b-b Test "versagt" wurde und "Unterschiede" gehört wurden. Schließlich ist ja auch Heinrich schon auf den "Bypasschalter" hereingefallen was ihn deswegen aber nicht als DBT-Probant disqualifiziert.

 

Eigentlich würde ein Test ohne diese "Falle" auch genügen, vielleicht setzt man die Anzahl etwas höher um statistisch "sauber" zu bleiben.

GrußOny

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

>Die richtige Antwort besteht bei meinem Testablauf darin, die beiden Testsubjekte richtig zu identifizieren.<

 

Mit angekündigtem Umschaltvorgang? Und in dem Wissen, dass sich auf jeden Fall was ändert? "Umschalten" von a auf a wolltest Du doch ausschliessen? Dann kann die Antwort doch nur zu 100% richtig sein - in dem Fall, dass das xyz Kabel/Fuss was weiss ich einmal zu Beginn erkannt wurde - oder es wurde nicht erkannt, dann muss das Ergebnis zu 100% falsch sein. Denn jeder Umschaltvorgang schaltet angekündigt vom "Wunder" zu "Neutral um. Den Vorteil dieses Testes versteh ich jetzt nicht...

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Michael,

 

>Und natürlich ist er sich im klaren, sonst wäre es ein

>"a-b-a-b-a-b-a-b" Test.

>In diesem wiederum hat man selbst eine 100%ige Trefferquote

>wenn die Lautsprecher aus sind ;-)

 

:+

 

>

>Man könnte lediglich erwägen einen Test aufzuziehen in

>Richtung:

>a-b Ergebnis, a-b Ergebnis, b-a Ergebnis, a-b Ergebnis, b-a

>Ergebnis, b-a Ergebnis.

>Letztlich verringert das einfach die

>Fehlerwahrscheinlichkeit und warum sollte man das schenken?

 

Genau. Die Sache entsprechend oft wiederholt, sodaß "Glückstippen" ausgeschlossen werden kann und der Schuh paßt.

 

 

>Ich sehe keinerlei Veranlassung für diesen Aufbau, denn

>zumindest ich erkenne auch nach

>4 Sequenzen eine immer wiederkehrende Erdbeere und sage erst

>bei einer Melone "Melone" ;-)

 

 

Ja, aber das "Testdesign" soll sich ja auch für den Test "spanische Melone vs. italienische Melone" eignen! ;)

 

GrußOny

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Trance,

 

>Nun - es wird Dich überraschen, dass auch ich mich teilweise

>in dieser Kategorie sehe,

>wie es wohl fast jeder tut, der sich solchen Tests mal

>gründlicher unterzogen hat ;-)

Wäre es anders, hätte es mich überrascht ;-)

 

>"höre ich beim zweiten Male andere Dinge, oder Dinge anders"

>und das kannst Du nochmals steigern, wenn Du konzentriert

>hörst, weil Du etwas "suchst".

>

>"solange ich weiß, daß die Anlage unverändert ist, kann

>ich....."

>Eben - an dieser Stelle liegt ein Hund begraben!!

Eher ein Elefant! Aber nur, weil wir zusätzlich zur "Verblindung" noch etwas in den Testablauf einführen, daß nur vorhanden sein muß, damit man nicht einfach immer auf Unterschied tippen kann.

 

>"beim nächsten echten Umschalten, dann wieder die

>vergangenen Fehlversuche zu korrigieren"

>Genau darum würde ich auch immer eine "Enthaltung" bzw.

>Wiederholung erlauben!

>

>"Ich bin der Ansicht, daß diese Art von Fehlern mit der

>Fähigkeit einen

>Unterschied wirklich zu detektieren nicht viel zu tun

>haben."

>Ich meine das wir hiermit den Hauptgrund für Zauberhörerei

>aufdecken.

>(Beziehe mich durchgehend auf bekannte umstrittene Themen)

Vielleicht, aber für testen wir lieber eins nach dem anderen

 

>"daß eben erstaunlich häufig fälschlicherweise ein

>Unterschied gehört wird, obwohl die Anlage unverändert

>blieb."

>Und genau deshalb würde ich diese "Fehlerquelle" immer mit

>einbeziehen, denn

>(wie immer man den Grund für sich bewerten mag) es ist eine

>falsche Bewertung!

>Und um "richtig oder falsch" geht es beim Thema, oder?

Genau! Laß uns nochmal zum Anfang zurückgehen. Normalerweise behauptet der Unterschiedshörer ja nicht: " Habe gestern eine CD unbehandelt gelassen und festgestellt, sie hörte sich gleich an.." :-)

sondern er sagt: "Habe eine CD behandelt und sie hörte sich danach viel besser an"

Wir denken, es handele sich um Autosuggestion und wollen diese ausschließen. Also führen wir die "Verblindung" ein und lassen ansonsten den Test unverändert.

Sobald die Testperson bei meinem Ablauf häufiger als zufällig richtig liegt, steigt die Wahrscheinlichkeit, daß sie tatsächlich einen Unterschied hören kann. Näheres muß die statistische Auswertung ergeben.

 

Grüße

 

P.S. Ich hatte es schon einmal in dem "Mörder-Thread" gepostet, hier ein Beispiel: Falls die TP von 16 Durchgängen 12 richtig erkennt, dann ist die Hypothese ( TP kann einen Unterschied hören ) angenommen. Liegt sie nur 11 mal richtig, wird die Hypothese zurückgewiesen. Hat die TP in 7 von 8 Fällen den Unterschied richtig erkannt, ist aber in 4 von 8 Fällen in die Gleichheitsfalle getappt, dann weist Du die Hypothese zurück!

Scheint mir sehr fragwürdig.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

entsteht durch die ZUFÄLLIGE Wahl der Anfangsbedingung bei JEDEM Testdurchgang.

Es kann in jedem Testdurchgang beliebig oft umgeschaltet werden und die TP kann sich tatsächlich auf das Hören von Unterschieden konzentrieren, wie in einem offenen Testdurchlauf auch. Danach muß die TP sich festlegen auf: "A ist die clarifizierte CD" oder "B ist die clarifizierte CD"

Danach beginnt ein neuer Durchgang und es wird wieder zufällig festgelegt, welche CD A ist.

 

Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

und sie kann nur immer richtig oder immer falsch antworten, weil ja 1. nur die zwei modi auszuwählen sind und 2. die umschalterei angekündigt werden soll.

 

Da kann man doch nach dem ersten Mal schon sagen: Nö falsch, lass neu anfangen...die nächste Umschaltung führt ja zwangsläufig auch zum falschen Ergebnis...

 

So, jetzt ist Essen fertig

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 17:18 Uhr (GMT) [p]LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 17:17 Uhr (GMT)

 

hatte ich schon vorausgesetzt }> aber so ist es halt mit den Erwartungshaltungen.

 

>Und natürlich ist er sich im klaren, sonst wäre es ein

>"a-b-a-b-a-b-a-b" Test.

>In diesem wiederum hat man selbst eine 100%ige Trefferquote

>wenn die Lautsprecher aus sind ;-)

>

>Man könnte lediglich erwägen einen Test aufzuziehen in

>Richtung:

>a-b Ergebnis, a-b Ergebnis, b-a Ergebnis, a-b Ergebnis, b-a

>Ergebnis, b-a Ergebnis.

Das ich darauf nicht gleich gekommen bin... }> }>

Im Ernst, die Anfangsbedingung wird zufällig gewählt und nach jedem Durchlauf usw.

>Letztlich verringert das einfach die

>Fehlerwahrscheinlichkeit und warum sollte man das schenken?

Weil Deine Aufgabe als Testdesigner nicht darin besteht, die Fehlerwahrscheinlichkeit des Tests dadurch zu verringern, daß Du die Fehlerwahrscheinlichkeit für die TP erhöhst ;-) ( zumindest nicht in diesem Test ), sondern darin, herauszufinden, ob die TP unter Ausschaltung der Autosuggestion immer noch einen Unterschied hören kann.

 

>Ich sehe keinerlei Veranlassung für diesen Aufbau, denn

>zumindest ich erkenne auch nach

>4 Sequenzen eine immer wiederkehrende Erdbeere und sage erst

>bei einer Melone "Melone" ;-)

Aber vielleicht beim Vergleich zwischen einer "hiesigen" und einer "nichthiesigen" Erdbeere.

Ich hatte es bereits irgendwo gesagt, diese Art von Schwierigkeiten gibt es nicht bei GROSSEN Unterschieden, wie z.B einem Lautstärkeunterschied von 6dB ( äquivalent zur Melone )

 

>Und für die Philosophen unter uns: Der Proband kann auch

>lediglich ansagen,

>wenn der Clarifier, Tempo-Taschentuch oder die CD-R spielt

>und sich ansonsten vornehm zurückhalten.

>Die Aussage ist ja meist: "Ich höre die Tempos(und/oder

>Solo), Eddings usw. raus".

Warum sich dieses Problem überhaupt aufhalsen? Denn wie soll man so etwas ( 4 mal richtig und 8 Enthaltungen; beliebige andere sind vorstellbar ) auswerten?

 

Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jul-02 UM 16:50 Uhr (GMT) [p]Hi Ony,

 

natürlich könnte man es so machen, aber die Frage ist doch, weswegen überhaupt? Welche wirkliche Information gewinnt man durch diesen inkludierten Test auf Gleichheit bezüglich des Vermögens der TP einen Unterschied tatsächlich hören zu können? Wir handeln uns aber das Problem ein, mit den falsch erkannten "Gleichheiten" umgehen zu müssen.

Dieser Test auf Gleichheit ist aber nur aus Gründen des Testablaufs vorhanden, verändert den Ablauf gegenüber dem offenen Test an dieser Stelle, und ich glaube, es gibt keinen zwingenden Grund für diese Änderung.

Ein Testdesigner muß nachweisen können, warum er einen gewählten Ablauf für ergebnisneutral hält, und ich glaube an dieser Stelle ist der Nachweis nicht zu führen.

 

Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

>und sie kann nur immer richtig oder immer falsch antworten,

>weil ja 1. nur die zwei modi auszuwählen sind und 2. die

>umschalterei angekündigt werden soll.

>

>Da kann man doch nach dem ersten Mal schon sagen: Nö falsch,

>lass neu anfangen...die nächste Umschaltung führt ja

>zwangsläufig auch zum falschen Ergebnis...

Der Beginn eines Testdurchganges besteht darin, daß die Umschaltbox ( oder der Experimentator) festlegt, ob die "clarifizierte" CD A oder B ist, die TP weiß es natürlich nicht, danach kann beliebig oft umgeschaltet werden; sobald die TP meint, sich sicher zu sein, notiert sie das Ergebnis ( A ist "clarifiziert" oder B ist "clarifiziert" ).

Danach beginnt ein neuer Testdurchgang.

Die Umschaltbox ( der Experimentator ) legt fest, ob die "clarifizierte" CD A oder B ist usw. usw.

Auch hierbei ist die Zufälligkeit gegeben :-)

Nach N Durchgängen kann man dann die Auswertung vornehmen.

 

Grüße

 

P.S. Ob es sinnvoll ist, die Korrektheit der Ergebnisse nach jedem Durchgang anzugeben, ist ebenfalls eine interessante Frage!

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...