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CD-Player-Tuning Pioneer PDS-604

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Hallo,

ich möchte meinen Pioneer PDS-604 tunen. Kann mir jemand Adressen mitteilen, auf denen Infos zu diesem Thema zu finden sind?

Wer hat Erfahrung mit solchen Dingen und kann mir Tipps geben, worauf ich achten soll.

Ich denke dabei an Tuningmaßnahmen die sowohl die Elektronik wie auch die Mechanik (Gehäusedämmung etc.) betreffen.

Auch Vertriebsadressen wären evtl. interessant.

Vielen Dank erstmal.

 

Christian

 

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Hallo,

 

wozu willst Du das Gerät tunen? Hat es einen objektiv fassbaren Fehler, dann würde ich das Gerät ersetzen; ansonsten würde ich mir lieber bessere Lautsprecher kaufen oder das Geld in die Optimierung des Hörraumes stecken...Bei einem CD-Spieler sind die Qualitätsunterschiede, echte Schrottgeräte ausgenommen, so minimal, dass man für eine nachvollziehbare Verbesserung so viel ausgeben müsste, dass man die Kohle doch besser in andere Teile der Kette stecken sollte... Unter gescheiten Testbedingungen (doppeltblind-randomisiert) ist es nicht möglich, einen 1000,- DM-CD von einem 20000,- DM-CD zu unterscheiden (vorausgesetzt, der Teure ist nicht, wie bei HaiEnt-Geräten gar nicht selten, objektiv schlechter, da mehr clipping, Impedanzprobleme etc.)

Beste Grüsse

 

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Hast du schon mal den Vergleich zwischen z.B. einem 1000,- Yamaha und einem Swoboda-getunten Sony angestellt?? Auch blind?

Ich schon. Ich war auch der Meinung, daß man da wohl kaum was hört, aber weit gefehlt. Bereits nach den ersten Takten war klar, daß der Sony lange nicht so "harsch" und nervös ans Werk geht und vor allem eine wesentlich bessere Räumlichkeit an den Tag legt. Da der Pioneer bereits ein ordentlicher Player ist, wird man qualitative Unterschiede bei Fertiggeräten wohl erst in den höheren Preislagen feststellen. Ich denke, daß man aber durch Tuning gewisse "Schlampereien" und Sparmaßnahmen bei der Entwicklung sehr wohl korrigieren kann.

Auch diverse HIFI-Blätter bestätigen dies (ob man daran glaubt oder nicht).

Ich hab z.B. mal die Lautsprecherkabel in meinem damaligen 700DM-Vollverstärker durch ordentliche nicht allzuteure ersetzt - man hat es gehört (selbst meine Frau, die da sonst keinen Wert darauf legt).

Mit den Lautsprechern und dem Hörraum hast du sicherlich recht, aber es gibt auch hierbei durchaus Einschränkungen: Wodurch willst du z.B. Boxen ersetzen, die ohnehin schon ca. 5000DM/Paar kosten und deren Weichen bereits optimiert sind, ohne gleich den Lottogewinn auf den Kopf zu stellen??? ;-)

 

... naja ...

nix für Ungut, werd' das Vorhaben aber trotzdem nicht abblasen.

 

Trotzdem Danke für deinen Kommentar, ist sicher was dran, kommt auf die Rahmenbedingungen an.

 

ciao

 

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Hallo,

 

war das Vergleichshören d o p p e l tblind? Darauf kommt es an; ist auch nur eine Person im Raum anwesend, die weiss, was gerade läuft, fallen die Unterschiede zwischen Kabeln, CD mit oder ohne Edding, Cd-Player für 1500;- und 20000,- usw. in sich zusammen - Leute, wenn ihr schon keine Ahnung von NF-Elektronik habt, von neutraler Musikwiedergabe usw., dann solltet ihr euch wenigstens etwas mit Testpsychologie beschäftigt haben. Ich bin jetzt polemisch, weil mich solche Diskussionen wirklich nerven - wenn ich mit solch einem Ansatz meine experimentelle Forschung machte, käme auch nur 'raus, was ich erwarte :-)

BTW: Wozu passive Weichen optimieren? Wenn Du bereit bist, 5000,- oder mehr für einen LS auszugeben, würde ich eindeutig zu aktiven Studiomonitoren raten: gescheites Bündelungsmass, Kabelprobleme endgültig erledigt (Voraussetzung Vorverstärker mit symmetrischem XLR-Ausgang), neutrale Wiedergabe mit Pegel ohne Ende, keine dicken Strippen quer durchs Wohnzimmer, keine Abwärmeprobleme im Rack - aber das gerade will ein HaiEnter eben nicht. Ihr seid von upgraditis nicht zu kurieren...

Ach übrigens, wenn es in einer Hifi-Zeitschrift steht, bin ich besonders misstrauisch :-) Bevor die nichtexistente Unterschiede selbst bei Digitalkabeln "hören", sollten die 'mal ein paar physikalische Grundlagen erarbeiten...

Termini wie "harsch" (hat der jetzt mehr Präsenzen, mehr Höhen, oder clippt der ?), "nervös" (häh? Bist Du jetzt nervös geworden oder das Gerät?!) und "Räumlichkeit" (Die meisten Hifi-Konsumenten glauben Räumlichkeit zu hören, weil sog. HaiEnt-LS fürchterliche Diffusschallwerfer sind (eingebautes Hallgerät), das aber hat mit Ortsauflösung von Phantomschallquellen rein gar nichts zu tun, dafür braucht es eben langweilige Studiomonitore mit einem definierten Bündelungsmass etc.) sind wertlos, da nicht definiert. Glaub' mir, in einem D o p p e l tblindtest haben HaiEnter (die, die das rechte Hören gepachtet haben) bei mir den Unterschied zwischen einem Discman an einer zugegebenermassen sehr guten P.A.-Endstufe und einer "HighEnd"-Kette gehört - der Rest ist definitiv kein physikalisches, sondern ein psychisches Phänomen!

Beste Grüsse

 

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Hi Mec,

 

War Dein Blindtest Pegel- und Frequenzgangkorrigiert? War ein ABX-Schalter verwendet? Wie viele Versuche wurden gemacht?

 

Die vielgepriesenen "Unterschiede" entpuppen sich meist als Einbildung oder kleine Pegeldifferenzen.

 

Die wenigsten Boxen sind wirklich optimiert, gleich welcher Preislage...

 

Ich würde mir das mit dem Tuning echt AUS DEM KOPF SCHLAGEN! Es bringt nichts, außer Kosten. "Tuning" zu verkaufen ist die personalisierte Geldgier, die mit der nicht minder starken Gier der High-Ender nach "edlen", "individuellen" Geräten ne Menge Kohle macht.

 

Sorry, mußte mal gesagt werden.

 

mfG

 

Malte

 

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Hi Malte,

 

wer Begrifflichkeiten wie "nervös" und "harsch" verwendet, ohne diese definieren zu können, dem ist wohl nicht zu helfen - wenigsten tut er etwas für die deutsche Wirtschaft, wenn er sich das Geld aus der Tasche ziehen lässt :-)

BTW: Der Marantz AV-Vorverstärker hat einen Laserdisk-Eingang, ist wohl extra für den amerikanischen Markt so gemacht worden! Gibt es übrigens auch in einer 19-Zoll-Version, leider aber keine XLR-Ausgänge - habe mir mit ground-lift geholfen...

Beste Grüsse

 

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Hallo,

 

Dein Standpunkt mag ja richtig sein, aber wie erklärst du mir, daß ich beim Probehören eindeutig und immer wieder den Sony erkannt habe??

Der Typ der die Player "gewechselt" hat hat währen der ganzen Sache nichts gesagt und außerdem haben wir die Lautstärke bei jedem Vorgang von null angefangen hochgezogen. Ergo: an den Pegelunterschieden kann ich ihn nicht erkannt haben. Serwohl konnte man beim Sony eine erheblich bessere Ortsauflösung (wie du das Nennst, ich sage Räumlichkeit) feststellen. Mit dem Sony konnte man sozusagen genau feststellen, wer wo steht. Außerdem hatte man beim Yamaha eher den eindruck als spiele sich das ganze zwischen den Boxen (JBL TI5000) ab.

Zu deiner Frage ""nervös" (häh? Bist Du jetzt nervös geworden oder das Gerät?!)" ich muß gestehen, daß mich der Yamaha nach einer gewissen Zeit genervt hat, ich empfinde den Klang als "hart" (leg's nicht auf die Goldwaage, mir fällt nichts besseres ein). Der Sony klingt irgendwie "runder", betont keine Sachen (ach ich weis auch nicht wie ich mich ausdrücken soll)

Ich finde deine Aussagen machen ja durchaus Sinn, aber da ich von mir nicht behaupten kann alles zu wissen, mach ich mich halt schlau. Ich find' es nur schade, daß man sich dann wegen solcher "unqualifizierter" Fragen gleich "dumm" anquatschen lassen muß.

Ich bin bei Leibe kein "HaiEnter", aber ich möchte halt das Beste aus meiner Anlage machen, möglichst billig.

Und deswegen bin ich für konstruktive Tipps dankbar.

 

... bis dann ...

Christian

 

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Hallo Robeuten,

hier wird ja wieder hart geurteilt.

Du sprichst häufiger von Studiomonitoren. Welche

kannst du da empfehlen? Wenn du von HiFi-Laut-

sprechern auf Studiomonitore umschaltest, was

sind die klanglichen Veränderungen? Was ist

das "definierte Bündelungsmaß"? Haben die von

dir genannten Monitore eine deutlich schärfere

Bündelung?

Grüsse,

Philipp

 

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Hi Philipp,

 

ich hoffe, nicht zu persönlich gewesen zu sein - sollte dies beim Empfänger so angekommen sein, bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung.

 

Gute aktive Nearfields gibt es einige, z.B. Klein+Hummel (bündeln eher schwach), Genelec, die im Forum so oft verlachten Mackies, einiges von JBL, Meyer Sound, MEG (kenne ich nicht) etc.

 

Nun, mit Studiomonitoren klingt es zunächst langweilig, da die Kisten sehr neutral abgestimmt sind, d.h. derjenige, der "highendige" LS gewohnt ist , vermisst "Bass" (eigentlich eher Tiefmitten) und "Räumlichkeit", d.h. Diffusschall. Durch das definierte Bündelungsmass spielt bei Betrieb im Nahfeld die Raumakustik eine untergeordnete Rolle, da wenig Diffusschall wahrgenommen wird. Ein möglicher Nachteil ist, dass nur ein kleiner Bereich korrekt beschallt wird - bei den üblichen Diffusschall-LS im Hifi-Bereich gibt es allerdings gar keine vernünftige Hörposition. Wenn man aktive Monitore weiter aufdreht, greifen bei den meisten dann Limiter, die, weggetrennt, vor Ueberlast schützen. Mögen Limiter für HighEnder Teufelszeug sein, ich halte sie für ein sehr gutes Mittel und wundere mich, wie Lautheit empfunden wird (es gibt nicht Lauteres als eine clippende Hifi-Box, bei vielen Monitoren merkt man erst, wenn einem die Tür eingetreten wird, welchen Pegel man auf die Menschheit losgelassen hat, da eine klare Wiedergabe auch in hohen Pegeln angenehm klingt).

Ein weiteres Charakteristikum ist die äusserst steile Trennung der Chassis - üblich sind 24 dB/Okave, zunehmend auch aktive Weichen mit 36 dB/Oktave. Dies erlaubt einen pegelfesten und phasenstarren Betrieb selbst von Zweiwegsystemen - die im HighEnd-Bereich beliebten Zweiweger mit 6dB-Passivweiche belasten den Hochtöner extrem => clipping oder zu hohe Trennfrequenz.

Ebenfalls beliebt sind "Mäuseklaviere" zur Anpassung der Bass- und Höhenwiedergabe an den Hörraum (ich habe z.B. viel Glas und Parkett im Zimmer, deshalb fühle ich mich mit einer Absenkung der Höhen um -2dB wohler, aufgrund Subwoofer bass tilt bei 60 Hz usw.)

Da diese Monitore symmetrische XLR- und Klinkenanschlüsse haben, erübrigen sich auch diese sinnlosen Kabeldiskussionen. Leider kurieren einen solche Dinger definitiv von Upgraditis, d.h. man muss plötzlich wieder Musik hören und nicht nach neuem Schnickschnack Ausschau halten und sich über "Tuning" Gedanken machen. Ausserdem hat man am Monatsende entschieden zuviel Geld übrig :-)

Unabhängig von Details ist es ein logisches Vorgehen, mit einem System abzuhören, was möglichst nahe an dem ist, mit dem der Mixdown gefahren wurde...

Philipp, wenn Du interessiert bist, solltest Du einmal bei einem grossen Studioausrüster einen Hörtermin mit Musik, die Du sehr gut kennst, vereinbaren - viel Spass!

Beste Grüsse

 

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Hallo Robeuten,

vielen Dank für die umfassenden Informationen.

Du betonst, dass HiFi-Ls Diffuswerfer sind. Die

wenigen Studiomonitore, die ich kenne (Nahfeld-

onitore) haben aber die selbe Bestückung im

Mittelhochtonbereich, wie HiFi-Ls, nämlich einen

13er und eine 25mm-Kalotte. Wieso sind diese keine

Diffuswerfer. Oder liegt es nur daran, dass man

sie eben im Nahfeld hört, innerhalb des Hall-

radius? Das kann man doch aber auch bei jedem

HiFi-Ls.

Grüsse,

Philipp

 

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Hallo Robeuten,

vielen Dank für die umfassenden Informationen.

Du betonst, dass HiFi-Ls Diffuswerfer sind. Die

wenigen Studiomonitore, die ich kenne (Nahfeld-

onitore) haben aber die selbe Bestückung im

Mittelhochtonbereich, wie HiFi-Ls, nämlich einen

13er und eine 25mm-Kalotte. Wieso sind diese keine

Diffuswerfer. Oder liegt es nur daran, dass man

sie eben im Nahfeld hört, innerhalb des Hall-

radius? Das kann man doch aber auch bei jedem

HiFi-Ls.

Grüsse,

Philipp

 

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hi philipp!

 

um die diskussion mal zu versachlichen:

 

im Übergangsbereich zwischen mittel- und hochtöner kann es zu interferenzen kommen, welche die schalladdition im nahfeld stören (vertikales abstrahlverhalten, verfärbungen in abhängigkeit der hörposition). bei ungünstiger auslegung kann das dazu führen, dass man HT und MT im nahfeld "heraushört".

 

um einen guten nahfeldmonitor zu realisieren, sind i.w. zwei wichtige konstruktive maßnahmen erforderlich:

1. HT und MT möglichst nah aneinander

2. trennfrequenz so niedrig wie möglich

 

JEDER ls, der diese kriterien erfüllt, eignet sich fürs nahfeld, egal ob hifi oder studio. das horizontale abstrahlverhalten hat damit eigentlich eher wenig bis nix zu tun.

 

fazit:

1. der gegensatz: diffuswerfer - nahfeld ist unzulässig, da beide eigenheiten technisch nix miteinander zu tun haben.

2. es gibt nahfeld-taugliche hifiboxen.

3. es gibt diffuswerfende nahfeldmonitore.

 

alle anderen behauptungen sind bloß polemik.

 

holli.

 

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Hallo Phillip,

 

Hifi-LS pauschal als Hallsoßenwerfer zu bezeichnen, ist ein wenig vorschnell, so war es sicher auch nicht gemeint. Elektrostaten z.B. oder einige Hörner bündeln extrem stark.

 

Genausowenig sollte man bei den Monitoren pauschalisieren: Sehr kleine Monitore werden oft für Anwendung direkt am Mischpult gebaut - Da ist meist keine horizontale Bündelung notwendig, weshalb diese eher weniger bündeln (Auch K+H z.B.).

 

13er bündeln erst bei sehr hohen Frequenzen, wo sie meist schon wieder abgetrennt werden. Eine Kalotte wird meist durch Waveguides (Hornkonstruktion) oder durch andere konstruktive Maßnahmen zu mehr Bündelung gebracht.

 

Wichtig ist auch eine gleichmäßige Bündelung! Nicht optimierte LS haben oft kurz oberhalb der Trennfrequenz einen Bereich, wo sie kaum bündeln - das macht sich schnell negativ bemerkbar.

 

"Oder liegt es nur daran, dass man

sie eben im Nahfeld hört, innerhalb des Hall-

radius? Das kann man doch aber auch bei jedem

HiFi-Ls."

 

Für optimale Wiedergabe sollte man alle LS innerhalb des Hallradius´ hören. Wer hört denn bitteschön Hifi-Lautsprecher im Abstand von 1,2m? Das müßte man aber (schaut man sich Bündelung und Nachhallzeiten an).

 

Wir haben bei der Wiedergabe 3 klassisch konkurrierende Ziele:

 

Zum ersten ein möglichst großer Hörabstand

 

2. Hören im direkten Schallfeld

 

3. Möglichst großer "Sweet-Spot".

 

IMHO stellen mittelstark, gleichmäßig bündelnde LS einen guten Kompromiß aus allen 3 dar. Mit schwach bündelnden LS bekommst Du wahlweise bei 1. oder 2. Probleme, bei stark bündelnden (Elektrostaten) bei 3.

 

mfG

 

Malte

 

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Hallo Chris,

 

"Serwohl konnte man beim Sony eine erheblich bessere Ortsauflösung (wie du das Nennst, ich sage Räumlichkeit) feststellen. Mit dem Sony konnte man sozusagen genau feststellen, wer wo steht. Außerdem hatte man beim Yamaha eher den eindruck als spiele sich das ganze zwischen den Boxen (JBL TI5000) ab."

 

ohne direktes Umschalten ist es prinzipiell schonmal schwierig, so etwas zu beurteilen, gerade wenn die Lautstärke immer wieder rauf- und runtergefahren wird.

 

Was Du mit Ortsauflösung meinst, ist mir noch nicht ganz klar: Hast Du die beiden Boxen "gehört"?

 

Faktoren wie Ortbarkeit und "Räumlichkeit" hängen auch von so unscheinbaren Dingen wie Verfärbungen, Verzerrungen und Grundrauschen ab - es ist per Gehör fast unmöglich, zu entscheiden, was wirklich besser und was schlechter ist.

 

Deine Klangbeschreibung mit "nervig" und "rund" bestätigen meinen Verdacht, daß es einfach Verfärbungen sind, evtl. ist einer der beiden Player nicht linear abgestimmt gewesen oder seine Filter sorgen für Verfärbungen.

 

mfG

 

Malte

 

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Hallo Philipp,

 

den Ausführungen von Malte ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Nearfields ohne Waveguide ("Horn"vorsatz vor Hochtonkalotte) bündeln meist eher schwach (K&H z.B.).

Unterschied zu Hifi-Boxen ist oftmals die steile und niedrige Trennung, ich weiss nicht, wieviele 2-Weg Hifi-Boxen bei 1.7-2 kHz mit 24-36 dB/Oktave getrennt werden. Somit hat man zum einen weniger Interferenzprobleme zwischen den Chassis, zum anderen kann der Waveguide seine Wirkung ausspielen.

Nearfields mit 13er und 25mm Kalotte stehen dann meist direkt auf dem Mischpult; die von mir genannten Hersteller bieten v.a. auch Systeme mit 20er und 25mm Kalotte mit Waveguide an, die einen sinnvollen Hörabstand bis etwas über 2m durchaus erlauben und durchaus daheim ihre Berechtigung haben...

Wie schon gesagt, ich würde die Dinger einfach 'mal ausprobieren, macht wirklich Spass!

Beste Grüsse

 

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Hallo holli,

 

1. Klar!

2. Eben, deshalb aktive Weichen mit 24dB oder 36dB/Oktave, um bei niedriger Trennfrequenz trotzdem clipping im HT zu vermeiden => aktiver Studiomonitor!

 

fazit

1. Häh? Vielleicht sind wir uns in der Definition "nearfield" nicht einig? Eine schwach bündelnde K&H ist wie eine Hifi-Box und verträgt nur geringen Hörabstand, aber bei anderen ist das Nahfeld bis über 2m!

2. Ja, aber nur sehr wenige (fällt Dir gerade eine ein?)

3. Schrott gibt es überall...

Deine Aeusserungen stimmen, wenn "Nahfeld" ein Bereich bis max. 1m ist, ansonsten ist das horizontale, mit Abstrichen auch das vertikale Bündelungsmass sehr wohl relevant - von anderen konstruktiven Vorteilen aktiver Systeme ganz abgesehen...

Beste Grüsse

 

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hi rob!

 

>fazit

>1. Häh? Vielleicht sind wir uns

>in der Definition "nearfield" nicht

>einig? Eine schwach bündelnde K&H

>ist wie eine Hifi-Box und

>verträgt nur geringen Hörabstand, aber

>bei anderen ist das Nahfeld

>bis über 2m!

 

nahfeld ist doch definitionsgemäß "innerhalb des hallradius" und in sofern nur vom raum, nicht jedoch von der box abhängig. der hallradius aber ist nun vom bündelungsverhalten des ls auch wieder unabhängig. lediglich der anteil des diffusschalles außerhalb des hallradius.

 

>2. Ja, aber nur sehr wenige

>(fällt Dir gerade eine ein?)

>

hgp nightingale. ansonsten eigentlich die meisten kleinen 2-wegeriche mit 13er TMT.

 

>3. Schrott gibt es überall...

 

vorsicht! ich habe nicht "diffuswerfend" mit "schrott" gleichgesetzt. das abstrahlverhalten ist erstmal ein technischer parameter, der für sich genommen nicht die spur eines qualitätskriteriums hat, das bekommt er erst in einem bestimmten kontext. siehst du, das meinte ich mit polemik.

 

>Deine Aeusserungen stimmen, wenn "Nahfeld" ein

>Bereich bis max. 1m ist,

>ansonsten ist das horizontale, mit

>Abstrichen auch das vertikale Bündelungsmass

>sehr wohl relevant - von

>anderen konstruktiven Vorteilen aktiver Systeme

>ganz abgesehen...

 

zur definition "nahfeld" siehe oben.

achja, mit aktiv-passiv hat das natürlich auch nix zu tun.

 

holli.

 

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Hi Holli,

 

"nahfeld ist doch definitionsgemäß "innerhalb des hallradius" und in sofern nur vom raum, nicht jedoch von der box abhängig."

 

Nahfeld ist m.W.n. gar nicht eindeutig definiert. Die meisten Boxen mit dem Prädikat "Nahfelder" meinen damit auch eher die NahfeldTAUGLICHKEIT, was kein must darstellt.

 

" der hallradius aber ist nun vom bündelungsverhalten des ls auch wieder unabhängig. lediglich der anteil des diffusschalles außerhalb des hallradius."

 

Wieso ist der Hallradius unabhängig? Betrachtet man Lautsprecher mit unterschiedlicher Bündelung, ist der Hall proportional zum in den Raum abgegebenen Schall, und jeden beschreibt ja das Bündelungsmaß in Relation zum Direktschall.

 

"das abstrahlverhalten ist erstmal ein technischer parameter, der für sich genommen nicht die spur eines qualitätskriteriums hat, das bekommt er erst in einem bestimmten kontext"

 

Objektiv gesehen stimmt das natürlich. Aber in der Praxis im Wohnzimmer kann man weder ungleichmäßige noch gar keine Bündelung gebrauchen.

 

mfG

 

Malte

 

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Hi holli,

 

klar, mit aktiv-passiv hat die Debatte über Nahfeld und Bündelungsmass nur wenig zu tun, habe ich auch nicht behauptet, oder? (wenn man ausser acht lässt, dass eigentlich nur durch die steile Trennung, wie aktiv eben möglich, einigermassen pegelfeste 2-Weg-Systeme möglich sind, bei denen der HT ab 1.7-2 kHz rackert und somit via Waveguide ab dem Bereich eine definierte Bündelung möglich ist...)

Ich habe auch keine Lust, hier irgendwelche Grabenkämpfe loszutreten, denke aber, die Aktivbauweise hat viele Vorteile, über die nachzudenken lohnt. Es ist interessant, dass in den 80ern der typische Studiomonitor passiv war (JBL-Kühlschränke etc.), während im Hifi-Bereich "aktiv" oftmals als das seligmachende Prinzip verklärt wurde (Cabasse und Backes & Müller sind in den Hifi-Zeitschriften in höchsten Tönen gelobt worden). Heutzutage ist es umgekehrt; selbst für grosse Studioinstallationen sind die Vorzüge der aktiven Systeme dermassen evident, dass der Markt für passive Monitore immer kleiner wird. Bei Hifi genau umgekehrt - aber mit Aktivboxen sind dann leider auf einen Schlag so viele Probleme eines HaiEnters erschlagen (handgedrexelte Kabel, "Tuning" passiver Weichen, bi-amping ja/nein, Dämpfungsfaktor der Endstufe, "Upgraditis" usw.), dass man sich plötzlich wieder aufs Musikhören konzentrieren muss :-)

BTW: Ob eher breit oder schmal abgestrahlt wird, mag als Qualitätskriterium wirklich nur innerhalb eines bestimmten Kontextes gelten. Dass aber viele Hifi-Boxen frequenzabhängig extrem unterschiedlich bündeln, ist definitiv nicht gut.

Ansonsten s. Maltes Beitrag...

Beste Grüsse

 

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>Die meisten Boxen mit

>dem Prädikat "Nahfelder" meinen damit

>auch eher die NahfeldTAUGLICHKEIT, was

>kein must darstellt.

>

 

eben. wenn du dich richtig erinnerst, schrieb ich ja von kriterien, die ein ls erfüllen muß,um nahfeldtauglich zu zein. (und die haben halt mit dem abstrahlverhalten primär nix zu tun)

 

>Wieso ist der Hallradius unabhängig? Betrachtet

>man Lautsprecher mit unterschiedlicher Bündelung,

>ist der Hall proportional zum

>in den Raum abgegebenen Schall,

>und jeden beschreibt ja das

>Bündelungsmaß in Relation zum Direktschall.

>

kleines mißverständnis. definiert man den hallradius mittels dem verhältnis zwischen direkt- ind diffusschall (was wohl üblich ist), hast du natürlich recht. ich meinte dagegen die geometrische eigenschaft der aufstellung im raum, so daß der direktschall zeitlich ausreichend vom indirektschall getrennt ist (damit die reflexionen eben den direktschall nicht verfärben). hier sehe ich das größere problem, weil das gehör hier nicht mehr adaptieren kann.

 

 

>

>"das abstrahlverhalten ist erstmal ein technischer

>parameter, der für sich genommen

>nicht die spur eines qualitätskriteriums

>hat, das bekommt er erst

>in einem bestimmten kontext"

>

>Objektiv gesehen stimmt das natürlich. Aber

>in der Praxis im Wohnzimmer

>kann man weder ungleichmäßige noch

>gar keine Bündelung gebrauchen.

 

auch diese aussage ist mir noch zu pauschal. denn was heißt schon "wohnzimmer"? und es hängt ja auch vom entwicklunsziel ab. denn da nahfeldakustik vom standpunkt der "realistischen reproduktion" genauso richtig oder falsch ist wie alles andere, ist es IMHO nicht zulässig, EINEN ansatz unter vielen zum maßstab aller mögliche lösungen zu erheben.

 

holli.

 

 

 

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hi rob,

 

keine sorge, mir geht es nicht um grabenkämpfe. aber ich wollte mal wieder einige begriffe zurechtrücken, um die diskussion etwas aus dem "pauschalsoßensumpf" zu ziehen.

 

solche begriffe wie "hallsoßenwerfer" find ich halt beim besten willen nicht hilfreich, auch nicht in der tausendsten wiederholung....

 

holli.

 

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Hallo zusammen,

danke für die Anregungen. Wenn ich euch richtig

verstanden habe, macht ihr deutliche Schwankungen

im Abstrahlverhalten bei HiFi-ls dafür verant-

wortlich, dass er gegenüber z. B. guten Nahfeldmonitoren schlechter reproduziert. Möglicherweise ist das der Grund, warum Hornvor-

sätze bei "High-End" ls immer öfter zu sehen sind

(wenn auch wenige). Es werden aber komischerweise

extrem selten echte Hornhochtöner in solchen Boxen

verbaut. Das läge doch dann nahe?

In Sachen Aktivelektronik kann man jede Meinung

haben, aber ein kompromissloses System wird eine digitale Frequenzweiche haben und ergo aktiv sein. Denn diese ist seit dem Aufkommen bezahl-

barer Prozessoren das einzige am ls, das heute

schon "ideal" herstellbar ist, man nimmt einfach

viele DSP's.

Grüsse,

Philipp

 

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Hi Philipp,

 

digitale Eingänge bei aktiven Studiomonitoren gibt es schon von Genelec und Roland :-); zumindest bei GEnelec ist dann aber die weitere Signalverarbeitung (Weiche, Verstärkung) analog. Gab es von Canton nicht einmal so etwas?

BTW: Wenn man sich die Chassis, die in sogenannten HighEnd-Boxen z.T. verbaut werden, anschaut, ist einem klar, dass da kein hochwertiges constant directivity horn, wo allein Treiber und Hornvorsatz dann bei 1-2 kDM pro Box liegen, eingebaut werden kann... Dort gibt man lieber das Geld für schönes Furnier und handgedrexelte Kabel und überteure Passivweichen aus :-)

Philipp, ich kann jedem, der sich nicht zur "Sound"-Fraktion rechnet, sondern an einer möglichst neutralen Musikreproduktion interessiert ist, nur empfehlen, sich solche Systeme einmal anzuhören - leider haben solche Firmen für Studiobedarf selten die Möglichkeit, eine HifiBox im Vergleich mitzuhören.

Beste Grüsse

 

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Hi Christian,

 

Tuning ist eigentlich nur dann witzig, wenn man es selber macht. Dann kostet's nämlich nicht die Welt und man lernt was dabei. Und ein interessanter Zeitvertreib ist es ebenfalls.

 

Wenn du an Handarbeit interessiert bist, dann sag nochmal bescheid. Dann plauder ich mal ein bisschen aus dem Nähkästchen.

 

Gruß

Hermann

 

 

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Hallo Hermann,

 

selbstverständlich bin ich an Handarbeit interessiert. Das dürfte für mich als Elektroniker (Kommunikationstechnik, leider nicht HIFI ;-) ) kein Problem sein.

Wie du schon sagtest, es ist ein interessanter Zeitvertreib.

 

... bis dann ...

Christian

 

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