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Michael

Cinchkabel löten ?

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Servus Josef,

 

Mit "Einladung" war gemeint, dass ich mich freue, Michael wieder mal persönlich zu treffen.

Ich wollte niemanden ausschließen - auch Dich nicht *g*

 

Mein Michael soll auch Dein Michael sein,

 

Horst

 

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Hallo Michael,

 

da sage ich nur: Glückwunsch zu deinem persönlichen Kontakt mit Oscar Peterson und dem netten Plausch. Ich gehe mal davon aus, dass dieses Erlebnis länger zurückliegt als fünf Jahre.

 

Leider habe ich in den letzten Jahren die verehrten und geliebten Größen meiner Jugend eher zurückhaltend und spröde erlebt, auch abweisend - mit Ausnahmen sebstverständlich; wenn sie denn überhsaupt noch leben.

Das verstehe ich allerdings sehr gut, jetzt, wo ich selbst in das Alter vorgerückt bin, in dem doch Manches beschwerlich wird.

 

"Mr. Davis wird die Bühne sofort verlassen, wenn ein Blitzlicht aufleuchtet (anschließend sonnt er sich dann allerdings im Feuerwerk der Blitzlicht-Kameras)."

 

"Mr. Charles wird die Bühne unmittelbar nach dem letzten Stück verlassen, ein Zugabe wird es nicht geben."

 

"Mr. Blakey wird nicht..., Mr. Baker kann nicht..., Mr. Gillespie ist leider..., Mr. Brubeck, Mr. Getz, Mr. Mulligan"; wie sie doch alle heißen.

 

Schade , wir alle werden mal alt, und können vielleicht nicht rechtzeitig zurücktreten.

 

Grüße von Rolf

 

 

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>Hi Horst,

>

>>Hast Du eigentlich schon Woddy Allan getroffen?

>

>Tja, der ist mit seiner Band vor 20 Mann in Bemelmanns Bar

>im Carlysle Hotel aufgetreten - leider einen Tag BEVOR ich

>davon erfahren habe :-( (PS: Mein bester Freund (der mit dem

>Cinchkabel) hat jetzt seine Woody Allen DVD-Sammlung

>komplett :D))

>

>Dafür habe ich aber Oscar Peterson persönlich kennengelernt

>nach seinem Konzert und einen netten Plausch mit ihm gehabt

>:P

Um DEN Plausch beneide ich Dich!

 

>

>Davon wirst Du demnächst auch noch profitieren ;-)

Bin schon ganz gespannt. Bisher beginne ich alle meine Vorführungen mit "You look good to me". Wir könnten Deinen Besuch benutzen, um nach der Alternative zu suchen, den Lautsprecher dafür kannst Du Dir aussuchen *g*

 

 

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Hi Rolf,

>

>da sage ich nur: Glückwunsch zu deinem persönlichen Kontakt

>mit Oscar Peterson und dem netten Plausch. Ich gehe mal

>davon aus, dass dieses Erlebnis länger zurückliegt als fünf

>Jahre.

 

Falsch getippt, das war Anfang Dezember im Blue Note, bzw seinem Trailer, den man ihm davor gestellt hat, weil er die Treppe zum Künstlerzimmer nicht mehr hochkam. Ich mußte ihm auch noch auf die Bühne helfen. Zwar hat er sich erfreulicherweise wieder ziemlich gut von seinem Schlaganfall geholt, ist aber noch immer sehr angegriffen, was wohl auch an seinen persönlichen Verlusten der letzten Zeit (Ray Brown, seine Tochter) liegt, wie er selbst erzählte. Er sagte mir übrigens, daß er im Frühjahr auch nach Frankfurt kommen wolle.

>

>Leider habe ich in den letzten Jahren die verehrten und

>geliebten Größen meiner Jugend eher zurückhaltend und spröde

>erlebt, auch abweisend - mit Ausnahmen sebstverständlich;

 

Hm, ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht - vielleicht liegt es daran, daß Du sie hier in Deutschland gesehen hast (ist das so ?). In New York handelt es sich ja selbst bei den berühmtesten Lokalitäten (Blue Note, Village Vanguard, Birdland) um kleine Dinner-Clubs, wo von vornherein eine intimere Atmosphäre herrscht und z.B. viele Sänger z.B. vor ihrem Auftritt, während der Instrumentalsoli und danach beim Publikum an der Bar sitzen (so vor allem im Birdland, erlebt bei Jimmy Scott und Freddy Cole, Jazz Pub bei Christy Baron). Im Blue Note sind danach die meisten im Künstlerzimmer, wo man seine Aufwartung machen kann (Abbey Lincoln, Eddie Palmieri, Joey de Francesco, Karyn Allyson). Auch sind diese Künstler so oft in diesen Läden, daß sie sich dort wie zu Hause fühlen und auch mit dem Barpersonal quasi befreundet sind. Am schönsten war das bei Jane Monheit, die hier ja inzwischen auch recht unpersönlich in großen Hallen auftreten muß, weil es keine entsprechenden Clubs in Deutschland gibt. Diese gab eines ihrer Konzerte im Oakroom des legendären Algonquin Hotels, wo Richard Rodgers, Ella Fitzgerald und Cole Porter ihre Heimat sahen (Platz für ca. 40 Leute). Nach dem 1. Set hat sie in der Hotel Lobby ein wenig Pause gehabt und ich konnte in Ruhe ein Glas Sekt mit ihr trinken. Von Genervtheit habe ich da nichts erlebt, im Gegenteil, was aber verständlicher ist als bei den älteren Künstlern.

 

>wenn sie denn überhsaupt noch leben.

 

Ja, da war ich bei Jimmy Scott und O. Peterson auch sehr froh.

 

 

>"Mr. Davis wird...

>"Mr. Charles wird ...

>"Mr. Blakey wird nicht..., Mr. Baker kann nicht..., Mr.

>Gillespie ist leider..., Mr. Brubeck, Mr. Getz, Mr.

>Mulligan"; wie sie doch alle heißen.

 

Das scheinen mir aber alles Aussagen von Managern zu sein, nicht von den Künstlern selber. Ich bin in New York nur einmal auf eine Managerin gestoßen (bei Christy Baron), die mich aber sofort hinter die Bühne geholt hat und Christy Baron war tatsächlich sehr froh, gleich ein bißchen Feedback zu ihrem Konzert zu bekommen, stand sie doch ganz allein und nervös hinter der Bühne - so kam es noch zu einem netten Abend :-)

>

>Schade , wir alle werden mal alt, und können vielleicht

>nicht rechtzeitig zurücktreten.

 

Wie gesagt, meine Erfahrungen sind da anders. Ich weiß aber, daß diese nicht auf Deutschland übertragbar sind.

 

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Hallo Michael,

 

> ...daß Du sie hier in Deutschland gesehen hast.

> ...daß diese nicht auf Deutschland übertragbar sind.

 

bis vor ca. 7-8 Jahren bin ich häufig mit einem guten Freund durch USA getingelt - einerseits beruflich, andererseits auch "wejen dem Verjnüjen"... Wir waren eigentlich immer auf der Suche nach Jazz-Ereignissen jedweder Art.

 

Jetzt, wo du es sagst und wenn ich darüber nachdenke, wird es mir klar. Ich habe es zeitlich fixiert, in Wirklichkeit ist es wohl räumlich bestimmt. Die Kontakte in USA waren nämlich immer freundlich und auf amerikanische Art persönlich und verbindlich ("And don't forget to give me a call when you're in ...").

 

Du hast recht, das spröde Verhalten habe ich wohl eher in Europa und dort auch erst in den letzten Jahren erlebt. Die Zahl meiner USA-Reisen heutzutage strebt gegen Null.

 

Vielleicht hat das auffällig andere Verhalten ja auch etwas mit dem Umgang hier zu tun. Zumindest in Deutschland habe ich öfters erlebt, dass diese Menschen als Ikonen mit beliebiger Verfügbarkeit behandelt werden. Ich erinnere mich nur ungern an den siebzigsten Geburtstag von Art Blakey, kurz vor seinem Tod, als er in Leverkusen vom ZDF an einen Flügel gezerrt wurde (nur weil er früher auch mal Klavier gespielt hatte), wo er dann ziemlich ratlos eine ganze Zeit herumsaß. In dem Moment tat er mir ziemlich leid und ich hätte ihn am liebsten zu einem Bier eingeladen; schade, mir fehlte der Mut. Allerdings war das auch die Gelegenheit, eine Reihe von Fotos zu machen mit dem siebzigjährigen Art Blakey am Flügel! Leider sieht er da überhaupt nicht glücklich aus.

 

Ich werde in all meiner Naivität mal darüpber nachdenken.

 

Grüße von Rolf

 

 

 

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