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Oliver67

An Webbi - Neues Forum?

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hallo,

 

diese unterhaltung hat ja eigentl. wirklich nichts hier verloren ;-)

 

>>dass viele Pat. mit vermeintlich somatischen Beschwerden zum Arzt gehen, aber eigentlich ganz andere Probleme haben. <<

und da spalten sich m.E. die lager. die chin. medizin bezieht auch diese möglichkeit mit ein. die arbeitsweise unserer medizin betrachte ich als industrieller; wie sovieles westlich. da ist für lange gespräche keine zeit. das ist eine frage des aufwands, ganz klar. deshalb sehe ich in der chin. medizin, und auch tlw. andere alternativen, durchaus sinn, für die die bereit sind, etwas mehr in ihre gesundheit zu investieren.

 

>> Fakt ist, dass wir akademisch tätigen Aerzte sicher einen besseren Blick für den gesamten Pat. haben, als die Anhänger irrationaler Heilslehren<<

fakt? wieso fakt?

 

Ps: chin. medizin ist wohl symptomenorientiert, aber sie fixiert sich nicht auf die bekämpfung der symptome, sondern auf die ursache, die eben aufgrund dieser symptome gefunden werden soll. habe ich zumin. gehört.

 

PsPs: ich will dir damit nicht auf den schlips treten!

 

gruss

denjo

 

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Gast AMP4

Hallo Bruno,

 

die "Vermischung" von "akademischer" und "alternativer" Medizin bringt aus meiner Erfahrung wenig bis nichts. Beides schließt sich IMHO gegenseitig aus, da die Herangehensweise ein vollkommen andere ist.

 

Während in der H. die Erst-Anamnese mit Suche nach den Ursachen der Erkrankung steht, wird sich in den meisten Fällen die "akademische" Medizin (Im Folgenden AM) mit der Bekämpfung der Symptome befassen. Also wird im folgenden die Krankheit auch ganz anders behandelt werden.

 

Unbestritten sind die Wirkungen pflanzlicher Wirkstoffe auf den Organismus, welche zum Teil ja auch in der Pharma-Industrie Anwendung finden. Eines darf dabei aber nie vergessen werden: Eine Wirkung erzeugt auch IMMER eine Nebenwirkung, ob nun in der H. oder der AM. Die H. nennt das "Erstverschlimmerung".

 

Einen ganz anderen Ansatz verfolgt der Mediziner Rüdiger Dahlke. Seine Kernaussage ist, das fast alle Krankheiten psychischen Ursprung haben und die Bekämpfung der Krankheit nur in Verbindung mit einer Art "Psychotherapie" positiv verlaufen kann. Er gibt dafür sehr gute Beispiele.

 

Er stellt unter anderem, sinngemäß, die Frage: Warum ist Herr XY übergewichtig? Die Antwort aus Sicht der AM ist klar: Er isst zuviel, oder hat Stoffwechselstörungen, Dahlke geht jetzt noch einen Schritt weiter und fragt: warum hat Herr XY Stoffwechselstörungen, warum isst er zuviel. Er setzt das "Anessen" eines "Panzers" mit "nichts an sich ranlassen", also eine Art Abschottung gleich. Und hier setzt nun seine Behandlungsmethode an, die Ursachen für diese "Abschottung" zu suchen und auszuräumen.

 

Folgende Bücher sind von ihm erschienen, die IMHO alle lesenswert sind:

http://www.randomhouse.de/author/author.jsp?per=16

 

Sein Naturheilkunde-Zentrum ist unter http://www.dahlke.at/ vorgestellt.

 

Ähnliche Behandlungsmethoden verfolgte Dr. Felbermayer in Gaschurn, der in den 80er-Jahren u.a. auch eine "Anklageschrift" gegen das Amalgan geschrieben hat. Bei ihm fanden einige aus meinem Bekanntenkreis, die z.B. an Migräne oder Asthma litten, Heilung.

 

Man könnte, wenn man jetzt polemisch argumentieren würde, natürlich wieder von Ärzten und ihren engen Verflechtungen zur Pharma-Industrie berichten, die Millionen Arbeitsplätze, die an der Pharma-Industrie hängen, die kassenärztliche Vereinigung und ihren Verwaltungswasserkopf und ihre Geldschacherei anführen, die es unmöglich machen, das die H. jemals mehr wird, als eine alternative Behandlungsmethode. So weit will ich allerdings nicht gehen.

 

 

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Hi Oliver,

 

gehört auch nicht direkt zu HiFi, aber trotzdem:

 

Gestern lief im TV eine Sendung, die zeigte, wie die Pharmaindustrie mit abenteuerlichem Schwindel und Tricks die sinnvollen Restriktionen in der Medikamentenverschreibung (da spielt offenbar das vorgegebene "untere Drittel" im Preissegment eine große Rolle) aushebelt.

 

Noch nicht lange ist die Nachricht her, daß Ärzte massenweise (anders kann man es nicht nennen) Abrechnungen über längst Verstorbene Patienten einreichen...

 

Über die Kassenärztliche Vereinigungen enthalte ich mich mal eines Kommentars. Und ich werde mich natürlich hüten, hier in der Öffentlichkeit in diesem Kontext von Halunken und Betrügern (oder wie wäre die korrekte Bezeichnung?) zu reden. Fakt dürfte allerdings sein, daß solche Dinge dem Image eines ganzen Berufsstandes wohl nicht gerade förderlich sind.

 

Über manches kann man sich schon aufregen, oder?

 

Gruß, gh

 

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Gast AMP4

Hallo Rob,

 

"Man kann diese nur historisch verstehen: Zu einer Zeit, in der die sog. akademischen Aerzte geschwächte Pat. durch Aderlässe endgültig ins Jehnseits beförderten oder mit Arsen und org. Quecksilberverbinden schlicht vergiftet haben, war ein S. Hahnemann, der im besten Sinne das machte, was Voltaire schon wusste ..."

 

ohne jetzt näher auf die von Dir zitierten Links eingehen zu vollen, sollten wir nicht vergessen, daß sich sowohl AM als auch H auf den gleichen historischen Wurzeln fußen. Die H. "entwickelte" sich im Grunde eigentlich kaum weiter, wenn man einmal von geisteswisseschaftlichen Entwicklungen wie der Philosophie und insbesondere der Psychologie sowie neuen Erkenntnissen im Bereich der Botanik absieht. Entwicklungen in der H. sind, wie alle Naturwissenschaften, durch Beobachtungen und damit verbundenen Entdeckungen gekennzeichnet. Die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und eine THEORIE aufzustellen, steht dann auf einem anderen Blatt. Die AM entwickelte sich zusammen mit der Alchimie, aus der dann später vorallem die Chemie entsprang, zudem, was wir heute kennen. Die Frage, die sich nun stellt, wieweit sich die H und die AM von ihren gemeinsamen Ursprüngen entfernt, bzw. "wegentwickelt" haben, den nicht jede Weiterentwicklung bedeutet auch zwangsläufig eine Verbesserung.

 

Vor einigen Jahren sendeten die 3.Programme der ARD eine mehrteilige Serie über die Naturmedizin der Süd-Amerikanischen Ureinwohner. Führende Mediziner kamen zu WOrt, die sich angesichts der Heil-Erfolge, die der unserer "modernen" Medizin in nichts nachsteht, ja sie teilweise sogar übertrifft, verblüfft zeigten und den Wunsch äußerten, die Geheimnisse der Medizin-Männer und Schamanen näher kennenzulernen, um dadurch auch für unsere Medizin einen Kenntnisschub zu erlangen. Nun werdenn diese "Geheimnisse" aber von Medizin-Mann zu Medizin-Mann mündlich überliefert und kein Fremder wird jemals Einsicht in deren Behandlungsmethoden bekommen. Es bleibt zu befürchten, daß die fortschreitende Siedlungs- und Landwirtschaftspolitik der Süd-Amerikanischen Staaten diese letzten "Inseln des Wissens" zerstören wird und die letzten Medizin-Männer ihre Gemeimnisse mit in ihr GRab nehmen werden.

 

Was ich jetzt mit diesen Ausführungen sagen wollte ist, das gerade auf dem Bereich der Medizin vieles noch nicht erforscht ist und einiges sich unseren sensitiven Meßinstrumenten entzieht. Warscheinlich arbeiten diese Schamanen mit Pflanzen-Zusammensetzungen, deren Dosis uns unbekannt sind und deren Bestandteile Pflanzen enthält, die wir noch garnicht kennen oder in unseren Breiten nicht wachsen. Nachgewiesen ist, daß es in einem Dorf durch die Behandlung des Schamanen zu einer Wiederbelebung des Augenlichts gekommen ist und ein Krebspatient innerhalb kürzester Zeit geheilt wurde.

 

Ich bitte dies jetzt jedoch nicht auf unser ursprüngliches Thema, Hifi, anzuwenden. Ich werde keine CD mit Palmblatt-Saft einstreichen, nur weil dieses Extrakt vielleicht eine "stimmulierende" Wirkung auf gepreßte Bits und Bytes hat ;)

 

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Moin AMP4,

 

werde das Thema jetzt nicht mehr weiter vertiefen, nur eine Anmerkung noch:

 

>die "Vermischung" von "akademischer" und "alternativer"

>Medizin bringt aus meiner Erfahrung wenig bis nichts. Beides

>schließt sich IMHO gegenseitig aus, da die Herangehensweise

>ein vollkommen andere ist.

 

Wenn ich krank in eine Behandlung beginne, will ich sie geheilt abschliessen, ob dabei eine "Vermischung" der Wissensgebiete nötig ist, ist mir zunächt VÖLLIG wurscht ! Mir ist ebenso wurscht, ob die Behandlung mit einem Placebo durgeführt wurde oder mit "echter Medizin".

 

Ich hätte nix gegen einen Hausarzt, der sich AUCH z.B. mit Akkupunktur auskennt oder mit der Wirkung bestimmter Kräuter ("tradiertes Wissen" - wie Robeuten so schön gesagt hat). Einem "Heilpraktiker", der sich NUR (oder in erster Linie) damit auskennt vertraue ich umgekehrt übrigens nicht.

 

Hier schliesst sich wieder der Kreis zum HiFi-Technik UND "emotionale Kriterien" müssen in einem vertrauenerweckenden Verhältnis stehen - pures "Eso-Geschwafel" wird mich sicher nicht zu Kauf verleiten.

 

Grüsse

Bruno

 

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Und bei neuartigen Operationsmethoden, Physiotherapie, Ruhigstellung gegenüber Bewegungstherapie, etc. etc. erst.:+

 

Oliver

 

Carpe Diem!

 

Leute die mit ihrer Anlage länger Testsignale hören als Musik zu genießen, sollten den Krempel verkaufen und ihrem Hobby in HiFi-Läden nachgehen.

 

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Hi,

 

>>Die H. "entwickelte" sich im Grunde eigentlich kaum weiter

 

Genau, das kann sie auch gar nicht, weil eben mehr ein Wertesystem als ein Versuch, Realität abzubilden (und dadurch immer 'mal wieder liebgewordene Vorstellungen über den Haufen werfen zu müssen...)

 

>>Die AM entwickelte sich zusammen mit der Alchimie, aus der dann später vorallem die Chemie entsprang, zudem, was wir heute kennen. Die Frage, die sich nun stellt, wieweit sich die H und die AM von ihren gemeinsamen Ursprüngen entfernt, bzw. "wegentwickelt" haben, den nicht jede Weiterentwicklung bedeutet auch zwangsläufig eine Verbesserung.

 

Ja, und wohl auch deshalb sind in der sog. akademischen Medizin viele Dinge, die keiner ernsthaften Ueberprüfung - wie von der "evidence-based medicine" gefordert - standhalten würden, noch am Leben, während bei den Naturwissenschaftlern solche Dinge nur von Wissenschafthistorikern diskutiert werden müssen ;-)...

 

>>Führende Mediziner kamen zu WOrt, die sich angesichts der Heil-Erfolge, die der unserer "modernen" Medizin in nichts nachsteht, ja sie teilweise sogar übertrifft, verblüfft zeigten und den Wunsch äußerten, die Geheimnisse der Medizin-Männer und Schamanen näher kennenzulernen

 

Hm, hier wird die Beurteilung sehr schwierig... Auch "führende Mediziner" können durchaus Opfer von Auto- und Heterosuggestion sein. Neben einigen hochinteressanten Substanzen aus dem Regenwald, welche experimentell erforscht werden und vermutlich ein enormes Potential haben, sind hier wohl in den meisten Fällen die Heiler die Droge. Es gibt umfassende Kasuistiken darüber, die aber von schwärmerischen Europäern geschrieben wurden und Kriterien wissenschaftlicher Tests nicht standhalten - das "Geheimnis" besteht primär in einem extremen Vertrauen in das Können des Heilers; etwas, das uns in Europa leider kaum noch zur Verfügung steht, da die meisten Pat. in Weisskitteln eher ein Nocebo sehen - nichts desto trotz sterben in diesen Ländern Menschen an lächerlichen Krankheiten, die hier mit billigen Tabletten oder einer kleinen Operation geheilt werden können. Die durchschnittliche Volksgesundheit stellt den Heiler jedenfalls kein sonderlich gutes Zeugnis aus...

 

>> einiges sich unseren sensitiven Meßinstrumenten entzieht. Warscheinlich arbeiten diese Schamanen mit Pflanzen-Zusammensetzungen, deren Dosis uns unbekannt sind und deren Bestandteile Pflanzen enthält, die wir noch garnicht kennen oder in unseren Breiten nicht wachsen

 

Wie gesagt, für den Nachweis einer Wirksamkeit im DBT muss man nicht viel messen können und kann vollkommen hypothesenfrei testen. Gerade die Pharmaindustrie ist immer wieder an neuen Substanzen/Verbindungen mehr als interessiert, und hat schon die Regenwälder abgeklappert. Letztlich werden vermutlich neben Unmengen nutzloser Placebos ein paar hochinteressante Substanzen übrig bleiben. Ignoranz oder Arroganz können sich die Pharmafirmen schon aus ökonomischen Gründen nicht leisten - gäbe es also echte Wundermedizin, wäre sie von Novartis oder wem auch immer am Markt... Die Schamanen arbeiten sogar sicher mit Pflanzen, die in unseren Breiten nicht wachsen - na und? Entscheidend ist doch, ob eine Wirkung im DBT nachgewiesen werden kann - da sieht die Lage eher nicht so überzeugend aus; wie gesagt, viele Substanzen wurden getestet, und die Wundermedizin ist immer noch nicht gefunden...

 

>>Nachgewiesen ist, daß es in einem Dorf durch die Behandlung des Schamanen zu einer Wiederbelebung des Augenlichts gekommen ist und ein Krebspatient innerhalb kürzester Zeit geheilt wurde.

 

Zur Erblindung: Es sind auch in der "westlichen" Welt Fälle psychogener Blindheit beschrieben - so, wie z.B. auch Kinder, die schreckliche Dinge erfahren mussten, ihre Sprechfähigkeit wieder verlieren können. Eine solche psychogene Blindheit, bei der also der gesamte Weg von der Netzhaut entlang der Sehbahn bis in den okkzipitalen Sehkortex messbar intakt ist, und dennoch nichts "gesehen" wird, kann durchaus durch eine psychisch relevante Intervention "geheilt" werden... Zum Krebspatienten: In der Vergangenheit sind viele "Wunderheilungen" von Krebs beobachtet worden; typischerweise handelte es sich um Fehldiagnosen, was gar nicht so unwahrscheinlich ist. Es gibt allerdings wenige Fälle, wo mehrfach feingeweblich die Diagnose eines bösartigen Geschehens gesichert werden konnte, und es zu Spontanheilungen kam; diese Fälle werden meines Wissens in Deutschland im Krebsforschungszentrum in Heidelberg analysiert. Typischerweise wurde hier die Heilung nicht durch Arzt, Heiler oder den lieben Gott verursacht, sondern durch bestimmte Besonderheiten des Tumors sowie des Immunsystemes des Patienten. Wenn man dieses Geschehen besser verstehen würde - analog zu den nicht therapierten Langzeitüberlebenden bei HIV - würden sich sicher interessante Aspekte für neue Therapien ergeben... Fazit: 1) Bei den meisten Heilungen oder Spontanheilungen von Krebs lag eine ursprüngliche Fehldiagnose vor, es handelte sich schlicht nicht um Krebs 2) Wenn es bei sicher nachgewiesenem Krebs zu einer vollständigen Heilung ohne Operation ("Only cold steel can heal!"; Chemotherapien und Bestrahlungen können ausser bei Lymphomen selten eine vollkommene Heilung offerieren) kommt, dann liegt die Ursache an einer beiweitem nicht vollständig verstandenen speziellen Interaktion von Tumor und Immunsystem des betroffenen Patienten; z.B. kann ein Tumor zufällig Oberflächenantigene tragen, die einem Erreger, gegen den der Pat. schon einmal Antikörper gebildet hat, so ähnlich sind, das der Tumor als "fremd" erkannt und dementsprechend vom Immunsystem bekämpft wird etc. p.p. In diesem Falle brauchte es also weder akademischen Weisskittel, noch Homöopathen, noch südamerikanischen Schamanen...

 

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Hi Oliver,

 

hm, in Deiner demagogischen Aeusserung liegt eines an Wahrheit, aber so einfach ist die Sache gottseidank dann doch nicht:

 

>>Da machen irgenwelche Einzelkämpfer

 

Forschung heutzutage machen keine "einsamen Genies", sondern Teamplayer; anders ist das rein logistisch gar nicht machbar.

 

>>Ein sinnvolles Ergebnis kommt meistens nicht raus

 

Was ist sinnvoll? Du hast im Falle eines negativen Ausganges insofern recht, als dass negative Studien schwieriger zu publizieren sind; insofern gibt es auch einen Publikationsbias, und man kann nur mutmassen, wieviele negative Studien auf eine positive kommen.

 

>>man kreuzkorrelliert alle Daten miteinander bis irgendwo eine Abhängigkeit x von y mit einer gewissen Signifikanz herauskommt

 

Mediziner trieben und treiben z.T. immer noch rechten Schindluder mit der Statistik... Zunehmend ist es aber unmöglich, statistischen Pfusch in peer reviewed journals zu publizieren; die Qualität nimmt eindeutig zu.

 

>>oder man ändert einfach die Ausgangsüberlegung ab

 

Ahem, das ist doch wohl legitim! Entscheidend ist, dass man sich im Klaren ist bezüglich der unterschiedlichen statistischer Bewertung von a priori und a posteriori Hypothesen; macht man dies, ist die Sache absolut sauber! Wirklich gute Arbeiten werden natürlich nach Falsifikation der ursprünglichen Hypothesen und Aufstellen neuer Hypothesen eine weiter experimentelle Ueberprüfung durchführen...

 

>>Als Fazit kommt dann eine neue Behandlungsmethode raus (Vodoo!) die (wenn das veröffentlichende Individuum Glück hat) von Kollegen übernommen wird, weil es ja viel schonender + billiger ist (zweiteres sieht man ja an den KK-Beiträgen).

 

Hm, das ist jetzt wirklich Blödsinn! Die Krankenkassenbeiträge steigen stärker als das Bruttosozialprodukt, weil das Gesundheitssystem jedes Jahr deutlich mehr leistet, als das dem allgemeinem Wirtschaftswachstum entspricht. Kleine Einsparungen durch med. Fortschritt - z.B. Ballondehnung statt Operation am Herzen mit Herz-Lungen-Maschine bei verengten Herzkranzgefässen - werden sofort durch die zunehmende Ueberalterung der Menschen, höheren Anspüchen an Lebensqualität und Komfort - "neue Hüfte" auch bei 90-Jährigen, "Kur", "Anschlussheilbehandlung" nach Operation im Akutkrankenhaus, Zahnersatz vom Allerfeinsten auf Kasse - aufgefressen. Ueberall findet man es toll, wenn eine Branche wächst - nur hier ist das grundlegend falsch? Davon unbenommen ist es so, dass es immer wieder so sein wird, dass wir nach Jahren feststellen, dass es eine bessere Behandlungsmöglichkeit gibt - ich wurde noch chirurgisch an den Aussenbändern des Knöchels geflickt; mittlerweile machen das als Primärversorgung nur noch Ewiggestrige... Hier hast Du aber ein anderes Problem: Ein hochspezialisierter Mensch findet in einem hochspezialisierten Zentrumskrankenhaus eine neue Therapie und wendet diese bei ausgewählten Patienten mit grossem Erfolg an. Nach einiger Zeit hat er genügend Fälle - und da reichen bei entsprechender Trennschärfe gegenüber Kontroll/bisherigem Goldstandard durchaus sogar weniger als 20 Individuen!!! - und publiziert dies in dem besten Journal seines Faches. Nun kommen andere Spezialisten aus anderen Zentrumskliniken und kochen das Ganze wieder bei sorgfältig ausgewählten Patienten nach, machen selbst Studien mit positivem Ausgang, modifizieren vielleicht das Verfahren noch etwas und können eine weitere Verbesserung belegen. Dann gibt es ein halbes Dutzend Publikationen in nicht mehr ganz so guten peer reviewed journals, und das neue Verfahren wird mainstream. In der Provinz bastelt jetzt der Allgemeinchirurge die Sache an nicht sachkundig ausgewählten Patienten nach, und nach zwei Jahren wundert man sich, warum die Ergebnisse nicht repliziert werden. In grösserer Zahl publizieren nun Nichtspezialisten ihre deutlich schlechteren Ergebnisse in meist nur im jeweiligen Land gelesenen, u.U. nicht peer reviewed journals; irgendwann kippt dann die Stimmung um, und das Verfahren muss verlassen werden. U.U. bedeutet das, dass eine gute und für ausgewählte Patienten hervorragende Therapieoption ad acta gelegt wird, weil sie nicht sachkundig angewandt wurde...

 

>>Nur bei Medikamentenneueinführung läuft das ein BISSCHEN anders (wobei Medikamente typischerweise an jungen gesunden männlichen Probanden getestet werden

 

Medikamente werden auch, aber bei weitem nicht nur an gesunden männlichen Probanden getestet. Davor sind schon endlose Verträglichkeits- und Toxizitätsstudien in Zellkulturen und unterschiedlichen Tierspezies gelaufen; danach kommen erste Wirksamkeitstests an ausgewählten und freiwilligen Patienten mit speziellen Genehmigungen durch ethische Kontrollinstanzen. An den gesunden Probanden soll überhaupt nicht die Wirksamkeit des Medikamentes erprobt werden, sondern "nur" ein Profil möglicher unerwünschter Wirkungen erfasst werden - das ist wirklich nur ein kleiner Baustein auf dem Weg vom Experiment in die Klinik ;-)!

 

>>Und da unsere Technikgläubigen sicher wieder ein konkretes Beispiel wollen: ob Bandscheibenvorfälle konservativ oder operativ behandelt werden hängt hauptsächlich vom Jahrzehnt ab (hat sich immer wieder vor und zurück gewandelt) und von der Schule, der der Arzt angehört (regional unterschiedlich) am wenifgsten vom konkreten Prolaps selbst

 

Hm, es gibt einige Probleme, bei denen, vornehm ausgedrückt, therapeutische Polypragmasie herrscht, weil man bisher einfach nicht genau genug weiss, was besser ist. Nichts desto trotz erklärt sich der Wandel über die Zeit zumindest z.T. durch verbesserte Operationstechniken - Du kannst eine NPP-OP von 1975 nicht mit den heutigen Verfahren vergleichen. Andererseits gibt es Situationen - cauda-Symptomatik, wo, unabhängig von der "Schule", jeder Arzt zu einer Operation raten muss, und umgekehrt Situation - wenig störende sensible Ausfälle ohne motorisches Defizit, Schmerzen gut konservativ beherrschbar - wo kaum ein Arzt zu einem Eingriff raten wird... Insofern stimmt die letzte Aussage des Absatzes schlicht nicht.

 

Oliver, ich bin seit 7a in der klinischen und experimentellen Forschung tätig. Meiner Meinung nach hat Dich Dein solides Halbwissen ganz schön in die Irre geführt - Du magst in Teilaspekten durchaus richtig liegen, aber, glaube mir, Forschung funktioniert nicht so, wie von Dir beschrieben...

 

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Hi Robeuten,

 

>> die H. hat dort eine "Erfolgsrate", die man eben genau in dem gleichen Masse durch Zuckertabletten o.ä. erzielen kann - q.e.d. <<

 

Das Ganze ist ein weites Thema, aber ich glaube, daß der Erfolg der Homöopatie letztlich und langfristig durch die Patienten entschieden wird. Und ich glaube auch, daß sich "nichtzutreffende Sachverhalte" (jedenfalls soweit sie sich nicht auf das Jenseits beziehen, also irgendwie überprüfbar sind) nicht auf die Dauer halten können und werden.

 

Warten wir's also mal ab...

 

Gruß, gh

 

"Wir brauchen keine Opposition! Wir sind selber demokratisch!" (Gerhard Polt)

 

 

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Hi,

 

 

>>Gestern lief im TV eine Sendung, die zeigte, wie die Pharmaindustrie mit abenteuerlichem Schwindel und Tricks die sinnvollen Restriktionen in der Medikamentenverschreibung (da spielt offenbar das vorgegebene "untere Drittel" im Preissegment eine große Rolle) aushebelt.

 

Sinnvolle Restriktion? Abgesehen davon, dass für diverse Medikamente, z.B. Antibiotika, nachgewiesen ist, dass die Galenik, Pharmakodynamik und Pharmakokynetik anders ist und somit das Generikum nachgewiesenermassen nicht in jedem Falle gleich wirksam ist, dienen die im Verhältnis zu den reinen Herstellungskosten grotesk hohen Kosten für Aspirin und andere Mainstream-Medis der Quersubvention der Forschung - ratiopharm hat noch nicht ein innovatives Medikament auf den Markt gebracht; würden ausschliesslich Generika verschrieben werden, müssten wir damit leben, dass der Fortschritt bez. Medis auf den jetzigen status quo festgeschrieben werden muss. Mir ist bewusst, dass die Pharmakonzerne nicht ganz zu unrecht ein Lieblingsfeindbild sind, aber auch hier hilt Wissen, ein etwas differenzierteres Bild zu bekommen ;-)...

 

 

>>Noch nicht lange ist die Nachricht her, daß Ärzte massenweise (anders kann man es nicht nennen) Abrechnungen über längst Verstorbene Patienten einreichen...

 

Ach ja? Und was ist davon wirklich so passiert? Ist bisher ein Arzt rechtskräftig verurteilt worden? Warum nur machen das Aerzte - weil sie es nicht einsehen, dass ihnen als Allgemeinpraktiker in einem sozial schwachen Gebiet ohne das Zubrot der Privatpatienten nach Abzug aller Kosten bei einer 80h-Woche kaum noch was übrig bleibt, während sich die AOKs einen Marmorpalast nach dem anderen genehmigen? Wieviele haben das wirklich gemacht, und bei wievielen hat man einfach mach prophylaktisch einen Verdacht angemeldet? Warum nur ist das rein zufällig 1)durch die KASSEN "enttarnt" worden 2) justamente vor neuen Verhandlungen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Natürlich gibt es unter den Aerzten nicht wenige Raffkes; ich denke, die Anzahl an "guten" und "schlechten" Menschen ist durch alle Berufsgruppen ziemlich konstant - so what?

 

>>Über die Kassenärztliche Vereinigungen enthalte ich mich mal eines Kommentars

 

Wieso? Ich halte mit meiner Kritik an diesen Altherrenrunden auch nicht zurück, und in D. gibt es einen grundgesetzlichen Anspruch auf Meinungsfreiheit...

 

>>Und ich werde mich natürlich hüten, hier in der Öffentlichkeit in diesem Kontext von Halunken und Betrügern (oder wie wäre die korrekte Bezeichnung?) zu reden.

 

Wenn Du einen überführten und rechtskräftig verurteilten Betrüger so nennst, ist das doch vollkommen in Ordnung. Nur, wenn ein Automechaniker, Ingenieur oder Strassenfeger betrügt, tötet oder stiehlt, ist es ein Individuum, was zufällig eben auch den oder den Beruf ausübt; bei einem Arzt ist es ein Berufsstand, der ein Verbrechen begeht. Mit welchem Recht implizieren Nichtärzte eigenlich ständig diese moralische Ueberlegenheit? Das kommt nicht von uns!

 

>>Über manches kann man sich schon aufregen, oder?

 

Ja, wenn in einem Hifi-Forum mit solidem Halbwissen ein Berufsstand, der meist mit Hifi gar nichts zu tun hat, unqualifiziert abgewatscht wird, kann man sich schon aufregen!

 

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Hi denjo,

 

ob eine sektiererische Vereinigung - "Theosophie" - eine gute Informationsquelle ist, sei dahingestellt. Sachlich ist der Artikel ein erbärmliches Pamphlet, welches auch noch massive logische Brüche enthält. Wieso eigentlich sollten Pharmafirmen - die meist auch die für 99% aller Menschen total überflüsisgen Vitaminpräparate herstellen - ein Interesse daran haben, den Vertrieb von eben diesen Präparaten einzuschränken? Die Argumentation bez. Herz/kreislauferkrankungen und Vit. C ist dermassen lächerlich - neuerer Erkenntnisse, nach denen auch im Uebermass genossenen wasserlösliche Vitamine eben nicht schlicht über die Nieren ausgeschieden werden und somit, wenn auch keinen Nutzen, so doch sicher keinen Schaden verursachen, sondern sehr wohl schädlich sein können, werden überhaupt nicht bedacht; wir müssen uns den irrationalen Ansatz der US-Amerikaner bez. "Nahrungsergänzungen" nicht auch noch zueigen machen!

Ach ja, der bahnbrechende Dr. Rath hat komischerweise nicht eine einzige Spur in medline hinterlassen - hier sind wir wieder beim alten Problem von "sauberem Experiment" vs. "Kasuistik".

Je mehr ich dieses Machwerk lese, desto wütender werde ich - nicht die Pharmafirmen betrügen den Leser, sonder der Schreiblerling dieses unglaublich grotesken Machwerkes! Im übrigen kennen Tiere sehr wohl Herzinfarkte - wir killen sie meist nur viel zu früh, als dass sie eine Chance hätten, darunter zu leiden, da wir glauben, uns mit totem Tier vollstopfen zu müssen ;-), und es gibt eine Sach voll guter Studien, die negative Effekte überhöhter Dosen nicht nur der fettlöslichen Vitamine - die der Mensch nicht einfach ausscheiden kann - belegen. Die als tägliche Aufnahme empfohlene Menge von unterschiedlichen Vitaminen sind zurecht in den letzten Jahren in Europa/Deutschland immer wieder nach unten korrigiert worden. Nur als Randbemerkung - eine Studie über einen vermeintlich positiven Effekt von Beta-Carotin bei Rauchern bez. Häufigkeit von Lungenkrebs in Finnland musste aus ethischen Gründen vorzeitig abgebrochen werden, da in der Gruppe der Patienten, welche das verum erhielten, signifikant mehr Krebse neu auftraten!!! Naja, so etwa werden Dir die vetrauensvollen Jungs vom Theosophennetz mit ihren absurden Verschwörungstheorien natürlich nicht erzählen - es sind eine Menge bad guys im Spiel, aber Ihr sucht an den falschen Stellen!

 

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Hi Oliver,

 

>>Und bei neuartigen Operationsmethoden

 

Hierin liegt heutzutage ein ethische Dilemma - sham procedures, also aufschneiden des Pat. in Narkose ohne Durchführen der eigentlichen Operation, sind nicht zulässig... In den 60ern wurde gerne ein Gefäss im Bustraum unterbunden, weil man annahm, dass dadurch mehr Blut durch die Herzkranzgefässe fliessen müsse und somit Patienten mit Herzschmerzen eine Besserung verspüren sollten. Nahezu alle operierten Patienten konnten auch danach z.B. mehr Treppenstufen am Stück gehen und fühlten sich leistungsfähiger und klagten über weniger Herzschmerzen. Eine tolle Operation, bis irgendwann ein schlauer englischer Chirurge bei der einen Hälfte seiner Patienten das Unterbinden der A. mammaria unterliess. Komischerweise ging es denen postoperativ genau so gut, und sie konnten genauso viele Treppen mehr steigen ;-). Diese Studie ist übrigens ein hervorragendes Beispiel dafür, dass es bei gescheiter a priori Hypothese - die Annahme, dass durch Abbinden des Gefässes mehr Blut durch die Koronarien fliesst, ist experimentell nicht gestützt und wurde zurecht angezweifelt - und sauberem Studiendesign (natürlich zwingend nur einfach-blind...) eine lächerlich geringe Anzahl an Fällen ausreicht; soweit ich mich erinnere, waren je 10 Individuen in Kontrollarm und Behandlungsgruppe - müssig zu sagen, dass wir solche Operationen nicht machen ;-).

 

 

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Gast AMP4

... nochmals hi,

 

Deine ganze Argumention klingt natürlich sehr überzeugend und vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sehr schlüssig. Dennoch will ich Dir einen Fall aus meinem engsten Verwandten-Kreis schildern, einen Fall, der Dich warscheinlich besonders interessieren wird:

 

1985 wurde bei meinem Onkel infolge übermäßigen Nikotin-Konsums ein fortgeschrittenes Lungen-Emphysem mit chronischem Bronchial-Asthma festgestellt. Einher ging damit eine Herz-Lungen-Insuffizienz. Mein Onkel, alles andere als ein Befürworter der H., wurde mit diversen Medikamenten "versorgt", zum Schluß 16 an der Zahl. Die Mediziner kamen zu dem Schluß, daß nur radikaler Nikotin-ENtzug das weitere Ausbreiten des Emphysem stoppen könne. EIn Heilung würde nicht bestehen. Dann kam mein Vetter, meines Onkels SOhn, auf die Idee mit dem H., zudem er seinen Vater regelrecht prügeln mußte. Man soll ja niemanden zu seinem Glück zwingen, aber hier wurde es Gott sei Dank getan.

 

Nach der Erst-Anamnese folgte ein langwiriger Behandlungsprozeß, indessen Verlauf es meinem Onkel aber spürbar besser ging. Zwar auch mit Hochs und Tiefs - aber stetig.

Nach etwa zwei Jahren, mein Onkel hatte die Behandlung mit seinen 16 Medikamenten inzwischen eingestellt, wurde er nochmals von seinem Hausarzt sowie einem Lungen-Spezialisten untersucht. Die AUssage des Lungen-Spezialisten war eindeutig. Sowas wäre ihm in seiner ganzen Praxis noch nicht vorgekommen und er beabsichtige, diesen Fall zu publizieren. Aber weder mein Onkel noch der behandelnde H. willigten ein, auch nicht unter der Voraussetzung, die Namen zu verändern.

 

Fakt ist, daß sich das abgestorbene Lungen-Gewebe regeneriert sowie die Funktion des Herzens normalisiert hatte. Heute, nach fast 20 Jahre, geht es meinem Onkel immer noch sehr gut. Das Rauchen hat er allerdings eingestellt.

 

Ich erzähle diese Geschichte immer gerne dann, wenn es um die Gläubigkeit der Menschen an die allheilmachende AM geht. Vielleicht ein Einzelfall - und sicher wirst DU jetzt aus Deiner Praxis wieder irgendeinen Fall oder eine medizinische Erklärung finden, wie soetwas unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist.

 

Tatsache ist allerdings, das damals von Seiten der "Schul-Mediziner" keine Heilung in Aussicht gestellt wurde, der H. aber offensichtlich doch eine Möglichkeit gefunden hat. Alles nur Placebos? Alles nur Auto-Suggestion? Ich weiß nicht!

 

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Hi,

 

>>Während in der H. die Erst-Anamnese mit Suche nach den Ursachen der Erkrankung steht, wird sich in den meisten Fällen die "akademische" Medizin (Im Folgenden AM) mit der Bekämpfung der Symptome befassen. Also wird im folgenden die Krankheit auch ganz anders behandelt werden.

 

Genau das ist ein Trugschluss - der H. versucht, die Symptome möglichst genau zu erfassen, und wählt dann anhand von Büchern oder Computerprogrammen das vermeintlich am besten passende H. aus. Er kenn per se keine Krankheitsbilder, sondern nur Ansammlungen von Symptomen! Der Pat. mag das, schlicht aufgrund der enormen Länge eines solchen Gespräches, als sehr positiv erleben ("endlich hört mir jemand zu und stellt wichtige Fragen"); der URSACHE einer Krankheit kann ein H. sich schlicht nicht nähern, da er keine Krankheitslehre kennt! Umgekehrt setzt uns AMler unser Wissen um Pathologie, Pathophysiologie etc. oftmals, wenn auch leider nicht immer, zu verstehen, was die "Summe an Symptomen" wirklich verursacht, und dann kann man kausal behandeln.

 

>>Unbestritten sind die Wirkungen pflanzlicher Wirkstoffe auf den Organismus, welche zum Teil ja auch in der Pharma-Industrie Anwendung finden. Eines darf dabei aber nie vergessen werden: Eine Wirkung erzeugt auch IMMER eine Nebenwirkung, ob nun in der H. oder der AM. Die H. nennt das "Erstverschlimmerung".

 

Hier wirfst Du mehrer Sachen durcheinander: Natürlich ist die Wirkung vieler planzlicher Wirkstoffe unumstritten - hier haben wir bei der "Natur"medizin aber das Problem, dass viele Substanzen nur einen engen therapeutischen Bereich haben; wolltest Du z.B. eine Herzschwäche nicht durch synthetisch hergestelltes Digitalis, sondern durch einen Tee aus Fingerhut (=Digitalis) behandeln, ist die Chance recht hoch, dass Du Deinen Pat. vergiftest. Es ist dem Körper vollkommen wurscht, ob das Digitalis "Natur pur" ist, oder von den bösen Pharmamultis in Reinform synthetisiert.

Zur "Erstverschlechterung": Hier bescheissen sich Pat. und Arzt in der Beobachtung, dass es eben meist nach H. schlechter geht. Das liegt allerdings nicht an dem H., sondern daran, dass man ja eben keine kausale Therapie gibt und somit die Krankheit ihren natürlichen Verlauf nimmt. Da man typischerweise zum Arzt geht, bevor man vollkommen auf der Felge läuft, ist es logisch, dass es einem danach noch schlechter geht - ob AM ohne kausale Therapie oder H., ist hierbei logischerweise wurscht! Nochmals, die "Erstverschlimmerung" ist eine Worthülse und totaler Schwachsinn!

 

>>Einen ganz anderen Ansatz verfolgt der Mediziner Rüdiger Dahlke. Seine Kernaussage ist, das fast alle Krankheiten psychischen Ursprung haben und die Bekämpfung der Krankheit nur in Verbindung mit einer Art "Psychotherapie" positiv verlaufen kann. Er gibt dafür sehr gute Beispiele

 

Ach nee, bitte nicht diesen Psychofaschisten! Diesen Mann wünsche ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind an den Hals; sagt er doch sinngemäss: Du bist "schuld" an Deinem Krebs. Das ist nicht nur sachlich absolut falsch, sondern in höchstem Masse unethisch und widerwärtig; der Mann gehört für das Elend, was er produziert, in den Knast! Müssig zu sagen, dass es null Evidenz für seine abstrusen Hirngespinste gibt...

 

>>Man könnte, wenn man jetzt polemisch argumentieren würde, natürlich wieder von Ärzten und ihren engen Verflechtungen zur Pharma-Industrie berichten, die Millionen Arbeitsplätze, die an der Pharma-Industrie hängen, die kassenärztliche Vereinigung und ihren Verwaltungswasserkopf und ihre Geldschacherei anführen, die es unmöglich machen, das die H. jemals mehr wird, als eine alternative Behandlungsmethode. So weit will ich allerdings nicht gehen.

 

Wieso? "Dank" einer manipulierten Oeffentlichkeit, geldgieriger "Schul"mediziner, die ihre Praxis gerne mit "Homöopathie" schmücken, und jeder Menge willfähriger Politiker hat die H. doch sogar die "Binnenprüfung" durchgesetzt, die faktisch bedeutet, dass sie, wie auch viel anderer Nonsens, in der Ueberprüfung keine objektiven Kriterien für einen Wirksamkeitsnachweis führen muss, sondern sich auf Kasuistiken, Wünsche und Träume abstützen darf. Aus der H. kann nicht mehr werden, als eine Sonderform der Placebotherapie; als solche sollte sie sicher einen geringeren Stellenwert haben als jetzt. Ueber 200a lang hat die H. Zeit gehabt, auch nur einen Wirksamkeitsnachweis zu erbringen, und ist uns AM den immer noch schuldig!

 

Ach ja, der eine link vom PM:http://home.t-online.de/home/0926161717-0004/blind.htm ist absolut empfehlenswert...

 

 

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Hi Bruno,

 

>>Wenn ich krank in eine Behandlung beginne, will ich sie geheilt abschliessen, ob dabei eine "Vermischung" der Wissensgebiete nötig ist, ist mir zunächt VÖLLIG wurscht ! Mir ist ebenso wurscht, ob die Behandlung mit einem Placebo durgeführt wurde oder mit "echter Medizin".

 

Ich hätte nix gegen einen Hausarzt, der sich AUCH z.B. mit Akkupunktur auskennt oder mit der Wirkung bestimmter Kräuter ("tradiertes Wissen" - wie Robeuten so schön gesagt hat). Einem "Heilpraktiker", der sich NUR (oder in erster Linie) damit auskennt vertraue ich umgekehrt übrigens nicht.

 

Das ist ein absolut rationaler und hochpraktikabler Ansatz... Nur eine Bemerkung erlaube ich mir noch: Da man zeigen konnte, dass es für die unspezifische Stimulation der Nozizeptoren völlig wurscht ist, wo man nadelt, und die Akupunkurpunkte (zunächst gab es jeweils einen für jeden Tag des chin. Jahres; ursprünglich ist die A. übrigens als ritueller Opferaderlass von Priestern entstanden) nicht nur je nach Schule widersprüchlich, sondern schlicht ein menschliches Konstrukt ohne physische Entsprechung sind, braucht sich der Arzt nicht in Akupunktur "auszukennen" (A.- und H.-Schulen sind ein Meisterbeispiel, wie man viel "Wissen" über Nonsens anheufen kann), sollte aber von Hygiene und Anatomie Ahnung haben, damit er keine Infekte sticht und keine Leute umbringt (jährlich wohl allein in den USA zweistellige Totenzahl bei vermuteter deutlich höhere Dunkelziffer "dank" A.)

 

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Hallo Robeuten,

 

natürlich funktioniert nicht die gesammte Forschung so, wie ich sie beschrieben habe, sonst gäbe es ja keinen Fortschritt. Und der ist zum Glück bei Medizin, Biologie, Physik, etc. genauso da wie beim Teilaspekt HiFi (da könnte ich noch am ehesten darauf verzichten ;))

 

Ich muß Dich verbessern: ich habe kein solides Halbwissen, sondern höchstens ein unsolides Achtelwissen (und das gilt so ziemlich für jedes Thema, über das ich jemals was gesagt habe)

 

Die Reihenfolge bei der Pharmakazulassung ist mir schon klar (Vorklinisch, I;II; III) aber ich finde es trotzdem seltsam, dass in der Verträglichkeitsphase Frauen (meist) ausgegrenzt werden.

 

Dein Herzbeispiel ist sehr schön: ein Placeboeffekt, der dazu führt, dass es dem Patienten besser geht.

 

So weit ich das im (kleinen) Kopf in Erinnerung habe ist bei Pharmatests das delta zwischen völlig unbehandelt und Placebo oft wesentlich größer als das delta zwischen Placebo und echtem Wirkstoff. Soweit in Erinnerung ist das oft auch bei "Blockbustern" wie Aspirin, etc. so.

 

Wenn man das auf HiFi-Vodoo-überträgt...

 

Oliver

 

Carpe Diem!

 

Leute die mit ihrer Anlage länger Testsignale hören als Musik zu genießen, sollten den Krempel verkaufen und ihrem Hobby in HiFi-Läden nachgehen.

 

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Gast AMP4

Hi ROb,

 

"Ach nee, bitte nicht diesen Psychofaschisten! Diesen Mann wünsche ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind an den Hals; sagt er doch sinngemäss: Du bist "schuld" an Deinem Krebs. Das ist nicht nur sachlich absolut falsch, sondern in höchstem Masse unethisch und widerwärtig; der Mann gehört für das Elend, was er produziert, in den Knast! Müssig zu sagen, dass es null Evidenz für seine abstrusen Hirngespinste gibt"

 

Schade, daß Du glaubst, es so sehen zu müssen. Von Deinem Standpunkt her vielleicht durchaus vertretbar, allerdings vielerorts zu beobachten und auf Nachfrage hin immer wieder bestätigt. Mir scheint, daß bei Dir, warscheinlich bedingt durch Dein berufliches Ethos, doch eine gewisse Schauklappen-Mentalität vorherrscht, die da sagt, was nicht sein darf, das nicht sein kann, weil ja null Evidenz. Nach Dahlkes Lektüre ist mir allerdings für manches Krankheitsbild verbunden mit dem beruflichen oder privatem Umfeld ein "Aha"-Effekt nicht verwehrt geblieben. Aber sei es drum.

 

Nix für ungut! ;)

 

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hallo,

 

in Ö. wurde vor einigen jahren der genesungsverlauf eines jungen mädchens, die anfangs von einem verfechter deines beschriebenen ansatzes behandelt wurde, und dann zur chemo-therapie quasi gezwungen wurde, medial mitverfolgt.

 

die eltern sind trotzdem noch von dieser methode überzeugt.

 

http://www.pilhar.com/

 

gruss

denjo

 

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Hi,

 

ich glaube nicht, es so sehen zu müssen, sondern die bisher bekannten Fakten sind da ziemlich eindeutig: Es gibt für Dahlkes Annahmen keinerlei Evidenz, und die ethischen Implikationen sind fürchterlich. Alles, was wir bisher über Krebs wissen, lässt uns von Begrifflichkeiten wie "Krebspersönlichkeit" Abstand nehmen; das gibt es schlicht nicht. Ich glaube, es wird Dir wenig bringen, wenn ich jetzt den aktuellen Stand bez. Onkogenese beim Lungenkrebs hier ausbreite, aber glaube mir, es darf alles sein, was ist, aber nicht, was nicht ist. Der "Aha-Effekt" ist klassischerweise als "Barnum-Effekt" bestens beschrieben (Circusbetreiber Barnum: "Für jeden etwas bieten!" => In solch allgemeinen Beschreibungen findet wohl jeder Mensch irgendwas von sich wieder - so what?).

Ebenfalls nix für ungut, aber Dahlke ist ein ganz übler Typ, der mit dem Elend der Menschen Schindluder treibt - kommt in meiner Werteskala direkt nach Waffenhändlern und Gewaltverbrechern...

 

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Hi denjo,

 

ja, es ist unglaublich... Das Mädchen litt an einem sog. Wilms-Tumor, einem bösartigen Nierentumor, der mittlerweile mit Chemotherapie gute Chancen auf Heilung hat. Interessant ist, wie die Eltern damit umgehen - sie müssen wohl, um sich nicht der Ungeheuerlichkeit - und das meine ich wörtlich - ihres Verhaltens dem leidenden Kind gegenüber stellen zu müssen, weiterhin an ihrem Wahnkonstrukt festhalten. Dass der arme Paul Panther/Kurt Tucholsky für diesen Anschlag auf den Intellekt eines jeden internet-surfers zitiert wird, ist traurig; der Terminus der "Therapiefreiheit" wird sowohl von fehlgeleiteten Patienten als auch ignoranten Aerzten gerne gebraucht, um ihren Pfusch zu benennen... Wenn zu einer Krankheit dank experimenteller und klinischer Forschung sowie evidence-based medicine eine zumindest momentan eindeutig optimale Therapie gefunden ist, ist es als Arzt schlicht verbrecherisch, unter dem Mäntelchen der "Therapiefreiheit" qualvolle Menschenexperimente - nichts anderes sind die vermutlich dem nicht verwundenen Krebstod des Sohnes entsprungenen Wahn"therapien" eines Hamer! - durchzuführen... Hamer hat man wenigstens nach langem hin und her die Approbation als Arzt entzogen.

Je länger man auf der homepage verweilt, desto mehr grausts einem! Ach ja, nur eine Bemerkung - die erfolgreichsten "Chemotherapeutika" sind typischerweise "Naturprodukte" - Substanzen von Bakterien und Pilzen oder planzliche Inhaltsstoffe - die Parallele zu Vergasungen in Konzentrationslagern, die dort aus dem Zusammenhang gerissen zitiert wird, ist geradezu obszön! Ach ja, auch der angegebene Mechanismus - "Vergiftung" der schneller wachsenden Krebszellen - entspricht einer laienhaften Vorstellung, die in der Medizin schon vor Dekaden verlassen wurde - Stichwort Apoptosis... Freuen wir uns an der Meinungsfreiheit, und leben wir mit ihren unschönen Auswüchsen ;-)

P.S.: Das Mädchen ist nachweislich ausschliesslich durch die "Schul"medizin "geheilt" worden - ich hoffe, dass die Eltern wenigestens dem Kind regelmässige Nachkontrollen sowohl seitens des Primarius als auch seitens einer möglichen chemotherapie-induzierten Leukämie - die eigentliche crux bei Hochdosistherapien im Kindesalter - gönnen...

 

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Gast AMP4

Nochmal hi ROb.

 

"Alles, was wir bisher über Krebs wissen, lässt uns von Begrifflichkeiten wie "Krebspersönlichkeit" Abstand nehmen"

 

In diesem Deinem Satz steckt sehr viel Wahrheit, besonders was den ersten Teil betrifft ;). Lassen wirs gut sein! Wenn ich Krebs hätte, würde ich mich auch eher in eine UNi-Klinik zu Enfernung desselbigen bringen lassen. Allerdings würde ich auch überlegen, warum dieser Krebs entstanden ist. Und zum AHA-Effekt - na ja - könnte man auch auf Hifi übertragen ;). Deine persöniche Werteskale in Ehren, aber da gehört so mancher messer- und tupfervergessende Arzt auch rein - von Ärzten, die mit verseuchten Blutkonserven rumhantieren (so hier in Bonn an der UNI-Klinik vor ein paar Jahren geschehen) ganz zu schweigen.

 

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Gast AMP4

Hi denjo,

 

habe die Seite nur mal so überflogen - man wird ja mit "informationen" regelrecht zugepflastert, was sicher auch in der Absicht des Betreibers liegt. Ich habe hier eher den Eindruck einer reißerisch aufgemachten Seite, die voll Hass auf die Ärzte-Schaft nur so strotzt. Viel ist da von Dahlkes Ideen nicht übrig geblieben - aber wie ich bereits weiter oben schrieb - Weiterentwicklung bedeutet nicht gleich Verbesserung. Ich finde Dahlkes Ansätze durchaus diskutabel - im Gegensatz zur Robeuten, der ihn am liebsten auf den Mond schießen würde. Aber das ganze Thema hier auszudiskutieren, würde warscheinlich länger dauern und entfernt sich immer mehr vom eigentlichen Ausgangsposting. Vielleicht können Du, ich und Rob das ja mal bei einem Glas Oban diskutieren :9

 

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hallo,

 

dem wäre ich sicher auch nicht abgeneigt. :9

aber sowas kann man leider nicht zuendediskutieren. man könnte entweder kompromissbereit und offen sein oder sich kollektiv betrinken um so eine runde gepflegt zu verlassen. :-)

jeder muss selber seinen weg finden, oder wie in diesem fall seinen arzt oder heiler (ist hier eigentlich jemand krank? :-) )

auf fakten alleine sollte man sich eben auf keinen fall verlassen. sie hinken immer hinterher sind nur zum teil richtig und sind tlw. unüberschaubar.

wichtiges entscheidet man am besten aus dem bauch.

 

gruss

denjo

 

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