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gh

JLF - Alternative zum DBT?

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Hi alle,

 

im Folgenden eine etwas unkonventionelle aber durchaus interessante Methode, WEIN zu beurteilen (leider voll "unwissenschaftlich"). Man könnte sich jedoch die Frage stellen, ob ein entsprechendes Verfahren sinngemäß auf Lautsprecher-Hörtests übertragbar ist? Wäre jedenfalls mal was ganz anderes als DBT o.ä.

 

Hier also das Testverfahren:

 

"Studenten einer Önologieklasse der Schweizer Fachhochschule in Wädenswil haben das weite Feld der Weinprüfung um ein Testverfahren bereichert, das einfach und aussagekräftig ist und inzwischen von der Zeitschrift Merum mehrfach angewendet wurde. Beim so genannten JLF-Test werden alle etablierten Regeln herkömmlicher Weinverkostung ignoriert. Keine Blindprobe, kein Testprotokoll, keine Streichergebnisse bei zu großen Abweichungen von der Mehrheitsmeinung. Auch keine sterile Laboratmosphäre, sondern, im Gegenteil, gesellige Stimmung mit Freunden des Hauses.

 

Anders als beim herkömmlichen Procedere wird beim JLF-Test das Beweismittel nämlich nicht ausgespuckt, sondern geschluckt. Der Test geht demnach von der unverschämten Vermutung aus, dass von einem guten Wein mehr und zügiger getrunken wird als von einem schlechten. "JLF" steht für "je leerer die Flasche". Die Hypothese: Je leerer die Flasche, desto besser der Wein. Die Versuchsanordnung: Die Gäste beschränken sich auf ein Weinthema, zum Beispiel trockene Weißburgunder aus der Pfalz.

 

Je Gast sind dann zwei Flaschen Weißburgunder erforderlich, eine gewisse Überversorgung ist gewollt. Die Flaschen werden unverdeckt gereicht, jeder probiert einen kleinen Schluck aller präsentierten Weine. Danach lässt man seinen Vorlieben freien Lauf und trinkt, was schmeckt. "Meinungsäußerungen, gegenseitiges Beeinflussen und egoistisches Austrinken des Lieblingsweins sind ausdrücklich erlaubt", so die Wädenswiler Studenten.

 

Nach einer bestimmten Zeit ist Schluss mit der fröhlichen Wissenschaft, und das Ergebnis wird unbestreitbar objektiv ermittelt: in Zentimeter Restwein. Je mehr Zentimeter Wein in der Flasche bleiben, desto schlechter die Benotung. Die Wädenswiler testeten zehn verschiedene Chianti. Interessant an ihrem Ergebnis: Auf den drei vordersten Plätzen mit null Zentimetern (also Flasche leer) lagen durchweg feine, fruchtbetonte, um Individualiät bemühte Weine. Auf den hinteren Plätzen landeten mit den "holzlastigen Internationalisten" die üblichen Lieblinge der Weingurus. Aber die testen den Wein und trinken ihn nicht. JLF - gute Ideen sind oft ziemlich einfach."

 

Anmerkung: Solcherlei Testverfahren dürfte, selbst wenn es sich in die Länge zieht, wahrscheinlich sogar Spaß machen...

 

Gruß, gh

 

 

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Hi Günter (Günther? - verzeih, ich vergaß),

 

sympathischer, lustbetonter Ansatz.

 

wie stellen wir jetzt fest, ob eine Anlage "leergehört" wurde? ;-) Ich würde sagen, dass JLF eine bereits auf Forumstreffen eingesetzte Methode war. Zum Schluss lief meist das, was allgemein gut gefallen hat.

 

Cheers

Hermann

 

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Hi Hermann,

 

>> Zum Schluss lief meist das, was allgemein gut gefallen hat. <<

 

Man könnte es vielleicht so machen (bei einer Gruppe von Höreren und vielleicht 2-3 Vergleichslautsprechern), daß zunächst alle LS gleichmäßig eine Weile nacheinander gehört werden, und daß dann per Abstimmung jeweils entschieden wird, mit welchem LS man am liebsten die nächste CD hören möchte. Ich finde das gar nicht mal so abwegig!

 

Vielleicht kann man die Weinprobe sogar parallel dazu machen...

 

Gruß, Günter (ohne h)

 

 

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Günter!

Am Ende würde jeder mit einer Anlage hören die ihm gefällt; Unabhängig von Meßwerten, DBTs und Netzleisten?!? ;)

Gruß, Roland

 

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Hi ONY,

 

>> Am Ende würde jeder mit einer Anlage hören die ihm gefällt; Unabhängig von Meßwerten, DBTs und Netzleisten?!? <<

 

Tja, das ist allerdings ein schwerwiegender Einwand! Da bin ich wohl doch vom richtigen Weg abgekommen...

 

Gruß, gh

;-)

 

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