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cdbastler

Was denkt Ihr über Loudness-Korrekturen?

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Hi Leute

 

in HaiEnt-Kreisen ist die Loudness-Funktion in etwa als phasendrehendes Hexenwerk verschrien. Viele „seriöse“ Vorstufen und Vollverstärker haben daher keine Loudness-Schaltung.

Der Erfolg aus meiner Sicht: Man ist mehr oder weniger zu Live-Pegeln gezwungen, deutlich leiser klingt’s subjektiv mittenlastig und schlapp. Außer man hat Boxen mit Badewannen-Frequenzgang, die bei hohen Pegeln gehörmäßig zuviel Baß und Höhen liefern. Oder man setzt Raumresonanzen zur Baßanhebung ein und fängt sich damit Dröhn- und Mulmprobleme ein.

 

Meine Lösung ist eine stufenlose Loudness an einem zusätzlichen Lautstärkepoti zwischen Vor-und Endstufe. Mit dem normalen Lautstärkeregler an der Vorstufe stelle ich in etwa Originallautstärke ein.

Dann ist der Rechtsanschlag am Zusatzpoti dieser Originalpegel ohne Loudness, der Linksanschlag gehörmäßig etwa 20 dB leiser mit maximaler Loudness, bei annähernd gleichem Klangbild wie beim Rechtsanschlag (abgeglichen durch Variieren der Potibeschaltung während der „Entwicklung“).

Dazwischen liegt die Übergangszone: lauter mit weniger Loudness und umgekehrt.

 

Das bringt auch bei Zimmerlautstärke noch annähernd alle Musikinformationen, sogar trotz der Phasenfehler eine deutlichere Raumabbildung als eine gleichlaute lineare Wiedergabe, und klingt bei jedem Pegel satt und voll.

 

Was haltet Ihr von Loudness-Korrekturen bzw. welche Erfahrungen habt Ihr damit?

 

Gruß Ulf

 

 

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Hi Ulf!

 

Durchaus interessant deine Überlegungen.

 

Ich mache es folgendermaßen:ich höre meistens lauter als "kleine Zimmerlautstärke" :-)

 

-ich besitze 2 geregelte Aktivsubs,welche bei Bedarf nachgestellt werden :-)

 

Aber ich würde es auch pragmatisch sehen und eine vernünftige Loudness-Korrektur zulassen.Allerdings funktionieren die eben meist sehr ungenau.

 

Das liegt ja auch am jeweiligen Raum und am Wirkungsgrad der Lautsprecher.

 

Haben die LS einen hohen W.,dann sind sie schon bei kleinen Potiwinkeln recht laut und die Bass+Höhenanhebung geht in die Hose.

 

Mfg,Sven

 

 

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Hi

 

>Yamaha hat die Antwort: regelbare Loudness.

 

Stimmt, meine Kombination von normalem Lautstärkeregler am Amp und meinem Loudnesspoti funktioniert prinzipiell genauso, wie ich es mal an einem Yamaha gehört habe.

 

Die üblichen Loudness-Schaltungen benutzen eine Anzapfung des Lautstärkepotis, die meist zwischen 10 und 12 Uhr-Stellung liegt.

Darunter gibt's immer die "volle Dosis Loudness", erst darüber schwächt sich die Wirkung mit steigender Lautstärke ab.

 

Allerdings sind bei 10 oder 12 Uhr-Stellung des Lautstärkereglers in den meisten Fällen die Hörpegel schon so hoch, daß die volle Loudness völlig überzogen ist. (Ausnahmen bestätigen die Regel, etwa wenn ein -20 db Mutingschalter aktiviert werden kann, oder die Boxen einen abartig schlechten Wirkungsgrad haben - vielleicht um 60 - 70 dB / 1 Watt / 1 Meter . . .).

Daher kann ich verstehen, wenn statt einer überzogenen Loudness oft lieber "linear" = objektiv korrekt gehört wird.

 

Unverständlich bleibt mir aber, warum die regelbare Loudness nicht an allen Amps mit Loudness zu finden ist. Oder hat Yamaha da irgendwelche Patente drauf?

 

Gruß Ulf

 

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Hi,

 

wenn ich es richtig erinnere, gibt es da wohl Patente von Yamaha, die ihre lautstärkeabhängige Loudness betreffen.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, etwas derartiges, was dazu noch gut funktioniert, bei einem anderen Amp gesehen zu haben.

 

Joohoo

 

 

Member of Forum's-Elite

 

 

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Nakamichi hatte einen Aehnlichen Regler (Contour).

Bei dem wurde der Ton auch leiser, bei Yammi regelt man glaube ich nur den Loudnessanteil.

Der Hauptnachteil war das zweite Poti im Signalweg.

Nakamichi hatte grosse Schwierigkeiten ueberhaupt ein Poti Kanalgleich zu bekommen. Heute waere das wohl kein Thema mehr aber zu der Zeit schon. Mit Einzug des puristischen Designs war auch Loudness dann vom Tisch. Mit der heutigen Digitaltechnik waere das sicher wieder eine Bereicherung.

 

Gruss Marc

 

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Hi Marc

 

>Der Hauptnachteil war das zweite Poti

>im Signalweg.

>Nakamichi hatte grosse Schwierigkeiten ueberhaupt ein

>Poti Kanalgleich zu bekommen. Heute

>waere das wohl kein Thema

>mehr aber zu der Zeit

>schon.

 

Ich sehe die Kanalungleichheiten von 2 Potis im Signalweg sogar als Chance, sie kompensierend gegeneinander auszuspielen und so (zumindest in den gewöhnlich genutzten Regelbereichen) einen besseren Gleichlauf zu erreichen, als es mit nur einem der beiden Potis möglich wäre.

In der Serienproduktion wäre das z.B. über kanalgetrennte Kabelsteckverbindungen für je 1 Potihälfte realisierbar, mit denen man an einem der beiden Potis durch Umstecken wählen kann, welche Widerstandsbahn auf welchen Kanal geschaltet wird.

 

Gruß Ulf

 

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Hi Ulf,

 

Loudness ist ja an gehörphysiologischen (stimmt das so?) Tatsachen orientiert. Blöd dran ist nur, dass jeder Hörraum nochmal einen drauflegt und der Theorie in Teilen den Garaus macht. Meine Erfahrung mit Loudness war die, dass sie immer den falschen Bereich im Bass erwischt hat.

 

Außerdem scheint mir die Loudness nur bei sehr geringen Lautstärken wirklich von Nutzen zu sein (Hintergrundmusik-Pegel). Mein üblicher Hörpegel erscheint mir subjektiv hoch genug, um keine Unterstützung nötig zu haben.

 

Gut, jede Box hat wohl auch ihre typische Schwelle, ab der sie munter wird. Vielleicht spielt das auch eine Rolle.

 

Gruß

Hermann

 

 

 

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Hi Hermann

 

>Loudness ist ja an gehörphysiologischen (stimmt

>das so?) Tatsachen orientiert.

 

Richtig. Wenn unser Gehör bei allen Pegeln und Frequenzen gleich empfindlich wäre, bräucht man keine Loudness.

 

>Blöd dran ist nur, dass jeder

>Hörraum nochmal einen drauflegt und

>der Theorie in Teilen den

>Garaus macht. Meine Erfahrung mit

>Loudness war die, dass sie

>immer den falschen Bereich im

>Bass erwischt hat.

 

Jau, Raumresonanzen treten bevorzugt im Baßbereich auf und erhöhen dort den Pegel, was in die gleiche Richtung wie eine Loudnesskorrektur geht. Nur heben Raumresonenzen lediglich bestimmte Frequenzen stark an, andere bleiben fast unberührt oder werden am Hörplatz sogar leiser als ohne Resonanzen.

Starke Resonanzüberhöhungen können natürlich zusammen mit einer Loudness-Baßanhebung geradezu unerträglich dröhnen und hallen.

 

Wenn man aber einen brauchbaren Hörraum mit brauchbaren Boxen- und Hörpositionen hat, also kaum Resonanzprobleme, kann eine gut angepaßte Loudness m.E. den Klangeindruck erheblich verbessern.

 

>Außerdem scheint mir die Loudness nur

>bei sehr geringen Lautstärken wirklich

>von Nutzen zu sein (Hintergrundmusik-Pegel).

>Mein üblicher Hörpegel erscheint mir

>subjektiv hoch genug, um keine

>Unterstützung nötig zu haben.

 

Da kann Dir niemand ernsthaft widersprechen - allein schon, weil Loudness per se etwas subjektives ist . . . :-)

 

Gruß Ulf

 

 

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