Eine profane Frage

[Thomas D 0]

 

Was ist der Unterschied zwischen "Remixed" und "Remastered" ?

 

 

Thomas D

 

[Chrisi 47]

Hi Thomas,

 

meine "einfache" Erklärung dazu ist:

 

"Remixed" - Ein Titel wird neu abgemixed.

 

"Remastered" - Eine Platte wird vom Masterband neu abgemischt. Die Musik ist die gleiche.

 

Ich hoffe, meine Erklärung ist ausreichend?

 

Ciao

Webbi

 

 

[Thomas D 0]

 

Thanks Webbi für die schnelle Antwort!

 

D.h. beim Remixen werden zunächst sämtliche Spuren einzeln bearbeitet und dann abgemischt; beim Remastern lediglich ein fertiges Masterband beackert?

 

Gruß

Thomas D

 

 

[Albus H 0]

Tag Thomas,

 

"Remixed" bezieht sich auf ein abgeschlossenes Projekt und bezeichnet die erneute Abmischung (Mixdown) eines Quellen-Materials (Studiotechnik) durch durch Künstler, Produzent, Mixingenieur. Als Quellen-Material können dienen ein Archivmedium, als da wären Work Tape, Mix, Final-Mix, Edited-Mix, Compiled-Mix, Equalized-Mix. Ein Mix (rohe Aufnahme) ist nicht das Produktions-Master.

 

"Remastered" bezieht sich alsdann auf einen erneuten Durchgang des Mastering-Prozesses durch Masteringingenieur, Produzent, Künstler. Im Mastering wird erst die künstlerische Gestalt eines Projektes geschaffen.

 

MfG

Albus

 

[Bruno 0]

Hey Thomas,

 

nochmal auf deutsch:

 

bei "REMIXED" kann ein Stück Musik rauskommen, das mit dem Original nur noch wenig zu tun hat - das kann ganz interessant sein, wenn man einen Draht zu elektronischer Musik hat und der Remix keine einfallslose Variation des Originals ist. REMIXEN ist sozusagen ein kreativer Prozess.

 

Als Beispiel empfehle ich Dir hiermit mal die morricone rmx (UK 01) (mit Nightmares on Wax, Thievery Corp., Apollo 440, Sofa Surfers, Rockers Hi-Fi, Terranova, Groove Corp. etc.).

 

Grüsse

Bruno

 

[Thomas D 0]

 

Hi Freunde!

 

Ich glaub ich habs gerafft.

Dank an euch.

 

Gruß

Thomas D

 

[hannilein 0]

Hallo Bruno,

 

>REMIXEN ist sozusagen ein kreativer Prozess.

 

Also das mastering bzw. remastering sollte auch ein kreativer Prozess sein. Ansonsten kommt da nur ein langweiliger Sound raus.

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

[Bruno 0]

Tach Wolfgang,

 

>Also das mastering bzw. remastering sollte auch ein

>kreativer Prozess sein. Ansonsten kommt da nur ein

>langweiliger Sound raus.

Mir war klar, dass da irgendwer drauf hinweisen würde ;-)

 

Dennoch ist mastering bzw. remastering ein Job, der weniger mit dem musizieren vergleichbar ist als das remixen (wobei es sicher auch remixes gibt, für die das nicht gilt).

 

Grüsse

Bruno

 

[Trancemeister 2]

Hallo Bruno!

 

In vielen Fällen würde ich den Masteringprozess als schlichte Verkaufsförderung ansehen.

Das kann im positiven (der Mix bekommt endlich kniffte und drive...wird "amtlich")

als auch im negativen (Volkskompatibilität, flacher Kfz-Mix) beobachtet werden.

Dazu kommen dann noch rein technische Betrachtungen (saubere Fades mal als Beispiel).

Erinnert alles ein wenig an den Autoverkauf (wenn´s nicht gerade ein Ford Locus ist *g*).

 

 

Musikalischer Gruss

Michael

 

 

[Bruno 0]

LETZTE BEARBEITUNG am: 04-Jun-03 UM 09:24 Uhr (GMT) [p]Moin Michael,

 

>In vielen Fällen würde ich den Masteringprozess als

>schlichte Verkaufsförderung ansehen.

Das mag sein ...

 

Alles in allem interessieren mich die Remixe mehr. Hab mich im ur-Beitrag vom 03-Jun-03, 15:37h auch ganz bewusst nicht zum Mastering geäussert, stattdessen auf das IMHO sehr hörenswerte Beispiel der Morricone RMXes hingewiesen, wo alte Filmmusik-Klassiker kräftig "umgebaut" wurden ;-) - sind zum Teil schon fast neue Songs ...

 

Ciao

Bruno

 

[Thomas D 0]

>bei "REMIXED" kann ein Stück Musik rauskommen, das mit dem

>Original nur noch wenig zu tun hat - das kann ganz

>interessant sein, wenn man einen Draht zu elektronischer

>Musik hat

 

Ein Remix muss aber doch nicht zwangsläufig mit elektronischer Musik zu tun haben!?

Ich denke jetzt an eine Deep Purple CD, welche auch der Grundstein meiner Frage war.

Diese ist in 2-facher Ausfertigung enthalten.

1 x Remixed

1 x Remastered

 

 

>Als Beispiel empfehle ich Dir hiermit mal die morricone rmx

 

>

Enrique?

 

Gruß

Thomas

 

 

[Bruno 0]

Hey Thomas,

 

>Ein Remix muss aber doch nicht zwangsläufig mit

>elektronischer Musik zu tun haben!?

Das kann gut möglich sein - der Remix an sich hat vermutlich nochmal unterschiedliche Definitionen, ich hab mir einfach mal die für mich interessanteste rausgegriffen.

Wenn Dir jedoch die unterschiedlichen Versionen der Deep Purple CD vorliegen, dann müsstest Du ja checken, worin die sich unterscheiden, oder ?

Allerdings riecht mir das in diesem Falle ziemlich nach Geldmacherei (wie Trancemeister schon sagte).

 

>>Als Beispiel empfehle ich Dir hiermit mal die morricone rmx

>Enrique?

Ich glaub der hiess "Ennio" (was mir soeben eine kurze Recherche mit Google bestätigt hat). Es handelt sich um den bekannten Filmmusik-Komponisten, die Remixes sind aber total anders und das machts interessant !

 

Grüsse

Bruno

 

[Albus H 0]

LETZTE BEARBEITUNG am: 04-Jun-03 UM 13:44 Uhr (GMT) [p]Guten Tag Thomas, guten Tag zusammen,

 

dies ist nur ein Zuruf aus der Statisterie. Bei Nichtgefallen, einfach ignorieren.

 

Der Produktionsprozess, zB einer CD, welcher Musikrichtung auch immer, beginnt realtypisch mit der Konzeptphase, darauf folgt die Aufnahmephase, darauf die Mix-Phase, darauf folgt die Mastering-Phase. Weltbekannte Mastering-Leute, etwa Bob Ludwig, Bob Katz (ha, die Bobs), Bernie Grundmann, sprechen stets aus, dass der Mix-Ingenieur nicht in der Lage ist, ein Mastering-Projekt ordentlich zu realisieren. Mastering ist ein musiktechnologisches (d.h. technisch und musikspezifisches) Können. Bob Ludwig hat einen M.A. der Juillard School of Music, Bob Katz ist in ähnlicher Weise auch als Musiker zu verstehen.

 

Der Mastering-Prozess vollbringt die künstlerische und kommerzielle Gestaltung und Vollendung (wenn man Glück und Können hat).

 

Es gibt kein fertiges Produkt ohne Mixing und Mastering. So auch keine Neuveröffentlichung ohne Re-Mixing u n d Re-Mastering. Die CD-Plant (Fabrik) stellt ein Glass-Master anhand eines Mastering-Resultates her. Alles andere ist gegen die Industrie-Regeln. - Es gibt vielleicht Bratkartoffeln ohne Spiegelei, aber das Gericht heißt Bratkartoffeln m i t Spiegeleiern.

 

Meine Quellen: Diverse Jahrgänge ProductionPartner (eine angesehene Fachzeitschrift für Studio-Technik etc) und eben gerade noch ins Haus geliefert bekommen: Bob Katz, Mastering Audio, The Science and the Art, FocalPress, 2002.

 

Aber, Thomas, wie gesagt, bei Nichtgefallen - einfach ignorieren.

 

 

MfG

Albus

 

[Bruno 0]

Hey Albus,

 

>Aber, Thomas, wie gesagt, bei Nichtgefallen - einfach

>ignorieren.

Bin zwar nicht Thomas, muss aber wohl ignorieren... Es wäre hilfreich, wenn Du mal einen Satz in WENIGER als 3 Zeilen beendest. Jetzt weiss ich leider nicht, was Du eigentlich sagen wolltest

 

Bis dahin heisst die Devise auch für mich: bitte ignorieren

 

Bruno

 

[Thomas D 0]

>Hey Thomas,

>

>>Ein Remix muss aber doch nicht zwangsläufig mit

>>elektronischer Musik zu tun haben!?

>Das kann gut möglich sein - der Remix an sich hat vermutlich

>nochmal unterschiedliche Definitionen, ich hab mir einfach

>mal die für mich interessanteste rausgegriffen.

>Wenn Dir jedoch die unterschiedlichen Versionen der Deep

>Purple CD vorliegen, dann müsstest Du ja checken, worin die

>sich unterscheiden, oder ?

 

Hi Bruno,

 

die geremixte(*) Version klingt besser, "moderner" als die geremasterte(*).

Und, ich gebe zu, ich stelle mich etwas naiver als ich bin (Ich schreibe das jetzt so, in dem Bewusstsein, hierfür möglicherweise entsprechend sarkastische Anmerkungen zu erhalten, die ich durchaus zu ertragen im Stande bin.) ;-)

Ich hatte schon richtig vermutet, welches die Unterschiede sein könnten, war mir aber nicht absolut sicher.

Daher wollte ich es von euch Fachleuten definiert bekommen.

 

(*) Hässliche Wortbildungen sind das.

 

 

>Allerdings riecht mir das in diesem Falle ziemlich nach

>Geldmacherei (wie Trancemeister schon sagte).

 

In diesem Falle eigentlich nicht. Der Preis war der einer einfachen CD.

>

>>>Als Beispiel empfehle ich Dir hiermit mal die morricone rmx

>>Enrique?

>Ich glaub der hiess "Ennio" (was mir soeben eine kurze

>Recherche mit Google bestätigt hat). Es handelt sich um den

>bekannten Filmmusik-Komponisten, die Remixes sind aber total

>anders und das machts interessant !

>

Hör ich mir mal an. Danke für den Tipp.

 

LG

Thomas

 

[Bruno 0]

Hey Thomas,

 

>Daher wollte ich es von euch Fachleuten definiert bekommen.

Zu diesem Aspekt weiss ich nicht mehr als Du. Für mich riechts deshalb nach Geldmacherei, weil eigentlich die gleichen Titel nochmal veröffentlicht werden und suggeriert wird, die Qualität sei verbessert.

 

>die geremixte(*) Version klingt besser, "moderner" als die

>geremasterte(*).

Dann meint in Deinem Kontext das "Remixen" ein "Aufpeppen" des Klanges (das hat Trancemeister glaub ich auch schon erklärt) - das wäre für mich ein schwaches Kaufargument (wenn ich die Std.-Version der Scheibe schon hätte).

 

Grüsse

Bruno

 

[Thomas D 0]

>

>>die geremixte(*) Version klingt besser, "moderner" als die

>>geremasterte(*).

>Dann meint in Deinem Kontext das "Remixen" ein "Aufpeppen"

>des Klanges (das hat Trancemeister glaub ich auch schon

>erklärt) - das wäre für mich ein schwaches Kaufargument

>(wenn ich die Std.-Version der Scheibe schon hätte).

>

Das ist Ansichtssache.

Ich hatte diese Scheibe allerdings noch gar nicht und wollte sie.

Dass es nun eine neu-gemasterte ist und ich obendrein noch eine geremixte erhalte, betrachte ich als positiv.

 

Zudem leiste ich mir -bewusst- den Luxus, CDs aus dem Bauch heraus zu kaufen. Habe ich heute das Gefühl, ach die Scheibe ist ganz nett, kauf ich sie. Morgen hab ich vielleicht irgendwie ein anderes und würde sie im Regal liegen lassen.

Da liegen einige CDs bei mir rum, die ich mir kein zweites mal kaufen würde, aber pffffff, was solls.

Geldschneiderei? Hm möglich.

Aber das ist mein Hobby und das pflege ich, so dass es mir Spaß macht.

Andere sehen's anders. Ist auch recht.

 

LG

Thomas D

 

 

 

[Trancemeister 2]

Hi Thomas

 

Wenn man die Scheibe nicht hatte und dann gleich liebevoll neubearbeitet bekommt ist man natürlich der Gewinner.

Ganz besonders ist sowas natürlich zum "Normalpreis"* gerschätzt :-)

 

Was mir persönlich missfällt wird gerade im DVD-Sektor im Xsess getrieben:

Eine DVD wird erstmal in allerletzter Graumarkt Qualität herausgebracht, damit dann kurze Zeit später

eine "Superbit", "DeLuxe Remastered" "Sammler-Edition - Xtra-Lang/Uncut" Version oder anderes rauskommt,

was mindestens in dieser Qualität bei der ersten Version hätte erwartet werden können!

 

Naja - man darf ja zum Glück selbst entscheiden wie weit man das Spielchen mitmacht.

 

Musikalischer Gruss

Michael

 

* "Normal" ist natürlich in den allermeisten Fällen leicht geprahlt ;-)