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Ruhestromeinstellung bei Gegentaktendstufe

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Hallo!

Kennt jemand das Problem, daß der Arbeitspunkt einer Gegentaktenstufe extrem stark schwankt?

Obwohl die Transistoren der "Z"-Diode beide auf dem Kühlkörper der Endtransistoren montiert sind schwankt der Ruhestrom zwischen ca. 0 mA und (je nach Einstellung) ca 100 mA.

Bin für jede Hilfe Dankbar!

 

Danke & Tschau!

 

Tino

 

 

 

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Kontaktprobleme z.B. am Ruhestrom-Poti und kalte Lötstellen müssen ersteinmal ausgeschlossen werden.

 

Dan muß man bedenken, daß der Ruhestrom bei Bipolaren Endstufen trotz Stabilisierungen sehr stark Temperaturabhängig ist.

 

Meist wird er über den Spannungsabfall der Emitterwiderstände gemessen, manchmal auch über den Stromverbrauch bei reduzierter Betriebsspannung.

 

Sind pro Schiene mehrere Transistoren parallel, können die einzelne Emitterwiderstände stark unterschiedliche Ströme führen (bei schlecht gematchten Transistoren).

 

Beispiel Rotel RB990BX

 

Spannungsabfall am Widerstand (0.22Ohm) soll bei warmem Gerät 7mV betragen. Er Beträgt z.B. aber nur 3mV. Wenn man den Regler auf 7mV aufdreht, stellt man fest, daß der Regelbereich sehr klein ist. Das Poti reagiert selbst auf kleinste Drehungen mit viel zu großen Stromänderungen (kann man umbauen). Hat man den Wert endlich bei 7mV, muß man feststellen, daß er kontinuierlich auf über 20mV ansteigt, da sich die Endstufe erwärmt. Regelt man dann auf 7mV zurück, sinkt die Spannung bald auf 4mV. Am besten fängt man ganz biedrig an und erhöht nur ganz langsam wobei man dem Amp min. 5 Stunden Zeit läßt, sich einzupendeln. Irgendwann klappt es dann, man liegt in der Nähe von 7mV bei warmem Gerät.

 

Daß der Ruhestrom bei kaltem Gerät dann zu gering und bei knallheißem Gerät viel zu hoch ist, darf einen nicht dazu verleiten, weiter nachzuregulieren.

 

Ein viel zu großer Ruhestrom erzeugt große Abwärme, einb viel zu kleiner Ruhestrom erzeugt Übernahmeverzerrungen.

 

Meist ist der Störungsfreie Bereich sehr groß. Die Besagte Rotel läuft auch mit 30mV noch gut (wird aber sehr warm), bselbst bei 2mV sind keine Verzerrungen hörbar.

 

Ganz auf 0 sollte der Ruhestrom aber nicht zurückgehen.

 

Meist ist es gerade richtig, wenn der Kühlkörper im Lerrlauf gerade Handwarm wird. Wenn sich das Gerät eingependelt hat, darf sich in Leerlaufposition der Strom nicht mehr verändern.

 

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Hallo Frank!

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Deine Beschreibung kommt meinem Problem schon recht nahe! Bei eine Endstufe (beide sind identisch aufgebaut) bewegt sich der Ruhestrom in gewissen Grenzen, temperaturabhängig. Bei der 2. ist er beim Einschalten fast 0, steigt dann bis ca. 50mA und später dann sogar bis auf 100mA. Meist tritt dann ein "Pendeln" ein, so zwischen 10 und 90 mA (der Bereich verschibt sich mit steigender Temp). Das Poti-Problem habe ich eigentlich schon von Anfang an "eliminiert" und einen Spindeltrimmer (25 Gänge) eingesetzt.

Alle "statischen" Spannungen habe ich mit beiden Stufen verglichen, sind eigentlich alle in normalen Grenzen, auch beim Klang ist nichts auffällig. Die Temperatur allerdings ist sehr unterschiedlich.

Die Konstantstromquellen der vorderen Stufen sind mit LED's aufgebaut diese sind allerdings nicht direkt mit den dazugehörigen Transistoren gekoppelt, kann dies eventuell zu oben genannten Problemen führen (müßte dann aber bei beiden Stufen aufrteten oder?)?

Eventuell kann ich Dir mal den Schaltplan mailen, da mir so langsam keine Lösung mehr einfällt. Also dann, besten Dank nochmal, vieleicht kannst Du mir ja noch weiter helfen!

 

Tschau Tino!

 

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Normalerweise ist der Ruhestrom beim Einschalten deutlich niedriger, aber durchaus Meßbar (keine 0mA). Später steigt er mit der Erwärmung langsam an. Die Temperaturfühler (meist ein Transistor, oft aber auch Dioden) am Kühlblech ertasten diese Erwärmung und regeln nach, damit der Ruhestrom nicht endlos ansteigt.

Wenn nun der Temperaturfühler keinen guten thermischen Kontakt zu den Endstufentransistoren hat, erwärmt sich die Endstufe sehr stark, der Ruhestrom steigt sehr stark an und erst viel zu spät erwärmt sich auch der Temperaturfühler. Wenn er dann nachregelt, regelt er zu weit (das Kühlblech hat viel Wärme gespeichert, der Sensor wird noch wärmwer obwohl dere Ruhestrom schon fast aus ist), kühlt das ganze wieder viel zu weit ab. Erst nach langer Pendelzeit könnte es sich etwas stabilisieren. Es kann aber auch immer periodisch schwingen.

 

->Alle Transistoren auf thermischen Kontakt prüfen, Dioden mit einem Tropfen Wärmeleitkleber dicht am Kühlblech anbringen.

 

->Funktioniert der Regelkreis überhaupt (Kontaktfehler, Teil defekt,...)?

 

->Der Regelkreis befindet sich zwischen den Basisanschlüssen der Endstufentreiber. Meist ein NPN Transistor oder mehrere Dioden in Reihe). An der Basis dieses Transistors ist der Ruhestromregler.

 

->ALLE Lötstellen im Endstufenbereich nachlöten.

 

Hilft es nichts, Schaltplan zusenden (eingescannt, Format recht egal).

 

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Hallo!

 

Nochmal besten Dank, wenn's auch ne' Weile gedauert hat! Ich habe den Fehler gefunden, war ein Transistor der den Mist verzapft hat. Ansonsten hat der einwandfrei funktioniert, war halt "nur" nicht temperaturstabil.

Trotzdem werde ich Dir mal den Schaltplan mailen, da ich noch eine Frage habe, eventuel kannst Du mir ja da auch weiterhelfen.

Also denn, Tschau, bis demnächst........

 

Tino

 

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