Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Milli

Antiparallele Dioden als Gleichspannungsfilter?!

Recommended Posts

Hallo an die E-Techniker,

 

immer öfter ist zu sehen, dass Hersteller ( ML ( ! ), Thule, ASR usw. )antiparallel geschaltete Dioden in der Netzzuleitung schalten, um Gleichspannungsanteile vom Trafo fern zu halten damit der nicht brummt, wenn mal wieder der Nachbar seinen Föhn benutzt. Herr Schaefer von ASR sagte mir einmal am Telefon, er benutze hierfür ultraschnelle Leistungsdioden in seinem "aktiven" Netzkabel und wundere sich, warum bisher nicht mehr Leute auf diesen simplen Trick gekommen wären. Nun ja, selbst ML benutzt sowas z.B. in seinen ultra-teuren CD-Laufwerken...

 

Wie funktioniert denn das und warum bedienen sich tatsächlich nicht mehr Hersteller solcher ( billigen ) Schaltungen? Können von den Dioden "Störungen" durch die Schaltvorgänge ausgehen?

 

Wer kann dazu mal was sagen...

 

Viele Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Milli,

 

ich hatte das Thema hier mal vor Monaten aufgeworfen und vorgestellt. Über die Stichwort-Suche dürftest Du unter „Gleichstromfilter“ Berge finden. Nicht wundern, es wurde wenig aufgegriffen und viel zerredet – von Leuten, die nie testen, sondern nur destruktiv mutmaßen. Ich habe seit dem im Bekanntenkreis etliche Filter eingebaut, die Klangfortschritte waren immer gleich deutlich. Preis pro Filter etwa 10€.

 

Einen Kanckpunkt hast Du noch nicht erwähnt: ein DC-Filter lebt eigentlich nicht von den antiparallelen Dioden, sondern von einem großen Serienkondensator. Ein großer Elko (oder zwei antiseriell) wird quasi in Reihe zum Netzstrom gelegt. Er lädt sich richtig dimensioniert pro Halbwelle durch den Nutz-Wechselstrom nur auf einige zehntel Volt auf – unterhalb der 0,7V-Diodendurchbruchspannung. Zusätzlich lädt er sich einmalig auf die Gleichspannung auf – und verhindert dadurch den Gleichstromanteil im Netz. Die Dioden wirken quasi als 0,7V-Maximalspannungsschutz, wodurch der Elko auch nie mit 230V explodieren kann. Einige Hersteller scheinen „Sparvarianten“ ohne Elkos mit nur zwei Dioden einzusetzen. Da die Gleichspannung unter 0,7V liegt, wird der Gleichstom zwar auch geblockt, aber das „0,7V-Kommutierungs-Gezupple“ ist sicher nicht optimal. Mit Elko laufen die Spannungen schön homogen geglättet. Eine schnelle 0,1myF-Folie parallel zum Elko rettet die „harte HF-Ankopplung“ ans Netz, die der Elko wegen seiner Induktivität ansonsten unterbindet.

 

Ein Fön auf ½-Stellung erzeugt übrigens einige zehntel Volt DC-offset. Der worst case war bei einem Freund im Neubaugebiet ein Dauer-offset von 0,4V! Da ist wohl ein Trafo völlig unsymmetrisch belastet. Über Magnet-Streufeldungleichheiten entstehen dann Gleichanteile. Man kann es nur messen, wenn man das Filter in die Null-Leitung legt. Ansonsten zappelt das DC-Meßgerät nur, wohl durch die 230V Wechselspannungspotential irritiert.

 

Der Sinn ist auch Trafobrummen zu verhindern – aber der Hauptsinn ist eine unerahnte Klangverbesserung! Warum es nicht mehr Hersteller einbauen, ich verstehe es auch nicht. Anscheinend testen auch sie nicht...

 

Gruß

 

Klaus

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Klaus,

 

puhh, ne Menge Stoff für mich. Danke jedenfalls für die Informationen. Das Meiste habe ich einigermaßen verstanden...an manchen Stellen brauche ich noch etwas literarische Nachhilfe. Danke auch für den Tipp mit älteren Beiträgen...werde mich da mal durchkämpfen.

 

Viele Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Klaus

 

was hältst Du von folgendem Konzept:

 

3 antiparallele Diodenpärchen in Reihe gibt einen DC-Schutz von rund 2 Volt.

Das Ganze durch einen Folienkondensator mit z.B. 4,7 µF gebrückt, der schließt IMO die schlimmsten HF-Produkte aus Schaltvorgängen der Dioden kurz und sorgt für die "harte" HF-Ankopplung ans Netz.

 

Ich werd mir demnächst wohl sowas aus meiner Grabbelkiste zusammenbrutzeln und ausprobieren.

Hab nämlich ein Faible für Projekte, die mir keine neuen Materialkosten verursachen :D

 

Gruß Ulf

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Ulf,

 

berichte mal über die Ergebnisse! Wenn es "komisch klingen" sollte, kannst Du dann immer noch Billigelkos parallelschalten.

 

Einen Haken hat es nur: die Stufe beträgt nicht mehr 0,7V - sondern 2,1V. Also ist das "Kommutierungs-Gezuppele" noch viel höher - das, was der Elkoo ja gerade glättet. Da die DC-Spannung seltenst über wenige zehntel Volt liegt, reicht eine Diode.

 

Spiele mal rum, man kann nur (Klang) gewinnen. Aber Achtung: 230V verzeihen keine Fehler...

 

Gruß

 

Klaus

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Klaus,

 

da meine Sedlmayer-Ringkerne auch hin und wieder (auch von der Tageszeit abhängig) ein manchmal auch lautes Brummen an den Tag legen, werde ich obige Anregung mal unter den Lötkolben halten.... mal sehen ob das wirkt.

Werde alsbald näheres dazu berichten.

p.s. vielleicht sollte ich ja meinen 360V-6000uF-Elko prallel zu den Dioden schalten, gebrückt mit einem MKP 15uF/400V, der noch irgendwo hier aus meiner alten Gemini-Weiche rumliegt.

 

schöne Grüsse

 

Serious

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Serious,

 

solange die Dioden im Kurzschluß nicht versagen, wirst du an ihnen - und somit an den Kondensatoren - nur maximal 1 Volt Spannung haben. Daher reichen theoretisch Elkos mit 3,3 oder 6,8V Spannungsfestigkeit. Man bekommt sie nur kaum, ich habe daher die üblichen 16V-Typen verwandt. Ich sah bei Mark Levison in einer 40TDM-Endstufe 6,8V-Typen, bei Teac in einem 2500DM-Amp 3,3V-Typen im Einsatz. Spare Dir ruhig Deine Hochspannungskondis und verwende kräftige Dioden.

Man braucht etwa 10.000myF pro 350W Leistungsaufnahme, um sicher unter den 0,7V zu bleiben. Denn: die Dioden sollen nicht leiten - nur im Überstromfall.

 

Frohes Testen...

 

Klaus

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Klaus,

 

eins ist mir aus dem Text nicht ganz klar geworden: Liegen die dicken Elkos in Serie oder parallel zu den Dioden?

 

Grüße,

 

Uwe

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Klaus,

 

also zu diesem Thema gab es im März letzten Jahres schon einmal eine Diskusssion hier im Forum...sicher interessant zu lesen.

 

http://217.175.238.6/cgi-bin/forum/amforum...D17&archive=yes

 

Da viele namhafte Hersteller so eine Schaltung ( oder ähnliches ) unaufgefordert benutzen, wird wohl eine wie auch immer geartete, positive Wirkung davon ausgehen. Sonst wäre es ja auch Geldverschwendung.

Was zumindest mir immer noch nicht klar geworden ist, liegt die Filterwirkung nun an der weggefilterten Gleichspannung oder eher an einer Filterwirkung im HF-Bereich. In der STEREO 3+4/2001 sind Messungen ( im Mitsubishi EM-Labor )an verschiedenen Netzfiltern, u.a. auch dem ASR "aktiven" Netzfilterkabel mit Dioden als GS-Filter, abgebildet. Auffallend war eine gegenüber anderen Filterkonzepten bessere Filterwirkung sowohl bei den Netzstörungen vor allen aber der Netzrückwirkung zwischen 1-30 MHz zu sehen. MMMh, die Schaltung mit den Dioden wird aber auch bei den Vollverstärkern benutzt! Was soll dann HF-Filterung? Oder geht von dieser Schaltung ( ohne Elkos ) sogar ein Störpotential aus, das eine " gewisse Frische " in die Musik bringt ( also Sound! ). Dafür gibt es auch Hinweise in den Messungen von STEREO zu finden ( hat der kleine OMTEC-Conditioner nicht auch sowas, der stört mehr als er filtert? ).

 

Mmmhh...was zum Grübeln für mich ( reine Neugierde )...jetzt sind die wieder Spezies dran...

 

Viele Grüße

Milli

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Uwe,

 

es liegen alle Bauteile parallel: zwei Dioden - antiparallel, beliebig viele Elkos, schnelle Folienkondensatoren. Alles in Reihe zum Verbraucher.

 

Die Dioden begrenzen - jede in eine Stromrichtung - auf 0,7V an diesem Filter-Gebilde.

Die Elkos erleiden zwar Wechselstrombelastung, obwohl Elkos ja gepolt zu betreiben sind - können das aber ab, weil kein Gleichstrom falschrum fließt. Es ist quasi nur ein Verschiebestrom mit Summe Null im Elko. Trotzdem empfielt es sich, zwei Elkos antiparallel zu schalten. Elkos in der Polungs-Vorzugsrichtung übernehmen dann die Hauptstromlast und entlasten den "verpolten" Bruder. Wer ganz sicher gehen will, kann auch zwei Elkos antiseriell schalten, verschenkt aber die halbe Kapazität. Doch: wenn eine Diode durchknallt und bis zu einigen hundert Volt am Elko läge, hilft nix... Also: kräftige Dioden verwenden!

 

Ohne Folien-Bypass wirkt das Filter unbeabsichtigt wegen der lahmen Elkos wie ein Tiefpass. Der Klang verliert Kontur, HF-Störungen toben wilder. Daher unbedingt einsetzen. 0,1myF Wima MKP reicht völlig aus.

 

Gleichstromfreie Grüße

 

Klaus

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Milli,

 

ich wollte bei meinem DC-Filter jegliche HF-Filterung vermeiden, daher der Folien-C-Bypass. Idealerweise wird also nur die Gleichspannung nach einmaligem Aufladen der Elkos im Stromkreis zu null kompensiert - und es fließt kein Gleichstrom mehr.

Ein HF-Filtern in Längsrichting (in Reihe zum Stromkreis) kostet Impulstreue. Es wirkt klanglich gebremst.

Daher sollte man hierfür ein gesondertes HF-Netzfilter einsetzen. Hier wird in Querrichtung (als Kurzschluß für die Störanteile) gefiltert. Die Impulse der Nutzströme bleiben unverfälscht. Nur das Streufeld der stromkompensierten Gegendrossel stört.

 

Fehlt nun der Elko im DC-Filter, blocken die Dioden zwar DC bis 0,7V, aber sie schalten ständig ein und aus (der Strom kommutiert hin und her). Jeder Schaltvorgang regt HF-Störungen an. Diese werden ganz ohne C nicht gedämpft. Daher kann es bei den Billig-DC-Filtern schon solche Schmuddeleffekte geben. Die Elkos sind eben zu teuer... Leider kenne ich die HaiEnt-Produkte aus dem Test nicht. Habe aber auch wohl nichts verpaßt.

 

Mit Elkos und Folien-C´s hat das Filter aber keinerlei störende Nebenwirkung!

 

DC ade

 

Klaus

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Klaus,

 

...das verstehe ich nicht ganz:

 

>>Ein HF-Filtern in Längsrichting (in Reihe zum Stromkreis) kostet Impulstreue. Es wirkt klanglich gebremst.

Daher sollte man hierfür ein gesondertes HF-Netzfilter einsetzen. Hier wird in Querrichtung (als Kurzschluß für die Störanteile) gefiltert. Die Impulse der Nutzströme bleiben unverfälscht. Nur das Streufeld der stromkompensierten Gegendrossel stört<<

 

Liegt die Gegendrossel bei herkömmlichen HF-Filtern nicht auch im Signalweg und sollte die dann nicht seriell HF filtern??

 

Wenn es übrigens ein Gutes am STEREO-Test gab( viel zu selten!! ), dann einmal messtechnisch zu sehen, was die verschiedenen Filterkonzepte ( hat zunächst mal nicht mit high-ent zu tun ) so bei HF bis 40 MHz machen. Überraschenderweise gab es nur ganz wenige, die tatsächlich bei HF was filterten!! Die meisten zeigten schon ab 100KHz auf "Durchzug" durch Übersprechen zwischen Ein-und Ausgang. Heißt also, dass die meisten HF-Filter sich zwar so nennen, jedoch gar kein HF filtern können (HF geht nun mal seine "eigenen Wege" ). Wenn also dem so ist, woher kommt dann die Erkenntnis, dass HF-Filter den Klang bremsen?

Oder ist es nicht vielmehr der fehlende Anteil "verzerrender Artefakte", die Musik so schön schnell werden lässt und die nach der Filterung fehlen?

 

Viele Grüße

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Milli,

 

>Liegt die Gegendrossel bei herkömmlichen HF-Filtern

>nicht auch im Signalweg und

>sollte die dann nicht seriell

>HF filtern??

--- Nein! Nicht HF-Anteile des unsymmetrischen Nutzstromes. Nur symmetrische leitungsgeführet Störanteile. Daher der Name Gegendrossel - gegenstrome kompensieren sich zu Null Magnetfeld = null Wirkung.

>

 

>Die meisten zeigten schon ab

>100KHz auf "Durchzug" durch Übersprechen

>zwischen Ein-und Ausgang. Heißt also,

>dass die meisten HF-Filter sich

>zwar so nennen, jedoch gar

>kein HF filtern können (HF

>geht nun mal seine "eigenen

>Wege" ).

--- ich glaube, diese hohen Frequenzen sind gar nicht das Hauptproblem. Sie Müssen über Schutzleiter aufgefangen werden. Schlimmer sind wohl Störungen im einige 10kHz-Bereich, die vom Nutzsignal abwärtsgemischet Störanteile erzeugen.

 

>Wenn also dem

>so ist, woher kommt dann

>die Erkenntnis, dass HF-Filter den

>Klang bremsen?

--- weil doch der NUTZSTROM mit einem Impulssignal-Frequenzspektrum bis einige 10kHz wegen nicht idealer Filter oben weggedämpft werden. Die Impulsschnelle wird verringert.

 

>Oder ist es nicht vielmehr der

>fehlende Anteil "verzerrender Artefakte", die

>Musik so schön schnell werden

>lässt und die nach der

>Filterung fehlen?

--- sicher ist das nicht zu unterschätzen. Oft führen Pseudoeffekte auch zu empfundener "Schnelle". Nach etwas Eingewöhnung in den gefilterten Klang und hinreichend oft Hören von "live Musik" (wenn man weiß, wie "richtig" klingt), lernt man aber zu unterscheiden.

>

ein spannendes Thema, test it!

 

Klaus

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG AM 07-Feb-2002 UM 16:46 (GMT)[p]Hi Klaus,

 

klar ist das ein spannendes Thema, deshalb habe ich es ja angesprochen. Ich glaube das Thema ist deshalb nicht so richtig zu packen, weil die Auswirkungen von Netzfiltern -gleich welcher Machart - von "Null" bis "Extrem" beliebig variabel sind. Das hängt logischer Weise immer davon ab, um was für Geräte es sich handelt, was der Hersteller schon alles gemacht hat, wie die Geräte untereinander verbunden sind ( ! ) und ob es in der Umgebung größere Störpotentiale gibt.Sich einfach nur durch zu hören, ist angesichts der vielen Einflussfaktoren auf die gerade gehörte Wiedergabe von Musikkonserven ziemlich unsicher und nach meiner bescheidenen Erfahrung ein Fass ohne Boden, wenn man nicht gezielt und mit einer gesunden Portion Background vorgeht.

Hilft also nur, sich selbst ein Bild davon zu machen, was machbar ist ( und das mache mal als nicht E-Techniker ohne entsprechendes Equipment ).

 

Aber dafür habe ich ja "Euch"...

 

Danke für die ( kostenlose ) Unterstützung...;-)

 

Viele Grüße

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Klaus, besten Dank fuer deinen Anstoss zu diesem spannenden Thema. Habe schon eine Zeit mit allerlei Filtern experimentiert ( 1 - 3stufige), aber auf die Idee mit den Dioden bin ich seither nicht gekommen. Nun noch die Frage der dioden. Soll man hier schnelle Typen verwenden, oder ist es egal? Welche Typen hast du verwendet?

gruss Zille

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Zille,

 

da die Dioden im Normalbetrieb passiv sein sollen - die Spannung der Elkos alsodeutlich unter 0,7V bleibt - ist egal, wie schnell die Dioden sind.

Sie sollten nur kräftig sein - um im Kurzschlußfalle den Elko zu schützen bis die Sicherung kommt.

Ich verwende ganz normale 1Nxxxx mit 5A Nennstrom. Die vetragen kurzzeitig viele 10A.

 

Gruß

 

Klaus

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi zusammen

 

Nachdem ich gestern mit 4 antiparallelen Diodenprächen - über alles gebrückt mit 10 µF Folie - den Eindruck hatte, daß sich das Klangbild leicht in Richting „weniger technisch, mehr Musik“ verschoben hat, hab ich heute aufgerüstet und meine Sammlung alter Weichen-Elkos parallel zu der Folie gelötet, insgesamt jetzt rund 1.600 µF bipolar.

Einen Schalter hab ich auch noch mit eingebaut, um das Ganze für Hörtests überbrücken zu können, also per Knopfdruck mit und ohne DC-Filterung hören zu können.

 

Das auffälligste Ergebnis ist, daß der (Ringkern)Trafo meines Subwoofermoduls höchstens halb so laut brummt wie ohne DC-Filter.

 

Meine Hör-Eindrücke lassen sich auch jetzt nur im subjektiven Bereich beschreiben.

Stellenweise erschien mir der Klang ohne DC-Filter dynamischer und besser aufgelöst.

Nach einer kurzen Eingewöhnung in beide Möglichkeiten scheint aber die Wiedergabe mit Filter wiederum etwas natürlicher und musikalischer. Details wie Percussions u.ä. kommen mit Filter „runder“ und glaubhafter, ohne Filter ansatzweise verzerrt.

Solostimmen gewinnen mit Filter an Charme und gehen mehr unter die Haut, ohne Filter erscheinen sie minimal kälter und härter.

 

Das Ganze spielt sich aber nicht weit von der Grenze zur Einbildung ab, d.h. dramatisch ist der Gewinn für mich bisher keinesfalls.

Aber mit Filter kann ich insgesamt etwas besser in die Musik „eintauchen“, was mit dem Eindruck von weniger Verzerrungen übereinstimmt. Und das ist es mir wert, das Filter erstmal in der Kette zu belassen :-)

 

Gruß Ulf

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

also als nicht praktizierender, aber gelernter Elektrotechniker möchte ich Asche über mein Haupt streuen, aber vielleicht entschuldigt mich, das ich bereits seit 25 Jahren aus dem Geschäft bin.

eine "antiparallele" und "antiserielle" Schaltung kann ich leider nur interpretieren und hoffe nicht falsch zu liegen.:

 

-------II I---I II-----

------------I>I--------

------------I

 

1. Zeile, die Elkos antiseriell, also minus an minus,

Zeile 2 und drei, die beiden Dioden antiparallel, also gegengepolt.

Die Elkos sitzen danach parallel zu den Dioden, oder?

 

Nun noch die Frage an die Spezialisten, sofer diesen Beitrag überhaupt noch wer liest.

Ich besitze seit einiger Zeit einen Aktiv-Subwoofer mit dem Modul Mivoc AM120, das hier auch des öfteren auftaucht, leider habe ich ein dauerhaftes Brummen, welches nicht laut, aber bei leisen Passagen extrem störend ist. Eine mechanische Übertragung der Trafoschwingung an das Gehäuse ist auszuschließen, da ich den Trafo mechanisch entkoppelt habe, es handelt sich hier entweder um das verseuchte Stromnetz in Österreich, oder um eine einstreuung in die Verstärkerplatine.

Bevor der Tip kommt: Mantelstromfilter hab ich schon getestet, keine Besserung.

Kann der Einbau der Gleichstromfilters daran etwas ändern, oder hat jemand andere Vorschläge???

Es wäre wirklich dringend.

 

Danke vorerst Al

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

>1. Zeile, die Elkos antiseriell, also minus an minus,

>Zeile 2 und drei, die beiden Dioden antiparallel, also

>gegengepolt.

>Die Elkos sitzen danach parallel zu den Dioden, oder?

 

Jau, simmt so.

 

 

>Ich besitze seit einiger Zeit einen Aktiv-Subwoofer mit dem

>Modul Mivoc AM120, das hier auch des öfteren auftaucht,

>leider habe ich ein dauerhaftes Brummen, welches nicht laut,

>aber bei leisen Passagen extrem störend ist. Eine

>mechanische Übertragung der Trafoschwingung an das Gehäuse

>ist auszuschließen, da ich den Trafo mechanisch entkoppelt

>habe, es handelt sich hier entweder um das verseuchte

>Stromnetz in Österreich, oder um eine einstreuung in die

>Verstärkerplatine.

>Bevor der Tip kommt: Mantelstromfilter hab ich schon

>getestet, keine Besserung.

>Kann der Einbau der Gleichstromfilters daran etwas ändern,

>oder hat jemand andere Vorschläge???

 

Ich fürchte nicht.

 

Brummts denn noch, wenn Du die Eingangsleitung vom Woofer abklemmst?

Wenn ja, ist das Modul Sch***, wenn nein, hast Du dorch evtl. eine Brummschleife und das Mantelstromfilter versagt (aber ziemlich unwahrscheinlich),

oder das Brummen wird von der Kette mitgeliefert: dann müßte es verschwinden, wenn Du die Kette außer dem Woofer ausschaltest.

 

 

Gruß Ulf

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

 

 

 

Denke mal, das soll heißen, Ja, stimmt so ;-), wußte doch das mich meine Schulbildung nicht im Stich läßt, aber mit den Begriffen Antiparallel und antiseriell, sorry, das gabs damals sicher noch nicht :-).

 

 

Ich hoffe doch, komischerweise dürften die Probleme verstärkt in Österreich vorkommen, hier im Forum wurde aber schon öfters über "Verstärkerbrummen" berichtet, doch leider keine Lösungsvorschläge die mir helfen könnten.

 

Hab ich vergessen: der Brumm ist auch vorhanden wenn alle Anschlüsse abgeklemmt sind, also der Woofer Stand alone ist und keine Physikalische Verbindung zu anderen Komponenten, außer dem Stromnetz hat.

Nach Anfrage bei Mivoc direkt treten die Probleme bei ca 20% der Kunden, mal stärker, mal weniger, auf, und man ist ratlos, da die Module in den Räumlichkeiten von Mivoc anstandslos funktionieren, beim Kunden aber brummen.

Weiters ist das Modul eigentlich sehr gut, wird auch von Hobby-Hifi des öfteren für Selbstbauvorschläge herangezogen und.... brummt auch dort nicht.

 

Verzweifel, verzweifel

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi

 

>Hab ich vergessen: der Brumm ist auch vorhanden wenn alle

>Anschlüsse abgeklemmt sind, also der Woofer Stand alone ist

>und keine Physikalische Verbindung zu anderen Komponenten,

>außer dem Stromnetz hat.

>Nach Anfrage bei Mivoc direkt treten die Probleme bei ca 20%

>der Kunden, mal stärker, mal weniger, auf, und man ist

>ratlos, da die Module in den Räumlichkeiten von Mivoc

>anstandslos funktionieren, beim Kunden aber brummen.

>Weiters ist das Modul eigentlich sehr gut, wird auch von

>Hobby-Hifi des öfteren für Selbstbauvorschläge herangezogen

>und.... brummt auch dort nicht.

 

Wenn über Netzklirr Brumm in einen Amp kommt, deutet das IMO auf ein mieses Netzteil hin, denn das sollte alles im hörbaren Brummbereich gleichrichten und als Nutz-Energie bereitstellen, anstatt es bis zu den Verstärkerstufen durchzulassen und dort zu demodulieren.

 

Auch eine hörbare Empfindlichkeit für (magnetische) Brumm-Einstreuungen spricht nicht gerade für ein perfektes Layout. Z.B. mit einer konsequent sternförmigen Masseführung sollte sowas nicht vorkommen.

Probier mal den Woofer in alle möglichen Richtungen zu drehen. Wenn der Brummpegel dadurch zu beeinflussen ist, liegts wohl an Einstreuungen. Dann könnte evtl. eine magnetische Abschirmung der Elektronik helfen.

 

Gruß Ulf

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Gelöst:

 

Nachdem ich gestern den Gleichstromfilter versucht habe und keine Besserung zu bemerken war, hab ich das Modul zerlegt und den Trafo etwas von den Platinen entfernt, siehe da, der Brumm war veschwunden.

Aber.. egal wie ich versuchte den Trafo zu drehen, wenn er zu nahe bei den Platinen war brummte es immer, also blieb mir nur noch den Trafo im Gehäuse des Woofers zu plazieren, so das er möglichst weit weg vom Verstärkerteil war und es hatte fonktioniert.

Diese Lösung ist zwar nicht das feinste, aber nachdem ich nicht vorhabe das Modul anderwertig zu verwenden spielt es keine so große Rolle.

Meine Vermutung war also richtig, das eine Einstreuung bzw. Induktion durch den Trafo erfolgte.

 

Gruß AL

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

>Meine Vermutung war also richtig, das eine Einstreuung bzw.

>Induktion durch den Trafo erfolgte.

 

Hi

 

demnach ist das Modul wohl eine Fehlkonstruktion - wenn der Trafo darin / daran ab Werk fest montiert ist.

 

Gruß Ulf

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...