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bapp

Ein banales Problem

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Hallo Gemeinde,

mich nervt seit Wochen schon ein fürchterliches Knackgeräusch, welches mir aus dem Stereogerät entgegenballert.

Das einzig Exakte, was sich darüber sagen läßt, ist, daß es sich auf den rechten Kanal beschränkt.

Es tritt sehr sporadisch auf, manchmal gehäuft in Minutenabständen, dann wieder vereinzelt über den ganzen Tag und die Nacht verteilt, und es klingt wie ein böser Nadelimpuls. Genauer weiß ich es nicht, weil mein alt-aber-billig Oszi halt nix speichern kann.

Es ist auch quellenunabhängig, das heißt, es reicht wenn nur der Verstärker (AVM Evolution A1) läuft. Er hat übrigens eine separate, quasi kanalgetrennte Stromversorgung. Die Vertauschung der Strippen hat aber auch nix gebracht, es knackt nach wie vor auf dem rechten Kanal, und zwar derart vehement, daß ich jedesmal erschrecke, wenn ich nur nahe genug dran bin.

Als quasi Fachmann darf mir dieses 'Phänomen' natürlich nicht als unerklärlich erscheinen.

Ich kann mich auch noch sehr gut an die Zeiten erinnern, als in meinen jungen Jahren der alte Kühlschrank den thermostatgesteuerten Wechsel seines Betriebszustandes über den Äther und das heimische Stromnetz deutlich anzuzeigen pflegte.

Die letzten 20 Jahre hatte ich damit aber keine Probleme, deshalb wundert es mich halt jetzt umso mehr.

Vielleicht weiß einer von Euch, wie man diese kleine, aber lästige und am End evtl. sogar lautsprechervernichtende Unannehmlichkeit beseitigen kann.

 

Gruß, Ulli

 

 

 

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Moin Ulli,

 

ich hatte mal einen Technics-Vollverstärker mit so einem Problem, es steigerte sich insofern, als das der betreffende Kanal irgenwann gar nicht mehr ging. Bei optischer Kontrolle fiel mir ein Transistor der Vorstufe auf, dessen Anschlußbeinchen gar nicht mehr frisch aussahen (eher wie zu lange mit dem Lötkolben drauf rumgebraten). Der Austausch des Transistors hat das Problem behoben. Der Verstärker lauft bei meinem Vater seit vier Jahren ohne Probleme.

Lange Rede, kurzer Sinn: schau Dir mal die Vorstufen-Transis an (bzw. tausch sie aus).

 

Ciao, Timm

 

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Hallo Ulli

 

Ruf doch am besten mal bei AVM an. Der Service da ist überragend. :-)

Wenn du mit Herrn Schmitt oder Günther Mania (der hat den A1 entwickelt) sprichst können sie dir sicher weiterhelfen.

Ich hatte selbst mal einen A1. Als ich den mal selber ins Nirvana geschickt habe war die Reperatur auch kostenlos:

Merke: NIEMALS im eingeschalteten Zustand die Kabel vom Netzteil zum AMP trennen!! Die sind mir mal rausgerutscht...das hat ein paar Bauteile gekillt. :-(

 

Ich vermute mal, daß mindestens eine Durchsicht des Geräts bei AVM kostenlos ist. Selbst der Wechsel des Treiber- und Leistungstrafos (750VA) meiner Endstufe wurde auf Kulanz erledigt.

 

http://www.avm-audio.com/

 

Klanglich kenne ich kaum einen besseren Integrierten und der Service ist auch toll.

 

Gruß

 

Taedsch

 

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Hi Taedsch,

 

eine Anmerkung sei gestattet:

 

Ein Verstärker, der dadurch kaputt geht, dass man den Netzstecker zieht???? Ein Netztrafo wurde ausgetauscht??????

 

Was soll man so einer Technik wohl halten? Da nützt der Service - bei allem Respekt - auch nicht viel...

 

Gruß

Milli

 

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Gast DB

Hallo Ulli,

 

das hört sich irgendwie nach einer kalten Lötstelle an. Du könntest notfalls selbst danach suchen: Deckel ab und mit dem Griff eines Schraubendrehers vorsichtig die Leiterplatten abklopfen. Evtl. die Lötstellen mit einer Lupe absuchen. Einfacher, aber nicht unbedingt billiger ist der Weg, das Gerät in die Werkstatt zu schaffen.

 

MfG

 

DB

 

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Gast DB

Hi,

 

vielleicht haben die Trafos seine Papiertaschentücher nicht vertragen... ;-)

 

MfG

 

DB

 

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Hi,

 

noch ergänzend dazu: Mit Kältespray findet man nicht nur kalte Lötstellen, sondern auch einen "himmelnden" Halbleiter recht einfach...

 

Gruß

Milli

 

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Hallo Ulli,

 

das Problem kommt mir sehr bekannt vor...grübel, grübel, genau:

 

Bauteile die sich selber entlötet haben weil sie heiß sind. Also z.B. Spannungsregler oder Transistoren,

wie schon geschrieben. (Evtl. auch Last-Widerstände)

 

Nach ein paar Jahren lassen diese Hitzeeinwirkungen die Lötstellen regelrecht wegschrumpfen, erkenbar an Aufrissen der Lötstelle.

 

Also Platine anticken/leicht verformen und wenn der Effekt auftritt ist der Fall klar.

 

Die Fehlstelle dann erstmal im Bereich heißer Bauteile suchen.

 

Manchmal ist der Bereich schon von der Oberseite der Platine einzugrenzen, wenn sie sich durch Hitze-Entwicklung im Laufe der Zeit bereits verfärbt hat.

 

 

Viel Erfolg!

 

Grüße

 

om

 

 

 

 

 

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erstmal für Eure Bemühungen.

 

Ich würde übrigens grundsätzlich nicht, warum auch immer, das Netzteil in eingeschaltetem Zustand ab- oder umstecken. Nicht umsonst ist das Ganze auch mit einrastenden XLR-Steckern verbunden. Die Knackerei war ja außerdem auch schon vorher.

Es scheint sich also um eine kalte Lötstelle, oder im weitesten Sinne um einen thermischen Wackler zu handeln, was die Fehlersuche jedenfalls nicht leichter macht. Das Gerät spielt ansonsten nämlich absolut einwandfrei.

So werde ich halt mal reinschauen, vielleicht springt mir ja was ins Auge. Auf diese Weise kommt dann auch mein alter, in der Ausbildung selber Zusammengeschraubter nochmal zum Einsatz, bevor ihn gänzlich der Staub bedeckt.

Kürzlich hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, den ganzen Vorgang, der keine halbe Sek. dauert, zufällig beobachten zu dürfen. Die Membrane bewegt sich dabei vehement erst nach außen, dann nach innen. Da scheint eine böse DC-Packung durchzuschlagen.

Es ist schon gemein. Da kauft man sich, nachdem man jahrzehntelang mit fernöstlichem Gerät ohne Komplikationen Musik gehört hat, endlich mal 'was Gescheites', und schon geht der Ärger los.

PS: Wie geht man mit diesem Kältespray um, ohne die Bauteile unnötig zu stressen? Es soll ja schon jemand was kaputtrepariert haben.

 

Gruß, Ulli

 

 

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Tach DB,

 

Ja nichts auslassen den anderen lächerlich zu machen...super Diskussionsstil!

 

@Milli:

Beim A1 ist nur der Trafo mit Netzschalter im zweiten Gehäuse und die Kabel zum eigentlichen Netzteil führen außen herum zum ersten Gehäuse.

Mit den Spannungsspitzen durch das ungeplante Abziehen der Trafoverbindung zum Netzteil im Betrieb hätte wohl jedes Gerät Probleme. Das kann aber bei anderen Geräten nicht passieren weil der Trafo im gleichen Gehäuse fest angeschlossen ist.

 

Meine Endstufe M4s ist ein völlig anderes Gerät und die Trafos wurden ohne Defekt getauscht weil es ein mechanisches Brummen gab. Das kostenlos Jahre nach Garantieablauf finde ich schon sehr kulant. Das kostet auch AVM 'n paar Mark (€).

 

Gruß :-)

 

Taedsch

 

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Hi bapp,

 

>Es scheint sich also um eine

>kalte Lötstelle, oder im weitesten

>Sinne um einen thermischen Wackler

>zu handeln, was die Fehlersuche

>jedenfalls nicht leichter macht.

 

..was wäre Dir denn lieber... ein Wackler im Trafo oder in einer Diode ;-)) ?

 

(Ok, kann man sich nicht aussuchen. Lötstellen sind aber meiner Erfahrung nach die allerhäufigste Fehlerursache. Ich hatte mal einen alten Fernseher, da kannte ich irgendwann jede Lötstelle mit Vornamen. Es waren nie Bauteiledefekte :-) )

 

 

 

>So werde ich halt mal reinschauen,

>vielleicht springt mir ja was

>ins Auge. Auf diese Weise

>kommt dann auch mein alter,

>in der Ausbildung selber Zusammengeschraubter

>nochmal zum Einsatz, bevor ihn

>gänzlich der Staub bedeckt.

>Kürzlich hatte ich das zweifelhafte Vergnügen,

>den ganzen Vorgang, der keine

>halbe Sek. dauert, zufällig beobachten

>zu dürfen. Die Membrane bewegt

>sich dabei vehement erst nach

>außen, dann nach innen. Da

>scheint eine böse DC-Packung durchzuschlagen.

 

>Es ist schon gemein. Da kauft

>man sich, nachdem man jahrzehntelang

>mit fernöstlichem Gerät ohne Komplikationen

>Musik gehört hat, endlich mal

>'was Gescheites', und schon geht

>der Ärger los.

 

Also, bei einem "frischen" Gerät wäre eine "gealterte" Lötstelle wirklich nicht zu erwarten. Aber mir sind auch schon abgerissene

Lötpunkte vorgekommen, weil das Bauteil irgendwo festgeschraubt war und sich durch Krafteinwirkung irgendwie relativ zur Platine bewegt hat.

 

Aber nützt ja nichts, man muß der Sache auf den Grund gehen oder gehen lassen.

 

>PS: Wie geht man mit diesem

>Kältespray um, ohne die Bauteile

>unnötig zu stressen? Es soll

>ja schon jemand was kaputtrepariert

>haben.

 

Je heißer das Bauteil vorher war, desto größer natürlich der Stress. Während der Kälte-Einwirkung können sich die Werte von Bauteilen oder ihr Verhalten ändern, was zu "Neben-Geräuschen"

führen kann, also wenn das Gerät an ist und Lautsprecher an. Das könnte man fälschlicherweise als entdeckte Fehlerquelle werten.

 

Ich bevorzuge deshalb die "mechanische" Methode. Kann aber beides zum Erfolg führen. Ist sicher Sache persönlicher Erfolgs-Erfahrung.

 

Kaputtreparieren ... ist meine persönliche zweithäufigste Defektursache :-((

 

Grüße

 

om

 

 

 

 

 

 

 

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Hi Om,

 

das klingt alles ziemlich einleuchtend, zumal der A1 nicht mehr der Jüngste, und auch bzgl. der Heizleistung wegen hohem AP ein Großer ist.

Ich werde also voller Zuversicht mit der opt. und mech. Fehlersuche beginnen.

 

Gruß, Ulli

 

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Gast DB

Hallo Taedsch,

 

kein Problem, hier also konkret:

>>Mit den Spannungsspitzen durch das ungeplante Abziehen der Trafoverbindung zum Netzteil im Betrieb hätte wohl jedes Gerät Probleme.<<

Nein. Zunächst mal: Wieso ungeplantes Abziehen? Sind die Steckverbindungen denn nicht mal verriegelt? Zweitens: wenn der Amp bei sowas schon schlapp macht, solltest Du möglichst nicht in der Nähe größerer induktiver Verbraucher wohnen.

Beim Abziehen des Netztrafos wie Du beschrieben hast, wird die Spannungsversorgung von den Gleichrichtern abgetrennt, d.h. die Spannung bricht einfach zusammen. Analoger Vorgang beim Ausschalten des Gerätes. Ein die Lautsprecher schädigender möglicher DC-Offset am Ausgang sollte (zumindest heutzutage) hinreichend unterdrückt werden können.

 

>>Das kann aber bei anderen Geräten nicht passieren weil der Trafo im gleichen Gehäuse fest angeschlossen ist.<<

Nicht unbedingt. Ich hatte eine ganze Reihe LV50 im Betrieb (50W-Viertelkassetten, immer ein 24V-Netzteil für 2 Verstärker), die konnten im Betrieb beliebig gewechselt werden, ohne daß was abgeraucht ist.

 

MfG

 

DB

 

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Hi Uli,

 

sorry, dass ich nicht mehr zum Kältespray gesagt habe, weil die Anleitung auf der Dose steht. Ich hatte vor Jahren mal eine Endstufe, die machte nach einer sehr langen Partynacht genau das, was Du beschrieben hast: eigentlich normal funktionieren bis es zu schrecklichem Kracken in den LS kam. Alles Suchen nach Wacklern, Reinigung von Steckverbindungen usw. brachte keinen Erfolg. Darauf hin habe ich ein billiges LS Chassis an die Endstufe gehängt ( den Boxen, den Ohren,den Nachbarn zuliebe ) und mit dem Kältespray NUR GANZ LEICHT die Halbleiter angesprüht. Bei einen Vorstufentransistor bin ich fündig geworden. Der fing nach dem Einsprühen wie wild an zu kracken und als es wieder Temperatur bekam war der Spuk vorbei. Das konnte man in schöner Regelmäßigkeit wiederholen. Also 9,80 DM für das Spray und 50 Pf für einen BC 238.

 

Aber es stimmt schon, es besteht immer die Möglichkeit, dass ein plötzlicher Totalausfall des Halbleiters nach Kältebehandlung größere Folgeschäden nach sich zieht. Deshalb ist der Tip als letzte Rettung zu verstehen!

 

Viel Glück beim Suchen

 

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